Beiträge von Titus Prudentius Burrus

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/22.jpg]| Volusus Haterius Catulus


    Der Duumvir Volusus Haterius Catulus fertigte die Reihe der Wartenden nach Aufruf durch den Calator ab. Als ein junger Mann in Toga sich in die Schlange einreihte, erkundigte der Calator sich eilig nach dessen Namen, denn Togaträger waren römische Bürger und damit per se wichtiger als die anderen Bittsteller. So kam es, dass Titus Prudentius Burrus an einigen Wartenden in einfacher Kleidung vorbei vorgezogen wurde.


    "Salve, Prudentius", begrüßte der Duumvir den jungen Mann, nachdem der Calator ihn vorgestellt hatte. "Welches Anliegen führt dich heute vor mich?"


    Natürlich liess sich Titus ohne große Gegenwehr an jenen Wartenden geringerer, vermeintlicher, Wichtigkeit vorbei vorziehen und konnte vor sich selbst nicht verstecken, dass er die wenigen, leicht empörten oder neidischen Blicke doch ein wenig genoss, als er, behindert durch die Einschränkungen der Toga, langsam und 'würdevoll' an ihnen vorbei schritt.


    So trat er dann vor den amtierenden Duumvir.
    "Salve Duumvir Haterius." erwiderte der junge Mann den Gruß und fuhr dann direkt fort: "Mich führt ein eigentlich kleiner, administrativer Vorgang hierher, der für mich jedoch von großer Bedeutung und Wichtigkeit ist."


    Ganz wie er es in seiner frühen Jugend von seinem Lehrer beigebracht bekommen hatte, sprach er die nächsten Sätze mit etwas kräftigerer und lauterer Stimme um nicht nur den Duumvir, sondern auch die übrigen Anwesenden anzusprechen, schliesslich konnten diese in Zukunft einmal seine potentiellen Wähler sein und man sollte ja stets frühzeitig mit jeglichem Wahlkampf anfangen, wenn man langfristig erfolgreich sein wollte.


    "Ich, Titus Prudentius Burrus, Sohn der Prudentia Viola, Enkel des Prudentius Fabianus und Neffe des ermordeten Consuls Prudentius Commodus, Bürger Roms und der Colonia Claudia Ara Agrippinensium nenne nun seit mehr als einem Jahr unsere wunderschöne Stadt meinen Wohnort, mein Zuhause und mittlerweile auch meine Heimat. Aus diesem Grund bitte ich dich, ehrenwerter Duumvir, mir die große Ehre zuteil werden zu lassen, mich in die Reihen jener erlesenen Personen aufzunehmen, die sich voller Stolz als Bürger dieser großartigen Stadt bezeichnen dürfen."


    Erwartungsvoll schaute der Prudentier nun den Duumvir an.

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Na gut", nickte Witjon. Er war drauf und dran Burrus zu entlassen, da fiel ihm noch etwas ein. "Prudentius, ich wurde zu einem Schaukampf im Ludus des Genucius Proculus eingeladen. Wenn du Lust hast, begleite mich doch dorthin. Gladiatorenkämpfe hat es in letzter Zeit nicht so häufig gegeben." Was womöglich daran lag, dass der Ludus Genucii in der jüngeren Vergangenheit nicht sonderlich erfolgreich gewesen war. Mit einem erneuten Aufstieg der Gladiatorenschule würde Mogontiacum als Austragungsort für Kämpfe vielleicht wieder attraktiver.


    Titus war im Grunde genommen innerlich schon soweit, dass er sich schon fast umgedreht und auf den weg zur Tür gemacht hatte, als der Procurator die Einladung zu einem Gladiatorenkampf aussprach. So wenig Titus selbst für jede Art von Gewalt geeignet war, so sehr mochte er es doch trotzdem Gladiatoren bei ihrem blutigen Schauspiel zu zusehen. Dementsprechend nickte und mit einem leichten Lächeln und sagte: "Es wäre mir eine Freude dich zu begleiten."


    Da ansonsten alles gesagt und getan war, wandte sich Titus dann auch tatsächlich ab und verliess das Officium um weiter seiner Arbeit nachzugehen.


