Beiträge von Lucius Annaeus Florus Minor

    Ich muss mich und meine IDs für das kommende Weekend ab morgen Freitag 10:00 abmelden.


    Die Polizeimusik Basel, angeführt durch meine Wenigkeit, reist nach München an den Trachten- und Schützenzug des Oktoberfestes.


    Sonntag ab 10:00 in der ARD zu sehen, wir sind Nummer 13a, man muss also schon von Anfang dabei sein, wenn man uns sehen will. ;)

    Sim-Off:

    Sorry, hatte ich überlesen.


    Ja, das ist in der Tat so. Viel vorhaben ist allerdings auch wieder bloss nützlich, wenn man auch gewillt ist, Zeit und Arbeit zu investieren. Eigenschaften, die gerade von den Schlachtenbummlern der Politik nicht wirklich mitgebracht werden.


    Für dein Angebot danke ich dir sehr. Es ist immer gut, wenn man Leute kennt, die bereit sind zu helfen ohne zuerst zu fragen, welche Vorteile sie selbst daraus erhalten.


    Im Gegenzug wäre es mir eine Freude, wenn auch du bei mir anfragen würdest, sollte ich es für dich tun können!


    Dieses Angebot war durchaus ernst gemeint. Zwar kannte ich den Mann noch nicht, aber man konnte ja im schlimmsten Fall noch immer "NEIN" sagen, wenn eine Anfrage kam und wie gesagt war es immer gut, sich ein Netz an Beziehungen zu knüpfen.

    Der Praefectus schien nun doch noch zu bemerken, dass die Cloaca auch ihre Vorteile hatte und ein leichter Anflug eines Lächelns huschte über mein Gesicht.


    Dieser Aufwand wäre absolut leistbar. Es spielt keine Rolle, ob wir das Material vorher oder nachher aufsammeln. Es wird danach aus der Stadt transportiert und nasse Dinge werden halt erst getrocknet, während trockene sogleich verbrannt werden. Für den Kleinkram ... ich übernahm bewusst seine Wortwahl, ... macht es wirklich sowohl aus hygienischen, als auch aus arbeitstechnischen Überlegungen mehr Sinn, sie in der Cloaca zu entsorgen.

    Die Andeutung eines weiteren Wahlkampfes war mir dann doch noch etwas zu weit entfernt also antwortete ich, ganz so wie mich das mein Vater gelehrt hatte, der Wahrheit entsprechend:


    Ein nächster Wahlkampf ist noch weit entfernt. Erst muss ich bei diesen Wahlen Erfolg haben. Sollte dies nicht der Fall sein, so muss ich über die Bücher und schauen, was ich denn falsch gemacht hatte. Sollte ich gewählt werden, so steht erst einmal mein Versprechen im Vordergrund, neue Ideen für die Säuberung der dreckigsten Strassen zu entwickeln und zu versuchen diese auch in die Tat umzusetzen.


    Erst wenn mir dies gelungen ist, möchte ich mich dem nächsten Schritt zuwenden. Das ist eine Sache, die mir bisher immer grossen Erfolg eingebracht hatte. Nimm einen Schritt nach dem Anderen und den dafür richtig, sonst fällst du auf die Nase.


    Dass dies meine Mutter gesagt hatte, musste ja niemand wissen.

    Salve Tiberius Valerius Flaccus. Es freut mich sehr, dass meine Auswahl dir zu gefallen weiss. begrüsste ich den mir noch unbekannten Mann.


    Die Geschichte der Gens Valeria war mir nicht im Detail bekannt, zumindest die modernere Geschichte nicht. Von den alten Namen kannte man jedoch einige schon aus den Erzählungen, doch war mir auf Grund meiner Wissenslücke nicht bekannt, ob die heutigen Valerii sich davon ableiteten, oder wie der Grossteil der Iulii eher auf einen Freigelassenen zurückgingen. Da der junge Mann jedoch keine auffälligen Standesabzeichen trug, ging ich davon aus, dass er weder zum Adel, noch zum Senatorenstand oder der Ritterschaft gehörte.


