Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    **Ich trat ein und salutierte, obwohl mir alle Knochen wehtaten stramm und tadellos.**


    Probatus Lucius Florus von der Ala II Numidia meldet sich auf Befehl seines Decurio und des Tribunus Angusticlavius Marcus Fabius Colonius. Ich habe Befehl, die Cohors Prima der Legio IX anzufordern.


    Ausserdem soll ich die Situation ebenfalls dem Legatus Legionis Decimus Meridius melden.

    **Die Pferde waren so ziemlich am Ende. Wir waren den ganzen Tag und die halbe Nacht durchgeritten, damit wir wenn immer möglich, die 2 Tagesmärsche in einem einzelnen Tag rückwärts durchreiten konnten.


    Doch da vorne tauchte das Castellum auf!!


    Bei der Wache am Eingang wurden wir nicht lange aufgehalten. Sie kannte uns und liess uns nach kurzem erstauntem Gruss durch.


    Meine Kollegen übernahmen die Pferde, während ich mich sofort auf den Weg in die Principia machte.**

    Zu Befehl, Decurio.


    **So übel gelaunt kannte ich meinen neuen Decurio noch nicht, also schwieg ich.


    Ich schwang mich auf mein Pferd und ritt zu meinen Kollegen aus dem Contubernium.**


    Der Decurio schickt mich zurück ins Castellum. Ich soll die Cohors I anfordern. Dazu soll ich mir 7 Männer mitnehmen. Kommt ihr mit?


    **Sie bejahten und wir machten uns zusammen auf den Weg. Wir preschten los wie die Wilden, denn nun zählte sicherlich jede Minute.**

    **Nach dem kurzen und doch etwas abrupt beendeten Gespräch mit dem scheinbar mürrischen Optio der Cohors, machte ich mir weiter meine Gedanken.


    Irgendwie konnte es ja nicht sein, dass wir hier, eine einzelne Cohors den Leuten helfen und gleichzeitig nach Uttarae weiter marschieren sollten.


    Ich konnte mir allerdings sehr gut die interessanten Gesichter der Aufständischen vorstellen, wenn plötzlich 2 Cohorten oder gar eine ganze Legion erscheinen würden. Wenn wir nämlich hier verweilen würden, während die Legio IX komplett ausrücken und den längeren Weg im Geheimen nehmen würde, so hätten wir hier den guten Willen des Volkes für uns gewonnen und gleichzeitig im Gebiet der Aufständischen plötzlich viel mehr Truppen, als diese von uns erwartet hätten.


    Damit hätten wir den zeitlichen Verlust von 2-3 Tagen mehr als nur wettgemacht.


    Trotz der mürrischen Reaktion des Optio, entschied ich mich, meinen Decurio zu suchen. Der hatte mir bisher noch nie das Wort verboten und schien es zu mögen, wenn ich mitdachte.


    Als ich den Decurio gefunden hatte, legte ich ihm meine Gedanken dar und bat ihn, diese zu prüfen und vielleicht weiterzuleiten.**

    Da habe ich nie irgendetwas anderes gesagt, Optio.


    Ausserdem bin ich nicht mehr ganz so jung und zwar noch nicht so lange im Dienst wie ihr, aber die Ausbildung habe ich schon früher einmal gemacht bevor ich auf Reisen ging. Nun darf ich erneut dienen, um mein Bürgerrecht zurückzugewinnen.


    Das wird euch jedoch wenig interessieren, also vergebt mir, dass ich euch angesprochen habe.

    *Ich hörte den Optio hinter mir etwas knurren, was ich mir vorhin in ähnlicher Art auch überlegt hatte und drehte mich zu ihm um.*


    Wenn ihr es erlaubt, Optio, so habe ich heute auch schon an etwas ähnliches gedacht. Hoffen wir, dass auch die Entscheidungsträger so denken. ;)

    **Derweil war ich vom Pferd gestiegen und ging nun neben den Milites und dem Centurio her um meinem Pferd etwas Ruhe zu gönnen.


    Gespannt verfolgte ich, wie die Vorgesetzten meine Nachrichten verarbeiteten und ihre Pläne abänderten. Hoffentlich musste ich nicht, wie bei den Griechen die Boten von schlechten Nachrichten, mit einer Strafe rechnen.**

    Ich weiss zwar nicht, was es mit Senator Anton auf sich hat, aber es war in Rom auch so, dass es festgelegte Sessionszeiten gab. So war z.B. im Juli meist gar nichts los, weil es in der Stadt einfach zu heiss war. Dafür war dann im August wieder Pflichtpräsenz angesagt.


    Das Ganze war bei kurzfristig einberufenen Sitzungen so geregelt, dass der PS den Senatoren Meldungen zukommen liess, die umgehend beantwortet werden mussten. Nach Empfang dieser "Lesebestätigung" hatte der Senator 3 Tage Zeit, sich im Senat einzufinden oder sich mit einer triftigen Begründung "Krankheit, Tod eines Verwandten, Hochzeit, etc.) abzumelden.


    Ich denke, eine ähnliche Regelung wäre für das IR doch auch machbar, oder nicht??

    Das ist richtig!


    Ein aktiver Senator, musste sich immer in der näheren Umgebung von Rom aufhalten, damit er eben seiner Anwesenheitspflicht nachkommen konnte.


