Beiträge von Nero Tiberius Caudex

    „Ich weiß.“ Sagte ich leise und schloss meine Schwester in die Arme. „Ich weiß.“ Ein gehauchter Kuss auf die Wange, bevor ich sie losließ. „Er verzichtet sogar auf einen Mitgift. Aber ich möchte dir versichern und das bekommst du auch schriftlich, dass du wenn irgendetwas passieren sollte, du immer wieder hier her zurückkommen kannst und ich werde sobald ich die Mittel habe für dich etwas anlegen, damit du im falle eines Falles über genügend Vermögen verfügst.“ Versprach ich meiner Schwester und mein Tonfall war dabei ernst, so dass meine Schwester, die mich wohl besser als jeder andere kannte wusste, dass es mir todernst damit war. Sie sollte wissen, dass ich ihr wirklich dankbar war, dass sie keine großen Zicken machten und dass sie abgesichert war. „Vielleicht schaffe ich es sogar Aulus ein Grundstück für dich aus dem Kreuz zu leiern.“ Sagte und und winkte gleichzeitig ab. „Vergiss das vielleicht. Ich werde genau das tun.“

    Was zum … Ich traute meinen Augen nicht. War das neue Spielzeug wirklich so schnell... Nun ja war wohl nicht zu ändern. „Ähm ja also wenn sie denn erzogen ist, dann kann sie das machen.“ Sagte ich fast schon abwesend zu meiner Schwester. Ich betrachtete mein neues Spielzeug eingehend während meine Schwester das Zimmer verließ. Sollte sie wirklich? „Du lernst schnell hm?“ fragte ich mehr rhetorisch während ich sie betrachtete. Schade eigentlich, ich hatte gehofft, dass diese Sklavin vielleicht etwas länger durchhielt, wenn sie jetzt wirklich schon gehorsam war, dann würde sie sicherlich beim Leeren der Nachttöpfe und dem Latrinendienst landen. Denn dann wäre sie für mich langweilig und ich würde sie wohl nur ab und an mal brauchen um meine Bedürfnisse nach einer Frau zu befriedigen.

    Ich folgte dem Purgitius in sein Arbeitszimmer. Ich nickte verstehend. „Nun dann möchte ich dich natürlich nicht länger auf die Folter spannen und deine Neugier befriedigen. Im Nachlass der Mutter, deiner viel zu früh verstorbenen Frau Tiberia Albina, die ich leider nie persönlich kennenlernen durfte. Befand sich ein altes Familienerbstück.“ Ich machte eine kleine Kunstpause, bevor ich weiter sprach. „Es war der letzte Wille der Großmutter deiner Tochter, dass sie es erhalten soll. Ich bekam den Auftrag es an dich zu übergeben, damit du es für deine Tochter in Verwahrung nimmst.“ Sagte ich und überreicht dem Purgitius eine Holzschachtel aus feinsten Ebenholz, die das Wappen der tiberischen Familie trug.
    Ja unsere Familie vergaß niemanden, der auch nur irgendwie zur Familie gehörte und das selbst nach Jahren nicht. Natürlich hätten wir das Geld was der Inhalt der Schachtel wert war gut gebrauchen können. Aber auf diesen Gedanken ist niemand gekommen. Es stand für jeden von uns fest, dass dies hier das Erbe der Tiberia Albina ist, was eindeutig ihrer Tochter zusteht. So freute ich mich natürlich auch, für die Tochter meiner Verwandten, dass sie eine Erinnerung an ihre Mutter und Großmutter bekam und sich so auch an ihren Wurzeln würde erinnern können.

