„Ja es gibt hier in der Nähe einen, aber ohne vorherige Absprache würde ich da nur ungern auftauchen. Und ich glaub Maya möchte sich bestimmt auch mal etwas bewegen!“ gab ich zu bedenken. „Pass auf wir machen es so, ich mach dort einen Termin wegen einem der Kämpfer, mit dem du dann üben kannst und ich werde bei der Termin Absprache auch gleich die Anfrage mitschicken, ob es möglich ist dem Training beizuwohnen. Das ist wirklich nicht ungewöhnlich schließlich muss ich später, wenn ich das ein oder andere Amt wahrnehme auch Spiele ausrichten, da kann es nicht schaden, dass ich die Kämpfer schon mal begutachte. Und du kommst als mein Scriba mit.“
Schlug ich nun vor. So konnte sie mit die Kämpfer begutachten und ja ich schlug mal wieder zwei Fliegen mit einer Klappe in dem ich das privat Vergnügen mit dem Nützlichen verband.
Beiträge von Nero Tiberius Caudex
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Ich stand da und ließ sie reden. Ja ist stand einfach nur mit stoischer Miene da und ließ es über mich ergehen. Sie würde es wohl sehen, ich verhielt mich wie bei Vater, wenn er mal wieder seine Tirade abließ. Einfach reden lassen und keine Reaktion zeigen. Irgendwann kam es mir aber in den Sinn, das es nicht Vater war, der gerade zu mir sprach. Ich hob also den Blick und sah sie eine Weile schweigend an. Dann ging ich zu ihr, legte ihr die Hand auf die Schulter. „Niemanden habe ich mir vorgestellt.“ Sagte ich dann setzte ich mich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Es ist wohl so wie Vater gesagt hat, ich mache einfach nichts richtig.“
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Danke liebe Schwester danke. Den Blick den ich ihr gerade zuwarf, nachdem sie mich hier gerade als Säufer hinstellte hätte sie auch auf der Stelle gut töten können. Aber ich sagte nichts. Ich erwarte eigentlich gerade den nächsten Eimer, der über mir aus geleert wurde, aber... es geschah nichts der gleichen. Ja hier zeigte sich wohl, das mein Patron in der Politik äußerst beschlagen war. Ich hörte mir also an was er zu sagen hatte, nickte hier und da. Und wartet bis er geendete hatte. „Natürlich werde ich das. Ich werde also zunächst bei den Claudiern vorsprechen. Wenn dies nicht von Erfolg gekrönt sein sollte, werde ich mich zwecks weiterer Kandidaten nochmals vertrauensvoll an dich wenden.“ Sagte ich sah kurz zu meiner Schwester und dann wieder zu ihm. „Ich denke es wird wohl eh besser sein in derlei Dingen deine Rat vorher einzuholen, bevor es in einer Katastrophe endet. Ich habe noch viel zu lernen.“ Sagte ich wobei die letzten Worte fast schon kleinlaut über meine Lippen kamen.
Natürlich hätte ich mich auch herausreden können, dass ich wirklich wenig Ahnung von diesen Dingen hatte, weil es ja eigentlich auch gar nicht meine Aufgabe war einen geeigneten Mann für Corvina zu finden, dies müsste eigentlich Verus tun. Aber erstens war das nicht mein Stil meine Schuld auf andere abzuwälzen und zweitens würde ich es nie zulassen, das Verus, der nun ja in seiner eigenen mitunter recht verschobenen Welt lebte meine Schwester verheiratete. -
„Nun die Ludi sind die speziellen Schulen in denen die Gladiatoren ausgebildet werden. In Rom gibt es vier davon, sie sind alle im Besitz des Staates und werden von einem speziell dafür ausgewählten Beamten geleitet. Allein schon um die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren. Immerhin sind das gute ausgebildete Kämpfer. Es gibt verschiedene Kämpfer, also Gattungen die unterscheiden sich dann nach ihren Waffen und ihrem Kampfstil.“ Erklärte ich ihr geduldig und führte dann auch noch die unterschiedlichen Gattungen der Kämpfer näher aus.
