[Cursus Publicus] Postannahme

  • "Ist in Ordnung", entgegnete der Bote schulterzuckend. Ihm war's wurscht, wie lange die Post seines Auftraggebers an ihr Ziel brauchte. War ja nicht sein Problem. Mit einem lässigen Winken verabschiedete er sich und latschte zur Tür heraus. "Tschööö!"

  • Hatte Licinus den Brief schon für fertig gehalten, als er ihn im tablinum der casa Iulia versiegelt hatte, war es auf dem Weg hierher doch dazu gekommen, dass er etwas entdeckt hatte, was ein nochmaliges öffnen der Schriftrolle von Nöten machte. Auf der Rückseite ergänzte Licinus einige Worte und wandte sich an den Postbeamten:


    "Salve, ich hätte hier einen Brief und einen Codex, den ich gerne nach Germania versenden würde. Zu Lasten der Wertkarte der gens Iulia. Muss ich dabei etwas beachten?"


    Ad
    Susina Alpina
    Casa Helvetia
    Mogontiacum


    Liebe Alpina,


    wir beide haben uns sehr über deinen Brief gefreut.


    Ich danke dir herzlich für deine medizinischen Ratschläge und werde mich mal umsehen, ob sich auf den hiesigen Märkten diese geheimnisvolle Knolle findet. Pfefferminze gibt es, ich weiß zufällig, dass wir sogar welche im Haus als Gewürz haben.


    Nun, ich verlasse mich noch auf den medicus in der castra. Der Mann macht ein ganz kompetenten Eindruck und in der apotheca würde dir wohl das Herz übergehen. Man merkt, dass wir hier in Rom sind und die Geldreserven der Prätorianer größer sind, als die einer legio an der Grenze.


    Ansonsten gewöhne ich mich langsam an die Arbeit hier und auch an meine Pflichten als Hausherrn der Casa. Kurz nach meiner Ankunft hier mussten die beiden Senatoren nämlich Rom aus verschiedenen Gründen kurzfristig verlassen.


    Ich freue mich darauf schon bald wieder von euch zu hören, denn was du geschrieben hast gilt auch umgekehrt. Und stups Ursicina mal auf die Nase von mir.


    in treuer Freundschaft


    Dein Licinus


    Liebe Pina und liebe Ursi,


    es ist weit, weißt du und deshalb kann man nicht einfach so kommen. Aber ich will euch auch besuchen. Vor allem wenn Papa lange arbeiten muss und ich schlafen muss bevor er heimkommt. Aber das ist nicht oft.


    Ich lerne ganz fleißig, damit ich irgendwann mal genauso viel kann wie du, Pina. Und auf Papa pass ich auch auf. Aber eigentlich macht er gar nicht so viele Dummheiten. Auch wenn ich den Leuten ständig erklären muss, dass sie sich nach links stellen müssen, wenn sie mit ihm reden. Erwachsene sind manchmal sooo doof. Du und Papa natürlich nicht.


    Ich vermiss euch


    Esquilina.


    Nachtrag:
    Liebe Alpina, auf dem Weg zum Postversand bin ich an einem Buchladen vorbeigekommen, wo mir der beiliegende Codex in die Augen fiel. Ich fürchte zwar dass du aus ihr nichts neues mehr lernen wirst, aber ich möchte sie dir dennoch zum Geschenk mache.
    Licinus

  • AEDILES CURULIS ET PLEBIS
    ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLXVIII A.U.C.
    (27.4.2018/115 n.Chr.)


    An die Prytanen der Stadt Alexandria,


    hiermit genehmigen wir den Verkauf der Waren:
    150 Eier
    1877 Einheiten Trauben
    589 Einheiten Brot
    9 Einheiten Fisch
    2 Einheiten Gemüse
    11 Einheiten Brot mit Käse
    49 Einheiten Obst
    81 Einheiten Räucherfleisch
    7 Einheiten lukanische Würste
    9 Amphoren Landwein
    6 Bilder
    105 Genussmittel
    20 Stutenmilch
    40 Salben
    15 Bücher
    12 Pferde
    16 Werkzeug
    10 Einheiten Getreide
    150 Einheiten Wachs
    70 Einheiten Farbe
    3 Einheiten Tinte
    10 Einheiten Edelholz
    30 Einheiten Leder
    7 Einheiten Papyrus
    70 Einheiten Balsam


    Im Gesamtwert von 8020 Sesterzen zum jeweiligen Standardpreis gemäß § 17,1 in Verbindung mit § 16,2 der Lex Mercatus.


  • Lemboius [Blockierte Grafik: https://img24.dreamies.de/img/196/b/49z1tx7rvwz.jpg] nächster Auftrag nachdem er einen Brief bei der Basilica Ulpia abgegeben hatte führte ihn zum Cursus Publicus.


    Den anwesenden Stationarius grüßte er freundlich


    "Salve, ich habe hier einen Brief der soll nach Germania...genauer Mogontiacum und bezahlt werden von der Karte der Gens Helvetia...er ist auch von einem Helvetier!" und zeigte auf das Siegel auf dem Brief.