    So fühlte ich mich ziemlich ungezwungen, als ich auf seine Punkte einging:
    Ich mag Pferde auch sehr gerne. Daher wollte ich eigentlich ursprünglich auch Wagenrennen organisieren, aber als mir dann ein Freund mitteilte, dass es schon lange keine Gladiatorenkämpfe mehr gegeben habe, da entschied ich mich halt anders. Es war schon eine ziemliche Anstrengung nötig, um diese 2 zu finden, aber ich finde den Kampf Eques gegen Eques hat noch immer einen der spannendsten Gladiatorenkämpfe. Da ist es mir dann ziemlich egal, ob dies in den Augen einiger Menschen als veraltet gilt, oder nicht. Wenn ich Kämpfe organisiere, dann suche ich mir die Dinge heraus, die mir gefallen. Ich konnte mir bei diesen so unüblichen Sätzen für einen angehenden Politiker ein breites Lachen nicht verkneifen.


    Ich winkte einem Sklaven und liess mir auch wieder einmal einen neuen Becher geben.
    Nach einigen Schlucken des erfrischend kühlen und gut gewässerten Weines ging ich dann auch noch auf die politische Seite unseres beginnenden Gespräches ein.
    Genau dasselbe gilt auch für meine Rede auf der Rostra. Wenn ich zum Volk spreche, warum sollte ich dies dann in jener Sprache tun, die bloss die Reichsten und Gebildetsten unserer Gesellschaft verstehen? Das Volk möchte wissen, was du tun willst und zwar ohne grosse Umschweife und ohne Versprechen, die unmöglich zu halten sind.

    Sim-Off:

    Da hier nicht mehr viel läuft beende ich das mal.


    Es kam, wie es kommen musste. Die Kämpfe waren intensiv, da die Kämpfer wirklich darum bemüht waren den schlechten Eindruck ihrer Vorgänger zu tilgen. Entsprechend schnell wurden sie müde und es boten sich den jeweiligen Gegnern Lücken in der Deckung, die man nur noch ausnutzen musste.


    So landete der Thraex mit Namen Taras dank seinem immensen Grössenvorteil einen Treffer am Rücken seines Gegners, dem es für einmal nicht gelang, sich schnell genug hinter seinem Scutum zu verstecken. Der Schnitt sah nicht tief aus, aber er war lang und blutete stark und vorallem zog er sich über die ganze linke Schulter, welche das Gewicht des Scutum halten musste. Duolix, der sich bisher immer geschickt hinter diesem Scutum verstecken konnte und von dort aus wie eine Raubkatze sprungartige Attacken gestartet hatte, litt immer mehr unter dem Gewicht seines grossen Schildes. Bald konnte er ihn kaum mehr tragen, der Blutverlust setzte ihm so sehr zu, dass der Schiedsrichter diesen Kampf abbrach.


    Im zweiten Kampf war es tatsächlich einem Retiarius gelungen, seinen Gegner so ins Netz zu verwickeln, dass dieser sich nicht mehr rechtzeitig herausschneiden konnte. Zwar versuchte der Secutor noch, sich Zeit zu verschaffen, indem er dem Dreizack immer wieder geschickt auswich, doch schlussendlich verwickelten sich seine Füsse auch im Netz und er fiel der Länge nach auf sein Gesicht. Mit einem Satz war der Retiarius zur Stelle und setzte den Dreizack auf den Rücken zwischen die Schulterblätter, noch bevor sich sein Gegner mit der entsprechenden Geste ergeben konnte. Hier hatten wir also einen erkämpften Sieg!


    Im letzten Kampf war die Sache nicht ganz so eindeutig. Der Retiarius hatte sein Netz bei einem misslungenen Wurf verloren und es war dem Secutor gelungen, seinen Gegner davon abzuhalten, dieses wieder aufzunehmen. Geschickt stellte er sich immer wieder zwischen Netz und Retiarius, bedacht darauf, diesen Vorteil nicht wieder preiszugeben, obwohl er durch die kleinen runden Augenöffnungen in seinem Helm nicht allzuviel sehen konnte. Der Retiarius hingegen nutzte nun geschickt seinen Dreizack um alle Angriffe des Secutor abzuwehren. Vergeblich versuchte er jedoch durch Drehen des Dreizackes, seinem Gegner die Waffe aus den Händen zu würgen und er war eben auch nicht schnell genug, um sich aus dem Blickfeld des Secutors zu entfernen und einen Überraschungsangriff von der Seite starten zu können. Schlussendlich entschied sich der Secutor, es mit der Brechstange zu versuchen. Einem geschickt angetäuschten Schwertangriff folgte eine brutale Körpercharge. Man könnte auch sagen, der Secutor überrannte seinen Gegner einfach und begrub ihn unter sich. Von irgendwo in dem entstandenen Fleischberg ragte ein schwarzer Arm heraus, der sich nach oben in die Luft erhob und das Ende dieses letzten Kampfes signalisierte. Sofort eilte der Schiedsrichter herbei und versuchte den Secutor von weiteren Kampfhandlungen abzuhalten. Da dies zuerst nicht gelang, schlug er mit seinem Rohrstock brutal auf dessen Rücken ein. Dieser unerwartete Schmerz hatte die erwünschte Wirkung und auch dieser Kampf fand sein Ende.