Dann musste ich tatsächlich schmunzelt. „Oh ich denke schon, dass man das nicht verlernt. Aber du musst bedenken, diese Kämpfer trainieren jeden Tag, den ganzen Tag. Sie leben quasi nur dafür. Also musst du wohl aufpassen, dass du dir keine Tracht Prügel einfängst.“ Sagte ich grinsen zu ihr. -
Wiedereinmal wurde ich einfach nicht schlau aus ihr. Gut es lag wohl auch daran, dass alles, also zumindest meistens alles, was ich tat immer irgendeinem Zweck diente. Mit dieser Regel habe ich erst gebrochen seit.. ja seit ich sie kannte. Es ging ihr um den Spaß? „Weder schlimm noch merkwürdig oder grotesk. Ungewöhnlich würde ich es eher nennen.“ sagte ich und betrachtete sie nachdenklich. „Nun...“ Begann ich und sah sie dann wieder länger an. „...ich werde in einem der Ludi nachfragen, ob sie ihre Kämpfer für so was zur Verfügung stellen. Aber... wenn dann kommt er zu uns in die Villa. Dort könnt ihr dann gern kämpfen.“ Ja genau, denn in einen Ludi wohl lauter Gladiatoren um sie herum.. nein nein und nochmals nein! So schlendert wir nun also weiter, ab und an zeigte ich ihr die Richtung an, wenn sie falsch abbiegen wollte, aber sie schien einen relativ guten Orientierungssinn zu haben, weshalb ich nur selten eingreifen musste.
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„Ja hier finden die großen Spiele statt. Und ja mitunter wird bis zum Tod gekämpft. Und nochmal ja es ist eine Ehre in der Arena zu sterben. Aber bis zum Tod kämpft man selten, denn ein Gladiator kostet Geld und bis er ein guter Kämpfer ist, ist es ein langer Weg. Also finden Kämpfe statt wo es nur um das Gewinnen geht. Um so besser ein Gladiator ist um so umjubelter ist es auch. Ja sie werden vom Publikum verehrt und geliebt. Nicht selten bekommen sie sogar Prämien für ihre Kämpfe, so dass sie durchaus reich sind, wenn sie es denn überleben und ihre Freiheit erlangen.“ Erklärte ich ihr und dann sah ich sie nachdenklich an. „Du willst gegen einen Gladiator kämpfen? Warum? Also nicht das es nicht möglich ist es gibt durchaus auch Frauen, die in den Arenen kämpfen, aber warum wolltest du dich mit einem der Kämpfer messen wollen?“ Ich verstand das wirklich nicht. Und auch nicht welchem Zweck es dienen sollte.
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Ich nickte. „Das Colosseum. Ja komm, dass schauen wir uns noch an.“ Sagte ich und wollte sie gerade in eben jene Richtung dirigieren also sie wie versteinert wirkte. „Nun leid. Nein ...ich weiß es nicht. Aber ..“ Ich sah sie an und zuckte mit den Schultern. „..vielleicht das oder ich sehe es als Herausforderung? Ich denke nämlich, das man tatsächlich viel mehr erreichen kann, wenn man nicht sinnlos einprügelt. Druck erzeugt immer Gegendruck. Es gibt andere Wege, die mitunter effektiver sind und einem die Loyalität sichert. Und ich stehe auf dem Standpunkt, das loyale Sklaven besser sind als jene die nur aus Furcht gehorchen.“ Ich versuchte ihr meine Beweggründe und Ansichten zu verdeutlichen. Nun zog ich sie sanft in Richtung Colosseum. „Und nun komm, wie schauen uns die größte Arena in Rom an.“
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Ich ließ mich natürlich von ihr mitziehen. „Natürlich können wir uns gern noch umsehen.“ Sagte ich zu ihr. „Pferderennen? Ähm nun ja... also können wir das verschieben? Ich wollte sowieso einer der Fractionen beitreten. Aber natürlich will das gut überlegt sein, welche der Fractionen man nimmt. Von daher verschieben wir das ja?“ Sagte ich zu ihr. Ja natürlich würde ich mit ihr zu den Rennen gehen. Sie war ja mindestens genau so ein Pferdenarr wie ich. „Nun was möchtest du denn sonst noch sehen?“ Dann kratze ich mir am Kopf. „Ähm so lange sollten wir... ich erwarte noch eine Lieferung heute.“ Sagte ich und sah sie nun an. „Ich hab den Sklaven gekauft.“ Erklärte ich ihr schließlich. Irgendwie war meine Plaung für heute gänzlich anders gewesen, aber was nützt ein guter Plan, wenn ja wenn unvorhersehbare Dinge mal einfach so passierten.