    Ad
    Susina Alpina
    Casa Helvetia
    Mogontiacum



    In anteilnehmender Trauer


    Salve Susina Alpina,


    du wirst dich sicherlich wundern über diesen Brief. Genauso wunderte ich mich vor einigen Tagen als ich Nachricht erhielt der Erbe meines Verwandten Lucius Helvetius Corvinus zu sein. Mit großer Trauer erfüllt mich die Nachricht von seinem Tod. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es sich dabei für dich, seiner Frau anfühlt. Ja diesen Status hast du, wenn auch nicht vor dem römischen Recht dann aber doch in den Augen der Gens. Leider weiß ich nicht viel über dich. Ich habe irgendwann mit Corvinus Mutter ein paar Briefe geschrieben und sie hat mir ein wenig von dir berichtet. Das du Hebamme in Mogontiacum bist, die Gefährtin von Corvinus die er heiraten wird sobald der Exercitus das zu lässt und das ihr eine gemeinsame Tochter habt.
    Ich hoffe du und die kleine Helvetia sind wohl auf und ihr seid versorgt!


    Ich bin mir nicht sicher ob du weißt wer ich bin. Meinen Namen kennst du ja nun. Ich und Corvinus teilen uns einen Großvater. Ich lebe in der Nähe von Roma Eterna und betreibe dort für die Gens ein Weingut.


    Ich soll dir auch das Beileid und Unterstützung von Marcus Helvetius Commodus ausrichten. Dem Oberhaupt der Familie in dessen Haus ich mich immer aufhalte wenn ich in Roma weile und aus dem ich dir auch gerade schreibe.


    Ich würde gerne nach Germanien reisen und nach dem rechten sehen. Aufklären warum ich und nicht du oder wenigstens eure Tochter als Erbin eingetragen sind. Doch leider hatte ich vor kurzem einen schweren Unfall und erhole mich von einer Trepanation. Da ich weiß das du medizinisch gebildet bist weißt du das eine solche Verletzung eine lange Genesung nach sich zieht. Deshalb ist eine Reise derzeit leider nicht möglich und ich muss auf diesem Weg Unterstützung und Anteilnahme bieten.


    Wir, meine Wenigkeit und Marcus Helvetius Commodus bitten dich und bieten dir an dich jederzeit an uns zu wenden wenn du Hilfe oder Unterstützung benötigst.



    Vale Bene


    Tiberius Helvetius Varus
    &
    Marcus Helvetius Commodus


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


  • Ziemlich früh ging ich los zur Post und übergab den zuständigen Leuten den Brief.


    "Guten Morgen, ich komme aus dem Hause Tiberius und solle diesen Brief abgeben. Er soll bitte nach Alexandria geschickt werden." sagte ich freundlich und lächelte freundlich. Das Siegel der Familie Tiberius zeigte ich natürlich.



    An
    Museion
    Alexandria
    Privincia Aegyptus



    Salve,


    ich wende mich heute mit einem großen Anliegen, an die wohl wichtigste und größte Bibliothek der Welt. Kürzlich wurde mir von einem
    Werk "Kommentar zu den sieben Weltwundern" von Kimon von Galatien berichtet. Leider ist mir dieser Schriftsteller und Auto bisher gänzlich unbekannt. Ich hoffe nun in den Regalen der großen Bibliothek in Alexandria fündig zu werden und bitte darum, wenn das Werk dort lagern sollte, mir eine Abschrift zukommen zu lassen.



    Vale bene.



    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/wachssiegel-tiberiahrp0h.png]


    Nero Tiberius Caudex


    Villa Tiberia Roma

  • Ich betrat das Officium des Cursus Publicus zum ersten Mal und sah mich um. Als einer der Angestellten frei wurde, begab ich mich zu ihm und legte die vorsichtig in Leder gebundene Schriftrolle mit dem Siegel der Gens Annaea auf den Tisch.


    Salve, dieser Brief müsste als Eilbrief an den LAPP der Provinz Germania, Marcus Decimus Livianus, in der Regia des LAPP in Mogontiacum. Bitte zu Lasten der Wertkarte der Gens Annaea verbuchen.


    Damit hoffte ich alle nötigen Informationen abgegeben zu haben. Die Schriftrolle selbst hatte an einer Schnur ein Holztäfelchen angebunden, auf welchem genau diese Informationen ebenfalls drauf standen.


    Sollte jemand das Siegel brechen und den Text lesen, so hätte er den folgenden Text gesehen:


    Lucius Annaeus Florus Minor an seinen Patron Marcus Decimus Livianus.
    LAPP der Provinz Germania
    Regia des LAPP in Mogontiacum


    Salve Patron,


    Ich schreibe dir meinen ersten Brief wie abgemacht, damit du auch von mir über die Ereignisse in Rom auf dem Laufenden gehalten wirst. Ich hoffe sehr, dass er dich und die Kaiserin bei bester Gesundheit antrifft und deine Reise zusammen mit der Kaiserin ohne Zwischenfälle verlaufen ist.


