Der alte Arzt brummelte unwirsch. „Ich sagte schonen, wenn ihr sie am Bauch bindet, kannst du ihr auch gleich ein Messer reinrammen.“ Der Mann hatte eindeutig keine Ahnung. Nun meldete sich Luna zu Wort und vergaß dabei ganz ihren Zustand und ihren Stand. „Ich schwöre dir bei allen Göttern Iulius Licinus, wenn du es wagst mich festzubinden oder mich wie ein Kind zu wickeln, dann wünsche ich dir die Krätze an den Hals.“ Ihr Blick sprach Bände, auch wenn hier wohl jeder im Raum wusste, das Luna nichts der Gleichen konnte, wusste wohl zumindest der Iulius, dass die Germanin sehr wohl ihm sicherlich eines ihrer Kräuter unter mixen konnte und er würde Wochenlang nicht vom Abort runterkommen. „Wage es ja nicht und jetzt lasst mich zu Verus.“ zischte sie und versuchte sich aufzurichten. Der Arzt jedoch war es, der sie unten hielt. „Luna! Wenn du jetzt nicht machst was ich sage, dann schlage ich dich eigenhändige bewusstlos. Willst du dein... euer Kind unbedingt verlieren?“ Luna schüttelte kleinlaut den Kopf. „Nein.“ Der Alte streichelte ihr die Schulter. „Siehst du. Du wirst also machen was ich sage? Und du hörst auf den Iulius? Versprich es!“ Luna sagte leise „Ja.“ Der Alte aber bestand auf ein Versprechen. „Schwöre bei seinem Leben.“ Der Blcik der den Alten traf hätte ihn auf der stelle töten müssen. „Ich schwöre bei Verus Leben, das ich mich nicht bewegen und ruhen werde.“ Der Alte lächelte zufrieden geht doch. Dann wandte er sich an den Iulius. „Eine Sänfte ist gut. Weise die Träger an, das sie sie möglichst ruhig halten. Sie sollte obendrein mit weichen Kissen ausgepolstert sein. Ich werde noch ein paar Arznei zusammenstellen und ihr noch etwas zur Beruhigung geben. Mein Assistent wird euch begleiten.“ Sagte der Arzt und war dann auch schon auf den Weg in seine Taberna.
Luna sah nun zwischen dem Iulius und der Tiberia hin und her. „Wie.. wie geht es Verus?" Ja ihre Sorge galt immer noch ihm und nicht sich selbst.
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Luna umklammerte den Anhänger. „Du hast ihn noch.“ flüsterte sie und lächelte matt. „Die Götter haben mich verlassen, Dominus.“ Hauchte sie noch ehe der Arzt eintraf.
Eigentlich würde der Arzt jetzt mit dem Kopf schütteln, aber ihm war auch bewusst, dass die Männer in schwarz wohl den Tiberius aus der Stadt schaffen wollten. Und die beiden zu trennen? Nein der Arzt wusste, das ging gar nicht und wie zur Bestätigung versuchte Luna sich aufzurichten und murmelte. „Verus.. ich .. er braucht mich.“ Sanft drückt der Arzt sie zurück in die Arme des Soldaten. „Sie braucht Ruhe.“ Sagte der Arzt nochmal eindringlich. „Sie darf sich nicht so viel bewegen. Die nächsten Wochen strenge Bettruhe. Wenn ihr sie transportiert, dann achtet darauf, das sie so wenig wie möglich bewegt wird."
