ZitatOriginal von Maahes
Eine Antwort auf seine Frage sollte er nicht bekommen. Locusta betrat nun ebenfalls den Raum und er sah ihr dabei zu, wie sie eine Kerze auf dem Nachttisch entzündete. Das Licht flackerte nun und warf zuckende Schatten auf das Kopfkissen, während es das Zwielicht im Raum erhellte. Maahes betrachtete die kleine Flamme einen Moment, ehe er wieder zu Locusta schaute, die die Tür hinter sich geschlossen hatte und nun auf einem Stuhl ihm gegenüber Platz nahm. Ihre Worte waren eindringlich und mahnend zugleich. Ob er wusste, was geschehen würde, wenn herauskam, dass er log und trank? Maahes sog tief Luft in seine Lungen und atmete dann aus. Das wollte er sich nicht ausmalen. Nicht für sich und auch nicht für Clarissa. Dennoch musste er sich eingestehen, dass in diesem jetztigen Moment das alles für ihn keinen Schrecken besaß. Sein Blut war nun mit Wein vermengt, sein Kopf zwar schwer, aber die Gedanken leicht. Zu leicht vielleicht. Er seufzte. “Nein, das weiß ich nicht,“ erklärte er dann ohne seine Blicke von der alten Coqua zu nehmen. Sie wollte ihm nichts Böses, was ein Gefühl tiefer Dankbarkeit in ihm heraufbeschwor und dennoch kratzte es an seinem Stolz, dass er sich nun von eine alten Frau schützen lassen musste. Doch sollte er wieder auf das Fest? Taumelnd und torkelnd? Bei einem Krug Wein wäre es sicherlich nicht geblieben. Einmal mit dem Trinken begonnen, verlangte sein Körper und sein Geist immer mehr. Bis es ihm die Seele von dannen spülte und mit ihr alle finsteren Gedanken der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. “Wahrscheinlich würde ich gleich morgen wieder auf dem Markt stehen,“ sprach er dann.
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Locusta, Coqua
Locusta sah ihn immer noch durch ihre tränensackumrahmten Augen hindurch an, während sie langsam mit dem Kopf nickte. "Im besten Falle ja. Im schlimmsten aber wärst du tot." Danach schwieg sie eine Weile, während der das Gesprochene Zeit haben konnte, sich in Maahes festzusetzen. Damit er sich (sowie sie hoffte) im klaren darüber werden konnte, auf welch schmalem Grad er da im wandeln begriffen war. Als sie der Meinung war, dass genug Zeit verstrichen war, begann sie einen erneuten Versuch zu dem Mann durchzudringen. "Maahes, was bedrückt dich? Warum willst du Clarissa unbedingt bald schon alleine in diesem Haus lassen?"