    Sie hatte bestimmt einen Namen. Bestimmt hatte sie ihn auch gesagt, nur erinnern konnte ich mich nicht. War das wichtig? Nein war es nicht. „Ruf sie einfach Sklavin. Ich weiß noch nicht ob sie einen Namen bekommt. Das hängt davon ab ob sie sich fügt.“ Sagte sich grinsend zu meiner Schwester. Ja meine Schwester kannte mich wohl gut genug um zu wissen, dass ich Dinge erst dann beim Namen nannte, wenn ich mich entschieden hatte sie auch wirklich zu behalten. Und diese Entscheidung war noch nicht gefallen. Als Spielzeug war sie ja bisher ganz nett, aber wer wusste schon ob sie mich nicht bald langweilen würde? „Keine Kleidung, kein Geschirr und essen wird sie meine Reste. Ja ich bin sparsam nicht wahr.“ Sagte ich grinsend. „Komm her!“ Herrschte ich nun das kauernde Häufchen an. „Das hier ist Domina Corvina. Du wirst ihre Wünsche ebenso erfüllen wie die meinen!“ meine Stimme war nun wieder eiskalt, ebenso wie meine Augen, die auf der Germanin ruhten. Mit meinen Worten signalisierte ich meiner Schwester natürlich auch gleichzeitig, dass sie ebenso freie Verfügung über die Sklavin hatte. „Ich sagte doch sie war billig, da kann man nicht alles haben.“ Sagte ich seufzend zu meiner Schwester. „Aber du weißt doch was man sagt?“ Ich grinste nun frech. „Rotes Dach und einen feuchten Keller… ob dem so ist werde ich herausfinden. Oder willst du das?“ Ich grinste meine Schwester an und setzte mich in eine Korbstuhl am Fenster. „Tu dir keinen Zwang an.“ Ich grinste und war gespannt was mir gleich geboten wurde.

    Ich ließ sie sich austoben. Ich kannte meine Schwester jedes Eingreifen meinerseits würde nur dazu führen, dass sie sich noch mehr aufregte. Erst als sie sich beruhigt und an das Fenster gestellt hatte, ging ich langsam zu ihr. Ich legte ihr meine Hand in den Nacken und streichelte diesen behutsam. Ja fast schon zärtlich. “Corvina, ich weiß es ist nicht einfach.“ Begann ich mit leiser einfühlsamer Stimme, während ich seitlich neben ihr stand, sie weiter streichelte und mit ihr zusammen aus dem Fenster sah. „Was siehst du, wenn du da rausschaust? Rom nicht wahr. Aber Rom hat sich verändert.“ Nur kurz ließ ich meine Worte wirken, bevor ich weitersprach. „Du weißt so gut wie ich, dass unser Name hier in Rom kaum noch etwas wert ist.“ Nun drehte ich mich zu ihr, Corvina wurde gleichzeitig sanft von meinem Arm zu mir gedreht. „Corvina, ich weiß wir sind oft nicht einer Meinung. Eigentlich sind wir das so gut wie nie. Aber du bist meine Schwester. Und ich möchte dich wirklich nicht bei einem alten patrizischen Sack wissen, der sich an meiner wunderschönen Schwester nur aufgeilt. Der Iunier ist doch recht attraktiv, findest du nicht?“ Meine Augen ruhten für einen Moment in den ihren. „Corvina, wirklich, ich weiß was du von mir denkst. Aber ich will meine Schwester gern hier in Rom wissen…bei mir.“ Sanft streichelte ich ihre Halsbeuge entlang und beobachtet dabei das Blut, dass pulsierend durch ihre Ader am Hals lief. „Willst du wirklich auf irgendeinem Landgut versauern? Dort einen Hinterwäldler Matrone werden. Nur um sagen zu können, dein Mann ist Patrizier?“ Langsam fuhren meine Finger den Ausschnitt ihres Kleides entlang. „Meine süße Schwester hat etwas Besseres verdient. Sie hat einen Mann verdient, der ihr den Luxus bieten kann. Der ihr die Welt zu Füßen legen kann. Und ich denke dieser Iunier kann das. Überleg doch mal Er kommt aus einer hier in Rom angesehenen Familie. Sein Patron ist der Legatus in Germanien. Er selbst wird wohl bald weiter aufsteigen. Meinst du nicht, dass ein Mann der Macht und Einfluss hier in Rom hat – auch wenn er nur Plebejer ist – allemal besser ist als ein unbekannter alter Sack?“ Ich sah meine Schwester nun Fragend an, streichelte jedoch sanft weiter ihre samtweiche weiße Haut. „Du bist wirklich wunderschön. Jeder der dich bekommt, sollte sich glücklich schätzen und dich auf Händen tragen.“ Sagte ich noch leise.

    "Es war mir ebenso eine Freude." erwiderte ich freundlich und erhob mich nun auch um den gast zu verabschieden. "Wir sehen und dann in drei Tagen." Verabschiedet ich den Mann, da ja bald zur Familie gehören würde freundlich.