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Schweigend ging gingen wir die den ganzen Weg. Als der Sklavenmarkt in Sicht gekommen war, ließ ich sie vor gehen. Ich selbst hielt mich im Hintergrund. Ja Sklaven war nötig und notwendig, aber ich schicke zumeist einen Verwalter oder vertrauten zu den Märkten. Jenen den ich vertraute, dass sie die Ware einschätzen konnten. Ich mochte diese Zurschaustellung einfach nicht.
Mein Blick blieb so nun auch auf jenem Sklaven, dem man gerade die regeln beibrachte. Ich schüttelte fast schon angewidert den Kopf. Adria entfernte sich und ich wusste warum sie das tat. Bevor ich ihr folgte ging ich zu dem Händler, sprach kurz mit ihm und schon hatte der Sklave, der ja nun als beschädigte Ware galt einen neuen Besitzer. Das Brandzeichen, weiches mir der Händler anbot lehnte ich dankend ab. Ich wies jedoch an, dass man den Mann zur Villa liefern sollte.
Ich weiß selbst nicht, warum ich ausgerechnet diesen Sklaven gerade erworben hatte. Ich würde mich einfach später darum kümmern. Eine Aufgabe würde sich schon finden lassen, zur Not würde ich ihn auf das Landgut bringen und Wulf überlassen.
Ich fand Adria und legte ihr sanft die Hand auf den Rücken. Als ich ihr Zittern spürte, drehte ich sie zu mir um und zog sie in meine Arme. Ich sagte zunächst nichts, sondern hielt sie einfach nur fest.
So standen wir nun eine ganze Weile. Bis ich schließlich leise sagte. „Du bist weder eine Sache noch ersetzbar. Komm wir gehen nach Hause.“ -
Das lächeln verschwand von meinem Gesicht und ich setzte wieder jene Miene auf, die nichts über meine Gedanken aussagte. Ich sah sie lange nachdenklich an. Nein ich weil ich die Antwort nicht wusste, sondern weil sie mir diese Frage stellte. Ich trank meinen Wein aus und stellte den Becher ab, winkte die Bedingung heran und bezahlte sie. Nein ich hatte immer noch nicht auf ihre Frage geantwortet. „Weißt du das wirklich nicht?“ Fragte ich sie schließlich, als ich mich erhob. „Komm mit. Ich zeig dir einen der Sklavenmärkte.“ Ich ging in östlich Richtung um zwei Ecken herum und dann hörte man schon die Stimme des Händlers, der gerade in lautstarken Worte seine menschliche Ware feil bot.
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Auch ich nahm einen Schluck Wein. „Nun die meisten Männer und Frauen sind aus den eroberten Gebieten. Also Kriegsgefangene. Aber auch die Piraterie trägt ihnen Teil dazu bei. Piraten und Räuber entführen Menschen, so wie wohl auch bei dir, und verkaufen sie auf den Märkten. Früher gab es noch die Schuldsklaven, jene die ihren Körper, ihre Arbeitskraft und Freiheit verkaufen musste um ihre Schulden zu begleichen, dies wurde jedoch vor langer Zeit schon verboten. Dann gibt es noch jene die für ihre Verbrechen zur Sklaverei verurteilt wurden. Und natürlich noch die Kinder. Kinder von Sklaven sind automatisch Sklaven und gehöre dem Besitzer der Eltern. Und dann gibt es noch jene römische Bürger, die so arm sind, dass sie sich lieber in die Sklaverei begeben, weil sie dort einen gesichertes Leben haben.“ Führte ich aus und trank einen weiteren Schluck Wein. Ja ich berichtete das vollkommen neutral, denn für mich waren Sklaven was vollkommen alltägliches und somit natürlich auch ihre Wege in eben jene Sklaverei.