    Nun war es an mir, die Sieger zu ehren. Die Verlierer sollten heute auf jeden Fall am Leben bleiben, so war es im Vorfeld schon abgemacht worden.


    Die Sieger stellten sich unter tosendem Applaus der Zuschauer unter der Loge auf. Auch die der ersten Kämpfen kamen nochmals dazu und ich warf jedem seinen Lederbeutel mit dem Siegerpreis zu. Dann entliess ich sie zur Ehrenrunde um das Amphitheater, damit das Volk seine Sieger feiern konnte.


    Derweil versuchten die Wettverlierer auf den Rängen den Geldeintreibern ihrer Chefs zu entkommen, während die Wettsieger die entsprechenden Chefs suchten, um ihr Geld abzuholen.

    Arabus war es sich, trotz seiner noch kurzen Karriere, bereits gewohnt, dass es Frauen gab, die sich für ihn interessierten. Seine Vergangenheit behielt er gerne für sich, er sah nicht ein, was jemanden hier in Rom daran interessieren könnte, ausser es ginge um seine Freilassung. Trotzdem gefiel ihm diese Iulia Phoebe, denn sie war nicht, wie viele andere Frauen, aufdringlich und meinte nicht, sie könne ihn gleich ins nächste Zimmer schleppen. Daher entschied er sich, freundlich zu antworten:


    Danke Herrin. Verführung steht mir nicht zu, doch es gab sicherlich schon Damen, denen ich gefiel.


    Als Sklave hatte er nicht das Recht, das Gespräch an sich zu reissen, daher schwieg er wieder und senkte seinen Blick, damit nicht der Eindruck entstand, er würde die schönen jungen Frauen vor sich anstarren.


    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    Respektvoll hielt sich Tiberius also in der Nähe, aber im Hintergrund.


    Ich wiederum bemerkte, dass ein anderer Gast sich in der Nähe aufhielt, ohne aufdringlich zu sein.
    Darf ich die Damen für einen Moment verlassen? Es scheint, als ob dieser Herr dort drüben mit mir sprechen möchte. empfahl ich mich und ging die wenigen Schritte hinüber zum Wartenden.
    Salve, Lucius Annaeus Florus Minor mein Name, du wartest auf mich? sprach ich diesen dann an.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    "Der Bericht interessiert mich sehr, aber in Augenschein möchte ich den Vorgang nicht nehmen. Die Bekanntgabe der Aktion wird durch meine Schreibstube veranlasst, damit es seitens des Verantwortlichen des Pumpwerks keine Probleme gibt."


    Danke, das wird unsere Arbeit sehr erleichtern. antwortete ich dem Praefectus. Ein offizielles Schreiben war in der Tat eine gute Sache, denn in Rom hatte jeder sein eigenes "Gärtchen" und wollte dieses um jeden Preis schützen.


    Zitat

    "Verbrennen, außerhalb der Stadt", wies er an.


    Obwohl diese Anweisung mich sehr erstaunte und für uns einen ziemlichen Mehraufwand bedeuten würde, nahm ich auch dies mit einem kurzen "Ja, selbstverständlich" als Auftrag entgegen. Weswegen der Praefectus sich so sehr sträubte den einfachsten Weg zu wählen und zudem denjenigen für welchen die Cloaca ja eigentlich gebaut worden war, nämlich zur Entsorgung von Fäkalien, war mir nicht klar aber es ging mich auch nichts an. Hier war ein Auftrag von höchster Stelle und diesen würden wir ausführen. Schliesslich ging es ja nicht um grossen Sperrmüll. Diesen hatten wir noch immer gesammelt und ausserhalb der Stadt verbrannt, aber dass wir nun auch die tierischen Fäkalien, welche sonst überall einfach in der Cloaca entsorgt wurden einsammeln sollten, würde bei den Männern schon für etwas Unruhe sorgen.


