Ich setzte mich auf das Zeichen des Kaisers hin. Etwas ungewöhnlich war dies für mich, da es bisher noch nie geschehen war, doch ich war überzeugt, dass es ein Zeichen des Vertrauens sei. Dennoch war ich nervös.
Die Truppe bedankt sich ausserdem für das Donativum, welche sie erhalten hat.
Doch lasst mich nun erst einmal berichten was seit eurer Abreise in der Classis passiert ist. Noch kann es ja nicht wahnsinnig viel sein, denn erst ist ein Winter vorbeigezogen.
Sicherlich die wichtigsten zwei Dinge sind die Missionen, welche in diesem Winter aussergewöhnlicherweise durchgeführt wurden. Der Transport der Prätorianer auf deinen Befehl hin, und die Informationsbeschaffung auf Grund der ausbleibenden Getreidelieferungen.
Zuerst die Verlegung der Prätorianer nach Hispania. Die Zusammenarbeit mit dieser Truppe verlief äusserst zielorientiert und professionell. Vom Moment als wir den Befehl erhielten, bis zur Einschiffung der Truppen mussten viele Grosskampfschiffe zu Transportern umgebaut werden. Die Classis befolgte dabei meine Anweisungen schnell und konsequent, ohne sie zu hinterfragen. So wurden Geschütze von den Schiffen entfernt, zusätzliche Verstrebungen eingebaut und die Räume unter Deck unterteilt. Die Transportschiffe für die Waren wurden derweil auf ihre Seetauglichkeit untersucht und als die Prätorianer bei uns ankamen, war alles schon bereit. Die wenigen Übernachtungen im Castellum verliefen ohne Reibereien zwischen den verschiedenen Truppen.
Der Transport selbst war unspektakulär. Wind und See waren uns gnädig und ermöglichten einen ruhige Fahrt genau im Zeitplan. Auch das Anlanden in Hispania verlief äusserst diszipliniert und ohne Probleme. Auf dem Rückweg befahl ich einige Manöver, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Manschaften zu erproben. Alle geforderten Formationen und Möglichkeiten wurden zu meiner vollen Zufriedenheit ausgeführt.
Nun schwieg ich und hoffte, der Kaiser würde mich nicht Dinge fragen, die ich nicht beantworten konnte.