Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    *Florus fühlte sich geehrt von dieser Aufgabe, schliesslich übertrug ihm der Decurio damit die Verantwortung für die ganze Truppe. Wenn er eine falsche Entscheidung treffen würde, könnte es sein, dass einer seiner Kollegen sich verletzen würde, oder, ebenso schlimm, eines der Pferde verletzt werden könnte.


    Er ritt also los, die Via Praetoria entlang immer weiter weg vom Lager. Zu seiner Rechten gab es einen kleinen Wald. Den liess er aus seinen Gedanken raus. Links aber sah er eine Ebene mit vielen halbhohen Büschen und einigen Bäumen, welche von einem Sturm gekippt waren. Dorthin wendete er sein Pferd.


    In gestrecktem Galopp liess er sein Pferd auf einige Büsche zurennen. Riss es im letzten Moment herum, so dass es in einem engen Bogen am Hindernis vorbei raste. Sie kamen auf einen engen Weg. Ein kurzer Blick zurück zeigte, dass alle ihm folgten.*

    *Auf diesen Befehl hin lenkte ich mein Pferd zum Decurio, sprang ab und trat vor ihn.*


    Iurant autem milites omnia se strenue facturos quae praeceperit Imperator Caesar Augustus, numquam deserturos militiam nec mortem recusaturos pro romana republica.

    *Das liess ich mir nicht zweimal sagen. Ich gab dem Pferd einen kräftigen Tritt in die Flanken und liess gleichzeitig die Zügel schiessen.


    Das Pferd stieg ob des Trittes auf die Hinterhand und galoppierte dann los, als wäre Cerberus hinter ihm her.


    Ich stiess einen lauten Jubelschrei aus und überholte die anderen Probati, die sich nicht so schnell trauten.*

    *Florus war nun so richtig in Stimmung. Er genoss es richtig, mit seinen Kollegen Kreise um ihren Vorgesetzten zu drehen. Er war sich erst nicht sicher gewesen, ob er hier seine Lebensfreude wieder zurückgewinnen würde, die er auf seinen Irrfahrten verloren hatte, aber nun war er auf dem besten Weg dazu.*

    *Florus sah etwas über das Gesicht des Decurio huschen, was wie ein Lächeln aussah und wusste, dass er gepunktet hatte. Die Götter hatten sein Gebet erhört und ihm geholfen.


    Während alle anderen weiter Aufsitzen üben mussten, versetzte er seinem Pferd mit den Fersen einen leichten Schubser in die Seiten und setzte es in Bewegung. Nach einigen Schritten gab er die Zügel frei, hieb die Fersen in die Flanken des Tieres und schoss los.


    Er fühlte sich wieder wie vor vielen Jahren auf dem Hof seines Vaters. Zu seinem 14. Geburtstag hatte er ein eigenes Pferd erhalten und konnte es natürlich nicht lassen, gleich in der Gegend umher zu reiten und seinen Freunden zu zeigen, was er tolles erhalten hatte.


    Er zog in einem weiten Bogen um das Übungsgelände herum. Der Sattel gab ihm einen festen Halt, viel besser als jede Decke und er fühlte sich sehr wohl. Das Pferd reagierte auf jeden Zug am Zügel, jeden Druck der Schenkel. Er verlangsamte etwas, beschleunigte wieder, gewann das Gefühl für das Auf und Ab des Pferdes. Er freute sich schon jetzt darauf, den Decurio mit seiner Überraschung zu erfreuen, schliesslich musste der ja bald von seinem unkonventionellen Wunsch nach Pfeil und Bogen unterrichtet werden.*

    Zu Befehl, Decurio! *Ich lief rot an, stieg aber ab und holte den Sattel.


    Eine komische Konstruktion. Die Sitzfläche wurde durch 4 harte zylindrische Dinge abgegrenzt. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass dies bequem sein sollte.


    Ich band das Sattelband unter dem Pferd zusammen und zog es satt an. Das Pferd fand das scheinbar nicht so lustig und fing an zu tänzeln und zu wiehern. Aber das musste sein, sonst würde ich sehr schnell mit dem Sattel unter dem Pferd hängen.