    Zitat

    Bisher gehörte es nicht zu seinem Plan, Rom sauberer zu machen, es entwickelte sich just in diesem Moment. Etwas bessere Luft konnte auch nicht schaden.
    "Bei der Gelegenheit: Fertige bitte Anschläge, die in Wohn- und Geschäftsvierteln aufgehängt werden. Die Pflicht jedes Bürgers, die eigenen Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen und sein jeweiliges Wohnumfeld sauber zu halten, wird ab sofort verstärkt kontrolliert und bei Zuwiderhandlung mit der Aufnahme der Personalien und einer Ermahnung belegt." Die Einführung von Bußgeldern beheilt er sich vor. Er baute zunächst auf den Mitwirkungswillen aller Bewohner der Stadt und er musste die Gesetzeslage zunächst studieren oder besser in Auftrag geben, sie studieren zu lassen.


    Diese Ankündigung wiederum war äusserst erfreulich. Damit hatte weder ich, noch einer meiner Kollegen gerechnet und vorschlagen durften wir es erst recht nicht, da es unsere Zuständigkeit bei Weitem überstieg. Aber wenn der Praefectus Urbi seinen Leuten befehlen würde die Entsorgung der Abfälle durch die Bürger strenger zu kontrollieren, dann würden vermutlich grosse Mengen nicht einfach auf den Strassen landen, was erstens unsere Arbeit erleichtern würde und natürlich auch gleich die Lebensumstände der Menschen verbessern würde. Ob dieses Vorhaben auch von Erfolg gekrönt sein würde, das würde nur der Versuch zeigen.
    Selbstverständlich, Praefectus antwortete ich und schob aber gleich eine fragende Bemerkung nach. Dies wird aber in eurem Namen geschehen müssen, da eine solche Ankündigung unsere Zuständigkeit bei Weitem übersteigt.
    Erwartungsvoll schaute ich ihn an.

    Am vorgesehenen Abend und nach etlichen Besuchen im Pumpwerk und den Läden, welche diese Strasse säumten, begaben sich die 4 für die Strassenreinigung zuständigen Vigintiviri wie verabredet zum Treffpunkt.


    Es waren arbeitsame Tage gewesen, seit meiner Vorsprache beim Praefectus Urbi. Alle Ladenbesitzer mussten persönlich darauf vorbereitet werden, dass ihre Strasse für ein Experiment bei der Strassenreinigung vorgesehen war und dass sie deswegen nicht wie gewohnt die ganze Nacht hindurch mit ihren Wagen anliefern durften, sondern diese Wagen sich eine halbe Stunde früher aus dem Gebiet entfernen mussten, damit die entsprechende Reinigung schnell und ungestört durchgeführt werden konnte.


    Einige der Ladenbesitzer hatten ziemlich aufbegehrt, doch nach der Versicherung, dass es eine einmalige Behinderung ihrer Tätigkeit sein würde und bei einem Erfolg die Strasse schneller sauber würde als normal und die Lärm- und Geruchsbelästigung zudem ebenfalls geringer sein würde, sowie einem nicht unbeträchtlichen Handgeld, von dem niemand wusste woher es gekommen war, liessen sich alle zur Befolgung unserer Anweisungen überreden.


    Da die ausgewählte Strasse noch nicht wirklich innerhalb der berüchtigten Subura lag, aber dennoch bereits zu diesem Viertel zählte, trauten wir uns auch ohne allzu grosse "militärische" Schutzmassnahmen dorthin. Trotzdem wurden wir an diesem Abend von einem guten Dutzend Männern mit Knüppeln und anderen Gegenständen begleitet.