„Luna!“ Nun sprach der Arzt eindringlich zu der Germanin. „Wenn du leben willst und so die Götter denn wollen du dein Kind behalten willst...“ So es denn noch in ihrem Bauch ist. „...dann wirst du die nächsten Wochen liegen! Verstanden? Für deinen Verus ist gesorgt. Ich schicke einen meiner Helfer mit, er wird sich um ihn kümmern. Hast du mich verstanden?“ Ein strenger Blick traf die junge Frau. „Aber.. ich... er braucht mich doch.“ wieder rannen Tränen über ihre Wangen. „Du denkst jetzt an dich und dein Kind!“ „Aber...“ „Keine Widerworte, du tust was ich dir sage!“ Nun blickte der Arzt zu dem Soldaten. „Bindet sie zur Not ans Bett. Sie muss unbedingt liegen.“ -
Luna griff angstvoll nach dem Arm des Mannes. „Mein Kind… mein Sohn…“ Stammelte sie unter Tränen. Sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. „Bitte hilf mir…ich will sie nicht verlieren.“ Damit meinte sie wohl den schwer verletzten Verus und ihr Kind. „Bitte hilf..“ flüsterte sie mit schwächer werdender Stimme.
Der Arzt brauchte zwar nicht lange, weil er ja seine Taberna Medica in einem Geschäft des Hauses hatte, aber dem Iulius musste es wohl wie eine Ewigkeit vorkommen.
Der alte Medicus traf ein und runzelte die Stirn, nun war er heute schon zum zweiten Mal hier. Erst der Hausherr und nun Luna. Unwirsch schüttelte er den Kopf und kniete sich neben die Frau. „Luna?“ sprach er die Frau an, doch sie reagierte kaum noch. Er tastet ihren Bauch ab.
Der Arzt fuhr unwirsch den nächst Besten der herumstand an. „Hat sie sich überanstrengt? Schwer gehoben oder so?“ Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er mit seiner Untersuchung fort und versuchte die Blutung zu stoppen. “Kindchen was machst du nur für Sachen?“ sprach er zu Luna. Zumindest die Blutung hatte er so weit unter Kontrolle bringen können, dass sich der Blutverlust nun in Grenzen hielt. “Sie braucht Ruhe, dringend. Es liegt in der Hand der Götter ob sie überlebt oder nicht.“ Sagte der Alte nun. Er gab ihr noch einen Trank, welcher die Blutung weiter stillen sollte. Er schüttelte immer wieder den Kopf. “Kämpfen Mädchen, du musst kämpfen.“
Lunas Augenlider flackerten auf und sie sah den Arzt an. “Mein.. was ist.. Kind?“
Der Alten wusste es nicht, die nächsten Tage und Wochen würden es zeigen, ob sie überleben und ob sie ihr Kind behalten hatte. “Bete zu deinen Göttern Kindchen. Bete zu deinen Göttern.“ Viel mehr als hoffen und beten blieb in einem solchen Fall nicht übrig. -
Ja ja der Innenraum. Der Innenraum gefüllt mit nackten Männerhintern! Sonst wars ein Tempel wie jeder andere in Rom. Mosaik auf dem Fußboden schicke Statue die den Gott symbolisierte und ein Altar. Aber das wusste die Tiberia natürlich. Also war das Einzige wirklich interessant an dem Innenraum doch offensichtlich. Luna schnaufte unwirsch als sie nun in das Innere geschoben wurde. Als sie nun zwischen unzähligen Schaulustigen an der weißen Linie zum stehen kam, traute sie ihren Augen kaum, da langen sie in Reih und Glied, die Hintern der Prätorianer. Heureka. Luna wollte schon die Augen schließen, da fiel ihr ein Detail auf. Moment mal! Nun riss sie die Augen auf, waren die Rücken und Hintern tatsächlich. Ja waren sie, sie hatten sie also tatsächlich rot geklopft. Nun ließ sie doch interessiert ihre Augen kreisen einige Hinter geformt wie Äpfel, andere wir Birnen, knackig und frisch, andere eher wie nun ja Obst was schon länger lag. Ihre Augen suchten und sie fanden ihn natürlich, wie sie es gesagt hatte, sie würde seinen Hintern unter Hunderten finden. So schaute zu nun mit einem triumphierenden Lächeln zur Tiberia. „Na das Kriterium mit der Farbe fällt dann wohl aus. Rot sind sind sie ja nun mal alle schön gleichmäßig.“