    Ich ließ noch etwas Zeit verstreichen, bevor ich zu Corvina ging. Ich wusste, dass sie stinke wütend auf mich war, aber es nutze nichts. Es war zum Wohle der Familie, dass musste und würde sie einsehen. Wenn nicht, nun dann würde sie eben irgendwo auf dem Land bei einem alten notgeilen Sack verrotten. „Corvina können wir reden?“ Fragte ich beim Eintreten, wartete jedoch nicht auf einen Antwort, sondern betrat das Zimmer und nahm auch gleich Platz. „Ich weiß, du bist sauer. Darf ich es dir erklären?“ Nun bekam meine Schwester jedoch zunächst die Möglichkeit ihrem Ärger Luft zu machen, ja ich war sogar bereit eine Schimpftirade über mich ergehen zu lassen, solang ich anschließen vernünftig mit ihr reden konnte, war es in Ordnung für mich, wenn sie sich erst mal austobte.

    Ich trank in aller Ruhe eine Schluck des guten Weines. „Nun ich denke ich werde erst mal allein mit ihr reden und du kommst in ein paar Tagen.. sagen wir in drei? Wieder vorbei zu einer kleinen privaten Cena? Bis dahin habe ich alle nötige in die Wege geleitet und du kannst dann mit ihr sprechen. Auch wegen dem weiteren Ablauf, da würde ich sie dann schon gern mit einbeziehen.“
    Ja es war wohl besser, dass ich in der jetzigen Verfassung meiner Schwester allein mit ihr sprach, denn auch wenn sie ihn bisher mit ihren Ausbrüchen würde sie es, wenn er jetzt mit ihr sprach bestimmt schaffen, dass er sie nicht mehr wollte. „Also sehen wir uns in drei Tagen?“

    Ich zuckte mit den Schultern. „Du solltest es sein. Ich kann dich auch einfach hungern lassen, bis du mich nach Essen anbettelst, wenn dir das lieber ist.“ Auch das Tablett, dass gerade zu Boden segelte ignorierte ich. „Du hast dir gerade die Möglichkeit genommen, noch etwas zu essen. Wenn du Hunger hast, dann kratz es vom Boden. Wer weiß, wann ich wieder Lust habe dich zu füttern.“ Sagte ich und ging nun vollkommen gelangweilt zur Tür. „Ich habe noch zu tun.“ Sagte ich und verließ das Zimmer. Natürlich hatte ich gerade nicht wirklich was zu erledigen. Außer natürlich meiner Schwester Corvina unter die Nase zu reiben, dass ich ein neues Spielzeug hatte. Bei allem Streit den wir beiden mitunter hatten so teilten wir doch den selben Spleen. Schwungvoll betrat ich also das Zimmer meiner Schwester und verkündete voller Stolz, dass ich eine Sklavin erworben habe und bevor sie Einwände erheben konnte hob ich abwehrend die Hände. Und erklärte ihr, dass sie selbst schließlich zwei Haussklavinnen für sich beanspruchte und außerdem erklärte ich das meine Sklavin wirklich wirklich billig war. Als ich nun mit Corvina im Schlepptau zu meinem Zimmer ging erklärte ich gerade beim öffnen der Tür. „Sie war billig, dass heißt sie.. nun ja sie bedraf noch der Erziehung.“

