Beiträge von Vulpis Lupus


    Kaeso Fabius Saxa – Sax


    und



    Cossus Geminius Veranianus - Vera


    waren spät dran, sie hatten noch einiges zu erledigen. Auf dem Weg zur Villa waren sie recht schweigsam. Sax war sehr verärgert, weil Vera der Meinung gewesen war, die Gladiatorenkämpfe wären nur was für Könner und er als Schmied habe dort nichts zu suchen.
    „Also gut, zum letzten Mal stelle ich dir die Frage, bevor wir da rausgehen, willst du dir das antun und dich hier blamieren? Du bist Schmied und kannst dir jeder Zeit etwas daneben verdienen, ich hingegen habe schon ewige Zeiten auf solch eine Gelegenheit gewartet.“ Sax schaute Vera mit zusammengekniffenen
    Augen an, nur wer ihn kannte wusste, das dies ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass seine Geduld zu Ende war. „Du hast wohl Angst ich könnte dich auf den Boden schicken? Gut dann klären wir das gleich hier.“ Kaum hatte er es ausgesprochen landete seine Faust an Veras Kinn. Der kam nur noch dazu kurz seine Augen auf zu reißen bevor er auf die Fliesen des Bodens landete. Sax wusste um die Kraft seiner Faust und lächelte zufrieden. „So damit wäre das auch geklärt, du kannst aufstehen“. Nur Vera stand nicht auf, er lag da wie festgenagelt auf dem Boden. Leicht irritiert fasste Sax Veras Arm, dann nervöser werdend rüttelte er an ihm. Nichts, Vera rührte sich nicht. Kläglich rief er. „Hallo, ist da wer, kann mir mal jemand helfen? Hallo?!“


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    Der Wirt hatte Alb ein Zeichen gegeben, dass seine Bestellung fertig wäre. Jetzt setzte er sich mit seiner Schüssel zu dem Alten an den Tisch. „Salve, Schön dich wieder einmal hier zu treffen. Laufen deine Geschäfte gut? Meine doch nicht ganz wie erwartet. Mir fehlen Waren um meine Produktion am laufen zu halten. Aber was klag ich, solange ich mir noch den Eintopf leisten kann ist alles gut.“ Nach mehrmaligen umrühren begann er seine Suppe zu löffeln.


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    Leicht genervt von dem typischen Militärholzkopf da vor ihm, antwortete Ovi dann doch, mit der Hoffnung danach endlich seine Ruhe zu haben. „Mein Problem bist eigentlich du, weil du nicht zuhören willst oder nur das rauspickst was dir in den Kram passt. Ich verstehe nicht was an der Wette so wichtig ist? Warum wettet man? Um gegen den Wettgegner zu gewinnen oder? Ich wollte eben gewinnen. Du gibst aber bestimmt keine Ruhe bevor du mehr erfährst. Also ich habe gewettet, ich könnte einen Geldbeutel klauen ohne, dass dies bemerkt würde. Wie du gemerkt hast ging es schief. Man sollte eben nicht angeben und etwas machen von dem man keine Ahnung hat. Bevor du jetzt fragst wovon ich denn Ahnung habe, werde ich dir auch sagen, normalerweise liefere ich Möbel oder große Töpferwaren aus. Du kannst dich ja bei den Handwerkern im Mercatus Urbis erkundigen. Wars das jetzt?“

    „Du scheinst mich wirklich für so einfälltig zu halten, das ich zu einem bete der am Kreuz verreckt ist? Wir haben bestimmt viel mehr und besseres an Göttern zu bieten. Warum soll ich dir noch was erzählen, du hörst ja nicht mal richtig zu. Außerdem zum Thema Aedil, wann hat der sich noch zu letzt auf den Straßen gezeigt? Müsstes du doch wissen, ihr seit doch seine Hilfstruppe. Ja groß reden könnt ihr alle, aber was tut ihr schon für uns. In der Subura verrecken die Leute und ihr regt euch über einen dusseligen Widder auf, dabei machte ihn doch einer eurer Leute los. Wenn die Frau nicht gewesen wäre, könntet ihr euch das Opfer sowieso abschminken. Ne, immer alles auf die anderen schieben, da seit ihr groß drin. Und was war bitte an der Wette abnorm? Ihr wisst doch gar nicht um was es ging. Klugscheißer.“
    Ovi presste die Lippen zusammen, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und schloss die Augen.