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Luna nickte. „Ja Dominus, ich bringe dich zu ihm.“ Sagte sie. Inzwischen erinnerte sie sich genau wieder an ihren Platz. So zeigte sie nun eben dem alten Kameraden von Verus den Weg in sein Zimmer. Dort lag er... Verus. Blass war er und der kalte Schweiß stand ihm auf der Stirn. Schnell ging Luna zu ihm um ihm die Stirn zu trocknen. Doch dann er hob sie sich wieder. „Ich.. ich muss noch die Sachen zu Ende packen. Dann können wir los zum Landgut. Du begleitest uns?“
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Sim-Off: ja ist ok
Gerade während sie die Sachen zusammenräumte, hämmerte jemand an die Porta. Luna war schon im Atrium, als man den Mann einließ. „Iulius!“ Entfuhr es ihr, als sie den Mann erkannte. Ihn mussten die Götter geschickt haben. Und Luna, die sonst doch immer recht reserviert war, warf genau all das gerade über Bord und warf sich dem Mann an die Brust. Sie lies ihren Tränen freien Lauf. „Verus... er...Ich weiß nicht ob.. schwer verletzt.“ Stammelte sie weinend. Bis ihr bewusste wurde was sie hier gerade tat. „Ent...entschuldige Dominus.“ Stammelte sie nun also, als sie sich wieder von dem Mann löst.
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Im angrenzenden kleinen Raum, wo alle Sachen gelagert waren, brach Luna nun in Tränen aus. Im Zimmer nebenan lag Verus und Kämpfte um seine Leben. Sie war froh für die kleine Atempause, die ihr vergönnt war. Sie konnte seinen Anblick kaum ertragen. Einen Moment der Ruhe gönnte sie sich, bevor sie anfing die Truhen hervorzuziehen um alles nötige zu packen. Sie legte sorgfältig Verus Sachen in die eine und ihre in die andre kleinere Truhe. Hatte sie noch etwas vergessen?
Immer wieder und wieder ging sie alles durch. Nein es war alles da. So zog sie nun als an der großen schweren Truhe um diese in Richtung Tür zu bugsieren. Als ein stechender Schmerz sie durchfuhr und sie aufgrund des sich krampfartig zusammenziehenden Unterleibes zusammenbrach. Eine Hand legte sich schützend auf ihren Bauch, doch als sie nach unten Blickte sah sie es. Blut.. viel Blut. Nein bei den Göttern bitte...“NEIN!“ Rief sie aus, bevor sie endgültig zusammenbrach.
Aufgescheucht von dem Schrei betrat eine Sklavin den Raum und fand Luna in der Blutlache liegend. Sie schlug sich die Hand vor den Mund und rannte panikartig aus dem Zimmer um die Domina zu informieren. -
Luna kümmerte sich derweil ununterbrochen um Verus. Als nun die Frage was man sonst noch tun könnte, sah sie auf. „Findet den der dafür verantwortlich ist. Und er muss hier weg. Rom ist nicht sicher. Aufs Land.. ja auf das Landgut.“ Luna blickte nun an dem Mann vorbei, als die Tiberia wieder ins Zimmer trat. „Ich werde alles vorbereiten lassen. Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen.“ Sagte die Germanin und erhob sich, verließ den Raum um alles was nötig war zusammen zu packen.
