Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Es erfordert viel innere Ruhe, dem argumentativ zu begegnen. Respekt vor jedem, der das kann. Ich persönlich habe das Handtuch geworfen und diskutiere Fachthemen nur noch mit Menschen, bei denen ich das entsprechende Interesse bemerke und die einer anständigen Diskussionskultur mächtig sind. Der Rest möge in seiner Blase verharren. Meist kann man trotzdem miteinander auskommen. Manchmal auch nicht. :abhauen:

    Das erinnert mich mit wehmütigem Grinsen an den Moment, als Varro an seinem ersten Tag als Moderator versehentlich eine klaffende Lücke ins Germania-Forum gelöscht hat ... :D


    Wirklich "kaputt" kann nur Rusty das Forum machen. Wir können ihm mit unseren Kapriolen höchstens ein bisschen Ungemach bereiten. Für die größeren Fettnäpfe gibt es Backups.


    Insofern - herzlichen Glückwunsch!

    Weshalb sollten Details eine Colorierung ausschließen? Auch moderne 3D-Artisten gehen so vor: Erst wird in allen Details modelliert und ganz am Schluss kommen die Texturen drauf. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Form und Farbe, sondern einen sinnvoll aufeinander aufbauenden Schaffensprozess. Auch Illustratoren arbeiten oft zunächst in Graustufen, um die Hell-Dunkel-Balance auszutarieren, ehe sie die Farben drüberlegen.


    Das ist manchmal so, dass man mit manchen Leuten nur über bestimmte Themen sprechen kann und andere zur Schonung der eigenen Nerven besser ignoriert. So lange das isolierte Themen sind, die man umschiffen kann, geht das bestens, ohne einen Schatten auf die Beziehung zu werfen.


    Kleine Korrektur meines vorherigen Beitrags: Ich meinte natürlich die Trajanssäule, hab das fix korrigiert. Die liebe Konzentration ... :rolleyes:

    Danke für die Verlinkung. :)


    Ich wusste bereits seit einigen Jahren, dass die antiken Statuen farbenfroh bemalt waren, es gibt dazu auch ein Buch, das zeigt, wie die Trajan-Säule wahrscheinlich ausgesehen hat. Besonders die intensiven Farben der Gewänder finde ich interessant. Auf der von dir verlinkten Seite ist ein Video eingebunden, das aufschlussreich den Prozess der Rekonstruktion erläutert, aber auch die von dir selbst erlebten abweisenden Reaktionen aufgreift. Wunderschöne Aufnahmen, besonders die bronzene Haut der griechischen Athleten sieht edel aus. Ein Traum.


    Es ist eine recht spannende Frage, warum manche (Viele?) Menschen sich so schwer tun, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zuzulassen. Eine gesunde Skepsis ist wichtig und die Wissenschaft lebt von der Diskussion, auch und gerade von der kritischen, aber muss man dabei immer emotional werden? Das sind so Leute, in deren Gegenwart ich immer nur teilnahmslos "Aha" und "Hm" zu sagen pflege.

    Sei es durch die Hiobsbotschaft, dass Tacitus fünf Jahre lang fortzubleiben gedachte, sei es, weil Terpander ihn mit seiner geradezu höhnisch kaschierten Faulheit vor dem Verwandten bloßgestellt hatte, nun war es geschehen: Scato warf Terpander einen Blick hinterher, der über bloßen Ärger hinaus ging. Das geschah höchst selten, doch wenn es geschah, dann war die Kacke am Dampfen.


    Er wandte den Kopf wieder in Tacitus' Richtung. "Fünf Jahre sind eine lange Zeit, zehn eine noch längere. Du wirst hier fehlen, auch und vor allem mir als Mensch, da brauche ich nichts zu beschönigen. Es war schön, die Domus Iunia so voller Leben zu sehen, und ich bin dankbar für diese Zeit. Wenn du kannst, schreibe vielleicht ab und zu, damit wir uns nicht voneinander entfremden. Die Gens Iunia ist schon verstritten und zerteilt genug, ihre Mitglieder leben überall verstreut im Imperium, obwohl wir doch alle eigentlich keine Einzelgänger sind. Trotzdem reißen wir selbst uns immer wieder auseinander."


    Nun hatte er doch geklagt, obwohl er es nicht wollte, und er rang sich ein Lächeln ab, auch wenn ihm überhaupt nicht zum Lächeln zumute war. "Pass auf dich auf, das ist alles, was ich noch sagen kann."