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    „Beim Hades nun mach doch nicht son Gewese um einen Geldbeutel. Was soll das? Darüber regt ihr euch auf. Aber über den viel größeren Beschiss der Händler verliert ihr kein Wort und der großartige Aedil macht sich nicht mal mit einem kleinen Finger die Mühe das Ganze zu kontrollieren. Da wundert ihr euch noch über Aufstände? Ihr habt ja echt Glück das es Christen gibt denen ihr das in die Schuhe schieben könnt. Meint ihr eigentlich wir wären bescheuert und würden das nicht durchschauen?“
    Ovi hatte sich gerade richtig in Rage geredet. „Ähm, ach so, was wolltest du noch wissen? Richtig, der Name das war der Fabius Saxafornius Kaeso, den müsst ihr doch kennen. Erst vor kurzem wurdet ihr gerufen, weil er den Schuster am Forum nicht bezahlen wollte und das musst du dir vorstellen, es ging um sieben Paar Schuhen, besten Leders. Ich kann dir sagen da war was los. Sag mal kann ich euch mit sonst was noch dienen?“ Treuherzig schaute er den Optio an, er war ja nun wirklich sehr Aussage freudig.


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    In den letzten Tagen liefen Albs Geschäfte nicht so gut. Er hatte sich ein wenig verspekuliert und brauchte dringend eine Finanzspritze. Was also war näherliegend als den Alten aufzusuchen.
    Hungrig betrat er die Taberna und bestellte sich beim Wirt einen Eintopf. Heute setzte er sich nicht direkt an den Tisch des Alten, zuerst wollte er die Lage sondieren. Also wählte er seinen Platz so, dass er den Eingang als auch den Alten im Blick hatte. Unauffällig nickte er diesem zu und wartete auf seinen Eintopf. Dabei überlegte er sich, ob sie sich nicht ein Zeichen ausmachen sollte, wenn die Luft nicht rein war.


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    „Ich habe es doch ihm schon erzählt“, winkte er mit seinem Kopf in Richtung Tribun. Gut nochmal für doofe, dachte er und begann wieder. „ Mein Name Ovinius Limetanus Caius. Ich wollte doch nur die Wette gewinnen. Ich war auch bestimmt ganz vorsichtig und leise. Der da so laut geschrien hat war ich nicht. Wenn die nicht alle hinter mir hergerannt wären, hätte es auch nicht so ein Gedrängel und Gestoße gegeben.“ Die Aussage von vorher wiederholte er Wortgetreu. "Ich setz mich mal, das dauert bestimmt länger hier." Mit einem zufriedenen Stöhnen setzte er sich auf den Boden. "Nehmt doch platz, das ist dann gemütlicher."


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    Blöder Klugscheißer dachte Ovi. „Ja so im nachhinein betrachtet denke ich mir das auch.“ Genauso wichtig wie ihr und ein Pickel am Allerwertesten, dachte er sich. Ich komme sehr gut ohne euch aus, dachte er sich. „Aber sag mal du kennst dich so gut aus. Hast du vielleicht einen guten Tipp für mich? Wann störe ich kein Opfer von euch?“ Um sein zufriedenes Lachen zu unterdrücken, biss Ovi die Zähne zusammen. Hätte er sich auf seine Zunge gebissen, würde jetzt ein Stück fehlen. Genau so war er sich sicher, dass er das rum Geblödel besser gelassen hätte. Es gab aber nun Mal Typen, die einen einfach dazu reizten.


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    „Aua“, knurrte Ovi wiederwillig. Seine normale Reaktion wäre gewesen, den tretenden Fuß festhalten und rums wäre sein Besitzer auf seinem Arsch gelandet. Heute riss er sich zusammen, man konnte bei den Typen hier ja nicht so wirklich wissen. Provozierend langsam stand er auf , schaute mit einer Unschuldsmiene den Tribun an, „sicher, wenn du das sagst, machen wir das so“. Schon ging es los. „Mein Name Ovinius Limetanus Caius“, antwortet er gehorsam, seine bereitwillige Mitarbeit zeigend.
    „Welche Zeremonie? Gab es da wirklich eine Zeremonie?“ Gleich zweimal fragte er mit dem unschuldigsten Gesicht nach. „Ich wollte doch nur die Wette gewinnen. Ich war auch bestimmt ganz vorsichtig und leise. Der da so laut geschrien hat, war ich nicht. Wenn die nicht alle hinter mir hergerannt wären, hätte es auch nicht so ein Gedrängel und Gestoße gegeben.“ Fast schon beleidigt schaute er jetzt drein.


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    Ovi saß in seiner Celle und befühlte vorsichtig sein Gesicht. Abgesehen von dem Veilchen, dass man ihm noch geschenkt hatte bevor sich die Türe im Carcer der Urbaner hinter im schloß, hatte er noch ein Ei an der Stirn hängen. Durch seine Nase bekam er schlecht Luft, außerdem stach seine rechte Seite beim Luft holen. Ja die Jungs waren über seine Aktion richtig sauer gewesen. Vieles lag bestimmt an dem Regen, denn durch die Verzögerung die er verschuldet hatte war die ganze Zermonie fast so richtig baden gegangen.
    Jetzt saß er da und bemitleidete sich selber, weil er so blöd war und es den anderen beweisen wollte. Ihm war kalt, seine Kleider trieften nur so und Hunger hatte er auch. Aber hier würde man ihn bestimmt nicht so leicht raus lassen, dafür waren alle zu wütend auf ihn.
    Endlich Ovi hörte Schritte gespannt wartete er. Ach verdammte Hühnerkacke dachte er, ausgerechnet der. Er meinte sich zu erinnern, dass er der Ranghöchste von den Soldaten gewesen war. Trotzdem, verkneifen konnte er es sich nicht. „Was? Kannst du mir mal sagen, warum so ein aufheben wegen einen Geldbeutel gemacht wird?“

