Einmal Exilium:
Vulpis Lupus
Einmal Exilium:
Vulpis Lupus
„Beim Pluto du hälst uns aber wirklich für blöd“, blaffte Vulpis verärgert. „Natürlich nicht, die Befehle können doch schon im Vorfeld verabredet werden, oder aber wenn Herr und Sklave sich gut kennen, wei? der Sklave was folgen muss. Nun tut nur nicht so, dass hat es schon seit Urzeiten gegeben.“
Ungläubig starrte er danach den Senator an. Der Satz war wohl Standard. *Du bist daher nicht mehr von Nutzen für mich und kannst gehen.* „Aber bitte doch, immer zu Diensten! Was kann ich sonst noch für den Herrn machen? Undankbares Pack!“ Wütend feuerte er den Becher gegen die Wand, sprang auf, riss sich von Marcos haltenden Händen los und rannte nach draußen. Auf dem Weg zum Eingang gab er einer großen Vase noch ein Fußtritt.
„Da sieht man es wieder,“ begann Vulpis sich langsam in eine gewisse Rage zu reden, "wie
ihr da oben, von dem wirklichen Leben in Rom keine Ahnung habt. Ihr redet immer, was ihr für die Urbs alles macht, kennt aber ihre Gedanken, Wünsche und Hoffnungen nicht. Ja denkt ihr allen ernstes wir wüssten nichts über euch? Beim Pluto und seinen Gefährten, wir beobachten euch und reden über euch.“ Dann sah er es und Wut kochte erneut in ihm hoch. Den hier interessierte im Grunde gar nicht was er antworten würde. Die Sonne drehte sich wie üblich bei den Herren, nur um ihn selber.
Ach welch ein Großmut, er bekam doch noch einen Stuhl und Wein, war das jetzt seine Belohnung, für das was er bisher erzählt hatte?
"Welch einem Tiberier? Das weißt du doch am besten. Den du als deine Freund suchen ließt. Den verhassten Schwarzrock, der einst Albus beauftragte den Senator zu ermorden. Dein Sklave die Quaselstrippe hat ihn bald nach seinen Einschüchterungen erkannt. Beim Hades was kann der brutal sein. Aus Treue zu dir und Sorge um seinen Freund, wusste das Würstchen zeitweise nicht wo ihm sein Kopf stand. Merkwürdig war nur, jeder von den beiden dachte wohl er hätte es geschafft, den Tiberier zur Impetus zu bringen. Alle schafften es auf das Schiff, doch das wichtigste schien dem Tiberier eine Kiste zu sein, die unbedingt nach Ostia musste. Als letztes sah ich, sie lebten noch alle, doch bei dem ständig aufkochenden Zorn des Prätis bezweifel ich ernsthaft, dass alle lebend ankommen. Ich frag mich nur wie man einen Sklaven, der gegen jede Gewalt ist, mit solch einem Auftrag losschicken kann?“
Langsam drehte sich Vulpis zu dem Hühnen hinter ihm um. „Entsorgst du mich jetzt?“ Etwas anderes kam für ihn wohl kaum noch in Frage. Er war einer der zu viel wusste. Wieso kam ich auf den Einfall, Profit aus meinem Wissen zu schlagen, fragte er sich.
Noch immer grinsend kam: „Ich glaube man hat mir Zeit meines Lebens etwas falsches erzählt. Es hieß, nimm dir ein Beispiel an den Patriziern, lerne von ihnen, sie haben Bildung, sind höflich und haben gute Umgangsformen. Zwischen die Hörner, ist aber nicht gerade freundlich, dazu noch diese Drohungen. Ja ich weiß, du hast die macht dazu, ein wenig mehr Dankbarkeit, wenn ich dir alles erzählt habe stände dir trotzdem gut zu Gesicht, denn auch ich muss sehen wo ich bleibe. Aber gut ich will mal nicht so sein.“
Suchend schaute Vulpis sich um. „Du gestattest das ich mich setze?“ Er wartete einen Augenblick, sprach dann aber doch weiter. „Ich war nach Cappadocia gereist und wollte mich nach neuen Geschäftsideen umsehen. In Themiskyra spazierten zwei Sklaven auf der Straße zwischen Hafen und zu der Stadtmitte. Plötzlich tauchte ein ein ängstlicher Mann auf, der auf der Flucht war. Gleich darauf folgte Tiberius und stach den flüchtenden mit einem Messer nieder. Natürlich hielt er die Sklaven auf. Mich hielten seine Männern fest, schließlich waren wir Zeugen.“
Vulpis hielt inne und räusperte sich. „Wenigstens ein Schluck Wasser und ein Stuhl wäre auch nicht schlecht,“ bat er.