    Scato musste grinsen, als Tacitus mit einem feinen Anflug von Wahnsinn in den Augen über seine erworbene Landkarte sprach. Er mochte es, wenn Leute für ihre Sache brannten, besonders, wenn diese Leute Iunii waren. Doch als Tacitus ankündigte, dass seine Sachen schon für die Reise gepackt seien, ergriff ihn Schwermut. Er musste den Blick abwenden und auf sein Beet schauen, wo er die empfindlichen Pflanzen mit frischer Komposterde angehäufelt hatte und die ersten bereits mit Laub und Tannenreisig vor Kahlfrösten geschützt auf den Einbruch des Winters warteten.


    Ihm gefiel das Leben, das in die Domus Iunia eingekehrt war. Nun würden zwei Personen - Tacitus und Sporus - wieder ausziehen. Beide hatten gute Gründe, doch das tröstete Scato herzlich wenig. Scato sah Tacitus wieder an und hatte sich wieder im Griff. Gefühlsduselei war nicht die richtige Antwort auf Tacitus' ehrgeizige Ambitionen.


    "Das hört sich nach einem gut durchdachten Plan an. Zieh aus in die Fremde und mach deine Gens stolz! Aber kehre in einem Stück wieder heim. Ich gebe lebenden Verwandten den Vorzug. Wann rechnest du mit deiner Rückkehr? Brauchst du noch irgendwas?"


    Kurz überlegte er, Tacitus Terpander mit auf den Weg zu schicken, stellte sich Terpanders abgrundtiefe Laune vor, und verwarf den Gedanken wieder.


    "Kommst du auf dem Weg auch durch Cappadocia?" Scato wusste nicht viel über den Aufbau der Welt, er kannte nur grobe Richtungen und einige topografische Namen, hatte aber keine Weltkarte im Kopf. Dann kam ihm ein Einfall. "Du kannst doch zeichnen, wenn ich das recht im Kopf habe. Wie wäre es, wenn du deine Arbeit, die du zweifelsohne anfertigen wirst, so wie ich dich kenne, mit Zeichnungen, oder vielleicht sogar Malereien illustrieren würdest? Bilder aus den Ländern jenseits aller Grenzen für jene, die noch nie dort waren und nie dort sein werden. Würde das deine Arbeit aufwerten?"

    Scato ließ Terpander nicht lange zappeln. Er hielt nichts von kleinlichen Schikanen gegenüber den Sklaven. "Was ist denn los?", fragte er. Es war klar, dass Terpander nicht zum Plaudern kam, sondern irgendein Anliegen hatte. Scato gefiel sein Blick nicht, der heute noch ernster wirkte als sonst. Wann hatte er Terpander das letzte Mal lächeln gesehen? Er konnte sich nicht daran erinnern.

    Scato setzte sich ebenfalls auf einen der Korbstühle und schaute sich kurz nach Terpander um. Der Wind wehte durch den Innenhof, in dem sich niemand außer Tacitus und er selbst befanden. Seit Sporus bei ihnen wohnte, war Terpander noch "beschäftigter" als üblich und auf den Wegen sammelte sich das Herbstlaub. Da sein Sklave nicht in Sicht war, schenkte Scato seinem Verwandten eigenhändig Kräutertee ein. Es standen immer mehrere Tonbecher bereit, jeder mit anderem Muster geschmückt, damit man sie nicht verwechselte.


    "Tee mit Honig. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig, aber wir setzen ihn erfolgreich bei Patienten mit Halsweh ein, er ist auch zur Vorbeugung empfehlenswert, wenn die Atemluft kalt wird. Ich kann ihn nur jedem empfehlen, der das nasskalte Klima Germaniens nicht gewohnt ist. Was führt dich zu mir?"


    Tacitus hatte bereits angekündigt, dass er etwas besprechen wollte. Scato war gespannt, um was es sich wohl handelte. Hoffentlich gab es keine Probleme.

    Hat man rein zufällig ein Bauernhaus zur Hand, welche ich nutzen könnte?

    Du meinst ein Gemeinfreies? Schau gern mal bei den Wikimedia Commons, da wird man öfters fündig. Copyrighthinweis bitte bei jedem Bild einzeln beachten, manchmal wird eine Quellenangabe oder die Nennung des Fotografen/Künstlers verlangt.


    Ansonsten bleibt nur AI, auch wenn es sehr lange dauern kann, bis ein Bild so aussieht, wie es einem vorschwebt.

    ch habe nur nachgefragt, weil ja vor der Änderung da stand, dass Freigelassene das Bürgerrecht für ihre Kinder beantragen können. Das war mein Punkt.

