Beiträge von Narrator

    DECRETUM CONSULUM


    Wahltermin für die Magistrate der Stadt Rom.


    Die Bestimmungen lauten:


    Der Wahltermin wird festgesetzt auf ANTE DIEM III KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (30.1.2021/118 n.Chr.) und PRIDIE KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (31.1.2021/118 n.Chr.).


    Kandidaten können ihr Interesse ab sofort und spätestens zum ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (16.1.2021/118 n.Chr.) gegenüber den Consuln erklären, welche die Kandidatenlisten erstellen.


    Die Ernennung der neuen Magistrate erfolgt zum KAL MAR DCCCLXXI A.U.C. (1.3.2021/118 n.Chr.).




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    Ein Meldereiter kam an und überreichte folgendes Schreiben:





    Hiermit wird die Rückversetzung von Optio Titus Octavius Frugi zurück zur Stammeinheit zur Cohortes Urbanae in Rom beflohlen. Der Vorgenannte befindet sich nun bereits seit längerer Zeit auf einer Mission in Germania. Aufgrund Personalmangels fehlt durch die Abwesenheit des Optio Frugi ein planmäßiger Optio. Die sofortige Rückkehr des Optio Titus Octavius Frugi wird mit sofortiger Wirkung angeordnet.



    Gezeichnet


    Sextus Nasidius Mimnermus
    Praefectus Urbi


    ANTE DIEM IV NON OCT DCCCLXX A.U.C. (04.10.2020/117 n. Chr.)
    Roma/Italia


    Warum ausgerechnet der Name des Titus Caecilius Celer am Anfang der Liste gestanden hatte, entzog sich der Kenntnis der blonden Schönheit die die Türe geöffnet hatte. Erst seit einigen Tagen war er als Vigintivir Suffectus im Cursus Honorum tätig und Grace, die oben schon angesprochene Blondine, hatte nur eine marginale Ahnung davon was dies denn bedeuten solte, sie wusste nur, dass seither viel mehr Leute an diese Pforte klopften. Ohne ein Wort zu sagen trat sie zur Seite damit die Gäste eintreten konnten und führte sie dann ins Atrium wo sie auf zwei Stühle deutete, sagte aber ansonsten kein Wort. Die Gäste als Römer und damit wichtig zu erkennen war leicht gewesen. Den Mund zu halten ebenso, war sie doch schliesslich wegen ihrer Stummheit von Celer erworben worden.

    Ein Meldereiter kam an und überreichte folgendes Schreiben





    Hiermit wird die Rückversetzung von Optio Titus Octavius Frugi zurück zur Stammeinheit zur Cohortes Urbanae in Rom befohlen. Der Vorgenannte befindet sich nun bereits seit längerer Zeit auf einer Mission in Germania. Aufgrund Personalmangels fehlt durch die Abwesenheit des Optio Frugi ein planmäßiger Optio. Die sofortige Rückkehr des Optio Titus Octavius Frugi wird mit sofortiger Wirkungangeordnet.



    Gezeichnet


    Sextus Nasidius Mimnermus
    Praefectus Urbi


    ANTE DIEM IV NON OCT DCCCLXX A.U.C. (4.10.2020/117 n.Chr.)
    Roma | Italia





    DECRETUM CONSULUM


    Wahltermin für die Magistrate der Stadt Rom.


    Die Bestimmungen lauten:
    Der Wahltermin wird festgesetzt auf ANTE DIEM VIII ID MAR DCCCLXX A.U.C. (8.3.2020/117 n.Chr.) und ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLXX A.U.C. (9.3.2020/117 n.Chr.).


    Kandidaten können ihr Interesse ab sofort und spätestens zum ANTE DIEM VIII KAL MAR DCCCLXX A.U.C. (23.2.2020/117 n.Chr.) gegenüber den Consuln erklären, welche die Kandidatenlisten erstellen.


    Die Ernennung der neuen Magistrate erfolgt zum NON APR DCCCLXX A.U.C. (5.4.2020/117 n.Chr.).