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Bei den Göttern, es war ja mal wieder so klar, das die Tiberia keine Ruhe geben konnte und statt dessen noch einen drauf setzte. Luna wollte sich nicht über Verus Arsch unterhalten. Aber da Verus Schwester das Taktgefühl eines Elefanten im Grobkeramikladen hatte, philosophierte sie nun über den Hintern des jungen Verus. „Er ist immer noch knackig.“ sagte sie mit einem Blick, der hätte töten können. Luna würde Verus Hintern sicherlich unter hunderten erkennen – glaubte sie zumindest. Aber sie würde sicherlich nicht alle dargebotenen Hintern begutachten um festzustellen, wer nun der ihres Liebsten war. „So weit ich weiß, werden nachdem alle eingetreten sind die Türen geschlossen, dann entkleiden sie sich und werden mit irgendwas gereinigt. Ich weiß nicht mehr irgendwas mit Reisig abklopfen oder so.“ Sagte Luna und versuchte sich an das zu erinnern, was Verus über das heutige Ritual preis gegeben hat. Das die Hintern der werten Herren rot gedroschen wurden, ahnte sie jetzt noch nicht und sicherlich würde sie unter den dann dort liegenden Pavianhintern sicherlich nicht den von Verus herausfinden – aber dazu kommen wir ja auch erst später. Zu dem Punktesystem der Tiberis sagte sich nicht, da ihr gerade auffiel...Bei den Göttern!! Iulius Licinus!!! Was bei allen ...Wie kam der den hier her? Nun kannte sie also schon zwei der Männer die gleich ihren Hintern Rom präsentieren würden persönlich! Sie würde zumindest dem Iulius wohl nie wieder ins Gesicht blicken können... wenn ja wenn. „Domina? Sollten wir nicht besser gehen? Also ich weiß nicht Hinternschau..?“ Versuchen konnte sie es ja mal. Wenn nicht würde sie einfach später wenn die nackt waren einfach die Augen schließen... vielleicht mal blinzeln, aber sicher nicht mehr.
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Luna blickte demonstrativ in einen andere Richtung. Natürlich hatte sie die Frage vernommen, aber sie verspürte nicht die geringste Lust weiter über Verus Kehrseite zu sinnieren. Und vor allem gehört sein Arsch nun mal ihr und zwar ihr ganz allein. Schlimm genug, dass er ihn halb Rom präsentierte, aber sie wollte sich sicherlich nicht über dessen Vorzüge unterhalten. Sie konnte nur hoffen, dass die Tiberia nicht auf die Frage einstieg.
Kriterien? Die wollten Kriterien für Noten haben? „Knackig, fest durchtrainiert.“ Sagte sie entsprechend spitz. -
Da keiner der Anwesenden das Wort ergriff tat es Luna mit einem Seufzen. „Er wurde mit einem Messer am Arm verletzt. Die Wunde ist tief, aber nicht lebensbedrohlich.“ Gab sie zunächst die preis. „Der Medicus aber stellte fest, dass die Klinge wohl vergiftet war. Die Wunde wurde gespült und gereinigt. Es bleibt nun abzuwarten, wie viel Gift in den Körper gelangte und...“ Hier brach sie ab, denn sie wollte es einfach nicht aussprechen, was ihre schlimmste Befürchtung war. Im Hintergrund murmelte nun einer der Leibwächter. „Wir haben den Mann nicht verfolgt, sondern blieben bei dem Trecenarius. Wir wollten auf Verstärkung warten.“
Lunas Blick, der die Männer gerade traf sprach wohl Bände. Sie warf ihnen vor, dass sie nicht genügend auf ihren Verus geachtet hatten. Auch wenn sie es nicht aussprach, wusste wohl jeder hier in dem Raum um diesen in der Luft hängenden Vorwurf.
„Ihr solltet den Mann besser ergreifen und zu den Göttern beten, das er überlebt.“ Sagte sie mit giftiger Stimme zu den Leibwächtern, die lieber ihren Blicken auswichen. Sie kannten Luna und wusste davon, das sie eine Seherin ihres Volkes war. So rankten sie auch in den Köpfer der Männer wohl verrückte Geschichte über jene Frauen. Und keiner von ihnen wollte wohl von dieser Frau verflucht oder verhext werden. -
Der Garten gefiel, das freute Luna, sie hatte ja auch extra Gärtner beauftragt diesen so römisch wie möglich herzurichten. Wenn es nach ihr gegangen wäre würde man hier sicherlich nur Kräuter und Nutzpflanzen finden, aber das wäre dann wohl kaum ein Garten, nach dem Geschmack der Tiberia.