    Sim-Off:

    Meine Bitte um Verzeihung an Norius Carbo, dass die Einladung nicht wie geplant geklappt hat... Aber das echte Leben und seine Zwänge...

    Titus nickte, machte sich eine kurze Notiz und sagte: "Ich werde ihm eine Einladung zukommen lassen." Dann schüttelte er ein wenig den Kopf. "Ansonsten gibt es nichts besonders dringliches oder besonderes."


    Für den Prudentier war damit im Grunde genommen alles getan und sofern es von Seiten des Procurators keine weiteren Dinge gab, würde der Scriba seine Runde fortsetzen.

    Voller Vorfreude hatte Titus das abgerissene Stück Brot in den Mund gesteckt und kaute nun genüßlich darauf rum, während sein Blick weiter auf der Matrone und ihren sklavischen Schatten lag. Die dickliche Frau näherte sich einem Händler, der auf seinem Tisch Schmuck anbot. Aufmerksam beobachtete der Prudentier, wie die Frau die ausgelegten Waren betrachtete und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis der Händler, der offenbar aus dem fernen Ostteil des Reiches stammte, sich auf sie stürzen würde.


    Titus biss gerade ein Stück von einer der Würste ab, als es soweit war. Der Händler hatte die Frau entdeckt und begann sofort auf sie einzureden. Auch wenn der junge Mann zu weit entfernt war um die Worte zu verstehen, die der Händler über die Matrone ergoß, so erschloss sich ihm der Inhalt des ganzen Gesprächs dennoch, sowohl anhand der Körpersprache der beiden Gesprächspartner, als auch schlicht aus dem Umstand, dass er schon genug Erfahrungen mit den diversesten Händlern gemacht hatte und daher wusste, dass sich die Maschen der meisten nicht groß voneinander unterschieden.


    Da sich Titus vor allem auf sein Essen und sein Beobachtungsobjekt konzentrierte, hatte er die Schar an Menschen, die an seinem Sitzplatz auf den Treppen der Curia vorbei gingen, bisher kaum wahrgenommen und so bemerkte er auch den Stadtschreiber, dessen existenzialistischen Gedanken auf den Treppenabsatz kreisten, nur peripher, wobei tief in den Abgründen seines Geistes eine kleine Öllampe aufflammte um auf die Anwesenheit eines Individuums hinzuweisen, bei dem ein Wiedererkennen vorlag.


    Dieses kleine Öllämpchen in den Tiefen seines Bewusstseins war es dann auch, dass Titus dazu veranlasste kurz von der Matrone weg und zu dem Stadtschreiber hin zu blicken.

    Während der Duccier ihn begrüßte überwand der Prudentier den kurzen Weg von der Tür zum Tisch des Procurators. Vor dem Tisch stehend fischte er eine Tabula aus dem Stapel heraus und blickte noch einmal kurz hinauf um sicher zu gehen, dass er auch die richtige erwischt hatte.


    "Ausser den üblichen, alltäglichen Sachen, gab es heute noch dieses Schreiben für dich. Es stammt von einem der Stadtschreiber. Der Inhalt ist wenig aussagekräftig, daher gehe ich davon aus, dass es sich um eine Anfrage privater Natur an dich handelt."


    Er reichte dem Procurator die Tabula mit dem erwähnten Schreiben.


    Officium X - Procurator Rationis Privatae
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum


    Salve Numerius Duccius Marsus,
    mein Name ist Norius Carbo, ich schreibe dir heute dank einer Empfehlung deiner Person durch den Duumvir Mogontiaci Volusus Haterius Catulus. Ich erbitte dich um eine Unterredung in einer Angelegenheit von hoher Wichtigkeit für mich.