    Na das lief doch, nicht mal der Auftritt meiner Schwester hatte ihn abschrecken können. Beste Voraussetzungen also. Und als er nun auch noch offenbarte, dass er sogar auf eine Mitgift verzichten würde jubilierte ich innerlich. Natürlich würde er auch seien Vorteil von dieser Verbindung haben. Immerhin bekam er eine Patrizia.
    Also fasste ich nochmal in Gedanken zusammen, der Mann wollte noch weiter Karriere machen, dass hieß er würde an Einfluss in Rom gewinnen. Dieser Einfluss würde dann auch meiner Familie oder besser gesagt mir von Nutzen sein. Er wollte keine Mitgift, was unsere eh marode Kasse also nicht weiter belasten würde. Und ich wäre meine mitunter sehr launische Schwester los. Und ja auch wenn ich sie mitunter zum Hades wünschte – der Mann machte nicht den Eindruck, als würde er meine Schwester in irgendeiner Art mies behandeln. Also eigentlich waren alle Gewinner. So beeilte ich mich nun auch zu sagen. „Oh wegen Corvina musst du dir keine Sorgen machen. Sie mag temperamentvoll sein, aber sie weiß auch, dass es schlussendlich ihre Aufgabe ist eine Ehe zum Wohle der Familie einzugehen. Und das dies zum Wohle unserer Familie ist, davon werde ich sie schon überzeugen.“ Zur Not würde ich ihre Finanzen auf null schrauben und sie so lange kurzhalten, bis sie angekrochen kommen würde. Ich hatte da schon ein paar Möglichkeiten meine Schwester dazu zu bringen, dass sie einer Ehe mit dem Iunier zustimmen würde. „Du kannst also getrost davon ausgehen, dass sie dich mit Freuden heiraten wird.“ Oh ja genau das würde sie oder ich würde sie an den ältesten, fettesten Sack mit den abartigsten Neigungen verhökern, den ich ausfindig machen konnte. Ich erhob meinen Becher. „Lass uns darauf trinken. Darauf, dass unsere Familien bald vereint sind.“ Ja eigentlich hatte ich das nicht vorgehabt, aber bei so einem Angebot musste man zuschlagen. So war es für mich also beschlossen, meine herzallerliebste Schwester würde den Iunier heiraten. Verus würde ich das schon beibiegen, der hatte in dieser Frage eh nichts zu melden. Und andererseits war ihm das auch vollkommen egal. Er lebte eh nur noch für seien Prätorianer. Und wenn seien Schwester einen eben solchen heiraten würde, würde es Verus sicherlich sogar noch freuen.

    „Du trinkst ihn, wenn ich es möchte.“ Sagte ich und ließ den Wein unaufhaltsam weiter in ihren Mund laufen. Ihr Versuch mich wegzudrücken wurde nur von einem festeren Griff meinerseits quittiert. „Hattest du nicht selbst den steinigen Weg gewählt?“ fragte ich spöttisch, als der Becher nun endlich vollkommen geleert war und ich aufhörte Wein in ihren Mund zu schütten. Jedoch ließ ich sie nicht los, sondern behielt ihr Gesicht fest im Griff meiner Hand.
    Tadelnd schüttelte ich meinen Kopf, jedoch lag ein diabolisches Grinsen auf meinem Gesicht. “Ich sagte doch, du tust genau das was ich sage. Und wenn ich will das du trinkst, dann trinkst du. Ob es nun Wein oder das Wasser aus der Gosse ist.“ Ich beugte mich leicht nach vorn und flüsterte ihr mit leiser Stimme eine Wahrung in eiskaltem Tonfall zu. “Du hast hier nichts zu befehlen. Ich höre auf, wenn ich es will.“ Mein Lächeln war nun fast schon süffisant. “Schätz dich glücklich, dass ich mir die Zeit für dich nehme und dich füttere. Ich kann dir ebenso einen Napf auf den Boden stellen, aus welchem du isst und trinkst. Möchtest du das?“ Also ob sie eine Wahl hätte, wenn ich das wollte würde sie genau das tun oder verhungern so einfach war das. “Schau was du getan hast, ganz schmutzig hast du dich gemacht. Tztztz. Tadelte ich sie und bevor sie sich versah, stand ich auf und riss sie hoch und ihr mal wieder die Tunika vom Leib. “Nun wenn du nicht auf deine Sachen Acht geben kannst, bekommst du auch keine. voller Kälte in der Stimme warf ich die mit dem guten roten Wein besudelte Tunika achtlos beiseite. “Und nun husch auf deinen Platz“ war die nächste Anweisung gefolgt von einer eindeutigen Geste, die auf die Bastmatte in der Ecke deutete. Eine Decke würde die Germanin da vergebens suchen, auch keine Kissen. Ja eigentlich konnte sie froh sein, dass ich so gnädig war und ihr eine Matte hatte hinlegen lassen. Meine Augen ruhten auf ihr als ich noch mit fast schon liebevoll anmutender Stimme sagte. „Sei eine gehorsame Sklavin und geh auf deine Platz, sonst werde ich dich anketten müssen. Das willst du doch nicht oder?“ Das funkeln in meinen Augen, verriet wohl das genau das mir gefallen würde.

