Sim-Off:Da hier nicht mehr viel läuft beende ich das mal.
Es kam, wie es kommen musste. Die Kämpfe waren intensiv, da die Kämpfer wirklich darum bemüht waren den schlechten Eindruck ihrer Vorgänger zu tilgen. Entsprechend schnell wurden sie müde und es boten sich den jeweiligen Gegnern Lücken in der Deckung, die man nur noch ausnutzen musste.
So landete der Thraex mit Namen Taras dank seinem immensen Grössenvorteil einen Treffer am Rücken seines Gegners, dem es für einmal nicht gelang, sich schnell genug hinter seinem Scutum zu verstecken. Der Schnitt sah nicht tief aus, aber er war lang und blutete stark und vorallem zog er sich über die ganze linke Schulter, welche das Gewicht des Scutum halten musste. Duolix, der sich bisher immer geschickt hinter diesem Scutum verstecken konnte und von dort aus wie eine Raubkatze sprungartige Attacken gestartet hatte, litt immer mehr unter dem Gewicht seines grossen Schildes. Bald konnte er ihn kaum mehr tragen, der Blutverlust setzte ihm so sehr zu, dass der Schiedsrichter diesen Kampf abbrach.
Im zweiten Kampf war es tatsächlich einem Retiarius gelungen, seinen Gegner so ins Netz zu verwickeln, dass dieser sich nicht mehr rechtzeitig herausschneiden konnte. Zwar versuchte der Secutor noch, sich Zeit zu verschaffen, indem er dem Dreizack immer wieder geschickt auswich, doch schlussendlich verwickelten sich seine Füsse auch im Netz und er fiel der Länge nach auf sein Gesicht. Mit einem Satz war der Retiarius zur Stelle und setzte den Dreizack auf den Rücken zwischen die Schulterblätter, noch bevor sich sein Gegner mit der entsprechenden Geste ergeben konnte. Hier hatten wir also einen erkämpften Sieg!
Im letzten Kampf war die Sache nicht ganz so eindeutig. Der Retiarius hatte sein Netz bei einem misslungenen Wurf verloren und es war dem Secutor gelungen, seinen Gegner davon abzuhalten, dieses wieder aufzunehmen. Geschickt stellte er sich immer wieder zwischen Netz und Retiarius, bedacht darauf, diesen Vorteil nicht wieder preiszugeben, obwohl er durch die kleinen runden Augenöffnungen in seinem Helm nicht allzuviel sehen konnte. Der Retiarius hingegen nutzte nun geschickt seinen Dreizack um alle Angriffe des Secutor abzuwehren. Vergeblich versuchte er jedoch durch Drehen des Dreizackes, seinem Gegner die Waffe aus den Händen zu würgen und er war eben auch nicht schnell genug, um sich aus dem Blickfeld des Secutors zu entfernen und einen Überraschungsangriff von der Seite starten zu können. Schlussendlich entschied sich der Secutor, es mit der Brechstange zu versuchen. Einem geschickt angetäuschten Schwertangriff folgte eine brutale Körpercharge. Man könnte auch sagen, der Secutor überrannte seinen Gegner einfach und begrub ihn unter sich. Von irgendwo in dem entstandenen Fleischberg ragte ein schwarzer Arm heraus, der sich nach oben in die Luft erhob und das Ende dieses letzten Kampfes signalisierte. Sofort eilte der Schiedsrichter herbei und versuchte den Secutor von weiteren Kampfhandlungen abzuhalten. Da dies zuerst nicht gelang, schlug er mit seinem Rohrstock brutal auf dessen Rücken ein. Dieser unerwartete Schmerz hatte die erwünschte Wirkung und auch dieser Kampf fand sein Ende.
Nun war es an mir, die Sieger zu ehren. Die Verlierer sollten heute auf jeden Fall am Leben bleiben, so war es im Vorfeld schon abgemacht worden.
Die Sieger stellten sich unter tosendem Applaus der Zuschauer unter der Loge auf. Auch die der ersten Kämpfen kamen nochmals dazu und ich warf jedem seinen Lederbeutel mit dem Siegerpreis zu. Dann entliess ich sie zur Ehrenrunde um das Amphitheater, damit das Volk seine Sieger feiern konnte.
Derweil versuchten die Wettverlierer auf den Rängen den Geldeintreibern ihrer Chefs zu entkommen, während die Wettsieger die entsprechenden Chefs suchten, um ihr Geld abzuholen.