Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Sicher, das ist ganz klar. Doch sind die Positionen hier in Italia gerade bei Abwesenheit der Legio I äusserst lukrativ, oder besser gesagt ein richtiger Vertrauensbeweis!


    Ich selbst verfüge hier über einen Mann, welcher gemäss seiner Dienstakte schon beinahe seit einer Ewigkeit hier seinen Dienst tut. Konkret handelt es sich um einen Nauarchus.

    Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Standlager und Feldlager, wie in anderen Dingen übrigens ja auch ;)


    Im Standlager wird das Waschen wohl zu den Aufgaben gehört haben. Im Feldlager, vorallem auf einem Marsch, wo das Lager nur für eine einzige Nacht errichtet wurde, war wohl kaum Zeit für die Wäsche, weder für die Legionäre, noch andere Personen. Daher wird in dieser Situation wohl die Wäsche eher etwas schmutziger gewesen sein. ;)


    Obwohl die Römer sehr reinliche Menschen waren, müssen wir uns von der Vorstellung einer "Hochglanz-Armee" definitiv verabschieden. Nach einer Schlacht oder auf dem Marsch wird eine Armee eher wie ein dreckiger Saustall ausgesehen haben. ;)

    Als die "Herrscher der Welt" die riesigen Tiere mit vereinten Kräften auf ihre Schultern hoben, war ich froh, nur als Zuschauer hier zu stehen und noch nicht mittragen zu müssen. Zwar war ich momentan noch gut trainiert durch die täglichen Einheiten, welche ich mir selbst auferlegte, doch wie würde das in einigen Jahren aussehen? Verweichlicht vom luxuriösen Leben in Rom, weit weg vom Drill und den Entbehrungen des Militärs?

    Ja, das gibt es auch, allerdings vorallem im nautischen Zweig und bei den Ruderern. Da lässt sich eine solche Prüfung schlecht an Land abhalten. Hier, in der Marineinfanterie will ich aber Männer haben, welche sich auch an Land geschickt und im Einklang mit den Legionen verhalten können. Dies dann auch auf dem Schiff zu tun, ist viel leichter, als auf dem Schiff zu lernen und dann an Land im grossen Verband zu kämpfen.


    Es wurde zwar viel über die Schlagkraft der Marineinfanterie diskutiert und meist meinten die Legionen, sie seien VIEL stärker als die Marine, aber in einer Notlage war es doch meist die Reserve der Marine, welche den Legionen den Arsch rettete.

    Also hier in der Flotte ist keine solche Konkurrenz zu spüren. Nun gut, das mag auch sein, weil wir 3 verschiedene Dienstzweige haben, von denen 2 auch Offiziere benötigen. Natürlich gibt es manchmal Wünsche und Karrierepläne, welche auch das Scheitern anderer Offiziere miteinberechnen, aber im Grossen und Ganzen ist das hier nicht ganz so schlimm, wie ich es in der Legio erlebt hatte.


    Wir waren nun im Heissbad angekommen und versuchten unsere Körper ohne allzu grosses Leid in das heisse Wasser zu tauchen.

    Vor Pflichten sollte man sich nie drücken, Senator, ganz egal ob lästig oder nicht. Die Pflicht ist derjenige Teil der Arbeit, welcher erledigt werden MUSS. Je schneller dieser Teil erledigt ist, desto mehr Zeit bleibt, für den Teil welchen man erledigen DARF.


    Ein breites Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. Die Klippe Senat war beinahe umschifft.


    Auf dem Feld derweil hatte sich das Pilumwerfen als ziemlich langweilige Angelegenheit herausgestellt. Sowohl in den Weiten, als auch im Zielwurf waren die Resultate im langfristigen Vergleich nicht wirklich überragend, aber auch nicht schlecht.


    Nun folgte der Höhepunkt. Die Probati wurden in 2 Gruppen eingeteilt. Alle zusammen. Aus jeder Gruppe wurde durch den Zufall ein Probatus gewählt, welcher die Führung übernehmen sollte. Jeder Probatus wurde mit Weidenschilden und Holzgladi ausgerüstet und was folgen würde war ein richtiger Kampf zweier hoffentlich gut geführten und gut trainierten Kampfeinheiten.