    Kaum schlug sie meine Hand weg, landete meine Rückhand in ihrem Gesicht. „Tztztztz.“ tadelte ich sie fast wie ein Vater sein Kind. „Wolltest du nicht gehorsam sein?“ Ich nahm ihr Gesicht wieder in meine Hand und zwang sie ihren Mund zu öffnen. „Du isst wenn ich es will, du trinkst wenn ich es will. Du lebst weil ich es will. Du gehörst mir und du machst was ich sage und jetzt will ich das du Wein trinkst, also trinkst du!“

    Nun musste ich lauthals lachen. „Du meinst ein Römer kann sich sein Essen nicht selbst zubereiten?“ Ich bekam wirklich einen Lachanfall. „Mädchen. Was meinst du hat uns so groß gemacht? Meinst du es ist Rom alles in den Schoss gefallen? Nein es waren unsere Legionen, die den Frieden bringen. Ja unseren Frieden, aber sie brachten euch den Frieden, denn Rom ist Größe, Rom ist Ordnung, Rom ist Friede. Die Überheblichen werden niedergerungen, die Unterworfen jedoch geschont.“ Sagte ich während ich sie dabei mit Trauben fütterte. „Wir brüsken uns nicht mit Sklaven. Rom ist eine Idee. Eine Idee nach der wir streben, und diese Idee tragen wir in die Welt und hier in Rom schlägt das Herz dieser Idee. Schätze dich glücklich, dass du hier sein kannst. Stell dir doch mal vor, wie es dir in den Minen ergehen würde. Meinst du wirklich, dass du es so schlecht getroffen hast? Fragte ich. Natürlich hatte ich nicht vergessen, dass sie mir in den Finger gebissen hatte. Ich hob nun also ihr Kinn an und zwang sie mit leichten Druck dazu ihren Mund zu öffnen. „Nicht das du mir noch an dem guten Essen erstickst. Komm wir spülen es runter.“ Sagte ich und ließ zunächst langsam Wein aus dem Becher in ihren Mund fließen, der Schwall wurde immer größer und größer. Es war mir egal ob sie alles schlucken konnte oder ob der Wein an ihr hinunter lief. „Sei brav und trink.“ Kommentierte ich nun doch wieder zynisch.

    Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Hatte die Kleine etwa Witz? Die Sache hier versprach interessanter zu werden, als es zunächst den Anschein hatte. Zumindest war die Frau nicht dumm. Mit den Sarkasmus konnte ich leben, zumindest so lang wir allein waren, wenn sie das jemals machen würde, wenn andere dabei waren, würde ich ihr das Fell über die Ohren ziehen. Da die Frau scheinbar wirklich ausgehungert war, machte ich mir nun einen Spaß daraus sie zu füttern, wie ein kleines Hündchen. Ich nahm etwas von dem gebratenen Fleisch und hielt es ihr so hin, dass sie es bequem mit den Lippen greifen konnte. „So dachtest du das?“ Sagte ich in einem ebenso sarkastischen Tonfall. „Ich dachte ihr Barbaren seid es gewohnt euch mit viele einen Raum zu teilen. Und außerdem wie willst du mir ständig zur Verfügung stehen, wen du nicht hier bist? Hm?“ Noch während ich fragte stopfte ich ihr eine Olive und etwas Brot in den Mund.

    Ich überging ihren Sarkasmus mit einem zynischen kalten Lächeln. Sie tat was ich ihr sagte, das war die Hauptsache. Das ging doch schon mal besser als erwartet. Scheinbar hatte die Kleien doch einen Selbsterhaltungstrieb. Und zum anderen war es auch gar nicht verkehrt, das sie mir immer noch zumindest mit Worten die Stirn bot. Ein verschüchtertes in der Ecke heulenden Etwas wollte ich ja auch nicht haben. „Nun füttern wäre übertrieben nicht wahr.“ Sagte ich mit einem süffisanten Lächeln. Ich schob genüsslich eine Köstlichkeit nach der anderen in meinen Mund. Natürlich bemerkte ich ihren ausgehungerten Blick. Sie meinte sie könnte mich ärgern? Ha! Ich hielt ihr eine kandierte Dattel vor den Mund. „Möchtest du?“ Kurz streifte sie Süßigkeit ihre Lippen, bevor ich auch diese genüsslich in meinen Mund schob. „So was muss du dir schon verdienen.“ Sagte ich und nun ruhte meine Blick auf der Sklavin, die vor meinem Bett hockte. Ein Anblick, an den ich mich gewöhnen könnte. Ich nahm eine Weitere Dattel und hielt sie ihr hin. „Und wirst du gehorchen?“ fragte ich. Vor ihrer Antwort würde abhängen ob sie die Dattel bekam oder nicht. Oh ja ich hatte gerade Spaß an diesem kleinen Spiel mit ihr.