    Wurde ein Senator vom Kaiser mit einer Aufgabe betraut, wurde diese Ernennung im Senat meist "zur Kenntnis genommen" indem der Senator von seiner Anwesenheitspflicht enthoben wurde und vom Senat ebenfalls mit der neuen Aufgabe betraut wurde.


    Ansonsten gibt es sogar Quellen, welche berichten, dass Senatoren von den CU in ihren Feriendomizilen abgeholt wurden, weil sie nicht im Senat erschienen.

    Sim-Off:

    Da ich morgen kaum online werde sein können, hier etwas, womit Ihr Euch während meiner Abwesenheit beschäftigen könnt. :D


    **Ich war schon eine ganze Weile geritten, hatte viele Personen auf der Strasse getroffen und befragt und kam nun langsam in die Nähe von Celsa, dem Ort, der mir als Nachtlager für den heutigen Tag logisch erschien.


    Bisher hatte ich noch nicht viel erfahren. Die Leute auf den Feldern und am Strassenrand wollten alle nicht mehr wissen, als dass sie zwar vom Aufstand gehört hatten, aber sonst nicht mehr.


    Als ich gegen Celsa ritt, sah ich erstaunt, immer grössere Mengen Wasser die Felder überschwemmen. Als ich die Stadt schon vor mir sah, wurde mir klar was passiert sein musste!!


    Der Fluss war über die Ufer getreten und hatte die Stadt und das umliegende Land überschwemmt!


    Ich kämpfte mich mit meinen Pferden weiter, durch das stetig steigende Wasser, in Richtung der Stadt. Vereinzelt kamen mir Leute entgegen, die ein Bündel Kleider auf dem Kopf trugen und vermutlich alles andere in der Flut verloren hatten. Einen davon fragte ich, ob die Brücke über den Fluss den Wassermassen standgehalten habe. Er verneinte.


    Das musste ich unbedingt sofort der Cohors melden! Ich ritt zurück bis an die Wassergrenze und wechselte dann ein weiteres Mal mein Pferd. Nun ging es im gestreckten Galopp den Weg zurück. Jede Minute war nun wichtig. Je schneller die Armee hier sein könnte, desto mehr Leuten würde geholfen werden können und je schneller die Offiziere von dieser Situation erfahren würden, desto schneller würden sie eine Lösung finden!


    Ich ritt und ritt, trieb das treue Pferd zu noch mehr Tempo.


    Wenigstens hörte es nun endlich auf zu regnen, was ich jedoch nur am Rande wahrnahm, während ich an der Vorhut vorbei weiter zurück zur Cohors preschte.


    Als ich endlich die ersten Soldaten sah, verlangsamte ich und ritt an den erstaunten Decurio heran.**


    Was ist los, Florus? Schon wieder zurück?


    "Ja, Decurio, wir haben ein Problem!! Die ganze Ebene von Celsa ist überflutet!! Der Regen hat den Fluss so sehr ansteigen lassen, dass die ganze Stadt unter Wasser steht!! Auch berichteten die Bürger, dass die Brücke zerstört sei!


    Wir werden vermutlich erst einmal den Flüchtlingen helfen müssen und warten, bis die Flut gefallen ist. Immerhin hat es aufgehört zu regnen."


    **Der Decurio machte ein äusserst bedenkliches Gesicht.**

    Danke Decurio!


    Dann mache ich mich mal auf den Weg!


    *Ich salutiere dem Centurio und dem Decurio, hole im Tross mein Wechselpferd mit dem nötigen Material reite in leichtem Galopp los. Ich muss ja ein rechtes Stück hinter mich bringen und will nicht, dass meine Pferde schon schnell müde sind.*

    Ich bin Florus! Der Decurio verlangt nach mir? Muss ja mächtig wichtig sein, wenn ich in diesem Regen auch noch schnell reiten muss!!


    Naja, ich mach mich dann mal auf den Weg nach hinten! Behaltet den Weg im Auge und meldet euch regelmässig!


    Ich gab meinem Pferd einen Tritt, dass es auf die Hinterhand stieg, drehte es auf den Hinterbeinen und preschte los.


    Wenig später meldete ich mich beim Decurio, den ich beinahe über den Haufen geritten hatte, weil gerade der Regen von meiner Kapuze in die Augen getropft war.


    Melde mich wie befohlen, was gibt's Decurio?

    **Da sass ich nun, eingehüllt in meinen ledernen Regenmantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und fror mir buchstäblich den Allerwertesten ab!


    Wie ich doch die Legionäre beneidete, die sich wenigstens bewegten und so nicht ganz so kalt hatten wie wir! Das langsame Tempo hiess auch für uns, die wie wieder ganz vorne die Aufklärung zu übernehmen hatten, dass wir nicht schnell reiten konnten, sonst würden wir viel zu weit vor der Cohors sein.


    Ich fluchte leise. Wenigstens war hier die Strasse wieder etwas besser im Stand. Ich schickte einen ersten Boten nach hinten, um diese erfreuliche Nachricht zu melden.


    Derweil regnete es noch immer.**

    **Ich fluchte leise, als ich die Anweisungen des Decurio hörte! Da kommt mal wieder alles zusammen. Nun fehlte nur noch, dass irgendwo ein Hindernis auf uns warten würde.


    Wir packten also so schnell wir konnten alles auf die Pferde. Als es los ging, verteilten wir uns wieder gleich wie gestern. Der Befehl war ja noch immer gültig und der Decurio hatte nichts von einer anderen Aufteilung gesagt.**