Beiträge von Cara

    Na ja schön ist anders, es ist eine normale Sklaven Tunika, allerdings von guter Qualität, dachte Cara bei Magrus Frage. Doch mir scheint so wirklich bei der Sache ist er nicht. Sie hatte richtig vermutet wie seine nächste Frage zeigte.
    Jetzt wurde Cara doch ein wenig verlegen. Was sollte sie antworten? War das hier der richtige Ort dafür?
    „Es lag nicht an dir.... es war.... ach lass uns ein anderes Mal darüber sprechen Komm heute Abend in den Hortus, allerdings kann ich dir nicht sagen wann ich komme, doch warte ich komme ganz bestimmt.“ Schnell fügte die Sklavin hinzu, „ja diese Tunika scheint mir von der Qualität her in Ordnung zu sein.“

    Cara kam mit den zwei Claudischen Sklaven auf dem Markt an. Sie war dankbar das Memnon die Führung übernahm, er schien sich weit besser in Rom auszukennen als sie. Sie mussten schmunzeln als sie bei der passenden Taberna ankamen. Da hatte sie also richtig vermutete, für die Sklaven der Claudier gab es einen bestimmten Händler. Ich bilde da wohl die große Ausnahme, da Sassia mich höchst selber einkleidet ganz nach ihren Vorstellungen, dachte sich die kleine Sklavin. Bleibt nur noch die Frage warum ich mit musste. Na ja wenn es der Zufriedenheit des neuen Sklaven dient soll es mir auch recht sein. Sie hatte siich auch schon überlegt was mit ihm los war. Er wirkte so nachdenklich, schon am Morgen in der Culina. Sie waren dort doch zuerst alleine gewesen, er hätte doch reden können. Vielleicht traut er sich jetzt unterwegs. „Nun Magrus, du hast gesehen was die anderen Sklaven für Tuniken tragen. Siehst du schon eine die dir zusagt? Wir schauen dann ob die Qualität in Ordnung ist.“

    „Guten Morgen Memnon," kam von Cara. „Ja von mir aus können wir los. Für meine Herrin habe ich alles vorbereitet, mir wäre es Recht wenn wir los gehen könnten.“
    Sie kannte doch ihre Sassia, wenn sie nicht da war stellte sie sich an, als wenn sie zu nichts fähig wäre. Würde sie zu lange weg bleiben, sank die Laune ihrer Domina und sie dürfte es später ausbaden.

    „Guten Morgen Magrus, hast du gut in deiner ersten Nacht bei uns geschlafen?“ Cara nahm einen Löffel ihres Puls und schaute ihn erwartungsvoll an, als er die Küche betrat. „Bestimmt hast du Hunger, nun der Puls ist fertig dort drüben in dem Topf. Nimm dir was du hinzufügen möchtest.“
    Verlegen nahm sie das Brot, riss ein Stück ab, und zupfte an dem Stück herum.
    „Bestimmt hast du gestern Abend auf mich gewartet, aber meine Domina brauchte mich.“

    Cara war an diesem Morgen früh aufgestanden. Nach ihrer Morgenwäsche, ging sie in die Küche. Ein Topf mit Puls stand schon bereit, doch Cara nahm sich zuerst einen Apfel, den sie in kleine Stücke schnitt. Wie fast an jedem Morgen. Erst dann nahm sie einen Napf, füllte ihn mit Puls, gab noch etwas Honig hinzu, zuletzt die Apfelstückchen.
    So mochte sie ihren morgendlichen Puls und genoss ihn es ihn in aller Ruhe essen zu können. Ihre Domina schlief meistens lange und so hatte ihre Cara Zeit sich in allr Ruhe um die Kleidung von Sassia zu kümmern.


    Sie hatte schon seit sie aufgestanden war an den neuen Sklaven gedacht. Am Abend vorher war sie nicht dazu gekommen noch einmal in die Küche zu gehen, da Sassia sie mal wieder für sich alleine beansprucht, bis sie erst spät endlich eingeschlafen war.
    Sicher hat Magrus gewartet. Hoffentlich hatten die anderen sich gut ihm gekümmert.

    Cara empfand die Situation, mehr als ungewohnt. Noch nie hatte sie nso nahe bei einem anderen Menschen außer Sassia gesessen. Sie verstand nicht was mit ihr los war. Warum ihr Körper so fremd reagierte. Warum fühlte sie sich zu Magrus so hingezogen und ahnte dabei, dass dies nicht sein durfte.
    So mit ihren Gefühlen beschäftigt, hörte sie Magrus trotzdem aufmerksam zu. zu, während er seine Lebensgeschichte erzählte. Sie hatte in ihrem Leben schon viele Lebensgeschichten von Sklaven gehört, doch seine rührte sie mehr an wie alle anderen. Mitfühlend streichelte sie über seinen Arm, dann zuckte sie zurück und sprang auf, ganz so als ob sie bei etwas schlimmen ertappt worden wäre.
    Verwirrt strich sie sich eine kleine Haarsträhne aus ihrer Stirn. Was war nur los mit ihr? Eilig sprang sie auf. „Wir sehen uns bei der Cena oder Morgen zum Einkauf“. Schon eilte Cara davon.