Was machte Vulpis mal wieder kaum zurück? Er grinste Claudius Menecrates an. "Da wären wir wieder. Ja und nun was machen wir jetzt? Werde ich zu einer Cena eingeladen, denn so ein Gespräch macht ja hungrig. Wenn man schon älter ist vielleicht nicht so, aber junge dynamische Männer brauchen was zwischen den Zähnen!" Über das Thema Geld ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen, fügte er gedanklich hinzu.
Kaum hingehockt hörte Vulpis ein näher kommendes Schnüffel und gleich darauf ein Knurren. Haben die einen bissigen Hund im Garten? Entsetzt bei dem Gedanken lauschte Vulpis, fuhr dann panisch hoch und wandte sich dem Eingang zu und stand schon vor dem Pförtner. Lieber dem in
die Hände fallen, als dem Köter zwischen die Zähne geraten, war sein Gedanke.
„Ist ja schon gut,“ grinste er Marko an. „Ich ergebe mich und komme mit“. Vielleicht gab es drinnen dann doch eine Gelegenheit zur Flucht. Schon spähte er herum ob er einen Fluchtweg sehen könnte.
Ah jetzt ist der Herr verschreckt, doch ich bin weg, dachte Vulpis grimmig. Wer nicht hören will, der muss eben ...und so weiter. Verflixt hier laufen überall Sklaven herum und wo ist der verdammte Ausgang. Ja und natürlich brüllt der mit seiner gewohnten befehlsgebenden Stimme, wie auf dem Kasernenhof herum. Beim Pluto wohin soll ich jetzt hin? Dann sah er zwischen den Säulen Bäume oder so was. Ob da der Garten ist? Da gibt es doch hoffentlich genügend Versteckmöglichkeiten dachte er und rannte los. Schritte hinter sich hörend rannte er um eine Ecke und verbarg sich nicht gerade einfallsreich hinter irgendwelchem Gesträuch.
Was ist das bloß für ein Kerl nicht einmal auf Mörderfreund reagiert er, dachte Vulpis. Wie herausfordernd der jetzt da steht. Gespannt beobachtete er, wie der Claudier auf den Inhalt der Tabula reagierte. Verdutzt sah er wie Menecrates grinste. Was gibt es denn da zu grinsen, wollte er schon fragen, als er hörte was für einen Fehler er selber gemacht hatte. Er war sich besonders schlau vorgekommen mit seinen Namenskürzeln zu unterschreiben, jetzt dachte der Alte doch
wirklich es gäbe noch wen, mit seinem Wissen. Oder tut er nur so, grübelte er dann doch verunsichert. Mit einer seltsamen Kopfbewegung drehte er sich abrupt um, als ihm die Türe gewiesen wurde und meinte beim verlassen des Raumes: „Gut von mir aus, wenn du da lesen möchtest das der PU einen Mörder als Freund hat, diesen deckt obwohl er unter Zeugen vor kurzem in Cappadocia gemordet hat. Die Frage ist nun noch, ob dein Sklave samt Freund noch lebt. Vale“ Kaum ausgesprochen knallte er die Türe hinter sich zu. „Er will ja das man die Türe schließt“, brummte er vor sich hin und eilte dem Ausgang entgegen.
