Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Scato nickte zustimmend. "Salve, Decurio Matinius. Verstanden." Er war Profi genug, den Anschiss nicht persönlich zu nehmen - er richtete sich wahrscheinlich gegen die Uniform, die er trug. Platzhirsch in Germania Superior war bislang die Ala gewesen. Dass nun die Prätorianer aufkreuzten, konnte als eine Geste verstanden werden, dass die Ala die Situation nicht unter Kontrolle hatte. Genau genommen stimmte das ja auch. Sie waren hier, um den Caesar zu schützen und den anderen Einheiten zu helfen.


    Das Cognomen ließ Scato weg, um den angespannten Sabaco nicht auch noch mit Vertraulichkeiten zu reizen. Der Decurio hatte deutlich gemacht, dass er im Dienst dafür keinen Platz sah. Scato bedauerte das, denn früher war er mit ihm gut ausgekommen. Er war sicher, er würde es auch heute noch, gäbe Sabaco ihm die Chance. Er fragte sich, woher die extreme Angespanntheit kam. Wirklich nur vom Geltungsdrang? Der Mann hatte zweifelsohne seine Fehler, war jedoch niemand, der in festgefahrenen Bahnen dachte. Die Gründe mussten tieferer Natur sein, die Scato noch nicht verstand.


    Doch das Gesamtbild ließ sich aus erster Hand in Erfahrung bringen. "Morgen Abend in der Domus Iunia, Fango?" Er hatte nicht vor, sich allein auf seine Vorgesetzten zu verlassen, was das Lagebild betraf.

    Scato tätschelte dem Kleinen den Arm. "Das ist sie. Und ich habe dir aus Italia ein Geschenk mitgebracht. Du musst es allerdings selbst abholen. Es findet sich in der Domus Iunia." Er musterte Fango. Der Bruder sah älter aus als die zwei verstrichenen Jahre ihm hätten antun dürfen. Das Leben bei der Ala schien ihn zu fordern. Doch das gehörte alles zum Lernprozess dazu. Niemand hatte behauptet, dass es einfach werden würde. Fango würde seinen Weg gehen. "Lass uns bei Gelegenheit nach Dienstschluss mal in der Domus Iunia plauschen. Ich habe morgen einen Tag frei, nutzen wir den. Ich weiß nicht, ob wir noch dazu kommen werden, wenn hier der Orcus losbricht."


    Und das würde er.

    Ich hocke hier mit Zahnschmerzen und Fieber vor dem Rechner und mache Freischaltungen. Man sollte mir ein Denkmal errichten. ;(


    Auf dich wird dafür ab Mitte August sehr viel Arbeit zukommen. :D Erhol dich weiterhin gut, Flo. :)

    "Das ist Publius Matinius Sabaco", klärte Sabaco auf. "Ein guter Freund von Onkel Stilo. Wie praktisch für uns!" Er gestattete sich ein Grinsen in die Richtung des Mannes und nickte ihm zum Gruße zu. "Schau dir die Helmzier an, er ist Decurio. Den müssen wir uns warmhalten. Kenne ihn seit meiner Kindheit, er hat uns zwei oder drei Mal gemeinsam mit Stilo in Mantua besucht. Er ist etwas speziell, aber ich komme mit ihm klar."


    Die folgenden Befehle nahm Scato, wie die anderen, zur Kenntnis. Auf den freien Tag freuten sie sich alle, und strebten noch etwas zügiger gen Tor. "Du musst uns bei der Torwache anmelden", erinnerte Scato leise. Sie wurden zwar erwartet, aber das rettete sie nicht vor der Einhaltung des Protokolls.

    << RE: Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!


    Die hölzerne Brücke über den Rhenus war ein meisterwerk römischer Baukunst. Errichtet hatten es die hier stationierten Soldaten. Die Pferdehufe verursachten ein Trommelkonzert auf den Planken, dann hatten sie das neue Castellum erreicht. Der führende Decurio hatte sich kurz vor der Ankunft allerdings verdünnisiert. Vielleicht riefen ihn dringende Angelegenheiten, oder, wahrscheinlicher, war dies ein erster Test der neuen Unteroffiziere. Die Soldaten wurden unruhig, zeigten, dass sie es kaum erwarten konnten, die sicheren Mauern zu betreten, die ihnen für die kommende Mission Heimat sein würde, ein Bad zu genießen und sich von dem wochenlangen Ritt zu erholen.


    "Na dann", sprach Scato guter Dinge, der froh war, bald wieder zu Fuß gehen zu dürfen, anstatt reiten zu müssen. "Deine Befehle, Cornicularius Purgitius?"

    Scato zuckte die Schultern. "Was sollte es nützen, an einem Stück Erde festzuhalten? Alles, was mir lieb und teuer ist, nehme ich mit mir."


    Natürlich fand er, dass eindeutig der Wanderfalke im Recht war und der menschliche Eisvogel merkwürdig handelte. Dass man nicht alles mit sich nehmen konnte, leuchtete Scato ein, doch fand er, dass die wesentlichen Dinge alle transportabel waren, allem voran die Familie, wenn man denn eine besaß. Mit dem Fehlen des nicht-mobilen Rests konnte man sich arrangieren. Und Terpander ging es doch blendend für einen Sklaven, er genoss weitreichende Freiheiten und Selbstverantwortung. Er wurde nicht gezüchtigt, sondern war im Gegenteil jener, der andere Sklaven züchtigen durfte.