„Zum Bad geht es hier lang.“ Luna deutet auf den seitlichen flachen Gebäudeteil. Das Bad war so wie man es in einem patrizischen hasuhalt erwarten konnte. Die von der Tiberia ausgesuchte Skalvin wartete auch schon um sie in Empfang zu nehmen und ihr beim Bad behilflich zu sein. „Benötigst du mich noch Domina? Wenn nicht, würde ich sonst eine kleine Cena für dich vorbeireiten lassen. Soll ich deinen Bruder Dominus Caudex dazu bitten?“ -
„Runzelige Hintern? Wo?“ Fragte Luna und reckte nun auch den Kopf. „Also Verus seiner, kann es nicht sein.“ Rutsche es ihr raus. Ne der Hintern von Verus war knackig, also wem gehörte dieser runzelige Hintern? Nun wurde sie entsprechen neugierig. „Autsch.“ entfuhr es ihr, als ihr urplötzlich in den Hinter gekniffen wurde. „Domina!“ entfuhr es ihr bevor sind nun auch kicherte. Irgendwie hatte die Aussicht auf nackte Männerhintern scheinbar eine komische Wirkung auf die Frauen oder war etwas in dem Weihrauch, der in der Luft lag?
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Die Tiberia wollte einkaufen, ausgerechnet heute wollte die Tiberia einkaufen! Zum Glück hatte Luna sie überreden können, wenigstens einen Blick auf die Zeremonie zu werfen. Also standen sie nun hier und lauschten den Worten des Priesters. Als er erklärte, was folgen würde, zuckten Lunas Mundwinkel verdächtig. Sie kannte ja allerlei Dinge im Bezug auf Götterkulte, aber sich drei Tag nackt! Auf dem Boden liegend vor eine Statue zu legen, dass klang selbst in ihren Ohren irgendwie komisch. Weswegen sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte und zur Tiberia blickte. „Dominia ich hoffe du verzeihst, aber um es mit den Worten eines berühmten Galliers zu sagen. Die spinnen die Römer.“
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Halt. Seine Arme hielten sie, gaben ihr aber keinen Halt. Sie taumelte in ihren Gedanken. Immer wieder kehrte das verzehrte Gesicht des Jungen in ihrem Kopf auf. Egal wie sehr sie sich dagegen versuchte zu wehren. Seit Verus nun hier war, wurde dieses Bild nicht schwächer sondern stärker. „Geh weg.“ sagte sie immer wieder in der Sprache ihrer Ahnen. Sie wollte das er ging, dass dieses Bild verschwand, doch es blieb und manifestierte sich in ihrem Kopf. Sie konnte es einfach nicht abschütteln, konnte es nicht verscheuchen. Sie klammerte sie an Verus in der Hoffnung, dass er ihr helfen konnte, doch er konnte nicht. Sie wusste warum. Sie wusste, das Verus das Kind würde haben wollen. Ihr wurde kalt, sie zitierte und als sie ihn nun ansah und sich der Mondschein auf ihrem Gesicht spiegelte konnte man das Zittern ihrer Lippen erkennen. „Ich kann ihn nicht bekommen... es ist .. nicht richtig.“ Sagte sie zu Verus und offenbarte ihm damit, dass sie einen Sohn erwartete, dem sie aber nicht gedacht das Leben zu schenken.