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Ich genoss meinen Wein und betrachtete die Menschen die hier auf dem Markt ihren Geschäften nachgingen. Einkauften, Waren feilboten. Die Sklaven, die für die haushalte einkauften. Zwei Frauen, die sich über die neuste Mode unterhielte. Zwei Senatoren die über die nächsten Wahlen und die möglichen Kandidaten sinnierten. Zwei Geschäftsleute die gerade einen Vertrag zur gegenseitigen Lieferung abschlossen. Dort ein Händler, der mit einer Kundin um den Preis stritt. Die Frau behauptete seien Ware wäre Ausschuss und ja und jene die kaum was zum Leben hatten. Jene die diejenigen die hier eingekauften anbettelten und dort der vielleicht zehnjährige Junge, der gerade am Nebentisch den älteren Mann um seinen Geldbeutel erleichtern wollte.
Ich fuhr meinen Arm aus und zog den Jungen von dem Mann und seiner Beute weg und näher zu mir. Sein entsetzter Blick traf auf meinen, ja genau auf den den Adria so hasste, undurchdringlichen Blick. Weder konnte man sehen ob ich sauer oder ungehalten oder böse war. Der Junge zittert sichtlich, denn er war sich sehr wohl bewusst, was er gerade getan hatte. Er wusste sehr wohl, dass ich nur die Urbarner rufen brauchte und er würde zumindest ein paar Tage in einer Zelle hocken, wenn nicht sogar Schlimmeres. „Wie heißt du?“ „Timon, Herr.“ „Wo sind deine Eltern?“ „Vater ist tot, er war in der Legion und ist nicht zurückgekehrt. Mutter sie arbeitet immer mal wieder hier und da um uns Kinder... ich unterstützt sie.“
Ich nickte nachdenklich. Eine jener Familie, wo die Väter die Frauen nicht ehelichen konnten, weil sie in der Legion waren. Ich griff unter meine Tunika und holte ein paar Münzen hervor. „Hier nimm und gib sie deiner Mutter und du kommst morgen zu Villa Tiberis, ich denke ich hätte wohl ab und an eine paar Aufträge für dich.“ Der Junge hatte wohl mit allem gerechnet aber damit nicht. “Was.. ähm ja Villa Tiberia morgen. Ja Herr.“ Ich ließ den immer noch zitternden Jungen los. „Gut dann sehen wir uns morgen.“ „ Ja Herr." und schon war der Jungen weg. Als ich nun wieder in Richtung des Markes blickte, sah ich Adria vollgepackt mit tollen Sachen und lächelte ihr entgegen.
„Gut.“ Kommentierte ich, dass sie alles bekommen und sich selbst auch heil wieder zurückgebracht hatte. Ich schob ihr den verdünnten Wein zu. „Nun nicht gleich auf das Landgut. Nein er kann mich hier im Stadthaus besuchen.“ Sagte ich. Ich wusste, dass sie meine Gedankengänge kaum nachvollziehen konnte. „Ich weiß nicht ob es etwas nützt. Ich habe zwar einen gute Patron, aber um in den Senat zu kommen und im Wahlkampf um das ein oder andere Amt werde ich Unterstützung unter anderem im Wahlkampf brauchen. Wer weiß, vielleicht kann er mir eines Tages nützlich sein.“ führte ich also etwas näher den Grund meiner Einladung aus. -
Ich nickte und betrachtet einfach ihre Freude. „Ja natürlich nehmen wir sie mit. Und Ares ist eigen, aber ich denke das er sich ganz sicher mit ihr verstehen wird.“ Warum sollte er auch nicht? Vielleicht wäre er etwas eifersüchtig, er teilte so ungern, aber er würde die Hündin bestimmt akzeptieren. „Nun so lange du ihn nicht vernachlässigst zumindest.“ Ich beugte mich zu ihr und flüsterte ihr zu. „Das gleiche gilt auch für mich.“