Vulpis kochte innerlich, ja ist es denn die Möglichkeit, der denkt doch wirklich, ich wäre einer seiner Deppen. „Jetzt mal immer langsam mit den jungen Pferden. Ich bestimme immer noch selber wem ich was sage. Wenn ich mein Wissen an die Mauern Roms schreiben möchte so ist das meine Sache. Wenn du das verhindern möchtest dann bezahle mir was ich vordere und du erfährst alles, du du Mörderfreund. Schau in deinen Posteingang dann liest du was Sache ist.“ Jetzt werde ich vorerst nichts mehr sagen, nahm er sich vor.
RE: Porta - Der Eingang der Villa Claudia
Vulpis staunte nicht schlecht, als die Türe sich doch sehr schnell öffnete. Mit dem Gesicht, in das er jetzt schaute, hatte er wirklich nicht gerechnet. Es war der Alte, höchst selbst in eigener Person.
Schon war er drinnen in der Villa, schneller als er sich je erträumt hätte. Sein Auftreten ist herrisch wie ich es mir gedacht habe, doch dachte Vulpis, das Thema scheint ihn zu interessieren aber sein Ton lies zu wünschen übrig, schließlich will er doch auch etwas von mir. Und heute habe ich das Wissen und dafür muss er zahlen.
„Reden werde ich zur gegebener Zeit, über die interessanten Vorkommnisse in Cappadocia. Zuerst müssten wir uns allerdings, wie ich dir schrieb, über den Preis einigen, denn sonst könnte es unangenehm werden.“
Der soll sich nicht einbilden er hätte einen doofen Miles vor sich, den er herumkommandieren kann. Herausfordernd schaute er den Praefecten an.
Zahle oder lies dies von den Mauern:
Der Freund des Praefectus Urbi begann den Mord.
Als Lohn nahm der Mörder dessen Sklaven und Schiff.
Nach Ostia wollt er eilen, doch niemand sah dort sein Gesicht.
Wo sie geblieben weiß niemand, denn er ist weit fort.
V.L.
Genauso hatte Vulpis sich das vorgestellt. Es war doch überall gleich, die erste Hürde waren immer die Sklaven. Was bildeten die sich ein, er war ein freier Römer, immer schon gewesen. Wütend hämmerte er diesmal gegen die Eingangstüre. „He du da, komm sofort zurück. Du lässt mich nicht einfach so stehen. Komm zurück oder deinem Herrn wird es leid tun.“
Mal sehen was dann mit dir geschieht, du bist also auch nicht besser als die anderen. In der anderen Hand hielt er eine Wachstafel, die er jetzt zum Posteingang schob.
Er gab denen da drinnen eine letzte Gelegenheit, indem er noch wenig wartete.
Vulpis Mund stand offen, er staunte nur noch. Man konnte sehen wie er schluckte, hörte ihn: „Ähm“, stotterern und sah ihn weiter starren. In seinem Gehirn spulte sich ein Gedanke ab, wer hatte je so einen mann gesehen. Nicht zu fassen, in meinem Leben habe ich so viele gleich welchen Geschlechts getroffen, doch so einer begenete mir noch nie. Fassungslos starrte er weiter, bis es ihm langsam dämmerte was er da trieb. Schnell blickte er auf den Boden, damit er ihn ja nicht mehr anschauen musste. „Ähm ja nun“, begann er wieder. Verflucht nochmal, beim
Pluto, was hatte ich mir für einen Namen ausgedacht, ich kann ja schlecht mit Vulpis Lupus vorstellig werden. „Ähm ja mein Name ist Naso, ich meine Calavius Naso, also eigentlich Lucius Calavius Naso. Ja und ich habe gesehen was in Cappadocia geschehen ist. Den Mord habe ich gesehen und wenn du und der Praefect nicht wollte, dass ganz Rom erfährt was der Freund von ihm, also der Tiberier, dieser Mörder da gemacht hat, so soll er bezahlen. Fünfzigtausend Sesterzen müssten es schon sein. Das kannst du ihm sagen, ich warte auf seine Antwort.“ So das wars damit sollten sie was machen. Nur schade dieses Bild von einem Mann würde weg gehen. Mit einem schmachtenden Blick und einem Lächeln bedachte Vulpis sein Wunschbild.