    Die Regeln, welche den Probati in den hunderten von Übungseinheiten eingedrillt worden waren, besagten eindeutig, dass ein Mann der das Gefühl hatte getroffen zu sein, lieber den Treffer hinnehmen müsse, als dass er mit einer im Ernstfall tödlichen Verletzung weiter kämpfen würde. Jeder Probatus wusste das und die Optiones schauten als Schiedsrichter auch ganz genau hin.

    Auch ich verliess das Becken und gemeinsam nahmen wir die wenigen Schritte zum nächsten Raum unter die Holzsandalen.


    Ja, es ist eine grosse Ehre und ein sehr guter Posten! Doch auch als Senator kann man ein Kommando erhalten, wenn man das wünscht und es bleibt schon mein Ziel, die Curia auch einmal von innen zu sehen.

    So liebe IRler,


    Wie in den letzten 3 Jahren schon, hier meine Abmeldung in Form einer Einführung in die Basler Fasnacht. ;)


    Wir feiern die Fasnacht später als die meisten Orte, weil wir noch am alten Kalender hängen für diese Feier. Die Reformierten eben ;)


    Nun, unsere Fasnacht ist auch etwas anders als die in Deutschland. Es geht dabei nicht feucht-fröhlich zu, sondern eher in heiligem Ernst. Die Fasnacht wird nicht gefeiert, sie wird begangen.


    Im Normalfall steht sie für den Kreislauf des Lebens von der Geburt bis zum Tode und zur Wiedergeburt.


    Die Fasnacht beginnt meist um den Mai herum mit der "Zeugung", das heisst für uns, mit den ersten Ideen, welches Thema wir am Montag und Mittwoch auf dem grossen Umzug, genannt Cortège, ausspielen wollen. Das geschieht meist ca. 9 Monate vor der Fasnacht, also im April oder Mai. Daran wird dann gearbeitet, bis die Larven und Kostüme, wie bei uns die Masken und Verkleidungen heissen, fertig sind.
    Am Sonntag vor dem "Morgestraich" trifft man sich am Bauplatz der grossen, bunten Laternen, um diese in einer Art "Baby-Party" vor dem Morgenstraich einzuweihen. Dabei kommen nur die Piccolospieler, genannt Pfeifer, zum Einsatz, die Trommler, genannt Tambouren, lassen ihre Instrumente zu Hause.
    Dann, am Montag um genau 04:00 gehen in der ganzen Innerstadt die Lichter aus und die Fasnacht wird geboren. Die ganze kreative Energie eines Jahres entlädt sich in diesem einen Moment, in welchem alle Gruppen, in Basel Cliquen genannt, genau gleichzeitig denselben Marsch intonieren. Dies verteilt auf die ganze Innerstadt, zehntausende Fasnächtler zusammen. Danach geht es in der Clique kreuz und quer durch die Stadt, bis zum Frühstück.
    Am Nachmittag dann der erste Cortège und nach dem Nachtessen der wiederum freie Zug durch die Gassen bis weit in den Dienstag hinein.
    Der Dienstag ist dann der Tag der Kinder.
    Am Mittwoch dasselbe Programm mit Cortège und "Gässle", also durch die Gassen ziehen, bis die Fasnacht um genau 04:00 am Donnerstag morgen stirbt.


    In diesen 72 Stunden gibt es für uns Fasnächtler nichts anderes als Fasnacht. Kein Sex, keine Freundin, keine Arbeit, kein I-Net, kein IR.


    Daher melde ich mich hier für die nächsten Tage ab! Wer sich weiter über die Fasnacht informieren möchte, oder gar bei meiner Clique die Website und die Photos vergangener Jahre ansehen möchte, der nutzt dazu am besten einfach die folgenden Links ;)


    Viel Spass und lasst mir das IR am Leben!


    Die offizielle Seite der Basler Fasnacht


    Die HP meiner Clique