    Als ich fertig war, näherte ich mich wieder von der rechten Seite dem Pferd. Die linke Hand legte ich hart um den vorderen, weiter entfernten Ding fest, mit der rechten Hand vorne rechts. Mit einem Stossgebet an die Familien-Schutzgötter sprang ich senkrecht in die Höhe und stützte mich auf beide Arme.


    Erstaunlicherweise war das Aufsitzen so viel einfacher und als ich dann im Sattel sass, hatte ich das Gefühl, als würde ich von einem unsichtbaren Stuhl an Ort und Stelle gehalten. Die 4 komischen Dinger hatten scheinbar tatsächlich ihren Nutzen.


    Stolz blickte ich zum Decurio hinüber. So gefiel ich mir selbst schon viel besser!*

    *Puh, nochmals Glück gehabt!*


    Jawohl Decurio!


    *Nur durfte ich mir nun keinen Ausrutscher leisten.


    Ich trat zum Pferd, griff wiederum in die Mähne, nahm Anlauf, sprang hoch ....
    und rutschte beinahe wieder runter. Nur mit äusserster Not konnte ich mich auffangen. Das Schwert kam mir zwischen den Beinen in die Quere.
    Ich legte die Linke Hand um den breiten Widerrist des Tieres und zog mich hoch.
    So lag ich da, auf dem Rücken des Pferdes. Mit der Rechten zog ich den Gladius zwischen den Beinen hervor und schwang endlich das Bein über den Rücken.
    Da sass ich nun, hatte es doch noch geschafft, aber ich war nicht mit mir selbst zufrieden.*

    Decurio! Mit oder ohne Sattel?


    Ich biss mir in die Lippen, kaum hatte ich gesprochen. Verd... ich war ja wieder im Militär! Keine Fragen!! Einfach tun, was verlangt wurde!! Hoffentlich waren die anderen vorhin gut gewesen und der Dekurio in guter Laune.

    *Ich salutiere und folge dem Anderen. In der Rüstkammer deckte ich mich mit der Ausrüstung ein.


    Ich erhielt folgende Ausrüstungsgegenstände:
    - Germanische Hosen aus Leder (man sagte mir, es sei angenehmer damit zu reiten als mit nackten Beinen)
    - Kettenhemd
    - Militärgurt
    - Gladius mit Schultergurt
    - Pugio
    - Galea (Helm)
    - 1 langer Speer
    - 4 kurze Wurfspeere
    - 1 ovales scutum


    Dazu diverse Gegenstände von Decken über Satteltaschen, bis hin zu Geschirr.


    Der Rüstmeister fragte mich ausserdem, ob ich lieber mit oder ohne Sattel reiten würde. Da ich von den Vorteilen eines Sattels gehört hatte, entschied ich mich, auch einen Sattel zu beziehen.


    Ausserdem fragte ich nach einem skythischen Bogen und einem Köcher Pfeile. Als der Rüstmeister mich entsetzt ansah, zwinkerte ich ihm zu und versicherte ihm, dass ich wüsste was ich tat.
    Er verschwand und kam gleich darauf mit einem wunderschönen Bogen und einem Köcher mit ca. 20 Pfeilen zurück.
    Ich bedankte mich und kehrte zurück auf den Übungsplatz, wo der Decurio soeben einen anderen Soldaten für dessen Leistung tadelte.


    Das konnte ja noch heiter werden. Das Material legte ich sorgfältig an den Rand des Übungsplatzes und trat zum Decurio.


    Ich salutierte erneut und meldet mich zurück**


    Lucius Florus tritt vollständig ausgerüstet wieder zur Übung an.

    *Florus zuckte innerlich zusammen. Ausgerechnet ER musste als Erster das Aufsitzen zeigen. Warum nicht einer der Anderen? Das Aufsitzen war das schwierigsten am Ganzen!! Doch wenigstens hatten sie Ihm die Ausrüstung noch nicht gestellt, so dass er in seiner Tunika noch relativ befreit auftreten konnte ;)


    Die Pferde waren, eigentlich normal, nicht gesattelt, obwohl diese Erfindung auch in Rom schon bekannt war. Sie hatte sich jedoch im Militär noch nicht durchgesetzt.