    „Lass uns zum Hortus gehen, dort versuche ich dein Frage zu beantworten.“ Für Cara war es natürlich, dass jeder neue Sklave mehr über seine Herren wissen wollte. Nicht das es etwas zu verbergen gab, doch wollte sie ihm seine Frage lieber ohne Mithörer beantworten.

    Im Hortus angekommen versuchte Cara an Magrus Fragen zu beantworten. „Du hast jetzt einige wichtige Räume, wenn auch noch nicht alle, der Villa kennengelernt.Gleich neben dem Atrium liegt wie du gesehen hast liegt das Tablinum. Weiter zeigte ich dir den Speisesaal. Im Triclinium werden die Gäste zu einer Cena geladen. Den Arbeitsraum von Herius Claudius Menecrates, dem Familienoberhaupt und Großvater deines Herrn Aulus Claudius Sabinus, sowie seiner Schwester Claudia Sassia, meiner Herrin, solltest du niemals ohne Erlaubnis betreten. Wo jeder von ihnen sein Cubiculum hat habe ich dir auch gezeigt.
    Nun zu deiner Frage von vorhin. Das Verhältnis von meiner Domia zu mir ist ein ganz besonderes. Seit frühester Kindheit bin ich ihre Sklavin. Wir sind gemeinsam aufgewachsen und unterrichtet worden, wir waren Spielgefährtinnen. Gleichzeitig wurde ich zu ihrer Sklavin ausgebildet. Viele Wünsche kann ich ihr von den von den Augen ablesen, wenn du verstehst was ich meine.

    Nach einer kurzen Pause erklärte Cara, „unsere Herren sind gut, sehr gut zu uns, was besonders wichtig ist, gerecht. Wer sich Mühe gibt hat es gut. Zu dem Familienoberhaupt kann ich noch nicht viel sagen, da wir noch nicht so lange in Rom sind“.

    Weiter führte Cara Magrus von der Culina zu den Sklavenunterkünfte. "Das hier sind nun die Sklavenunterkünfte, ich selber habe meine Kammer direkt neben dem Cubiculum meiner Herrin. Ob du hier und wo du schläfst entscheidet dein Dominus.. Nun zeige ich dir zuerst wo das Cubikulum deines Herrn ist. Anschließend noch ein paar wichtige Zimmer. Zuletzt hatte ich vor ihm den Hortus zu zeigen.

    Wie vereinbart kam Cara zurück um Magrus zu einer Führung durch die Villa ab zu holen. Als erstes führte sie ihn in die Culina. .„Wie du unschwer siehst befindest du dich in der Küche. Es ist der Ort wo du meistens deine Mahlzeiten einnimmst. Hier wirst du im Laufe der Zeit alle Sklaven treffen. Hungern wirst du hier nicht. Zwischendurch bekommst du bestimmt auch eine Kleinigkeit. Hüte dich aber etwas ohne die Erlaubnis der Köchin zu nehmen“, fügte Cara lachend hinzu. Sie hatte einmal gesehen wie diesen wutschnaubend hinter einem jungen Sklaven her rannte, der es gewagt hatte sich einfach einen Apfel zu nehmen.

    Unwillkürlich lächelte Cara. Wie oft hatte sie schon erlebt wenn ein neuer Sklave kam. Die einen waren eifrig, andere dagegen trotzig und uneinsichtig. Sie selber hatte als Dreijährige ihren Dienst bei Sassia angetreten und war mit und in ihre Aufgaben gewachsen.
    Sie stellte es sich nicht so einfach vor für Sklaven bei neuen Herrschaften, besonders für vorher freigeborene. In der Villa Claudia erlebte sie es zum erstenmal.
    "Folge mir einfach“, lächelte sie ihn an.

    Im kleinen Baleum angekommen, nahm Cara Handtücher, Seife, Bürste und Schwamm von einem Regal und legte die Sachen auf einen Sockel ab. „Hier findest du alles was du für deine Körperpflege brauchst“, erklärte Cara Magrus.
    „Deine Tunika lege ich dir vorne im Regal ab. Später hole ich dich hier ab. Lass es ruhig angehen, bis nachher.“ Sie selber würde noch eine Obstschale für Sassia auffüllen und ins Cubiculum bringen.

    In der Villa Claudia angekommen war Caras vordringliche Aufgabe, sich um das Wohl ihrer Herrin zu kümmern. Auf dem Programm stand wie üblich nach den Strapazen eines Einkaufs, Körperpflege mit Kleiderwechsel und natürlich ein paar Kleinigkeiten zur Erfrischung. Erst wenn Sassia rund um zufrieden war, konnte sich Cara um andere Dinge kümmern und das nur solange ihre herrin sie entbehren konnte.


