Die ganzen Vorbereitungen machten mich so nervös, dass ich mich entschloss ein gutes Training hinter mich zu bringen. So holte ich einen hölzernen Trainings-Gladius und meinen Bogen aus der Rüstkammer und machte mich auf den Weg zum Trainingsplatz, den wir auf dem Gelände des ehemaligen Trainingszentrums der Factio Albata eingerichtet hatten.
Nachdem ich mir etwa 10 Minuten mit dem Trainings-Gladius auf einen Baumstamm, aus dessen Seiten verschiedene stumpf abgeschnittene Äste herausragten um unterschiedliche Angriffsmöglichkeiten zu ermöglichen, eingehauen hatte, ging es mir schon wieder besser. Obwohl ich nun schweissüberströmt war, fühlte ich mich wieder mehr wie ein junger Mann und nicht mehr wie ein verängstigtes kleines Reh.
Die nötige Ruhe verschaffte ich mir nun, indem ich aus 20 Schritt versuchte immer schön die innerste Handbreit der Zielscheibe mit meinen Pfeilen zu durchlöchern. Dabei beruhigte sich meine Atmung wieder zunehmend und das Trefferbild wurde immer enger und besser.
Nach diesen Übungen, welche insgesamt eine Stunde in Anspruch genommen hatten, begab ich mich zurück in die Casa und nach einem guten Bad war ich wieder gefasst auf die kommenden Aufgaben.