    Der Praetor hatte den Eindruck, dass der Vigintivir mit der Menge an Anweisungen nicht zufrieden war. "Nein, vorerst nicht", bekräftigte er daher. "Es steht dir natürlich frei, weitere Ermittlungen anzustellen, sofern deine übrigen Amtsgeschäfte nicht darunter leiden, aber ich kann es nicht anordnen. Sowohl dein Aufgabenbereich als Vigintivir als auch mein Aufgabenbereich als Praetor ist ein anderer, als das Anstellen von Ermittlungen und das Verfolgen von Spuren, zumindest bei der aktuellen Sachlage", rief er in Erinnerung. "Es gibt genug Alternativen. Der Aedituus des Tempel könnte hier tätig werden, zweifellos würde ihn die Priesterschaft dabei unterstützen, vielleicht sogar der Flamen Divorum, in dessen Domäne der Tempel letztlich fällt. Sein Einfluss wäre zweifellos auch groß genug, um den Praefectus Urbi zum Eintritt in die Ermittlungen zu bewegen, wenn dieser die Sicherheit der Stadt durch solche Taten gefährdet sieht, was zumindest in meinen Augen durchaus eine schlüssige Argumentation wäre. Das Claudische Haus wird meiner Erwartung nach wohl auch in die Verfolgung der Tat investieren und mit der richtigen Argumentation kann man aus der Tat gegen den Tempel eines vergöttlichten Kaisers auch einen Hochverrat erkennen, welcher das Interesse der Prätorianer weckt." Der Tonfall des Praetors ließ weiterhin erkennen, dass er ein gewisses Interesse an der weiteren Verfolgung der Tat hatte. Gleichzeitig schien er aber auch sicher zu sein, dass auch ohne sein persönliches Zutun die dazu notwendigen Schritte vorgenommen wurden. "Hilft dir das weiter?" erkundigte er sich dann bei dem Vigintivir.

    Der Praetor zuckte mit den Mundwinkeln. "Klingt nach Christen. Ich meine, die sprechen von ihrem Gott als Herr. Notiere den genauen Wortlaut und lasse die Tür dann zeitnah reinigen. Oder was auch immer der Aedituus für angemssen hält. Der Zeitpunkt der Tat sollte nach Möglichkeit weiter eingegrenzt werden. Hast du Männer, die nachts ein Auge auf diesen oder andere Tempel werfen können?" Der Praetor schien ein gewisses Interesse an der Aufklärung der Tat zu haben, aber andererseits die Anordnung von Maßnahmen nicht gänzlich für seine Zuständigkeit zu halten.

    Der Praetor verzog das Gesicht angesichts der Meldung. Ob es an der gemeldeten Tat lag oder daran, dass er sich nun mit ihr befassen musste, war nicht offensichtlich. "Ein Frevel, so etwas! Gut, dass du es hast abdecken lassen. Was wurde denn dort geschrieben? Wann wurde die Tat bemerkt? Wann wurde der Tempel zuletzt unversehrt gesehen?"


    DECRETUM CONSULUM


    Wahltermin für die Magistrate der Stadt Rom.


    Die Bestimmungen lauten:
    Der Wahltermin wird festgesetzt auf ANTE DIEM III NON NOV DCCCLXIX A.U.C. (3.11.2019/116 n.Chr.) und PRIDIE NON NOV DCCCLXIX A.U.C. (4.11.2019/116 n.Chr.).


    Kandidaten können ihr Interesse ab sofort und spätestens zum ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLXIX A.U.C. (20.10.2019/116 n.Chr.) gegenüber den Consuln erklären, welche die Kandidatenlisten erstellen.


    Die Ernennung der neuen Magistrate erfolgt zum KAL DEC DCCCLXIX A.U.C. (1.12.2019/116 n.Chr.).




    Erneut ging ein Amtsjahr endgültig zu Ende und ein neues begann, nachdem die Wahlen vor einigen Wochen diesen Wechsel bereits angekündigt hatten. Wie gewohnt zogen die alten und die neuen Magistrate in einer Prozession aufs Forum, um die Amtsgewalten zu übergeben und den Eid zu leisten.



    IN NOMINE SENATUS
    POPULIQUE ROMANI


    Ernennung der Magistrate der Stadt Rom


    Hiermit ernennen wir im Namen des Senates und des Volkes von Rom folgende Bürgern zu Magistraten der Stadt Rom:


    Zu Consules
    [...]


    Zu Praetores Urbani
    [...]


    Zu Praetores Peregrini
    [...]


    Zu Aediles Curules
    [...]


    Zu Aediles Plebes
    [...]


    Zu Quaestores
    [...]