    Am Rande der Zuhörer, in einer geschützten Winkel stand Vulpus mit einem zufriedenen Lächeln. Ihm schien nach der Reaktion der Zuhörer zu urteilen. Mein Plan geht auf. Ich habe im Senat Zwietracht gesät und ich werde bald wieder in aller Ruhe um meine Geschäften in der Subura nachgehen können.
    Es scheint die Prätorianer sind gerade hier auch auf Informationen gestoßen oder warum sollte sich der da vorne Notizen machen?


    Cossus Geminius Veranianus - Vera


    Geminius kam vom Hof zurück, er war mit Absicht etwas länger draußen geblieben, weil er sehen wollte ob die Kleine einen Fluchtversuch unternehmen würde. Lala angrinsend, setzte er sich auf seinen Platz und wartete auf sein Essen.


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    „Hm, kann man, muss man aber?“ Brummig kam die Antwort, bevor Pinarius die Pastete betrachtete. Wieso Pastete dachte er, ich bestellte doch Eintopf, egal ob mit oder ohne Einlage. Einfach nur Eintopf weil er mir schmeckte. Aber gut eine Pastete kann es zur Abwechslung auch sein. Während er den dampfigen Geruch der Pastete roch, hörte er zu und brummte etwas unverständliches, um dann wieder die heiße Pastete zu betrachten. „Man müsste sie etwas aufbrechen, damit sie etwas abkühlt“, meinte er und stieß vorsichtig mit dem Löffel hinein bis er auf etwas stieß. „Scheint gut gefüllt zu sein.“ Wedelte mit seiner Hand etwas Dampf in Richtung seiner Nase. „So eine Füllung muss gekonnt zubereitet werden, ich bin gespannt was diese überraschendes zu bieten hat."
    Wieder ging er mit seinem Löffel vorsichtig hinein, bekam ein wenig von Füllung und Teig Ummantelung zu fassen, pustet die Hitze ein wenig weg, und führte den Löffel zum Mund. Zuerst kaute er vorsichtig, wegen der Hitze und nickte dann zufrieden. „Ich muss sagen kochen kann der Koch.“ Weiter den Inhalt löffelnd, kam zwischendurch, „leider habe ich wenig Zeit, ich werde mir bestimmt den Rest für unterwegs mitnehmen müssen.“
    Möglichst unauffällig betrachtet er, während er weiter kaute die anderen Gäste. „In nächster Zeit werde ich hier noch mehr Gerichte kosten und würde mich freuen, mit dir von Zeit zu Zeit einen Eintopf genießen zu können." Die Füllung um den Beutel hatte er aufgegessen. Sich die Lippen leckend erhob er sich und ergriff den Rest der Pastete. „Ich wünsche noch einen angenehmen Tag.“

    "Nun komm schon Junge du schaffst das! Halte durch, denk daran ich habe auf dich gesetzt. Prusias Kynegros! Prusias Kynegros! Prusias Kynegros!"
    Immer lauter schrie Vulpis, schließlich hatte er gewettet und erwartete, dass wenigstens dieser Wetteinsatz gelohnt hatte. Er hatte nur noch Augen für dieses Gespann und fieberte dem Ende des Rennens angespannt entgegen


    Suetia Camelia, - Cam


    Cam, der ganz die ursprüngliche Absicht seines Marktbesuches vergessen hatte und nun belustigt dem Treiben hier zuschaute, sah sich erschrocken um. Jeder andere Marktbesucher hätte sich gefreut über die Gegenwart der Kaiserin, aber er bekam die Panik. Die Kaiserin ist hier? Da sollte ich lieber verduften, zu viele Soldaten, zu viele Augenpaare die wachsam umherhuschten. Gerade sich abgewandt sah er Liv. Schnell packte er sie fest am Arm. Schluss jetzt, komm mit,“ zischte er ihr ins Ohr, "es wimmelt bestimmt von Schwarzröcken hier.
    Schon huschten zwei Gestalten davon, die Blicke der anderen waren bestimmt bei der Kaiserin.


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    Meucheln macht hungrig, deshalb gehe ich dorthin wo es den schmackhaften Eintopf gibt und verbinde es gleich mit einem kurzen Gespräch, dachte sich Alb. Der Alte muss schließlich wissen, dass alles nach Wunsch geschah.
    Gut gelaunt betrat er die Taberne und bestellte sich die dicke kräftige Suppe, um gleich ohne zu zögern an den Tisch des Alten zu setzen.
    Er freute sich schon auf einen neuen Auftrag, wer hätte gedacht, dass er so zu sagen im Staatsauftrag sein Können unter Beweis stellen durfte.