    Vale bene


    NORIUS CARBO


    Scriba | Mogontiacum


    "Wenn du wünschst, kann ich den Mann bereits in den nächsten Tagen zu einem Termin einbestellen." kommentierte Titus, während er die bereits erwähnten, üblich alltäglichen Schriftstücke, bei denen es sich um mehrere Schriftrollen mit bereits gebrochenen Siegeln handelte, die diverse Berichte und Briefe von den Aussendienstmitarbeitern des Procurators enthielten. Ausserdem gab es zu dem ganzen Stapel auch noch eine recht große Tabula auf der die wichtigsten Inhalte der diversen Schreiben kurz und knapp zusammengefasst waren.

    Titus Arbeitstag in der Regia war aufreibend gewesen. Nicht das seine Arbeit in irgendeiner Art körperlich anstrengend war, aber dafür konnten seine Kollegen mehr als nur anstrengend sein. An diesem Tag hatte sich doch tatsächlich die Meute der Scribae so sehr in Rage gekeift, dass es am Ende gar zu Handgreiflichkeiten kam. Und das alles wegen idiotischen Nichtigkeit: die Richtung in der einer der jüngeren Scribae einen Buchstaben geschrieben hatte. Titus hatte das ganze nur kopfschüttelnd beobachten können, als einer der ältesten Scribae den jungen Kerl angegangen war, weil er beim Schreiben eines Alphas am hinteren Ende angefangen hatte und es quasi rückwärts geschrieben hatte.


    Titus war froh, dass er Feierabend hatte. Allerdings war er ob der Aufregung so aufgewühlt, dass er noch nicht nach Hause gehen, sondern lieber erstmal etwas den Kopf frei kriegen wollte. So hatte er beschlossen ein wenig auf dem Forum zu bleiben und sich das Treiben dort anzuschauen. Er hatte sich etwas zu Essen und eine kleine Amphore ziemlich miesen, aber zum Glück stark verdünnten, Wein besorgt und setzte sich nun auf die Stufen der Curia. Während er begann sein Essen, ein halbwegs gutes Brot und einige Würste, auszupacken, liess er den Blick schweifen um zu sehen, ob er etwas interessantes fand, das zu beobachten sich lohnte. Als er gerade ein Stück Brot abriss, fiel sein Blick auf eine dickliche Matrone mit mehreren Sklaven im Schlepptau. Offenbar machte sie einen Einkaufsbummel, denn zwei der Sklaven waren bereits schwer beladen und schienen sogar unter der Last zu ächzen. Titus befand, dass die proppere Frau sicherlich ein lohnenswertes Beobachtungsobjekt sein konnte und liess daher seinen Blick auf ihr ruhen, voller Spannung auf das, was da wohl kommen würde.


    Sim-Off:

    Falls jemand Lust hat mit Titus die Matrone zu beobachten...
    Oder falls sich eine dickliche Matrone findet....
    Oder einer der Sklaven....
    Feel free. :D

    Der junge Titus betrachtete sich selbst als einfachen Jungen vom Lande, schliesslich war er auf einem Landgut in Niedergermanien aufgewachsen und hatte in seiner Kindheit viel Zeit draussen auf den Feldern und in den Wäldern verbracht, die das Landgut umgaben. Für ihn selbst war er daher nichts sonderlich besonderes, sondern schlicht ein einfacher Junge.


    Von aussen betrachtet stellte sich dies natürlich anders dar. Empfand Titus das Leben, dass er in seiner Kindheit geführt hatte als einfach und normal, so wurde dies dadurch relativiert, dass es sich bei seiner Heimstatt um das, nicht unbedingt als winzig oder klein zu bezeichnende, Landgut eines Consuls handelte. Auch das die städtische Oberschicht der nahen Colonia Claudia Ara Agrippinensium auf dem Landgut ein und aus ging, war sicherlich alles andere als ein Zeichen für ein schlichtes Leben. Und so unterschied Titus sich an diesem Tag doch ein wenig von den anderen 'einfachen' Bürgern, die sich an diesem Tag im Sitzungssaal in den Mauern der Curia Mogontiaci tummelten.


