Mit einem zufriedenen Lächeln, gab Tiberius seiner Cousine zu verstehen, das er sich über ihre Antwort freute. Er kannte seinen Onkel nur vom Namen her, doch er war sich ziemlich sicher, das er gut mit ihm auskommen würde, schließlich war Familie immer noch Familie. "Sehr gut! Caerellia wird sich bestimmt auch sehr freuen, ihren Onkel zu treffen." gab er der Herrin des Hauses knapp als Antwort.
Das Axilla den jungen Römer unterbrach konnte man ihr nicht verübeln, und Proximus konnte es auch sehr gut nachvollziehen, schließlich war er einfach hier erschienen, ohne Ankündigung, ohne einer Erklärung. Er konnte nur froh sein, das seine Cousine sich ihm annahm, schließlich kannte sie ihn nicht mal, es hätte ja sonst wer vor ihr sitzen können, und trotzdem nahm sie sich die Zeit, um mit dem jungen Römer in aller Ruhe zu sprechen. Ein sanftes Lächeln zog sich über sein Gesicht, langsam aber doch entspannte sich Tiberius ein wenig, und begann zu erzählen. "Verzeih mir, natürlich werde ich Dir alles sagen, was Du wissen willst. Unser Bruder, von Caerellia und mir, ist erst vor kurzem verstorben. Ich sah es als meine Pflicht, meine Schwester zu unterstützen wo ich es nur kann. Also machte ich mich sofort auf nach Mogontiacum, wo meine Schwester ja wohnte." Proximus machte eine kurze Pause und bewegte sich ein wenig um eine angenehmere Position zu erreichen. "Da ich eigentlich vor hatte, für meine Schwester und mich zu sorgen, ging ich sofort in das Rekrutierungsbüro der Legio II Germanica, doch scheinbar hatte ich es überstürzt. Die Befragungen waren noch in Ordnung, doch bei den Leibesübungen wurde mir plötzlich schlecht und schwindelig." Natürlich war das eine Sache, über die Proximus nicht unbedingt sprechen wollte, es war ihm schlichtweg unangenehm, jedoch wollte er auch nicht seiner Cousine etwas vorgaukeln oder sie gar belügen.
"Somit wurde ich als untauglich abgestempelt. Ich entschied also für mich, nach Rom zu gehen, natürlich mit der Absicht das ganze hier etwas langsamer anzugehen. Zeitgleich fragte ich dann meine Schwester ob sie mich begleiten würde, und sie stimmte zu. Ich muss Dir sagen, Axilla, ich war wirklich froh über ihre Entscheidung, wahrscheinlich hätte ich es mir nie verziehen sie alleine zurück zu lassen." sprach der junge Römer weiter, während er auch ständig seine Hände erklärend bewegte. "Und so traten wir so rasch wie möglich die Reise nach Rom an, kamen hier an, unangekündigt, entschuldige dies bitte nochmal, und hofften auf Unterstützung. Denn ich habe immer noch großes Interesse an einer Militärischen Laufbahn, oder ähnlichem, jedoch will ich mir diesmal Zeit lassen, wie ich bereits erwähnte, und auch genau darüber nachdenken." sprach Tiberius mit für ihn vernünftig klingenden Worten aus.
Just in dem Moment als er fertig gesprochen hatte, betrat auch schon seine Schwester den Raum, sofort erhob sich der junge Römer. Fast hätte er Caerellia gebeten, platz zu nehmen, doch er erinnerte sich noch an sein Missgeschick von zuvor, und schwieg lieber mal vorerst. Außerdem war er sich ziemlich sicher, das seine Schwester und Axilla sich gut verstehen würden, und so schenkte er seiner Schwester, schweigend, ein liebevolles Lächeln, während er zusätzlich auch froh darüber war, zu sehen, das es ihr nun wieder besser ging.