    Wir beobachteten von unserem Treffpunkt am oberen Ende der Strasse aus, wie sich die Wagen in der Strasse drängten, während die Ladenbesitzer mit flüchtigen Blicken in unsere Richtung und lauter werdenden Beschimpfungen ihrer Sklaven zu verstehen gaben, dass sie sehr wohl wussten, was von ihnen erwartet wurde.


    Sim-Off:

    Offen, falls jemand will. Ziel des Plots bei mir über PN zu erfahren.

    Ich hörte dem Praefectus zu und nahm erfreut zur Kenntnis, dass er zu ähnlichen Schlüssen gekommen zu sein schien, wie wir zu viert auch.


    Die Wahl der Probestrasse erscheint mir gut überlegt. sagte ich zu der vom Praefectus ausgewählten Strasse. Sie ist nicht zu steil und ziemlich gerade, so dass wir ein gutes Bild erhalten werden.


    Dann ging ich nochmals auf die zusätzlichen Männer ein.
    Leider hatten wir uns schon gedacht, dass diese Aufstockung an Männern nicht möglich sein würde. So kamen wir erst auf die Idee mit der Schwemmung. Falls du möchtest, darfst du auch gerne anwesend sein, wenn wir es versuchen. Ich würde dich dann über den Tag informieren.
    Die Anwesenheit des Praefectus war zwar nicht nötig, aber man wusste ja nie, ob sie nicht auch Vorteile bringen könnte, sollte er sich dazu entscheiden.


    Ein Schreiben von deiner Seite an den Verantwortlichen des Pumpwerkes wäre eine grosse Erleichterung. Ich weiss nicht, ob unsere Kompetenzen so weit gehen würden, ihm Befehle zu erteilen.
    Und selbstverständlich werden wir den Unrat auffangen und abtransportieren, wenn dies dein Wunsch ist. Es gibt ganz in der Nähe einen Wartungsschacht für die Cloaca, da können wir vieles entsorgen und den Rest bringen wir zur Verbrennung ausserhalb die Stadt, falls nötig.


    Warum der Praefectus eine Entsorgung im Tiber nicht wollte, musste ich nicht wissen. Für mich war das auch egal. Es schwamm schon so viel Dreck im Fluss, dass man sich manchmal fragte, ob eine Kloake nicht grundsätzlich überdacht sei, aber wenn der Praefectus dies explizit so wünschte, dann würden wir uns auch daran halten und den Unrat anders entsorgen.


    Selbverständlich werde ich dir Bericht erstatten, falls du dich entscheidest nicht dabei zu sein. Ich hoffe, ich bekomme dann auch schnell wieder einen Termin.

    Arabus, veni ad me! befahl ich in meinem besten, aber noch ungeübten Kasernenton, so dass sich doch einige Augen und Köpfe zu mir drehten. Doch ich war der Ausrichter dieser Spiele und daher war es absolut in Ordnung, wenn ich einen MEINER Gladiatoren zu mir rief.


    Arabus, der als Eques weder besonders breit noch besonders gross war, aber natürlich wie jeder Gladiator über einen äusserst austrainierten Körper verfügte, war bislang nicht das Zentrum des Interesses gewesen. Die meisten anwesenden Damen suchten Kontakt zu den muskelbepackten Riesen, die als Murmillo, Thraex oder Secutores ausgebildet waren. Die Herren wiederum versuchten die Geschicklichkeit der Retiarii an Hand verschiedener Übungen mit Früchten einzuschätzen.


    Iulia Phoebe, das hier ist Arabus, ein Reitergladiator. Wie sein Name schon sagt kommt er aus dem fernen Arabien, einem Land welches mir nicht fremd ist, liegt es doch in der Nähe des Königreiches Tylus, zu welchem meine Familie noch immer Bande pflegt.

    Diese Einwände hatten meine Kollegen und ich natürlich erwartet und die entsprechenden Strassen, die möglichen Anfangspunkte einer Schwemmung und die Konsequenzen so gut als möglich bedacht. Als der Praefectus sich nun über die Karte beugte, versuchte ich ihm daher diese Informationen zu geben.


    Du siehst hier mit Kreuzen markiert, die Orte wo Pumpwerke oder Speicherwerke einen möglichen Anfang einer Schwemmung darstellen könnten. Natürlich würden wir nicht darauf setzen, die ganzen Strassen unter Wasser zu setzen und damit zu riskieren, dass es weiter unten zu Überschwemmungen käme. Es würde gemäss unseren Berechnungen bereits eine Wasserhöhe von 1 Fingerbreit ausreichen um die markierten Strassen schnell und einfach vom grössten Unrat zu befreien.


    Wenn alles wie geplant funktioniert, dann landet dieser dann an den eingekreisten Orten und kann von dort entweder in den Tiber gewischt werden, wie es bereits jetzt zum Teil gemacht wird, oder gesammelt und an einen anderen Entsorgungsort transportiert werden, um dort verbrannt zu werden.


    Nach einer Pause, die dem Praefectus ermöglichte die Strassen und geplanten Routen auch wirklich zu studieren, antwortete ich auch auf die erste Frage:


    Eine sanfte Umteilung der Putzkräfte wäre wesentlich einfacher, wenn wir noch mindestens 100 Mann dazu rekrutieren könnten. Dies wäre aber mit wesentlichen Mehrkosten für die Staatskasse verbunden, da entsprechend mehr Löhne bezahlt werden müssten.

    Ich folgte dem Praefectus Urbi und nahm wie aufgefordert Platz.


    Bevor ich dir die Lösungsvorschläge präsentiere, möchte ich gerne auf das Problem zu sprechen kommen. erklärte ich meine Absicht etwas weiter auszuholen.
    Wir haben bei unserer Durchsicht der Dienstpläne gemerkt, dass in den Vierteln mit vielen Villen der reichen Familien auch sehr viele Männer zum Putzdienst eingeteilt sind, obwohl dort wenige Fuhrwerke verkehren und es, so konnten wir bei unseren Besichtigungstouren selbst feststellen, keine grosse Verschmutzung gibt.


    And die nächtelangen Schichten der letzten Wochen, immer in Begleitung der Putzmänner und einiger Custodes dachte ich mit Schrecken zurück. Ich war zwar nicht ein fauler Mann, aber dennoch war ich es gewohnt dann wach zu sein, wenn die Sonne schien und in der Nacht zu schlafen, nicht umgekehrt. Die Umkehr dieses Rhythmuses hatte nicht nur mir, sondern auch meinen 3 Kollegen arg zu schaffen gemacht.


    In den Vierteln mit grosser Verschmutzung, aber auch grösserer Gefahr für die Männer, sind jedoch nur kleine Trupps eingeteilt. Es wundert uns daher nicht, dass es im Moment fast unmöglich erscheint, die Strassen in gewissen Vierteln der Stadt sauber zu machen. Damit war die Ausgangslage erst einmal auf dem Tisch.


    Wir können uns nun 2 Vorgehensweisen vorstellen:


    1. Die Umstellung der Dienstpläne, so dass mehr Männer in den stark verschmutzten Vierteln arbeiten und wesentlich weniger in den eigentlich sauberen Regionen unserer Stadt. Dies würde innerhalb unserer Befugnisse liegen, doch meine Kollegen fürchten den Zorn der Reichen in den betroffenen Gegenden. Wie ich auch, möchten sie natürlich nicht auf der ersten Stufe des Cursus stecken bleiben.


    2. Wir könnten uns aber auch vorstellen, mit Hilfe der Wasserspeicher und Pumpwerke der Stadt gewisse Strassen zu Beginn des Tagfahrverbotes zu fluten und den grössten Dreck so aus den Strassen zu schwemmen. Dann wären die restlichen Putzarbeiten auch mit der bisherigen Einteilung machbar.


    In der kurzen Zeit konnten wir für den zweiten Plan noch keine detaillierten Abklärungen treffen, aber wir haben doch schon festgestellt, dass es mit ganz wenigen, kleinen Bauarbeiten möglich wäre.


    Hier entfaltete ich einen Plan der Stadt auf dem Tisch vor uns und zeigte die übelsten Strassen und die von uns herausgefundenen Möglichkeiten für die Schwemmung.

    Ein Update zu meiner Situation:


    - Montag bis Mittwoch lässt mir mein Pensum auf der Arbeit keine Zeit für das IR. Wenn ich kann, schleiche ich mich an einen PC, aber dann sind es auch bloss wenige Minuten, bis ich wieder weg muss.


    Donnerstag und Freitag hätte ich theoretisch Zeit, denke aber auf Grund der vielen anderen, beruflichen Dinge, welche Vorbereitet werden müssen (Wandertag, Tests, Elternabend, ...) im Moment einfach erst als Letztes ans IR.


    Sorry, dass es nicht mehr geht, ich würde gerne viel öfter schreiben und mehr machen.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Da sich der Praefectus Urbi nicht ständig im Verwaltungsgebäude aufhielt und zudem viele Termine anlagen, bekam der junge Magistrat zunächst nur einen Gesprächstermin, der am Folgetag lag. Dabei stand ihm das Glück zur Seite, denn kurz zuvor, war besagter Termin von einem Curator wegen Erkrankung abgesagt worden.


    Am nächsten Tag - zur abgesprochenen Stunde - setzte der Vorzimmerscriba einen Haken hinter dem angemeldeten Besucher und ließ ihn zum Praefectus Urbi durch.


    Wie abgemacht war ich am nächsten Tag wieder erschienen und auch sofort eingelassen worden. Nun stand ich also vor dem neuen Praefectus Urbi, den ich schon kennengelernt hatte.


    Salve Praefecte grüsste ich ihn mit Amt, wie es üblich war. Ich komme heute zu dir, weil ich meine direkten Ansprechpartner nicht erreichen kann.

    Sim-Off:

    Es heisst in den Hinweisen zu den Ämtern, man solle falls immer möglich lieber einen "falschen" Vorgesetzten sprechen, als einen nicht besetzten Posten aufsuchen.


    Wir, die neuen Quattuorviri viis in urbe purgandis, haben uns in den ersten Wochen unseres Amtes ein Bild der momentanen Situation gemacht und möchten gerne Vorschläge unterbreiten, wie diese verbessert werden kann.


    So leitete ich das Gespräch ohne Umschweife ein, denn es war ja ein Arbeitsbesuch.

    Als die drei Paarungen bereit waren hoben die jeweiligen Schiedsrichter eine Hand und hielten mit ihren Stöcken die Kämpfer noch davon ab, sich frühzeitig aufeinander zu stürzen. Erst als ich Nickte und die Arme hob, nahmen sie die Stöcke zwischen den Kämpfern weg und gaben so die Kämpfe frei.


    Sogleich stürzten sich die Männer aufeinander, gewillt den schlechten Eindruck ihrer Vorgänger zu tilgen und dem Volk ein Spektakel zu zeigen, das sich auch lohnte.


    Da gerade 3 Kämpfe gleichzeitig stattfanden, wusste man zuerst nicht so recht, wo man sich hinwenden sollte. Hier flog ein Netz durch die Luft und bevor man sich wirklich auf die Situation konzentrieren konnte, schepperte es am anderen Ende der Arena gewaltig, als der Murmillo und der Thraex aufeinander prallten. Als man seine Augen dann wieder zurück zum Retiarius wandte, der versucht hatte seine Beute im Netz zu fangen, fand man dort einen Secutor, der verzweifelt versuchte sich aus dem Netz zu schneiden. In beiden Kämpfen hatte man die eigentliche Handlung verpasst.


    Doch schnell gewöhnte man sich daran und verfolgte fortan bloss noch den Kampf, der entweder am nächsten zum eigenen Sitzplatz stattfand, oder in den der persönlich favorisierte Kämpfer verwickelt war.

    Zitat

    Original von Iulia Stella
    Du hast hier aber eine schöne Auswahl an Gladiatoren bereitgestellt, Annaeus Florus. Die werden morgen sicherlich für ein ziemliches Spektakel sorgen.


    Die Stimme der jungen Iulia Stella hatte fast etwas astrales. Sie hätte mir vermutlich alles erzählen können, auch den schlimmsten Traum den es jemals gab, und ich hätte es noch immer für die schönste Geschichte gehalten.


    Danke, Iulia Stella. Ich hoffe, dass mich diese jungen Männer morgen nicht enttäuschen werden. Immerhin sind es ja alles noch nicht sonderlich bekannte Kämpfer sondern Neulinge. Ein gewisses Risiko bleibt also.


    Wer Kämpfer gefällt euch beiden denn besonders gut? fragte ich neugierig und blickte dabei Iulia Phoebe an, um nicht Gefahr zu laufen Stella zu lange anzustarren.