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„Oh.“ Entfleuchte es Luna, denn sie hatte die Frage tatsächlich überhört. „Nun...ähm, also da ich mich mit den Vorgängen in Rom nicht so beschäftige, kann ich dir nur ganz allgemeine Informationen geben.“ Sagte sie und überlegte, was sie während der Abwesenheit der Tiberia so alles aufgeschnappt hatte. „Also es gab eine Hochzeit in höchsten Kreisen. Ein Flavier und eine Claudia. Der Aurelier der euch Unterschlupf gewährt hatte ist inzwischen mitten in seiner Amtszeit, ebenso wie ein gewisser älterer Claudier. Rom selbst ist immer noch mit den Nachwirkungen des Aufstandes beschäftigt. Private Feiern gab es recht wenige. Aber dafür viele Spiel, Wagenrennen und so ein Zeugs. Viel mehr kann ich dir nicht berichten, da dein Bruder, wie du dir sicher denken kannst, nicht wirklich an dem gesellschaftlichen Leben interessiert ist.“ Nun trat Luna aus dem Raum heraus und sie standen mitten im dem ruhigen und prachtvoll hergerichteten Garten. Ja hier konnten man sich wirklich aufhalten und seine Seele baumeln lassen.
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Luna hatte sich gerade von Verus verabschiedet und wollte ihren Tagesaufgaben nachgehen, als ein Tumult an der Porta ihre Aufmerksamkeit auf sich so. Sie wurde kreidebleich, als seine beiden treuen Leibwächter ihn zurück ins Haus zogen. „VERUS!“ Halte nun ihre furchtsame Stimme durch das Haus. Es dauerte nur wenige Augenblicke bis sie an seiner Seite war. „Was ist passiert?“ fragte sie und ihre Worte waren es, die sich förmlich überschlugen. „Gift!“ War die knappe Antwort
Sie sah den Stoff der etwas bedeckte. Eine Wunde? Lunas Emotionen schalteten in genau diesem Moment aus und hervor kam eine rein rational reagierende Frau. „Bringt ihn auf sein Zimmer. Holt den Medikus. Ich brauche außerdem eine Schüssel mit Wasser. Essig viel Essig.“ Ihre Stimme ruhig kalt emotionslos. Sie konnte jetzt nicht wie ein Häufchen Elend zusammenbrechen, sie musste ihm helfen. Ihn retten. Von seiner Seite wich sie jedoch nicht auch nicht, als man ihn die Treppe nach oben in sein Bett trug. „EIS!“ brüllte sie noch. „Ich brauche Eis so viel wir haben.“ Im Zimmer angekommen ließ sie sich von den Soldaten Helfen Verus zu entkleiden und ihn auf das Laken des Bettes zu legen. Schon wurde auch die Dinge gebracht, die sie verlangt hatte. „Schüttet das Eis über seinen Körper. Wir müssen sein Blut verlangsamen, damit es sich nicht weiter im Körper ausbreiten kann.“ Sagte sie und schon wurde Versus Körper von Eis bedeckt und er samt Eis wurden in das Laken eingeschlagen. Sie öffnet den provisorischen Verband der seinen linken Arm umschlang. Die Wunde war nicht groß, aber tief. Sie hätten heulen können, aber dafür war keine Zeit. Der Arm wurde nach unten gehalten und nun fing sie an die Wunde gründlich mit dem Wasseressiggemisch auszuspülen immer und immer wieder. Sie hörte nicht auf, bis einer der Soldaten ihr seine Hand auf die Schulter legte. Sie wusste, dass sie nicht mehr tun konnte. Auch der Medicus war inzwischen eingetroffen. Er untersuchte die Wunde, legte eine Kräutermischung auf und erklärte Luna, dass man nichts weiter könne als warten. Luna achtete peinlich darauf, das Verus nicht unterkühlte, sobald sie ersten Einzeichen dafür da waren, wurde er aus seinem Eisbad heraus gehol und in wärmende Decke gepackt. Luna wich nicht von seiner Seite, sie kniete neben seinen Bett, betete zu ihren Göttern und hoffte. Mehr konnte sie ja auch nicht tun. Außer nun auch Tränen zu vergießen.