    Viel Zeit zum umsehen würde meine Sklavin nicht haben. Ich betrat nur kurz nach ihr das Zimmer. Und zeigte auf jene Matte in der Ecke. „Dort schläfst du.“ sagte ich kalt. „Jetzt möchte ich, dass du mir das Essen reichst.“ Ein Tablett mit ausgesuchten Spießen und Wein stand auf dem Tisch bereit. Ich selbst machte es mir auf meinem Bett bequem und streckte mein rechte Hand heraus. „Wein.“ Sagte ich knapp und erwartete, das sie mir den Wein reichte. „Dann nehme ich etwas von den Oliven, etwas Fleisch, Brot und süße Datteln zum Abschluss.“ Sie würde natürlich nichts essen. Nicht so lange ich nicht fertigt war. Wenn etwas übrig blieb, dann konnte sie sich bedienen, aber jetzt noch nicht. „Bring alles her und dann kannst du dich hier neben das Bett knienen und mir die Speisen anreichen.“ Sagte ich kühl. Sie hatte gesagt, das sie verstanden hatte. Nun konnte sie zeigen, das sie ihrer Funktion gerecht wurde.

    Ich zuckte nur gleichgültig mit den Schultern zu dem was sie sagte. In gewisser Weise waren Sklaven wie Vieh. Sie waren nur eine Sache und das sogar per Gesetzt. Keine Rechte nur eine Funktion hatten sie. „Es ist deine Wahl.“ Im Gegensatz zu meinen gleichgültigen Worten jedoch, blitzte und funkelte es böse auf in meinen Augen. Wenn sie es so wollte, konnte sie es so haben. „Deine Funktion ist mein Wohlergehen. Du wirst dich um meine Kleidung kümmern. Dafür sorgen, dass meine Wünsche immer umgehend erfüllt werden. Wenn ich etwas will, werde ich es dich wissen lassen. Da du mir uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen hast und ich es hasse zu warten, wirst du auf einer Bastmatte in meinem Zimmer schlafen.“ Erklärte ich ihr und nahm ihr damit den Luxus den andere Sklaven dieses Hauses genossen. Sie würde kein Bett haben, nicht so lange wie sie der Meinung war, dass sie ihr eigener Herr war. Ja sie würde einfach in einer Ecke in meinem Zimmer schlafen, so konnte sie mir auch immer zur Verfügung stehen. Privatsphäre nein auch die würde sie nicht bekommen, dies war ein Privileg, welches sie sich verdienen musste. Sie wollte den steinigen Weg? Sie würde den steinigen Weg bekommen. Langsam zog ich meine Hand von ihrem Hals und streifte bevor ich sie zurückzog über ihren Oberkörper. Ja ich wollte meinen neuen Besitz nun in Augenschein nehmen. Damit es nicht so offensichtlich war, rief ich nach einer weiteren Sklavin des Hauses. „Sie wird dir das Balneum zeigen dort wirst du von dem Dreck befreit und dann bekommst du neue Kleidung, die hier.“ Ich packte in den Stoff des Fetzens welchen sie auf dem Leib trug. „Brauchst du nicht mehr.“ kaum hatte ich jene Worte ausgesprochen brauchte es nur noch einen kräftigen Ruck und der alte stellenweise so zerschlissenen Stoff gab nach und brachte eine schlanke, attraktive Figur einer jungen Frau zum Vorschein. Ich leckte mir genüsslich über die Lippen, denn just in diesem Moment schoss es mir durch den Kopf, was ich alles mit diesem Körper... „Bring sie mir aus den Augen und wasch das schmutzige Ding gründlich.“ Fuhr ich die herbeigerufenen Sklavin an. „Anschließend bring sie in mein Cubiculum.“