Ich schaute ihr zu, wie sie fröhlich einkaufte. Es war einfach erfrischen. Wann hatte ich eigentlich das letzte Mal so viel Freude? Wenn man es genau betrachtete noch nie. Und dabei fühlte es sich so verdammt gut an. „Ja sie bekommt ein Halsband, eins aus Leder und wir lassen ihr eine Anhänger mit dem tiberischen Luchs fertigen. Schau dort gibt es Lederwaren, da bekommst du bestimmt was du suchst. Ich werde den Anhänger in Auftrag geben. In der Nähe der Villa ist ein Goldschmied, er hat auch deinen angefertigt.“ Ich sah mich um und entdeckte eine kleine Garküche. So nahm ich ihr den Korb und die Schalen ab. „Du besorgst alles was noch gebraucht wird und ich und Maya wir warten genau dort auf dich.“ Ich zeigte zu der Garküche und setzt mich in Bewegung um dort noch einen Platz zu erhaschen. Während ich nun wartet bestellte ich zwei kühle verdünnte Weine. -
Ich zog sie in meinen Arm. Schaute auf die kleine Hündin. „Willkommen in der Familie Maya.“ Und drückte sie vorsichtig an mich. Ich zuckte mit den Achseln. „Nun ich seh dich einfach gern glücklich.“ Sagte ich. „So dann hat sich jetzt unser Einkaufzettel wohl etwas angewachsen oder? Also was brauch er wohl alles? Dort hinten ist ein Töpfer, dort sollte wir Näpfe bekommen und da bekommen wir bestimmt eine Decke auf der sie schlafen kann. Und zum Fleischer sollten wir wohl auch gehen oder? Also wo fangen wir an?“ Fragte ich sie. Die kleine Hündin gähnte herzhaft. „Oh schau sie ist müde. Komm leg sie in ihren Korb und wir kaufen alles was nötig ist so lang sie schläft.“
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Ich passte mich natürlich dem Tempo der Aurelia an. So schlenderten wir gemächlich durch diesen wundervollen Garten. Ab und an verweilten wir kurz in den Schatten der ausladenden Bäume bevor wir schließlich vor dem nächsten Kunstwerk zum stehen kamen.
Ich betrachtet nun auch das nächste Meisterwerk und es versetzte mir einen Stich mitten ins Herz. Ja ich würde meine Schwester bei drohender Gefahr wohl genau so versuchen zu schützen und wenn ich sie sterbend in den Armen halten würde, würde ich nicht mehr leben wollen. Ich streckte wie selbstverständlich meine Hand aus und strich der toten Schwester über die Wange. „Ergreifend.“ Sagte ich schließlich, bevor ich sie wieder ansah, mit einem traurigen Schimmer in den Augen. Ich atmet kurz durch. „Nun über ihre Beweggründe können wir nur spekulieren. Aber vielleicht haben sie die Göttin der Liebe mit dem Tot zusammengebracht. Weil Liebe kann ja mitunter auch den Tod bedeuten. Oder so wie hier die beiden Geschwister, ihre Lieben zueinander reicht so weit, das der Bruder die Schwerste selbst im Tod noch zu schützen versucht und die Mutter aus Liebe zu ihren Kindern um deren Leben fleht. So sind Liebe und Tod eng miteinander verbunden.“ Sagte ich nachdenklich -
Nero an Iupiter bitte einmal vom Blitz erschlagen, zur Not darf es auch der Donnergott der Germanen mit dem Hammer sein. Einmal bitte kräftig drauf hauen. Wo waren die Götter wenn man sie braucht. Nicht da, war ja klar. Also ließ ich mit zerknirschter Miene den Anschiss über mich ergehen. Ja er hatte ja recht und zwar in jedem verdammten Punkt. Was sollte ich jetzt sagen? Mich herausreden? Mich irgendwie herauswinden irgendwelche Gründe erfinden? Mir was aus den Fingern saugen? Hallo Götter Erlösung? Kein Anschluss unter dieser Nummer. Na prima und der Boden tat sich auch nicht auf. Also Augen zu und durch. Noch mal die Optionen abgecheckt und nun was also blieb als die Flucht nach vor. „Nein du hast nichts übersehen.“ sagte ich mit zerknirschter Miene und setzte nach. „Ich war ein Idiot!“ Schönreden? Ausreden erfinden? Nein Ich war ein verdammter Idiot gewesen und daran war nun mal nichts schön zu reden.