    Zu Vigintiviri
    Gaius Iulius Caesoninus


    Sie mögen öffentlich ihren Amtseid sprechen und damit das Amt aufnehmen.




    Der Amtseid lag als Vorlage vor für jene Magistrate, die ihn noch nicht auswendig konnten.


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Sim-Off:

    ÜBERSETZUNG DES AMTSEIDS:
    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.

    Nachdem Kaeso Antonius Hortalus von seinem Amtsvorgänger begrüßt worden war, ein erstes Gespräch zur Lager der Provinz geführt hatte und mitsamt seines Trosses seine neue Dienstwohnung im Statthalterpalast bezogen hatte, machte er sich rasch daran, auch die Amtsgeschäfte im Palast aufzunehmen. Mit seinem Stab ließ er sich die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten zeigen und verteilte die diversen Beamten, die er mitgebracht hatte, auf die verschiedenen Abteilungen. Einen Teil des Stabes seines Vorgängers konnte er auch übernehmen.


    Schließlich zog sich Kaeso Antonius Hortalus mit einigen Beamten und Schreibern in sein neues Officium zurück, um sich einen detaillierten Überblick über die anstehenden Aufgaben zu verschaffen. Dazu gehörte ein genauerer Blick auf die finanzielle Lage der Provinz genauso wie eine Durchsicht offener justistischer Angelegenheiten, die in die Zuständigkeit des Statthalters fielen, oder die Aufnahme der Korrespondenz mit den Nachbarprovinzen, damit auch die dortigen Statthalter wussten, dass sie einen neuen Nachbarn hatten.

    Für Kaeso Antonius Hortalus war es sehr erfreulich, dass alles so reibungslos anlief, denn so hatte er schnell eine Sorge weniger. Also Statthalter musste er sich schließlich um viele Dinge kümmern und wenn er einige davon delegieren konnte, machte ihm das das Leben gleich doppelt einfacher. Zum einen hatte er dadurch mehr Zeit für andere Dinge und zum anderen wurden so schon Dinge angegangen, während er selber noch dabei war, sich einen Überblick zu verschaffen. Letzteres würde sicher noch einige Zeit benötigen.


    Wie zuvor bei der Legion endete auch diese Stabsbesprechung noch mit ein wenig allgemeiner Unterhaltung, um sich gegenseitig kennenzulernen. Bei der Ala würde Kaeso Antonius Hortalus zwar auch gelegentlich vorbeischauen, aber seltener als bei der Legion. Umso wichtiger war es ihm, die Offiziere gut einzuschätzen, um ihre schriftlichen Berichte richtig interpretieren zu können. Nachdem Kaeso Antonius Hortalus den Eindruck hatte, auch hier ausreichend informiert zu sein, verließ er das Lager der Ala wieder.

    Mit einem Nicken quittierte Kaeso Antonius Hortalus die Antwort des Tribunen und wandte sich dann wieder der ganzen Runde zu. Es wurden noch einige kleinere Themen angesprochen, aber alle wichtigen Dinge schienen erst einmal geklärt. Langsam ging die Runde daher in allgemeine Gespräche über, um sich gegenseitig noch ein wenig kennenzulernen, bevor Kaeso Antonius Hortalus die Besprechung dann endgültig beendete. Viele weitere Aufgaben warteten auf ihn als Statthalter und bei der Legion würde er sicher regelmäßig vorbeischauen, um sich auf den neusten Stand bringen zu lassen.

    Einen Tag, nachdem Kaeso Antonius Hortalus sich mit der Legio II vertraut gemacht hatte, fand er sich gemeinsam mit Annaeus Florus bei der Ala II ein, die ebenfalls in Mogontiacum stationiert war. Die Besprechung fiel aus zwei Gründen kleiner aus als die am Vortrag. Zum einen war der Stab der Ala deutlich kleiner, da auch die Einheit insgesamt deutlich kleiner war. Zum anderen war Kaeso Antonius Hortalus hier nur als Statthalter und Oberkommandierender zu Gast und brauchte sich nicht in der Detailtiefe mit allem zu befassen, wie er es bei der ihm direkt unterstellten Legion tun musste.