Er hatte es geschafft zufrieden betrachtete Vulpis die Villa Claudia. Jetzt war es an der Zeit seinen Lohn für all seine erlittenen Ängste ein zu fahren.
Dem Leben eines Urbaners noch rechtzeitig entkommen, ob wohl ich schon den Eid abgelegt hatte, muss mir erst einmal einer nachmachen.
Beim Wagenrennen, wo die Urbaner mich schon eingekreist hatten, war ich ihnen entkommen.
In Cappadocia wohin ich mich begeben hatte, weil man angeblich dort sein Glück machen konnte beobachtete ich wie der Freund des Claudiers dort jemanden umbrachte. Ebenso wie seine Quasselstrippe von Sklaven, von diesem gefangen wurde und ebenso wie sein Freund mit dem Tode bedroht wurde. Mich hatten sie selber kurz im Griff, doch ich entkam und verfolgte das Schauspiel auf der Impetus, von einem anderen Schiff aus.
Leider war die Impetus von mir unbemerkt auf und davon. In Ostia waren sie auch noch nicht angekommen.
Überall die Ereignisse dachte Vulpis nach während er sich der Porta näherte und schließlich laut anklopfte.
<<<<<RE: Themiskyra I Anfang der Suche
Was für eine elende Heimreise seufzte Vulpis. Nur in der Nacht aufstehen und sich bewegen dürfen war eine Strafe. Damit war er, nach seiner Vorstellung, für alle seine Taten, die er bisher im Leben begannen hatte, und das waren nicht gerade wenige gewesen, bestraft worden.
Kaum hatte sein Schiff angelegt hatte er sich irgend eine Kiste gegriffen und war mit den anderen Lastenschleppern von Bord gestolpert. Tief sog er die Luft ein und schaute sich zufrieden um. Ostia das Ziel seiner Reise war erreicht. Aufmerksam schritt er an den festgemachten Schiffen entlang. Von der Impetus keine Spur. Das kann aber nicht sein, redete er sich selber zu. Die sind doch vor mir ausgelaufen und ich habe doch genau gehört sie wollten, nein eher, sie mussten nach Ostia um da eine Kiste abzuliefern.
Das wird ihm aber nichts nutzen, jetzt ist er dran der berühmt berüchtigte Praefectus Urbi, er wird bezahlen müssen und das nicht zu knapp. Von wegen mich einfangen wollen, nein er wird mich kennen lernen. Wütend mit seiner angestauten Wut stapfte er in Richtung Rom davon.
<<<< Es ist einfach zu ärgerlich dachte Vulpis, so gut sein Plan am Anfang aufgefangenen war so gründlich war er am Ende schief gegangen. Er hatte einen guten Beobachtungsplatz gefunden ohne Zweifel. Eine Windböe blies sogar ein paar Wortfetzen, von diesem Linos rüber, von einer Zunge redete er. Leider legte die Impetus sehr schnell ab. Schneller als erwartete hatte. Lupus war ohne Probleme auf dieses Schiff gekommen und würde es noch, ebenso Problemlos wieder verlassen können, doch die Impetus war jetzt nicht mehr für ihn erreichbar. Verärgert ballte er die Fäuste. Komme was da wolle, er würde Kapital aus dem was er gesehen und gehört hatte schlagen.