    Hier in Rom ist seit deiner Abwesenheit kein wirklich grosses Ereignis aufgefallen. Vielleicht am Wichtigsten erscheint mir das Gerücht, die Medica Personalis des Kaisers sei wieder in der Stadt. Nachprüfen kann ich dies natürlich nicht, aber es gibt verschiedene Männer, die sagen, sie hätten eine Frau angetroffen, welche sich als solche ausgegeben habe. Auch wurde sie gesichtet, wie sie das Palatium betrat, woraus ich schliesse, dass es sich hier vermutlich nicht um eine Falschmeldung handelt. Ich hoffe sehr, dass der Kaiser bei bester Gesundheit ist.


    Aus dem Senat wurde verkündet, dass der ehemalige Quaestor Consulum Manius Flavius Gracchus Minor mit einer Diploma für seine Amtszeit geehrt wurde.
    Zudem vernimmt man Verschiedenes über diskutierte Themen. Scheinbar soll über die Stellung der Frau im öffentlichen Leben diskutiert werden, man hört, das habe mit den Unruhen zu tun, bei welchen viele Frauen beteiligt gewesen seien.
    Ebenfalls wird scheinbar über eine Veränderung der Legierung des Sesterz debattiert.


    Ein Gespräch meinerseits mit Senator Purgitius Macer hat ergeben, dass der Senat auch über Massnahmen nachdenkt, wie man die Subura etwas gesetzestreuer machen könnte.


    Aus dem religiösen Bereich habe ich Kunde erhalten, dass es im Moment scheinbar reges Interesse an verschiedenen Positionen gibt. Auch eine neue junge Vestalin soll sich gemeldet haben.


    Bald schon ist die nächste Amtszeit vorüber, der Consul hat sein Haus für Bewerbungen geöffnet, und ich habe mich um ein Amt als Vigintivir beworben. Falls es in deinen Möglichkeiten liegt, deinen Einfluss aus Germania bemerkbar zu machen, würde es mir sicherlich helfen, wenn du meine Kandidatur unterstützen würdest.


    Ausserdem habe ich versucht bei einer Cena die Herren Purgitius Macer, Iulius Licinus, Caius Duccius Callistus und Lucius Iunius Silanus an einen Tisch mit mir zu bringen. Leider ist dabei Iunius Silanus ohne Antwort ferngeblieben. Mit Purgitius Macer und Iulius Licinus verstehe ich mich aber sehr gut und Duccius Callistus schient ebenfalls ein freundlicher Mann zu sein.


    Ich hoffe, diese Zeilen entsprechen deinem Wunsch und freue mich über deine Antwort.


    Mögen die Götter dich und die Kaiserin beschützen.


    Dein Klient, Lucius Annaeus Florus Minor

  • Ein Bote kam und überbrachte vier Schreiben, die auf die duccische Wertkarte gebucht werden sollten.



    Ad:
    Gaius Prudentius Primus
    Castra Alae II Numidiae
    Germania Superior



    C. Duccius Callistus G. Prudentio Primo salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief lange nach der Überfahrt deiner Mutter ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandschaft als Erbberechtiger festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (21.6.2018/115 n.Chr.), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


    CAIVS DVCCIVS CALLISTVS


    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXVIII A.U.C. (7.6.2018/115 n.Chr.)
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]



    Ad:
    Duccia Venusia
    Villa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior



    C. Duccius Callistus D. Venusiae salutem dicit.


    Liebe Tante, auch wenn dich dieser Brief lange nach der Überfahrt deiner lieben Tochter Sevilla nach Hel erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Es erschütterte mich sehr, von Sevillas Tod zu hören. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir nun wünsche, und dass die Götter unserer Ahnen ihr wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandtschaft als Erbberechtige festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (21.6.2018/115 n.Chr.), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Til ars ok frisar


    AUDAOD


    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXVIII A.U.C. (7.6.2018/115 n.Chr.)
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]



    Ad:
    Servius Matinius Ocella
    Castra Alae II Numidiae
    Germania Superior



    C. Duccius Callistus S. Matinio Ocellae salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief lange nach der Überfahrt deines Bruders Publius Matinius Avianus ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandschaft als Erbberechtiger festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (21.6.2018/115 n.Chr.), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


    CAIVS DVCCIVS CALLISTVS


    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXVIII A.U.C. (7.6.2018/115 n.Chr.)
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]



    Ad:
    Gaius Germanicus Varro
    Castra Alae II Numidiae
    Germania Superior



    C. Duccius Callistus G. Germanico Varri salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief lange nach der Überfahrt deines Cousins Paullus Germanicus Aculeo ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandschaft als Erbberechtiger festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (21.6.2018/115 n.Chr.), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


    CAIVS DVCCIVS CALLISTVS


    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXVIII A.U.C. (7.6.2018/115 n.Chr.)
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Ich betrat das Officium des Cursus Publicus zum ersten Mal und sah mich um. Als einer der Angestellten frei wurde, begab ich mich zu ihm und legte die vorsichtig in Leder gebundene Schriftrolle mit dem Siegel der Gens Annaea auf den Tisch.