    Es gab allerdings laut Florus keine Sim-on-Änderung und es ist auch nichts Entsprechendes im Änderungsprotokoll des Artikels zu finden. Falls es mal anders im Gesetz stand, muss das schon viele Jahre her sein und lange vor unserer Zeit als Spielleitung.


    Es reicht, wenn sich die Freigelassenen als Freigelassene in die Bürgerlisten eintragen.

    Ich weiß gerade leider gar nicht, was du meinst und worauf du hinaus möchtest. :no:

    Edit: Florus war schneller. :D


    Zunächst: Die Gesetze werden Sim-On gestaltet, sind also nicht in jeder Hinsicht historisch korrekt.


    Davon, dass Freigelassene das Bürgerrecht einfach beantragen können, lese ich im verlinkten Gesetz nichts. Wir haben auch nichts Sim-off geändert. Die Änderung geschah entweder Sim-on durch befugte Spieler-IDs oder es gab nie eine Änderung.


    Die Möglichkeit, das Ganze zu einem bloßen bürokratischen Akt zu machen, würde in meinen Augen der Tatsache widersprechen, dass andere für das Bürgerrecht über viele Jahre ihr Leben bei den Streitkräftem riskieren. Aus Rollenspielsicht ist mir das zu einfach und würde das Bürgerrecht und die Rolle, welche die Streitkräfte dabei spielen, entwerten.


    Zu den realhistorischen Rahmenbedingungen kann ich dahingehend aber nicht viel sagen, da ich aufs Militär spezialisiert bin.


    Wobei ich mir im Sinne der Transparenz langfristig eine Kennzeichnung und ggf. einen Kommentar wünsche, welche unserer IR-Gesetze sich auf historisches Recht stützen und welche der Fantasie entsprungen sind. Da ich selber davon nicht viel Ahnung habe und eine Recherche ohne vorliegende Fachliteratur zum Themenkomplex nicht ausreichend ist, ist das allerdings nichts, was ich ohne umfassende Hilfe hinbekommen würde.


    Immerhin existiert schon die ensprechende Box. ;)


    Hinweis zur Historizität

    Lorem Ipsum ...

    Deinen gewünschten Avatar bitte per Ticket an die Spielleitung schicken, einschließlich Quellenangabe, damit wir die Gemeinfreiheit überprüfen können, da selbst die winzigen Avatarbilder eine unerlaubte Verfielfältigung eines urheberrechtlich geschützten Werks darstellen können. Alte Gemälde bieten sich besonders gut an, aber selbst erstellt mit KI ist auch super.


    Die Standardavatare sind vor allem als Platzhalter oder für eine schnelle Verwendung für NSCs gedacht. Natürlich darf man sie auch dauerhaft verwenden, wenn einem einer davon besonders zusagt, aber die Vielfalt ist halt beschränkt.

    Scato erhob sich aus der Hocke und warf die dreckigen Lederhandschuhe ins Beet, das er gerade für den nahenden Frost vorbereitet hatte. Reisig und Tannenzweige sollten die Wurzeln dieser frisch abgeernteten Wildkräuter vor allzu beißender Kälte und vor dem Austrocknen schützen. Scato trug eine braune Arbeitstunika, unter der die langen Ärmel einer Wolltunika hervorragten. Ihm wurde bei der germanischen Witterung langsam doch etwas frisch.


    "Salve, Tacitus! Schön, dass wir uns mal wieder treffen. Für die Familie habe ich immer Zeit." Er wies auf die Sitzgruppe mit den durch Schaffelle gepolsterten Korbstühlen, wo heißer Kräutertee dampfte, eine germanische Spezialität. "Willst du dich setzen? Was trinken?"

    "Du sollst schließlich gesund bleiben und nicht wieder krank in Rom ankommen. Terpander soll dir auch was Warmes für die Füße geben. Erinnere ihn daran! Er geht selber meist barfuß und hat keinen Blick dafür." Scato betrachtete den Sklaven mitfühlend. Es gab Eunuchen, die besaßen als Freigelassene große Macht und Einfluss, einige saßen bei den staatlichen Finanzen und sollten üble Biester sein, doch der arme Sporus war ganz anders. Er würde wahrscheinlich auch ohne die Entmannung ein Sensibelchen geworden sein. "Bis später, Sporus." Scato lächelte. Es gab keinen Grund, warum er es gegenüber einem Sklaven nicht tun sollte.