    Auch wenn er selbst nur aus einem eher unbedeutenden Zweig stammte, so war er als Spross einer senatorischen Familie, deren Name trotz ihres bereits weit vorangeschrittenen Abstieges in die Bedeutungslosigkeit der stadtrömischen Gesellschaft, hier in der Provinz dennoch einen gewissen Klang hatte, in gewisser Weise trotzdem ein Mitglied des unteren Endes der römischen Oberschicht und stach daher etwas aus der Menschenmenge heraus. Wie es sich für einen jungen Mann seines Standes geziemte, hatte sich Titus für diesen höchst offiziellen Gang zur Curia in seine beste Toga gehüllt. Das gute Stück war erst vor einigen Wochen in Mogontiacum angekommen, als Teil einer Lieferung mit persönlichen Sachen, die er vom Landgut angefordert hatte. Das Kleidungsstück hatte schon einige Jahre auf dem Buckel, war aber in einem hervorragenden Zustand und von hoher Qualität. Bequemer wurde sie dadurch allerdings nicht und wie schon seit seiner Kindheit fand Titus, dass man damit in Germania einfach fehl am Platz wirkte.


    Etwas steif und darum bemüht wenigstens etwas würdevoll auszusehen, wartete Titus also in der Reihe jener Bittsteller, die zu den Duumviri vorgelassen werden wollten.

    Der Stapel Tabulae unter dem Arm war mittlerweile kleiner geworden und auch der Beutel mit den Schriftrollen, der an seiner Seite baumelte hatte sich etwas geleert, als Titus' Runde durch den Verwaltungstrakt voranschritt.


    Die nächste Station auf seinem Rundgang war das Officium des Statthalters. Er klopfte an die Tür, wartete den obligatorischen Augenblick, ehe er dann die Tür öffnete und mit einem freundlichen "Salve." eintrat, während er bereits in den Tabulae nach dem kramte, was er hier übergeben musste.

    Mit einem Stapel Tabulae unter dem Arm und einem Beutel voller Schriftrollen an seiner Seite baumelnd war Titus an diesem Tag in den Korridoren des provinzialen Verwaltungstraktes unterwegs. Der junge Mann hatte ein weiteres Mal die Veantwortung über den Schriftverkehr der statthalterischen Kanzlei und schleppte daher eingehende Schreiben, Berichte und Gesuche mit sich rum. Dazu kam sein Arbeitsmaterial für den Fall, dass zu irgendeinem der Schriftstücke unverzüglich eine Antwort verfasst werden sollte und eine Tabula auf der er sich zu jedem Schriftstück eine kurze Notiz gemacht hatte um nicht völlig den Überblick zu verlieren.


    Die nächste Station auf seinem Rundgang war das Officium des Procurator rationis privatae, für den er an diesem Tag auch etwas hatte. Er klopfte an die Tür, wartete den obligatorischen Augenblick, ehe er dann die Tür öffnete und mit einem freundlichen "Salve." eintrat, während er bereits in den Tabulae nach dem kramte, was er hier übergeben musste.

    Einer der Regiabediensteten, der für den Transport interner Schriftstücke innerhalb der Regia abgestellt war, näherte sich aus dem Verwaltungstrakt kommend dem privatem Wohnbereich des Statthalters.


    Am Eingang des Wohnbereichs meldete sich der Bedienstete an, meldete, dass er DIE PRIVATPOST DES STATTHALTERS brachte und übergab diese, nachdem sich jemand zuständig fühlte, an ein Mitglied des erweiterten Haushalts des Statthalters.


    Nach der Übergabe verabschiedete sich der Mann und machte sich wieder auf den Weg hinüber in den Verwaltungstrakt.

    Titus folgte dem Wink des Statthalters und näherte sich dessen Scheibtisch. Während Livianus mit seinen Ausführungen begann, hörte Titus aufmerksam zu und nickte leicht. In der Tat gab es in der Stadt entsprechende Statuen der vergangenen Statthalter, sofern die Stadt sie für würdig erachteten.


    Als im folgenden der Statthalter die Absicht erklärte die Aufgabe der Errichtung der Statue quasi in Titus Hände zu legen, war der junge Prudentier im ersten Moment etwas perplex und verwundert darüber, da er ja bekanntlich einer der jüngsten und unerfahrensten Beamten der Administration war. Doch andererseits war er sich sicher, dass der Statthalter sicherlich wusste was er tat. Er nickte also und erwiderte schlicht: "Es wäre mir eine Ehre mich darum zu kümmern."