    Salve, dieser Brief müsste als Eilbrief an den LAPP der Provinz Germania, Marcus Decimus Livianus, in der Regia des LAPP in Mogontiacum. Bitte zu Lasten der Wertkarte der Gens Annaea verbuchen.


    Damit hoffte ich alle nötigen Informationen abgegeben zu haben. Die Schriftrolle selbst hatte an einer Schnur ein Holztäfelchen angebunden, auf welchem genau diese Informationen ebenfalls drauf standen.


    "Salve", grüßte der Tabellarius Dispositus den Annaeus. "Eilbriefe machen wir nicht mehr. Aber ich versichere dir, dass der Brief mit der nächstmöglichen Lieferung rausgeht", sagte er achselzuckend.


    Mit einem geübten Blick auf die entsprechende Wachstafel bemerkte der Tabellarius sodann: "Auf der Wertkarte verbleiben dann noch 400 Sesterzen." Er sah den jungen Mann an, wobei er sich in einem Lächeln versuchte. "Sonst noch was?"

  • Zitat

    Original von Caius Duccius Callistus
    Ein Bote kam und überbrachte vier Schreiben, die auf die duccische Wertkarte gebucht werden sollten.


    "Dann verbleiben der Gens Duccia noch 30 Sesterzen auf ihrer Wertkarte", ließ der Tabellarius Dispositus den Boten wissen, während er die Briefe entgegennahm.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Salve", grüßte der Tabellarius Dispositus den Annaeus. "Eilbriefe machen wir nicht mehr. Aber ich versichere dir, dass der Brief mit der nächstmöglichen Lieferung rausgeht", sagte er achselzuckend.


    Mit einem geübten Blick auf die entsprechende Wachstafel bemerkte der Tabellarius sodann: "Auf der Wertkarte verbleiben dann noch 400 Sesterzen." Er sah den jungen Mann an, wobei er sich in einem Lächeln versuchte. "Sonst noch was?"


    Danke, dann wird wohl der normale Weg auch ausreichen. antwortete ich auf die Tatsache, dass ich offensichtlich falsche Informationen hatte.
    Nein, das wäre alles. Habt Dank! beantwortete ich auch die Frage noch und verliess dann nach einem freundlichen Gruss das Officium wieder.

  • Ein Sklave brachte die gesammelten Briefe der Casa Iulia und zählte sie dem Postbeamten hin. "Allesamt Familienwertkarte bitte


    Sim-Off:

    Ist natürlich nur einer, aber Sim-On ein paar mehr


    Ad
    Susina Alpina
    Casa Helvetia
    Mogontiacum


    Liebe Alpina,


    bitte entschuldige, dass es etas länger gedauert hat. Dafür kann ich dir jetzt sagen, dass der Autor deines Buches tatsächlich eine Schule hier in Rom gegründet hat, die er wohl auch selbst regelmäßig besucht. Aber auch sonst finden sich dort verschiedene medici ein.


    Mir geht es gesundheitlich gut. Du musst dir um uns keine Sorgen machen. Auch wenn Rom ein Moloch ist und voller Dämpfe scheinen wir beide nicht empfindlich darauf zu reagieren. Zu meiner großen Erleichterung muss ich sagen. Mein Ohr macht mir die bekannten Probleme, aber ich komme mittlerweile damit klar.
    Esquilina übt sich übrigens fleißig darin, Leute zu ermahnen, laut und deutlich und vor allem von der richtigen Seite mit mir zu reden.
    Sonst komme ich mir hier wie der alte vom Berg vor. Meine gesamte Verwandtschaft in der casa Iulia ist deutlich jünger als ich.


    Esquilinas Schule geht gut voran. Sie ließt mittlerweile wirklich flüssig. Im Moment ist sie auch dort und lässt dich ganz lieb grüßen. Sie vermisst dich noch immer und Ursi auch, und ich denke nicht, dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird. Sie ist eine treue kleine Seele.


    In ergebener, tiefer Freundschaft,


    dein Licinus

  • Proximus besuchte das erste mal den Cursus Publicus, denn er hatte eine Anfrage an die Stadtverwaltung von Alexandria, die Geschäftlicher Natur war. Und so legte er den Brief den er vorbereitet hatte dem Postbeamten hin, damit dieser ihn versenden konnte.



    An
    Die Stadtverwaltung Alexandria's
    Alexandria
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Salve,


    ich wende mich mit diesem Schreiben an die Stadtverwaltung aus Geschäftlichen Gründen. Soweit mir bekannt ist, besitzt die Stadt Alexandria einen Steinmetz Betrieb. Ich habe großes Interesse an diesem Betrieb, da ich die nötigen Rohstoffe und Mittel besitze, den Betrieb Aktiv zu betreiben. Die Güter und Produktionen sollen natürlich dem Römischen Volk zugute kommen.


    Meine Anfrage daher lautet, ob die Stadtverwaltung gewillt ist, mir diesen Betrieb zu verkaufen? Mein Angebot bezieht sich auf 700 Sesterzen für den Betrieb, und ich hoffe, das wir mit diesem Preis ins Geschäft kommen können.


    Über eine rasche und positive Rückmeldung würde ich mich natürlich freuen.


