Scato feixte, den Witz fand er komisch. Tarpa weniger, seinem frostigen Gesichtsausdruck nach zu urteilen. Scato konnte das nachempfinden, das Xylospongium war ein sehr sensibles Thema. Als sie beide jedoch erneut zum Latrinenputzen verdonnert wurden, verrutschte Scatos Grinsen. Sie sahen Cerretanus nach, als er die Latrine verließ und warteten, bis er außer Hörweite war.
"Sag mal, darf der uns das befehlen?", erkundigte Tarpa sich.
"Der ist Miles, wir sind Tirones. Sachlage klar."
"Nur, weil man sich sorgt. Das ist doch Scheiße", empörte Tarpa sich, woraufhin Scato lachte.
Sie beendeten ihre Sitzung und holten einmal mehr die Reinigungsutensilien.
"Immerhin", plapperte Scato vor sich hin, während er mit einem Lappen auf der linken Seite losputzte, "hat er nichts von Scheiße schippen gesagt. Wenn jeder eine Seite macht, sind wir ganz fix fertig."
Tarpa machte sich daran, die rechte Seite zu reinigen. "Da gibt es auch nichts zu schippen, ihr habt die Grube ja mehr als gründlich ausgehoben. Das Wasser für die Kackschwämme sollten wir dann auch noch wechseln, denk mal mit dran."
"Man könnte einen balsamischen Badezusatz hineingeben", sinnierte Scato, "irgendwas, das duftet und pflegt."
"Und die verdammten Lappen wälzen wir ihn Löschkalk."
"Oder wir legen sie nachts raus, damit sie gefrieren."
"Ja, da können die Lappenliebhaber meißeln statt wischen."
Vor sich hinlästernd putzten sie die Latrinen, bis sie glänzten. Natürlich blieben die Lappen auf dem Stapel unberührt von üblen Streichen. Die Idee mit dem duftenden Badezusatz für die Amphore der Xylospongia setzten sie allerdings um, nachdem sie die Amphore und die Schwämme liebevoll ausgewaschen und ihre Stäbe poliert hatten. Weil sie es sich nicht verkneifen konnten, banden sie der Amphore hinterher noch eine schöne Schleife um den Hals und arrangierten die Stäbe der Xylospongia darin wie einen Blumenstrauß. Zufrieden mit ihrem Werk suchten sie die Thermen auf, um den Dreck der Arbeit von ihrer Haut zu waschen.