    Er trat also von der Seite an das Pferd heran, krallte die Hände in die Mähne und nahm einen Schritt Anlauf. Dann schwang er den Oberkörper quer auf den Rücken des Pferdes, drehte sich und schwang das linke Bein auf die andere Seite. Da sass er nun, das Pferd stand noch immer ruhig auf dem Platz, schnaubte kurz und leise, aber tat keinen Schritt.*

    *Wie befohlen traf Lucius Florus bei der Reiterausbildung ein. Er war nervös, denn schon lange war er nicht mehr auf den kleinen stämmigen und äusserst ausdauernden Pferden des Militärs gesessen. Das Reiten hatte ihm zwar als kleinem Jungen immer Spass gemacht, aber das hier war sicher etwas anderes. Als Sohn einer ehemaligen equestrischen Gens, konnte er sich einfach keine Blösse erlauben.


    Er nahm wiederum Haltung an, und meldete sich an:*


    Lucius Florus meldet sich wie befohlen zur Reiterausbildung.


    *Nochmals lobte er sich seine Grundausbildung. Er hatte nicht vergessen, wie schwer es manchem verzogenen Rittersspross gefallen war, sich ständig an- und abzumelden, Haltung zu bewahren und vor den Vorgesetzten nicht zu ducken, wenn mal etwas schief gelaufen war. Trotzdem hatte er es damals auch schon geschafft. Er würde es auch nochmals durchstehen!*

    *Verdutzt drehte ich mich um, war ich doch nicht darauf gefasst gewesen, dass ein höherer Dienstgrad gerade jetzt eintritt und vorallem nicht, dass er mich so direkt ansprechen würde.


    Als ich sah und hörte, dass er sogar vermutlich mein direkter Vorgesetzter werden würde, nahm ich sofort wieder Haltung an, stand bockstill, die Augen geradeaus und antwortete mit klarer, lauter Stimme.*


    Decurio, melde gehorsamst: Keine bekannten Krankheiten bei mir vorhanden. Verwandtschaft schon länger verstorben. Einziges Mitglied der Gens Annaea bereit seinen Dienst für das Vaterland zu tun um sein Bürgerrecht zurück zu erhalten.

    *Lucius Florus betritt das Praetorium, stellt sich auf, nimmt Haltung an und grüsst militärisch.*


    So ein Glück, dass ich die Grundausbildung schon mal gemacht habe. dachte er, denn so konnte er hoffen, einen guten Eindruck zu machen und vielleicht nicht ganz so oft zu den schlimmsten Drecksarbeiten abkommandiert zu werden.


    Peregrinus Lucius Florus aus Italia meldet sich zum Dienst in der Auxilia.

    Sim-Off:

    Wiederum herzlichen Dank für diesen Tipp, den ich schon im Hinterkopf hatte. ;)
    Da ich in Italien bleiben möchte, muss ich zum Glück nicht reisen ;)


    Noch eine Frage habe ich:
    Ein Aufstieg vom Ordo Plebeius in den Ordo Patricius ist, nachdem man das Bürgerrecht erhalten hat,
    alleine vom Vermögen abhängig? So tönt es wenigstens in den Spielregeln. ?(


    Ich weiss, dass dies für mich noch weit weg ist, aber es interessiert mich, da ich eine lange,
    erfolgreiche Karriere mit vielen Rangwechseln anstrebe :D

    Sim-Off:

    Da sich hier niemand dagegen geäussert hat:


    Nach ausgiebigen Überlegungen habe ich mich zu folgender Entscheidung entschlossen:


    Gens: Annaea


    Wappen: http://www.arcor.de/palb/alben…/120_3661363035376332.jpg


    Wahlspruch: verba docent, exempla trahunt


    Provinz: Italia (da der Stammsitz der Gens Annae bei Alba Longa liegt.)


    Factio: Albata


    Zur Begründung dieses Entscheides: Die Factio Albata ist zwar nur eine kleine Factio, aber es reizt mich sehr, beim Wiederaufbau dabei zu sein. Ausserdem ist die Gens Annaea tief in der Religio Romana verwurzelt, welche sie immer aktiv und treu ausgeübt hat.


    Sollte dieser Versuch scheitern, weiss ich auch schon, wohin ich wechseln werde ;)