    Vale Bene


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/unterschriftclsob.png]


    Domus Iunia
    Roma



    Sim-Off:

    Bitte einmal die Wertkarte der Gens Iunia für diesen Brief belasten. Vielen Dank!

  • Wie immer wieder in regelmässigen Abständen, begab ich mich auch heute wieder auf die Poststelle und überbrachte einen Brief nach Germania.


    Diesen Brief bitte auf die Wertkarte der Gens Annaea nach Germania.


    Auf der Adresse stand gut lesbar:


    Marcus Decimus Livianus
    LAPP der Provinz Germania
    Regia des LAPP in Mogontiacum


    Lucius Annaeus Florus Minor grüsst seinen Patron Marcus Decimus Livianus,


    Seit meinem letzten Brief ist einige Zeit vergangen. Bitte verzeih, dass dies so ist, aber ich war sehr beschäftigt mit meinem Amt. In der Zwischenzeit haben sich in Rom auch einige Dinge ereignet. Aus dem Senat habe ich zwar keine neuen Nachrichten erhalten, weswegen ich annehme, dass dort nicht viel geschehen ist. Doch sind schon seit einiger Zeit die Wahlen vorbei und ich darf mit Stolz und Genugtuung berichten, dass es mir gelungen ist, ein Vigintivirat zu erlangen. Gemäss meinem Wunsch wurde ich der Stadtreinigung zugeteilt, wo ich in Zusammenarbeit mit meinen Kollegen versuche, die Reinigung der Strassen zu verbessern und zu erleichtern.


    Der neue Praefectus Urbi, Herius Claudius Menecrates, hat mich sowohl in meinem Wahlkampf, als auch bei diesem Vorhaben unterstützt.


    Aus dem Kaiserpalast haben mich Gerüchte erreicht, dass es dem Kaiser nicht immer gut gehe. Seine Verdauung habe ihm etwas zu schaffen gemacht, so ging das Gerücht. Es sollte aber nichts Schlimmeres sein, denn wie immer erscheint der Kaiser im Senat und auch die Einkäufe für den Palast bleiben auf demselben Niveau wie bis anhin. Daher nehme ich an, dass dieses Gerücht nicht mehr ist als genau dies.


    Die Prätorianer sind im Moment wieder sehr aktiv, doch noch weiss ich nicht gegen wen genau. Es könnte sich um die Sekte der Christen handeln, welche für verschiedene Dinge hier in Rom verantwortlich gemacht wird.


    Falls es dir möglich ist, für meine Zeit nach dem Vigintivirat ein gutes Wort für ein Militärtribunat einzulegen, so würde ich mich sehr darüber freuen. Es würde mir auch gar nichts ausmachen, nach Germania zu kommen, um dieses zu absolvieren.


    In Erwartung eines Lebenszeichens von deiner Seite,
    dein junger Klient Lucius Annaeus Florus Minor.

  • Mit der versiegelten Briefrolle betrat Susina Alpina das officium des Cursus Publicus. Sie bat darum die Wertkarte der Helvetier zu belasten und den Brief nach Mogontiacum in Germanien zu senden.



    Ad
    Iullus Helvetius Curio
    Casa Helvetia
    Mogontiacum


    Susina Alpina Iullo Helvetio Curio s.p.d.


    wie überrascht war ich doch, hier in Rom, einen Brief von dir aus Mogontiacum zu erhalten. Fern ist Mogo, mir auch fern geworden. Seit meiner Abreise habe ich Stück für Stück alles hinter mir gelassen, was mich an Mogontiacum gebunden hatte. Und ich dachte auch, dass es in deinem Sinne ist, da du dich so sehr aus unserem Leben in der Casa Helvetia zurückgezogen hattest.


    Mich hielt nicht mehr viel in Germania und da ich die Einladung von Marcus Iulius Licinus bekam, den sein Dienst in die Castra der Praetorianer gerufen hatte, ihn und Esquilina in Rom zu besuchen, macht ich mich mit Ursi auf den Weg. Die Reise verlief, wenn auch anstrengend, relativ reibungslos und so befinden wir uns nun bereits seit ein paar Wochen in der Casa Iulia in der Ewigen Stadt.


    Fortuna lächelte mir zu, als sie mir durch Licinus das Manuskript des berühmten Gynaikologicus Soranus zuspielte, der sich, welch Fügung! gerade in Rom aufhält. Er unterrichtet hier Hebammen und Geburtshelfer sowie Medici in Frauenheilkunde. Ich hoffe, viel von ihm lernen zu können.


    Noch kann ich dir nicht sagen, wann die Ausbildung beendet sein wird und ob Ursi und ich dann nach Mogontiacum zurückkehren werden. Dennoch bin ich froh zu wissen, dass wir in dir dort immer noch einen guten Freund haben. Das ist sehr schön. Ich freue mich sehr von dir zu hören und hoffe, dass du mir in Zukunft auch einigermaßen regelmäßig schreibst wie das Leben in Mogo so ist.
    Sag, wie macht sich Balbus als meine Vertretung? Hast du von Runa gehört? Ich vermisse sie sehr!