    In dieser Manier plauderten sie während des mehrwöchigen Rittes in Richtung Germania superior, der angenehm reibungslos verlief.


    Ankunft der Prätorianer >>


    Sim-Off:

    Aufgrund des Exils unseres Anführers erlaube ich mir, die Reise nun abzukürzen.

    Ich wünsche dir viel Spaß und gute Erholung, Flo! :)


    Sieht bei mir kaum anders aus. Die meiste Freizeit geht momentan für die Feuerwehr oder das Triathlontraining drauf. So lange das Wetter schön ist, wird sich dahingehend auch nichts ändern. Ich geh mich dann mal aufs Rad schwingen. :abhauen:

    Ich frage mich gerade, ob es überhaupt noch gute Neuigkeiten von irgendwo her gibt.


    Boni, ich wünsche dir vom Grund meines Herzens gute Besserung! Wenn du in einer Form Unterstützung benötigst, melde dich bitte per PN und dann schaue ich, was ich tun oder organisieren kann. Das ist bei mir keine Höflichkeitsfloskel.


    Alles Liebe

    Scato

    Scato drehte sich um, dem Fingerzeig von Lurco folgend. Ein selbst für seine Verhältnisse mürrischer Terpander folgte ihnen mit dem wichtigsten Hab und Gut. Scato grinste ihm zu, auch wenn er wusste, dass dies den Sklaven nicht aufmuntern würde. Wenn Terpander in seinen finsteren Stimmungen versank, drang nichts und niemand mehr zu ihm durch.


    Scato wandte sich wieder nach vorn. "Einen alten Baum verpflanzt man nicht, sagt man. Von diesem Spruch habe ich nie etwas gehalten. Oft genug dient er als Ausrede für charakterliche Unzulänglichkeiten, die auch schon im Jugendalter vorhanden waren. Was den alten Hellenen plagt, hat nichts mit der Reise zu tun. Terpander wird sich an die neue Situation gewöhnen."


    Und er selbst auch.

    Alle IDs ins Exil oder nur den guten Crispy? Gern per Ticket oder PN.


    Das Wesentliche an Abschiedsworten habe ich dir ja schon auf anderem Wege mitgeteilt. Du hast dir diese Entscheidung reiflich überlegt. Danke noch einmal für deine zahlreichen wunderbaren Beiträge und für deine Unterstützung mit Rat und Tat! :)


    Um dir eine Sorge zu nehmen: Dass IR wird erhalten bleiben, so lange ich hier bin, völlig unabhängig davon, wie aktiv oder inaktiv die Community ist oder wie aktiv ich selbst sein kann. Selbst wenn es in völliges Schweigen verfallen sollte, bin ich da. Es gibt hier ein paar gute Kameraden, auf deren Gegenwart ich nicht verzichten möchte und einen, auf dessen Rückkehr ich stoisch warte. Die Tore des IR stehen jederzeit offen und vielleicht lesen wir uns eines Tages wieder, alt und grau und ein Stückchen weiser.


    Bis dahin wünsche ich dir alles Gute für deinen weiteren Weg!


    Scato

    Die Sache am Stadttor war Scato zwar noch im Gedächtnis, aber er war niemand, der wegen einer Rüge oder Disziplinarmaßnahme nachtragend war. So war das eben, wenn man Mist baute. Und dass der Mann inzwischen seine Neigungen durchschaut haben könnte, kam ihm am wenigsten in den Sinn.


    "Weißt du, das Schöne ist, dass es sich niemand mit seinem Arzt verscheißen will", erwiderte Scato. "Zu mir sind immer alle nett, seit ich mich um ihr Wohlergehen kümmere. Ich bin gespannt, auf welchem Stand die Medizin in Germania ist. Manches wird anders gehandhabt werden, da manche Kräuter beispielsweise wärmeliebend sind und im Norden schlecht oder gar nicht gedeihen, da muss man Alternativen suchen. Ich bin gespannt und vermute, sie sind ziemlich weit, was die Behandlung von Unterkühlungen und Erkältungen betrifft. Übrigens schön zu sehen, dass du langsam wieder aufblühst. Worauf freust du dich am meisten, von deinem Seelenfrieden abgesehen?"


    Ihre Pferde, eins hell und eins dunkel, beide in warmen Farben, gingen in gleichmäßigem Tempo nebeneinander her. Noch wirkte Terentius Furius sehr angespannt, aber das würde sich im Laufe des Rittes sicher ändern. Scato hatte dafür Verständnis. Der Offizier kannte die beiden Turmae nicht und musste ersteinmal demonstrieren, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war.

    Was du nicht schaffst - mir melden und ich kümmere mich mit dem NSC drum, sobald ich eine zeitliche Lücke finde. Mach dir keinen Druck in deiner kargen Freizeit. Andere schieben aus verschiedenen Gründen auch eine ruhigere Kugel. :bier: