Schön, dann war es an ihm, eine Entscheidung für die Hauptstadt des Imperiums zu treffen. Für ihn den Tribunen der Cohortes Urbanae. Einem kleinen Rädchen im großen Räderwerk. Von dem jetzigen Imperator war seit dem Aufmarsch der Rebellen nichts mehr zu sehen oder zu hören gewesen.
Die Skythen hatte er ihm geschickt, ob er sich schon in sein Schwert gestürzt hatte oder auf geheimen Wegen aus Rom geflohen war? Egal! Auch vom Procurator hörte man in den vergangenen Tagen verdächtig wenig. Dieser war bestimmt schon daran seine Zukunft zu regeln! Auch egal !
Proximus beratschlagte sich mit seinen treuen Centurio Kaeso Foslius Cato, sowie weiteren Offizieren der Cohortes in seinem provisorischen Hauptquartier nahe dem Palatin. Man beratschlagte sich. Teile der Mannschaften wollten Salinator die Treue halten, er war lange ihr Anführer gewesen. Andere wiederum wollten dem ganzen ein Ende machen. Im Anschluss an die Beratungen war man sich ziemlich einig.
Dieser Zustand war keiner mehr, das Leben in Rom war praktisch zum erliegen gekommen. Es hatte zwar noch keine Revolte gegeben, aber lange konnte dies nicht mehr dauern. Der Pöbel randalierte schon. Mit den vorhandenen Männern war eine Verteidigung mehr schlecht als recht möglich und Proximus fragte sich, auch wen oder was er mittlerweile verteidigte.
Proximus wies einen Teil der Cohortes Urbanae an, die frisch angeheuerten Grünschnäbel , welche auf der Mauer ihren Dienst verrichteten nach Hause zu schicken und sich dann ruhig zu verhalten. Die Waffen wurden zuvor eingesammelt und in den verschiedenen Cohortesstandorten , welche über Rom verteilt waren, nach Möglichkeit, eingelagert. Weiter fanden sich die Reste der Cohortes in diesen Standpunkten ein. Die Cohortes wurden vom Palatin abgezogen. Nur eine Wache von wenigen 20 Mann verblieb dort.
So war es in den Cohortesstandpunkten bald brechend voll.
Die weiteren Verteidiger der Stadt lies der Tribun informieren, sollten die Vigiles und die Gladiatoren für sich selbst entscheiden was sie tun wollten, aber ohne die Cohortes waren diese eh nur noch ein Häufchen Elend.
Die wenigen Prätorianer die noch in der Stadt waren, hatte er auch informiert und vor selbstmörderischen Aktionen gewarnt.
Proximus selbst begab sich zu dem Stadttor der Via Flamina.
Er saß zusammen mit weiteren hochrangigen Offizieren sowie Cato zu Pferd und lies das Tor öffnen.
Dann warteten sie.