    Meine und Ursis herzlicheste Grüße.
    Vale bene,
    Alpina und Ursicina


  • Maahes hatte keine Umwege gemacht und gab den Brief, welcher nach Germanien gehen sollte ab.



    Ad
    Lucius Annaeus Florus Minor
    Tribunus Laticlavius
    Legio II Germanica
    Mogontiacum


    Salve mein Freund!


    Ich hoffe, dass du eine möglichst unbeschwerte Reise hattest und gut in deinem neuen Einsatzort angekommen bist! Sag an, wie ist das Wetter und das Klima so im hohen Norden? Wirklich so rau und kalt und neblig, wie immer alle sagen? Es ist ja abzusehen, dass ich vermutlich auch in der näheren bis mittleren Zukunft einmal als tribunus laticlavius dorthin versetzt werde, angesichts der Ernennungen der jüngeren Vergangenheit. Du eben jetzt, oder auch mein Neffe, Manius Iulius Avianus soll ebenfalls in Mogontiacum stationiert gewesen sein neben einigen anderen. So kann ich mich schon einmal auf die zu erwartende Kälte einrichten, falls du mir dieses hartnäckige Gerücht wirklich bestätigen solltest.
    Was hast du sonst so bisher vom Lagerleben schon mitbekommen? Liegt dir dein Tribunat bisher?


    Doch an dieser Stelle nun genug der Fragen. Sicherlich brennst du darauf zu erfahren, was solange in Rom geschehen ist. Doch um die Wahrheit zu sagen; nicht viel. Ob das etwas gutes, oder etwas schlechtes sein mag, sei einmal dahingestellt. Ich jedenfalls kann von mir erzählen, dass mich die Arbeit in der Baukommission des Praefectus Urbi Claudius Menecrates ziehmlich einspannt auf der Baustelle der neuen Urbanerstation in der Subura. Daneben darf ich natürlich meine Pflichten am Venustempel ebenfalls nicht vernachlässigen und über allem dem gilt es auch noch meinen Wahlkampf als Vigintivir vorzubereiten. Doch bevor ich zu diesem Thema komme, will ich noch kurz erwähnen, dass ich am Tempel vor kurzem erst exakt einen Mann aus Mogontiacum zu Gast hatte! Und jetzt bist du in genau jener Ecke des Imperiums, wie klein doch die Welt ist, oder? Sein Name war Norius Carbo, sagt dir der irgendwas? Bzw. hast du diesen Namen schon einmal gehört, seit du in Germanien bist?
    Was mich und meinen Wahlkampf also angeht, so bin ich noch zugegebenermaßen in der Planungsphase. Ich habe meine Kandidatur bereits brieflich bei den Consules angemeldet, jedoch weiß ich noch nicht so recht, was ich für ein Wunschamt benennen sollte, würde mich einer der Senatoren danach in meiner Kandidaturrede vor dem versammelten Senat einmal fragen. Ich habe durchaus schon die Befürchtung, einmal nur als eher mittelmäßiger Vigintivir in Erinnerung zu bleiben (falls überhaupt), da mir noch keine aufsehenerregende, oder gar revolutionäre Projektideen für meine Amtszeit gekommen sind, so wie dir zu deiner Zeit. Kannst du mir bezüglich dieser Kandidatur vielleicht irgend einen Rat, oder einen hilfreichen Fingerzeig geben? Es wäre mir eine große Freude und Ehre, ihn erfahren und später umsetzen zu dürfen!


    Doch jetzt schließe ich fürs erste meinen Bericht, ich wünsche dir alles gute und auf das die Götter dich auf allen deinen wegen beschützen und behüten mögen!



    Vale Bene


    /images/signet/Siegel_IuliaTabula.png



    GAIUS IULIUS CAESONINUS
    AEDITUUS VENERIS GENETRICIS


    Domus Iulia | Collis Esquilinus | Roma


    Sim-Off:

    bezahlt

  • <<


    Ein Bote übergab drei versiegelte Briefe nach Mogontiacum an den Cursus Publicus und bezahlte per Wertkarte der Gens Decima.


    An
    Decima Seiana
    Domus Iunia
    Mogontiacum, Germania superior




    Liebe Seiana,


    Meine letzte Mission führte mich über die Grenzen des Reiches hinaus. Jetzt bin ich wieder in Rom. Zwischenzeitlich sah es nicht so rosig aus, und wie das so ist... in so Momenten kommen ja immer die existenziellen Fragen. Unser Zerwürfnis lastet mir nach all den Jahren immer schwerer auf der Seele. Ich denke zurück an unsere Kinderzeit, an Deine heiteren Briefe aus Ägypten, die Jahre in Rom und daran wie Du mir immer ein Pharos in der Nacht und ein Fels in der Brandung gewesen bist.
    Du hast unsere Familie zusammengehalten, unter großen Opfern an Dir selbst, und ich war dies von meiner großen Schwester gewöhnt und habe wohl oft gar nicht so richtig bemerkt was dies auch Dir abverlangte. Zurückblickend sehe ich erst in welchem Ausmaß. Es war nicht recht von mir, Dir Entscheidungen vorzuwerfen, die Du mit realistischem Sinn zum Wohl der Familie getroffen hast. Es war auch nicht recht von mir, so unverständig zu sein, als Du endlich auch einmal selbst für Dich nach etwas privatem Glück gegriffen hast.
    Liebe Seiana, ich möchte Dich von ganzem Herzen um Verzeihung bitten. Verzeih mir meine giftigen Worte, verzeih mir meinen gekränkten Stolz und meine blinde Wut. Ich vermisse Dich.


