Warm schien die Sonne auf den Körper von Albus, welcher in seine Gewänder gehüllt war.
Fast bedächtig setzte er einen Fuß vor den anderen, so als würde er gerade seinen wohlverdienten Ruhestand genießen, doch davon war er noch lange entfernt. Jung war er noch, hatte noch vieles vor sich und wollte noch einiges erreichen, doch noch war er in Hispania.
Während er voller Gedanken über das Land schaute, zog vor seinem inneren Auge seine Vergangenheit vorbei. Er sah, was er alles erlebt hatte, wie er zusammen mit den anderen Decimern hier auf den Gütern der Familie aufwuchs und langsam zu dem jungen Mann heranwuchs, der er nun war.
Eigentlich war er recht glücklich in Hispania, hatte er doch so viel hier erlebt. Doch trotzdem reizte ihn die Ferne, er verspürte das Bedürfnis, zu gehen. Er wollte ins Zentrum des Reichs!
Der Nabel der Welt! Doch der war derzeit wohl für ihn unerreichbar und so blieb ihm nichts anderes übrig, als weiter in Hispania zu verweilen und sich bestmöglichst auf seine Zukunft gefasst zu machen und sich innerlich darauf vorzubereiten. Denn gestehen musste er schon, er würde Hispania sicherlich vermissen.
Was wäre, wenn es in Rom nicht so läuft, wie er sich das erhofft und erträumt hatte? Was wäre bloß, wenn er eine Enttäuschung darstellen würde? Alles Gedanken, die Albus schnell beiseite schob. Sie belasteten ihn und da war ihm lieber, dass er sie bestmöglichst verdrängte und sich stets selbst einredete, dass er dafür geschaffen sei und dass er es packen würde, diese Hürden zu überwinden.
Albus fuhr sich mt sener Hand durch die Haare, er war doch voller Tatendrang. Mehr Geduld müsse er aufbringen, dass bekam er öfters zu hören. Oh, er war sich sicher, Geduld würde er aufbringen können, wenn es so weit war, doch diese ungewissheit setzte ihm schon irgendwie zu.
Albus atmete die frische, warme Luft in sich hinein, als könne er mit ihr all die zehrenden Gedanken aus seinem Körper verdammen und wandte dann seinen Blick auf die Länderein der Familie, denen er sich doch recht schnell wieder näherte. Und wieder war da ein kleiner Stich der Trauer, wenn er daran dachte, dies alles verlassen zu müssen. Doch für seine Pläne war das unausweichlich und von diesen Plänen wollte er nun wahrlich nicht mehr abrücken. Während er auf eines der Gebäude zuging, klopfte er sich den Staub aus den Sachen, welcher sich in einer hauchzarten Schicht auf die Gewänder gelegt hatten. Wie der Staub fielen auch die Gedanken von ihm ab, denn für den heutigen Tag hatte er sich mal wieder lang genug den Kopf zerbrochen, wie immer in der letzten Zeit. Ein Glas Wasser, dass wäre nach diesem Spaziergang wohl erst einmal das Beste und somit machte er sich auf den Weg, sich eben jenes zu organisieren.