Jetzt musste er nur in Erfahrung ob das Schiff auf dem er sich befand nach Ostia auslief oder ob er sich ein anderes suchen musste. Seine Aufmerksamkeit richtete sich jetzt auf dem, was in seiner Umgebung geschah. Es war schwer, das Gepoltere vom beladen und das Geschrei der flüchtenden Menschen machten es ihm sehr schwer. Außerdem musste er darauf achten, Notfalls noch rechtzeitig das Schiff verlassen zu können. Pluto spielt mir in die Hände, dachte er zufrieden, als ein paar Matrosen, in seiner Nähe, Fässer zurechtrückten und mit einem Seil festzurrten. „Du kannst dir nicht vorstellen was ich mich auf Ostia freue. Ich werde sofort ab heuern und nach Rom marschieren. Das gibt es ein Lupanar, da findest du alles was dein Schwanz sich nur wünschen kann.“ „Ach du immer, du sollstest dein Lohn besser zusammen halten. Was ist wenn du krank wirst oder einen Unfall hast. Eine Familie willst du doch bestimmt auch einmal haben“. "Quatsch kein dusseliges Zeug, du weißt genau wie ich dazu steh. Weiber sind nur ein Klotz am Bein. Abends hat man nur Gekeife von seiner alten und Geplärre von den Bälgern. Mein Vergnügen kann ich mir anders besser und reichhaltiger holen.“ Da kann ich ihm nicht widersprechen, dachte Vulpis. Den Kerl muss ich mir merken, für ein extra Geld, bleibt er bestimmt verschwiegen und versorgt mich mit allem nötigen. Jetzt konnte er es sich in seinem Versteck getrost einrichten.
Das ging ja wunderbar, freute Vulpis sich. Sein Plan schien aufgegangen zu sein. Er hatte sich langsam auf dem Weg zum Schiff immer mehr zurückfallen lassen. Bald konnte er sich zwischen denvor dem Feuer fliehenden Menschen, wie er hoffte, ungesehen von den Kerlen, bewegen und doch alles beobachten. Scheinbar hatte man ihn vergessen. Ganz weg wollte er nicht. Sein Plan war schon sie im Auge zu behalten. Sie halten an dachte er und schon werden die Würmer über die Rampe
geschober oder getrieben, das blieb sich gleich.
Schnell schaute er auf die kleinen Küstensegler, die zwischen den Frachtschiffen lagen. Nein es sollte schon ein größeres Schiff sein, so das er herabschauen musste. Was für ein Glück direkt daneben lag ein solches Schiff, es entsprach genau seinen Vorsellungen. Schnelle drängte er sich in die Reihe der Arbeiter. Mit einem riesigen Korb beladen und stieg die Rampe hoch. Oben angekommen schaute er sich schnell um, und stellte den Korb an den vorgesehenen Platz ab, um blitzschnell hinter den aufgestapelten Fässern zu verschwinden. Nun musste er nur noch dafür sorgen eine gute Sicht zu bekommen. Den Auslauf des Schiffes durfte er auch nicht verpassen.
Vulpis konnte es nicht glauben und schüttelte mit dem Kopf. Was war das nur für ein Sklave. Noch unglaubwürdiger, war es für ihn, dass diese aufsässige Quaselstrippe dem PU gehörte. Der in Rom, für einen auf sein pochen auf Regeln und Vorschriften bekannte fast gefürchtete Gestalt galt. Hatte der dem aufsässigen Würstchen nicht beigebracht wie sich ein Sklave zu verhalten hatte? Nur zu reden wenn er angesprochen wurde. Die Herren entsprechen anzusprechen. Ein unterwürfiges Verhalten an den Tag zu legen, zu zeigen in dem man den Blick gesenkt hielt. Und was machte der? Redete und redete, schaute frech durch die Gegend, mehr noch starrt die Leute an. Das wäre ein Fall für mich, ich würde ihn Mores lehren. Bei diesen Gedanken über den Sklaven hielt er die Möglichkeiten für sich selber im Auge.
Der Rauch, die Geräusche des tosenden Feuers, die schreienden und rennenden Menschen, beunruhigten ihn, barg das doch Hoffnung für ein Entkommen aus seiner Sicht. Zu seinem Verdruss stießen jetzt auch noch weitere Kerle hinzu. Worauf habe ich mich da eingelassen? Hatte ich doch zu Anfang gedacht, dass ich ein Geschäft aus dieser Sache machen könne, aber nun sehe ich eher hier meine Ende. Bei diesem Feuer werden immer mehr Menschen ihre Rettung bei den Schiffen suchen. Da die da, auch dahin wollen, muss ich nur mitgehen und bei passender Gelegenheit auf eins dieser Schiffe verschwinden. Gut wäre es natürlich wenn ich nach Rom käme um dem Claudier alles zu berichten. Mich kennt er nicht und von daher erwartet mich bestimmt eine Belohnung.