    Unsere alten Haussklavinnen haben mir berichtet, Du seist in Germanien ein zweites mal Mutter geworden. Meinen Glückwunsch und den Segen der Götter für Dich und Deine Kinder. Zugleich geht das Gerücht, Dein Ehemann sei verstorben? Wenn dies wahr sein sollte – ich fühle mit Dir und lege, wenn Du dies erlaubst, die Arme fest um Dich, große Schwester. Mögen die Götter Dich immer behüten.


    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/13.09.15/tq82u1mfkuz9.png]




    An
    den Legatus Augusti pro Praetore der Provincia Germania superior und Legat der Legio II
    Marcus Decimus Livianus
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum, Germania superior




    Faustus Decimus Serapio grüßt seinen Vater Marcus Decimus Livianus.


    Ich teile Dir mir, dass ich nach längerem Einsatz in der Fremde wohlbehalten wieder in Rom eingetroffen bin.
    Ausserdem möchte ich Dir zum Tode Aelia Vespas mein spätes Beileid ausdrücken. Sie war eine noble und warmherzige Matrone. Möge die Erde ihr leicht sein.


    Cousin Casca hat sich hier in Rom um Haus und Gesinde gekümmert und alles gut im Griff. Auch meiner ehemaligen Verlobten hat er sich pflichtbewusst angenommen. Wie jedes Jahr liegt die Stadt unter drückender Sommerhitze, jeder der kann, ist aufs Land entflohen. Trotzdem ist es eine Labsal wieder zurück in der Ewigen Stadt zu sein.
    Viel mehr kann ich Dir noch nicht berichten. Für mich wird entscheidend sein, wie der Imperator meinen Einsatzbericht aufnehmen wird.
    Wie ergeht es Dir in Germanien? Mögen die Götter Dich immer behüten.


    Vale bene!


    Dein Sohn
    Vale bene


    Faustus Decimus Serapio



    An
    den Tribunus angusticlavius
    Appius Decimus Massa
    Legio II
    Mogontiacum, Germania superior




    Salve Compagnero,


    Hinter mir liegt eine elendiglich lange Mission, aber jetzt bin ich heimgekehrt wie der Dulder Odysseus in sein geliebtes Ithaka. (Ohne eine Schar von Freiern abzuschlachten, versteht sich. Valentina ist zum Glück nicht Penelope.)
    Und da ist mir zu Ohren gekommen, dass es Dich ein weiteres Mal zu den Barbaren verschlagen hat, jetzt allerdings in den eisigen Norden. Mein armer Held von Tasheribat! Wenn Du Dich einmal aufwärmen möchtest, lass Dich nach Rom versetzen. Das Nachtleben hier ist nur halb so spaßig, wenn ich meinen lasterhaften Cousin nicht an meiner Seite habe.


    Vale bene!


    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/36516298/FDS3.png]

  • Der unfreiwillig zum Postaustragen verdonnerte Sklave gab hier den für Florus Minor ab, mit der Bemerkung die Familienwertkarte zu belasten.



    Ad
    Lucius Annaeus Florus Minor
    Tribunus Laticlavius
    Legio II Germanica
    Mogontiacum


    Bester Freund!


    Verzeih mir mein Ungemach, dir jetzt erst schreiben zu können, doch der Wahlkampf, du weißt ja. Was dieses Thema angeht, so kann ich mit Stolz und Freuden verkünden, dass ich die Wahl mit 99% haushoch gewonnen habe! Ein wirklich unglaubliches Ergebnis, das ich sogar jetzt noch nicht so ganz begreifen kann. Ich hatte ganz wie es üblich ist, Brotspenden am Forum Romanum verteilen und Grafittis an die Hauswände schmieren lassen und ein öffentliches Opfer zum Gelingen der Wahl an die iulische Hausgöttin, Venus Genetrix durchgeführt. Außerdem hielt ich Reden auf der Rostra und im Senat. Dort war gewiss der stolzester aller Momente, denn gleich drei(!) namhafte Senatoren waren aufgestanden und hatte ihre Unterstützung für mich ausgesprochen, diese da in der erfolgten Reihenfolge wären; Spurius Purgitius Macer, Manius Flavius Gracchus und Herius Claudius Menecrates. Jetzt muss ich natürlich zusehen, dass ich die in mich gestellten Erwartungen auch halten kann nach meiner Amtseinsetzung.