    Titus folgte den Ausführungen seines Verwandten zu dessen Plänen und Überlegungen aufmerksam und nickte abschliessend leicht. Die Ideen die Gaius da hatte waren durchaus interessant und vermochten es auch Titus zu verlocken.


    Folgend schmiedeten die beiden jungen Männer noch Pläne für eine Renovierung des Hauses, ihr erstes rauschendes Fest und all das, was daraus resultieren würde.


    Und so neigte sich der Tag dem Ende zu.

    Wie es der Zufall so wollte war der Beamte, den der Ruf des Statthalters erreichte, der junge Titus. Er hatte gerade eine Arbeit abgeschlossen und war daher verfügbar, als nach einem Beamten geschickt wurde. Und so hatte er sich, wie üblich bewaffnet mit seinen Schreibutensilien, direkt auf den Weg zu Officium des Decimers gemacht.


    Wie er es immer tat, klopfte er pro forma an die Tür des Officiums, wartete einen halben Augenblick und trat dann mit den Worten "Salve Legat, du benötigst einen Scriba?" in den Raum des Statthalters.

    Auf welche Art und Weise Livianus seine Provinzverwaltung führen würde, war etwas über das Titus sich in diesem Moment erstmal noch keine Gedanken machte, denn die Zukunft würde schon bald offenbaren, was für ein Statthalter der Decimer sein würde.


    Die Frage nach dem Kontakt zur Stadtverwaltung konnte Titus nur bedingt beantworten, da er selbst bisher nur wenig mit den städtischen Belangen zu tun gehabt hatte, doch vielleicht war das auch schon fast eine passende Antwort, denn wenn er damit nicht viel zu tun hatte, dann gab es in dieser Sache vermutlich auch gar nicht so viel zu tun.


    "Wir haben hier eigentlich wenig mit der Stadtverwaltung zu tun. Die kümmern sich großteilig selbst um ihre Belange und wir werden eher selten damit beauftragt uns in Dinge einzumischen, die mit den alltäglichen Belangen der Stadt zu tun haben. Es gibt da natürlich auch immer mal wieder Themen, bei denen die Stadtverwaltung sich an unsere Verwaltung wendet oder bei denen es hier aus der Kanzlei Anweisungen oder Anforderungen an die Stadtverwaltung gibt. Aber im Grunde genommen lassen wir sie in Ruhe." sagte Titus.

    Titus nickte leicht, ehe er auf die Fragen des Statthalters antwortete.
    "Ja, der Großteil läuft über den Princeps Praetorii und wird von ihm zur Bearbeitung an uns hier verteilt." sagte er und gab dann noch hinterher: "Darüber hinaus haben sowohl der Statthalter als auch die Procuratores bei Bedarf immer mal wieder einen Scriba für bestimmte Aufgaben angefordert."

    Titus konnte sich vorstellen, dass sein Verwandter ganz froh darüber war, dass der Decimer noch keine Zeit gefunden hatte mit ihm zu sprechen. Diese Gedanken behielt er natürlich für sich, denn es stand ihm definitiv nicht zu sich in die Angelegenheiten der beiden einzumischen. So war er dann auch froh, als der Statthalter das Thema wechselte.


    "Ich arbeite jetzt fast ein Jahr in der Administratio." sagte Titus und wurde sich gerade in diesem Moment erst bewusst, dass schon so viel Zeit vergangen war, seit er nach Mogontiacum gekommen war. "Im Grunde genommen mache ich, wie alle meine Kollegen hier, alles das, was gerade anfällt. Das reicht von der Bearbeitung anfallender Korrespondenz bis hin zum Begleiten der höheren Beamten bei ihren Reisen durch die Provinz. Die Aufgaben sind weit gefächert und es kommt immer darauf an, was Palfurius..." Er deutete mit einem leichten Nicken zum Princeps Praetorii. "... gerade an Aufgaben zu vergeben hat."