    Zunächst einmal hörte Kaeso Antonius Hortalus sich hier nach einer kurzen Vorstellungsrunde ebenfalls wie gestern die Stärkemeldung an, gefolgt von Berichte über die Kasse, die Vorräte und den Ausbildungsstand. Auf Details der Dienstpläne verzichtete er jedoch und die Liste besonderer Aufgaben fiel hier auch deutlich kürzer aus. Entsprechend zügig kam er damit auf die Idee, die gestern von der Legion aufgebracht worden war. "Ich halte regelmäßige, gemeinsame Übungen von Legion und Ala für sinnvoll und hilfreich. Für die Legio II wird Tribunus Annaeus hier diese koordinieren."


    Sowohl der Praefectus der Ala als auch sein Subpraefectus schienen diesen Wunsch nicht erwartet zu haben, standen der Angelegenheit aber offenbar positiv gegenüber. Schnell war klar, dass der Subpraefectus als Ansprechpartner und Befehlsempfänger auf Seiten der Ala fungieren sollte. Der Praefectus wiederum wollte die Übungen bei der Dienstplanung berücksichtigen, so dass im Laufe der nächsten Monate alle Turmae seiner Einheit die Gelegenheit erhalten konnten, mindestens einmal mit der Legion zu agieren.


    Dass dies so reibungslos beginnen konnte, erfreute Kaeso Antonius Hortalus sichtlich. "Wunderbar. Das sind erfreuliche Aussichten. Tribunus Annaeus, gibt es Punkte, die du gleich hier in meinem Beisein noch klären möchtest? Ansonsten werdet ihr euch in den nächsten Woche zweifellos regelmäßig treffen und abstimmen können."

    Der Arbeitseifer seines senatorischen Tribuns erfreute Kaeso Antonius Hortalus, aber er musste ihn wohl mit einem sanften Lächeln bremsen. "Wir werden morgen gemeinsam die Ala aufsuchen, damit ich auch die dortigen Offiziere kennenlerne. Dort werden wir dann auch klären, mit wem du dort zusammenarbeiten wirst und dann kannst du mit deiner Arbeit beginnen."

    Tatsächlich ergriff als erstes der Praefectus Castrorum das Wort und referierte routiniert über die aktuelle Truppenstärke, den Krankenstand, Rekrutenzahlen und die diesbezüglichen Entwicklungen in den letzten Monaten. Für Kaeso Antonius Hortalus hörten sich die vorgelegten Zahlen plausibel und nicht außergewöhnlich an, so dass er keine Nachfragen hatte. Der Praefectus Castrorum sprach daher weiter und legte nun den Kassenstand dar sowie die wichtigsten Lagerbestände und laufenden Beschaffungen für Nahrungsmittel und andere wichtige Versorgungsgüter. Auch hier gab es auf den ersten Blick keinen Grund zur Sorge, auch wenn sich Kaeso Antonius Hortalus ohnehin vorgenommen hatte, in den nächsten Monaten eine genauere Kassenprüfung durchzuführen. Auch die Ausführungen des Praefectus Castrorum zum Zustand der Werkstätten, den Vorräten an Ausrüstung und dem Zustand der Artillerie nahm er ohne Nachfragen zur Kenntnis. "Ich erwarte beizeiten eine Vorführung der leichten Artillerie", äußerte er lediglich als Wunsch für die nähere Zukunft.


    Für die Dienstpläne ergriff anschließend der dienstälteste ritterliche Tribun der Legion das Wort und erläuterte seinem neuen Kommandeur vor allem, welche Außenposten außerhalb des Lagers regelmäßig von der Legion besetzt wurden, in welchen Zeiträumen dort die Truppen ausgewechselt wurden und welche sonstigen routinemäßigen Aufgaben wann von wem wahrgenommen wurden. Kaeso Antonius Hortalus machte sich dabei zu dem einen oder anderen Punkt eine Notiz für spätere Nachfragen, verzichtete aber darauf, ins Detail zu gehen. Bei Aufgaben, die die Legion seit Monaten oder Jahren in einer bestimmten Form ausführte, kam es auf einen Tag kaum an, falls er etwas ändern wollte. "Ich werde Besuche bei zumindest einigen Posten auf meinen Reisen durch die Provinz einplanenen", kündigte Kaeso Antonius Hortalus allerdings an.