    Da wir schon beim Thema Opfer kurz waren, vielen Dank für deine ersten Informationen über Norius Carbo! Falls du mehr in Erfahrung bringen kannst, würde mich das ungemein freuen. Der Gute hat nämlich bei mir anfragen lassen, ob ich ihm die Grundbegriffe des Opferns beibringen könnte, da schadet es gewiss nicht noch ein wenig mehr über ihn zu erfahren. Aber das es irgendwas mit Kreuzwegschreinen zu tun haben soll ist schon interessant. Ich denke ich werde auch ihn noch eingehender über Germanien befragen müssen, wo er doch aus eben jener Ecke stammen soll (Moguntiacum, du weißt ja). Danke übrigens deinerseits für deine ersten persönlichen Eindrücke dieses Landstrichs!


    Stella geht es gut, jedoch verhält sie sich seit dem Fest sehr ruhig. Zumindest ich habe nicht viel von ihr gehört und gesehen seitdem. Ob sie wohl in Gedanken bei dir weilt? Ich werde ihr sagen, dass sie gerne auch ihrerseits an dich schreiben darf (wieso auch nicht) und keine Ahnung, ob meine Stimme in diesem Falle etwas zählt, jedoch von meiner Seite aus kannst du ihr gerne schreiben. Wie das Iulius Licinus, oder senator Centho sehen, weiß ich jedoch nicht. Auch wer jetzt genau die Patria Potestas über die Mädchen hält, scheint noch nicht abschließend geklärt zu sein, denn weder Licinus, noch Centho scheinen bis dato dahingehend Anstalten gemacht zu haben, doch wenn ich genaueres weiß, lasse ich es dich wissen.


    Ich beende nun auch schön langsam diesen Brief, ich habe noch mein neues Officium fertig einzurichten. Ich habe nämlich mit der erfolgreichen Wahl als Vigintivir auch endlich gemäß der iulischen Tradition das Recht erhalten, eigene Arbeitsräume in der Domus Iulia besitzen zu dürfen, toll, nicht?


    Mach es gut und mögen die Götter dich schützen!



    Vale Bene


    /images/signet/Siegel_IuliaTabula.png



    GAIUS IULIUS CAESONINUS
    AEDITUUS VENERIS GENETRICIS


    Domus Iulia | Collis Esquilinus | Roma

  • Das Kästchen umklammerte die Dunkelhaarige mit festen Griff. Aber ohne den Inhalt oder sogar die Tabula zu zerstören. Und so dauerte es nicht lange, bis Eireann das Forun Romanum erreichte. Aufmerksam ließ sie ihren Blick von links nach rechts gleiten. Bis sie schließlich den Cursus Publicus entdeckte. Einige Bürger hatten sich in deren unmittelbarer Nähe versammelt. So reckte die iulische Sklavin ihren Kopf und betrat schließlich das Gebäude.


    Die Tabula reichte sie im nächsten moment auch schon weiter. Jetzt würde alles seinen geregelten Gang gehen. Nicht wahr?





    Ad
    Acilia Phryne
    Casa Acilia
    Provincia Germania Superior
    Mogontiacum.


    Chaire Schönste der Schönen,
    wieder ist es zulange her das ich dir geschrieben habe.
    Doch vergessen, oh meine Fürstin habe ich dich nicht.


    Lass mich dir sagen das dein kleiner Centurio von einst nun dank seines Partons ein einflussreiches Amt als Tribun der städtischen Cohrten bekleidet.
    Dies ließ mich unlängst erfahren das die Frau deines Gönners die edle Volcatia Calatina diese Welt verlassen hat. Sein Sohn aber bekleidet ein Amt in Moesia Superior. Was heißt die Zahl derer die nur Missgunst entgegen bringen, ist klein.
    Und mein Amt erlaubt es mir zu sagen das du dich in Rom auf meinen Schutz so du ihn bedarfst stützen kannst. Wenn du also für eine Weile mein Gast sein magst, so sei versichert es wäre das schönste Geschenk das du mir machen könntest.



    Was nützt mir das Glück, wenn ich mich seiner nicht bedienen darf?
    _______________________________________


    Horaz.


    Sim-Off:

    Diesem Brief liegen ein kleines versiegeltes Kästchen bei. Wenn man es öffnet dann wird man das hier in einem Stück Stoff eingewickelt darin finden.


    L. Iulius Antoninus

  • Der Postbeamte blickte von seiner aktuellen Arbeit auf. "Salve, einmal nach Mogontiacum? Aber gerne doch!" rief er mit prüfenden Blick auf die Zieladresse. "Wie wünscht man zu zahlen? Bar oder mit Wertkarte?"

  • Mit großen Augen musterte Eireann den Herrn der soeben von seiner aktuellen Arbeit empor blickte. Das Päckchen hielt die Dunkelhaarige noch immer fest umklammert. Noch würde sie das Päckchen nicht aus den Händen geben.
    “Bitte einmal nach Mogontiacum. Das ist richtig.“
    Bestätigte die iulische Sklavin mit leiser Stimme. Dann erfolgte die nächste Frage und ließ Eireann ihren Kopf kaum merklich auf die Seite.
    “Bitte auf die Wertkarte der Gens Iulia schreiben.“
    Hoffentlich hatte sie alles richtig gemacht und das Paket würde auch den Empfänger erreichen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!