    Das kleine Biest wehrte sich und erteilte Befehle. Ich hatte nur ein müdes Lächeln dafür übrig. Auch das sie mich kratze störte mich in eben diesem Moment nicht. Ich wollte und ich würde nicht nachgeben. Mit diesen Sklaven, die als Freie geboren waren, war es doch jedes Mal das selbe man musste ihnen nur zeigen, wer die Macht hatte. Wenn sie das erst mal verstanden hatte, war es ganz erträglich mit ihnen. Ich drückte fester und fester zu, bis sich schließlich ihr 'Ja Dominus.' vernahm. Na also es ging doch. Langsam öffnete ich meine Hand, so dass sie wieder Luft bekam, dennoch verblieb meine Hand genau da wo sie war.
    „Ein Anfang.“ kommentierte ich trocken. „Du wirst lernen. Du wirst alles lernen was du brauchst um eine gute Sklavin zu sein. Du selbst entscheidest ob der Weg dahin geradlinig und einfach oder steinig ist.“ Ja ich gaukelte ihr tatsächlich vor, dass es an ihr lag. Gut zum Teil tat es dies, aber zu seinem anderen Teil tat es dies nicht. Ich hatte mitunter ein sadistische Ader die ich gern mal auslebte. Sie würde diese früher oder später zu spüren bekommen. „Um eins nochmal klar zu stellen, du hast hier nichts zu befehlen. Wenn ich dich anfassen will, dann tu ich das.“ Sagte sich und meine Hand, die immer noch an ihrem Hals lag war der Beweis dafür. „Wenn ich will, dass du stirbst, dann stirbst du. Wenn ich will, dass du lebst, dann lebst du. Du gehörst mir. So wie dieser Tisch dort.“ Ich deutete mit dem Kopf auf meinen Schreibtisch. „Und ebenso wie dieser Tisch wirst du deine Funktion erfüllen. Verstanden?“ Auch wenn es mitunter nervig war Sklaven auf die richtig Spur zu bringen, so konnte ich nicht umhin mir insgeheim einzugestehen, dass mir das hier gerade Spaß bereitete.
    Ja ich konnte meine Neigung gerade mal wieder so richtig ausleben. Und das Biest hier hatte das Feuer auch noch selbst geschürt. Wie ein hungriger Wolf waren nun meine Blicke auf das Mädchen gerichtet und gespannt wartete ich auf ihre Reaktion. Würde sie sich fügen? Es wäre definitiv besser für sie, aber man wusste ja nie.

    Ja ich weiß, sie war günstig und für die paar Sesterzen, die ich bereit war auszugeben konnte ich wohl kaum mehr verlangen. Aber ich war auch nicht gewillt ihr irgendetwas durchgehen zu lassen, sie sollte gleich von Anfang an wissen, wer hier das Sagen hatte und das war nicht sie. Ich hatte am Preis gespart, also musste ich wohl oder übel etwas Zeit investieren um mir die Sklavin so zu erziehen, dass sie meinen Ansprüchen gerecht wurde. Aber gut, Zeit hatte ich ja gerade genug, also widmete ich mich ganz dieser Sklavin. Als sie nun also jene Tonfall, der mehr Verachtung als Respekt bedeutete an den Tag legte, dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde und ich war bei ihr. Meine Hand umschloss ihren Hals und ich drückte sie an die nächste Wand. Meine Augen funkelten kalt. „Das wirst du schon noch merken. Glaub mir du wirst es wissen, wann ich zufrieden bin. Gerade bin ich es nicht. Du wirst mir und meiner Familie Respekt zollen. Ich erwarte keine demütige Haltung von dir. Aber ich erwarte, dass du machst was man dir sagt.“ Ich drückte etwas mehr zu, so das die Sklavin weniger Luft bekommen würde. „Du bist eine Sklavin, meine Sklavin und du wirst dir einen anderen Ton mir gegenüber angewöhnen! Verstanden?“ Ich würde die Frau erst loslassen, wenn sie jetzt nickte. Sie würde nicken, wenn sie wusste was gut für sie war.