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Ich erfreute mich an ihrer offensichtlichen Freude. „Ein Wolfshund.“ verbesserte ich sie. „Ein Wolf war leider nicht zu bekommen.“ Ja genau ich hatte es versucht. Weil Luna sagte Adria wolle einen Wolf. Aber einen zu bekommen war irgendwie unmöglich gewesen, weshalb ich diesen Kompromiss eingegangen war. „Oh du kannst sie nennen wie du willst.“ Sagte ich, beugte mich vor, wuschelte der kleinen Fellnase über den Kopf und flüsterte Adria grinsend zu. „Du glaubst doch nicht, dass es zulasse, das dir ein männliches Wesen zu nah kommt.“ Ich sah ihr in die fröhlichen Augen und wusste, dass die Entscheidung richtig war. „Ja sie gehört dir. Wie du weißt, habe ich wohl bald nicht mehr so viel Zeit und damit du nicht so allein hier bist. Und vor allem, damit du nicht allein ausreiten musst. Also ja ich schenke dir einen Hund.“
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„Nein... vielleicht ein bisschen. Aber er war am Anfang viel unhöflicher. Aber egal. Und außerdem kann er gern in die Villa kommen, dort kann ich mit ihm, wenn er es denn möchte ein Gespräch führen. Aber du weißt, das meine Zeit mitunter begrenzt ist und ich habe dir versprochen, das der Tag heute dir gehört und du weißt wie ich zum Thema versprechen stehe.“ Sagte ich und schob sie weiter in die Richtung in die ich wollte. Schließlich hatte ich ja noch eine Überraschung für sie So standen wir nun also vor einem kleinen unscheinbaren Stand. „Salve Tiberius.“ „Salve et tu. Ist die Bestellung eingetroffen.“ „Ja ist sie.“ Nun verschwand der Händler nach hinten und kam mit einem Korb wieder heraus. „Übergib es meiner Sklavin.“ Sagte ich und übergab das Geld. „Es ist für dich. Luna hat es mir verraten.“ Sagte ich mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen.
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„Nun da hast du aber Glück, dass du so gute verwandtschaftliche Unterstützung erfährst.“ Sagte ich. Als er dann nun ja den Senator Roms als schönen Posten bezeichnete schwankte ich zwischen auslachen und genervten Kopfschütteln. Aus welcher hinterwäldlerisch Provinz kam der Junge? Ich behielt die Kontenance und blieb bei meiner ausdruckslosen Miene. „Nun in erster Linie bedeute es viel Arbeit und Verantwortung römischen Volk gegenüber.“ Mehr wollte ich jetzt nicht dazu sagen. „In die Verwaltung also? Du folgst also dem Weg, welchen schon vieler deiner Verwandten beschritten haben. Sehr löblich.“ Oh ja was ein toller Tag. Eigentlich hatte ich etwas frei Zeit mit Adria genießen wollen und nun steckte ich inmitten einer dieser gesellschaftlichen Konversationen. Da ich nun aber auch keien Lust hatte mich wirklich länger mit dem jungen Mann zu unterhalten, es aber unhöflich wäre ihn einfach so stehen zu lassen... hatte ich eine andere Idee. „Oh ich habe ganz und gar einen Termin vergessen. Aber wir können die Konversation gern mal bei einem Essen vorsetzen? Fühle dich eingeladen in die Villa Tiberia. Dort können wir auch gern näher über die Zukunftspläne reden. Aber jetzt.. entschuldige mich bitte. Vale.“
Schon schon ich Adria in eine andere Richtung. -
Zu gern würde ich jetzt gerade mit Adria tauschen und die Augen verdrehen. Aber natürlich tat ich das nicht. Ein junger Plebs, der frisch in Rom eingetroffen war und mir fiel die Aufgabe zu ihn aufzuklären? Na prima der Traum meiner schlaflosen Nächste wurde war.
„Nun einen Beruf wie Bäcker oder Schmied habe ich nicht. Ich habe Ländereien und Betriebe, dort arbeiten Sklaven und angestellte für mich.“ Später würde man das wohl oberes Management nennen. „Ich selbst stehe am Anfang des Cursus Honorum. Nach meiner Erhebung in den Ordo Senatorius werde ich die senatorische Laufbahn einschlagen um Senator in Rom zu werden.“ Klärte ich den jungen Mann auf während wir nun die Stände abschritten und ich die Auslagen eher gelangweilt betrachtete. „Und was hast du so vor? Also welche Ziele hast du hier in Rom?“ Während wir nun hier so entlang schlenderten streichelte ich Adria immer wieder unauffällig und sanft über den Rücken.