    Anschließend übernahm der Primus Pilus das Wort, um den Ausbildungsstand der Truppe darzulegen. Mit dem Ausbildungsstand der Rekruten schien er nicht gänzlich zufrieden zu sein, aber Kaeso Antonius Hortalus hatte genug Erfahrung mit Legionen um zu wissen, dass die dienstältesten Centurionen höchst selten gänzlich zufrieden mit den Rekruten waren. Aufmerksamer wurde er dagegen, als der Primus Pilus die Zusammenarbeit mit der Ala II Numidia ansprach, die ebenfalls in Mogontiacum stationiert war und die Kaeso Antonius Hortalus ohnehin ebenfalls in Kürze besuchen wollte. Hier sah der Primus Pilus Spielräume, mehr gemeinsame Übungen zu absolvieren. "Gut, das nehmen wir uns auf die Agenda. Tribunus Annaeus wird das koordinieren können", entschied er dann. Als Statthalter hatte er genug andere Aufgaben, um so etwas nicht persönlich leiten zu können, aber als Aufgabe für einen jungen Tribunen erschien ihm dies sehr passend.


    Zu sonstigen anstehenden besonderen Aufgaben wie Bauprojekten oder Abordnungen in andere Provinzen berichteten schließlich noch einige der anderen Tribunen, die mit diesen jeweiligen Aufgaben betraut waren. Auch hier schien nichts die dringende Aufmerksamkeit des Statthalters zu erfordern. Sein Vorgänger schien gute Arbeit gemacht zu haben oder es war gerade einfach sehr ruhig in der Provinz. Einer der Tribune holte sich lediglich gleich die Erlaubnis ab, schon am nächsten Tag abzureisen, da er im Südwesten der Provinz eine größere Brückenreparatur an der Straße von Vesontio nach Cabillonum in Gallia Lugdunensis zu beaufsichtigen hatte.


    Abschließend ergriff noch einmal der Praefectus Castrorum das Wort, um über anstehende Ereignisse zu informieren. Abgesehen von den üblichen Feiertagen stand wohl insbesondere in absehbarer Zeit die Position des Lazarettleiters zur Disposition und es musste eine Entscheidung über seinen Nachfolge getroffen werden. Kaeso Antonius Hortalus versprach, sich rechtzeitig darum zu kümmern, sobald man ihm die nötigen Informationen vorgelegt hatte. Anschließend schaute er kurz prüfend auf seine Liste, ob er noch offene Fragen hätte, aber dies war erst einmal nicht der Fall. Dann ging sein Blick zu Annaeus Florus. "Hast du noch Fragen oder Dinge, die du dringend geklärt haben möchtest?"

    Sim-Off:

    Spielt zeitlich natürlich nach der noch laufenden Begrüßung des neuen Statthalters durch den alten.


    Da Kaeso Antonius Hortalus um die Bedeutung des Militärs in einer Grenzprovinz wie Germania Superior wusste, hatte er keine Zeit verloren und gleich für den nächsten Tag nach seinem Eintreffen in Mogontiacum eine Stabsbesprechung angesetzt. Ein Gespräch mit seinem Amtsvorgänger hatte er zu dieser Zeit schon hinter sich, so dass er im Groben schon informiert war, sich nun aber ein genaueres eigenes Bild machen wollte.


    Nach einer knappen Begrüßung stellte er erst einmal sich selber vor und anschließend Lucius Annaeus Florus, der ihn als neuer Tribun selbstverständlich begleitete und voraussichtlich in den nächsten Tagen und Wochen noch viel mehr mit der Legion zu tun haben würde, als Kaeso Antonius Hortalus persönlich. Anschließend gab er jedem der Männer in der Runde Gelegenheit, sich ebenfalls vorzustellen, damit er wusste, wen er vor sich hatte.


    Anschließend ging es an das Arbeitsprogramm für heute. "Sehr schön, vielen Dank für die Vorstellung. Ich werde mir Mühe geben, eure Namen gut im Gedächtnis zu behalten. Aber das wird zweifellos möglich sein, wenn jeder von euch gute Arbeit leistet. Die heutige Sitzung habe ich für einen ausführlichen Lagebericht vorgesehen. Stärkemeldung, Ausbildungsstand, Kasse, Ausrüstung, Vorräte, Dienstpläne, anstehende Aufgaben, besondere Vorkommnisse. Ich nehme an, ihr seid vorbereitet." Der Blick von Kaeso Antonius Hortalus ging in Richtung des Praefectus Castrorum in der Annahme, dass dieser beginnen würde, aber jeder andere Sprecher wäre ihm wohl auch recht.