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Luna konnte sich ein Schmunzeln nun wirklich nicht verkneifen. Auch wenn die Tiberia mitunter unausstehlich sein konnte, war sie auf der anderen Seite auch total lustig. Das der kleine Bruder von ihr gern mal was besser wusste, hatte selbst Luna mitbekommen. Er hatte seit seiner Ankunft des Zepter an sich gerissen und scheuchte alle gern um her und die meisten Sklavinnen gingen ihm wo nur möglich aus dem Weg, denn er wusste scheinbar nicht nur alles besser, er war auch der Meinung alles und jeder im Haus gehöre ihm und das er alles was ihm gehört auch benutzen kann wie es ihm passt. Nur vor Luna hat er bisher halt gemacht. Dafür dankte sie den Göttern und sie verfluchte den jungen Caudex für sein Verhalten allen anderen gegenüber. Nur mit Verus konnte sie nicht reden, der war in letzter Zeit immer weniger ansprechbar für alltägliche Probleme.
„Ja er ist da. Ich lasse eine Cena für euch beide vorbereiten und unterrichte den Dominus von deiner Ankunft.“ Sie sah dann bei der Auswahl der Sklavinnen zu und rollte für die Domina unsichtbar mit den Augen. Nana sprintete sofort nach der Aufforderung los um die Weintrauben zu holen. „Ins Blaneum bitte.“ Rief Luna ihr noch hinterher. „Anna du schaust dann bitte gleich, ob das Balneum soweit vorbereitet ist für die Domina.“ Dann wand sie sich der Tiberia wieder zu. „So kann sie ihre Aufgabe gleich übernehmen. Ich hoffe es ist dir recht? Ich würde dir dann jetzt den Garten zeigen und dich dann ins Bad geleiten?“ Sagte sie und schaute die Tiberia an ob diese mit dem Vorschlag einverstanden war. -
Luna nickte. Die Dinger standen ja nur da, weil Verus ihr gesagt hatte das es Tradition war. „Ja er hat ein Officium. Ich werde den Umzug der Rüstungen umgehend veranlassen.“ Sagte Luna, denn in diesem Punkt vertraute sie natürlich darauf, dass die Tiberia mehr Ahnung von der Einrichtung eines Hauses hatte als Verus. Luna war nun an dem Eckzimmer angekommen. Es war groß geräumig und durch die Glasfenster fiel ausreichend Licht in das Zimmer. Ein Bett bildete den Mittelpunkt. Eine geräumige Truhe, ein Schreibtisch, eine kleiner Tisch nahe des Fensters mit einem bequemen Korbsessel, so platziert das man in den Garten blicken konnte. An der Wand hinter dem Bett befand sich ein Bildnis der Venus.
„Neben dir wohnt Domina Maximilla, In der oberen Etage wohnt Dominus Caudex und Dominus Verus.“ Sagte sie und lies nach drei Sklavinnen schicken. „Diese drei hier Nana, Ina und Anna sie alle fähig um deine Wünsche zu erfüllen. Such dir eine auch, Domina.“ -
Luna lächelte auch und obwohl die Tiberia eine wohl eher sarkastische Bemerkung zu der Reise machte. „Beides also.“ Die Germanin nickt und wandte sich kurz an einer der bereitstehenden Sklavinnen, damit diese einen Imbiss und Erfrischungen in das Balneum brachte.
Gerade wollte sie schon in Richtung Balneum gehen, als die Tiberia ihre erste Anweisung revidierte. Luna hielt mitten in der Bewegung inne. „Natürlich erst das Zimmer.“ Sagte sie und schlug nun diese Richtung ein. „Nun der Dominus ist selten im Haus. Er kommt immer erst am Abend. Die Einrichtung des Hauses und die Verteilung der Zimmer hat er in meine Verantwortung übertragen. Wenn du also Änderungswünsche hast, dann ist das kein Problem diese umzusetzen.“ Sagte Luna freundlich. Sie würde tatsächlich dankbar sein, wenn mal einer der Familie seine Wünsche vorbringen oder Anregungen geben würde. Bisher hatte sie das Haus so eigerichtet, wie sie sich einen römischen Haushalt vorstellt. „Hier entlang Domina.“ Sagte sie und ging langsam vor.