    Sassia hatte es sich auf ihrer Kline bequem gemacht, so konnte Cara kurz nach dem neuen Sklaven schauen. Sie hatte ihm versprochen soweit es ihr möglich war ihm zu helfen.
    Wie sie erwartet hatte, war Sabinus, Sassias Bruder im Atrium und gab Magrus die ersten Unterweisungen. Sie bekam gerade noch alles mit und eilte hinter Magrus her. Er hätte besser abgewartet ob sein Herr ihn wirklich schon entlassen hat, dachte sie. Entschuldigte es aber mit dem Übereifer eines neuen Sklaven. „Warte Magrus“, rief sie hinter ihm her.

    Cara wusste fast nicht wohin mit ihrer Freude. Sabinus hatte es geschafft und ihm war der Sklave zugesprochen worden. Eilig hatte sie ihrer Herrin in die Sänfte geholfen, wobei sie zwischendurch immer zu ihm äugte. Dann aber geschah, dass völlig unvorstellbare, ihre Sassia befahl ihr in die Fesseln ab zu nehmen und sich um ihn zu kümmern. Mehr noch sie war für ihn verantwortlich.
    Sehr schnell war stand sie vor Magrus, einer der Haussklaven half ihr die Fesseln zu lösen, denn sie selber war viel zu aufgeregt. Jetzt hoffte sie nur das Sabinus sie auch gewähren lies und Sassias Anweisung nicht widerrief. Schließlich wäre er bei den männlichen Sklaven besser aufgehoben.
    Strahlend sah sie Magrus an. „Ich freu mich sehr, dass du zu uns kommst. Keine Angst es wird dir bei uns gefallen. Ich werde dir helfen dich zurechtzufinden und dich einzugewöhnen.“

    So Magrus war also sein Name. Cara hatte es einfach wissen müssen, bevor ihre Herrin es mit bekam. Sollte er ihnen jetzt vor der Nase weg versteigert werden, dann kannte sie wenigstens seinen Namen und konnte ihn vielleicht irgendwann ausfindig machen. Aber sie wusste, das waren wieso nur Träume.

    Völlig hin und weg, weil ihre Domina, ihre Sassia sich den zum Verkauf stehenden Sklaven näher anschauen wollte, folgte Cara ihr. Beinahe, weil ihr Blick ja ständig zu dem Sklaven wanderte, während sie der Claudia folgte, wäre sie gegen diese gestoßen, als Sassia nicht vorwärts kam. Irgendwie schaffte die kleine Sklavin dann doch sich durch zu schlängeln und stand plötzlich dem Sklaven gegenüber. „Wie ist dein Name?“ Leise fast schüchtern kam diese Frage.

    Mit gesenkten Augenlidern stand Cara da und lauschte den Versen von Ovid, welche der für den Verkauf angebotenen Sklave vortrug. Der Inhalt dieser Verse sagte ihr zwar wenig, doch die Stimme des Sklave war Musik in ihren Ohren.
    Sabinus riss sie in die Wirklichkeit zurück. Er wollte was, ihm Orvid austreiben?Das bedeutet doch dann, schon hörte sie sein Angebot. Um ihren Jubel zu unterdrücken hielt sie sich noch rechtzeitig ihre Hand vor dem Mund.
    Oh Minerva hast du schon mein Gebet erhört, bitte, sorge dafür das Sabinus durchhält und weiter bietet. Strahlend schaute die Kleine zu dem Sklaven.

    Erschrocken sah Cara zu dem Neuankömmling rüber. Der hatte doch nicht etwa vor. Oh Minerva hilf, flehte sie. Schicke Weisheit zu Sabinus, lasse ihn den Sklaven kaufen.
    Je länger sie den Sklaven ansah, um so weniger konnte sie den Blick von ihm wenden.

    Bei dem Sklavenhändler Titus Tranquillus angekommen, stach Cara sofort ein Sklave ins Auge. Der gefiel ihr auf Anhieb gut, nicht nur was der Händler über ihn aussagte. Das wäre doch ein guter Leibsklave. Ach wenn Sassias Bruder den doch kaufen würde, seufzte sie innerlich. Erschrocken hielt sie ihren Gedankenlauf an. Wer sie beobachtete, der konnte ihre leichte Errötung sehen. Zuerst wollte sie den Blick abwenden, doch es war als ob sie magisch von ihm angezogen würde.
    Ein Glück das Sassia und ihr Bruder in der Sänfte saßen und sie nicht sehen konnten.

    Gut wir können aber auch mit dem Schmuck anfangen, zu sagen blieb ihr im Mund stecken, sie hatte gerade ein ein sagenhaftes Kleid entdeckt. In einem zartem grün mit einer gold- roten Bordüre. Das rot war kein wirkliches rot, es war eher genau dieser Farbton wie Sassias Haarfarbe.
    „Wie für dich gemacht, schau mal“ , zu mehr kam sie nicht, da quatschte jemand dazwischen. Cara schaute sich um, furchte die Stirn, ging zu dem Bengel rüber, pflanzte sich mit in den Hüften gestemmte Hände vor ihm auf. „Hast du keine Augen und Ohren, wenn schon keinen Anstand? Siehst du Nichtswürdiger nicht, dass gerade eine von Stand hier bedient wird?“
    Bei solchen Situationen kannte Cara nichts, sie würde schon auf ihre Sassia und ihre Rechte aufpassen.