Mit seinem Rettungsplan zufrieden, widmete er seine Aufmerksamkeit vollständig den Geschehnissen. AH, diesen Sklaven verpackten sie endlich, der Knebel kam bestimmt auch noch. Dann würde endlich Ruhe einkehren. Das Geschrei der Flüchtenden wurde langsam auch zu laut, das ich als letzter der Gruppe kaum was hören kann. Gedankenverloren stand er da und harrte der Dinge die kommen würden.
Vulpis konnte zufrieden sein, er hatte einen neuen Auftraggeber bekommen. Mehr noch es schien als ob er zur Bande oder was immer die waren dazugehören sollte. Gerade wollte er los und wie angewiesen, das Würmchen von dem anderen wegziehen und festhalten. Zu interessant war aber, dass was er dann zu hören bekam. Er hielt inne und hörte weiter zu. Der Wurm lief nicht weg, dafür hing er zu fest an dem Arm des anderen. Beim Pluto was konnte der quasseln, selten einen gehört wie ihn. Der bekam einfach nicht sein Maul zu.
Langsam war er sich nicht mehr sicher ob er bei denen richtig war. Die würden nicht lange fackeln. Sollten sie ihn nicht mehr nötig haben, würden sie sich ohne mit der Wimper zu zucken sich seiner entledigen. Einfach sagen, er wolle nun doch nicht mehr für sie arbeiten, käme bestimmt nicht gut an. Noch während er über sein Problem nachdachte, sah er wie es langsam ernst wurde und der Quaselstrippe würde es gleich ans Fell gehen. Entschlossen trat er vor, vielleicht konnte er sie so alle drei vorerst retten.
„Wenn ich einen Vorschlag machen darf. Ich halte die beiden Würmer hier fest. Von mir aus gefesselt und geknebelt. So muss ich wenigstens das Gerede nicht mehr hören. Ihr geht und schaut das Schiff an, um anschließend zu entscheiden wie es weiter geht.“
[...] Er hatte die Situation bewertet. "Hier gibt es keinen Eintopf," sagte er zum Mann, der einst für die Speculatores, unsaubere Aufträge erledigt hatte. "Viel mehr interessiert es mich, was ein Mann, dieser besonderen Hilfsbereitschaft, an diesem Ort sucht..." [ ... ]
Verwirrt schaute Vulpis den Mann an. Eintopf, was faselte der jetzt hier von Eintopf? Als der jedoch weiter sprach dämmerte es ihn. Er meinte Alb. Albus hatte damals für ihn gearbeitet, zu ärgerlich jetzt wusste der Kerl, dass er, Vulpis, der Arbeitgeber von Alb gewesen war. Da half alles nichts, er musste jetzt eine wenig Farbe bekennen.
„Nun wie du schon bemerktest war ich einst sehr Hilfsbereit. Mein Betrieb bot Hilfe für manche Lebenslage. Jeder meiner Leute hatte eine besondere Fähigkeit, auf die er spezialisiert war. Ich vermute du hast mit Alb Geschäfte gemacht. Leider wurde mein Geschäft sammt unserer Unterkunft, nun sagen wir ,auch aufgelöst. aufgelöst und mene leute waren plötzlich in alle Winde verstreut. Ich selber kam nicht mehr richtig auf die beine. Trat sogar kurzfristig in die CU ein, aus der ich mich aber gleich nach der Vereidigung verkrümelte. Die Fatzkes gingen mir mit ihrem Kommandoton so was von auf die Nerven, das war nicht zum aushalten. Zugunterletzt sagte man mir, geh nach Cappadocia eine aufstrebende Region, wovon, wie du dir denken kannst, ich nichts bemerkte. Aber wenn ihr noch einen Mann gebrauchen könnt, ich wäre dabei.“