Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Siegelringe hatten, glaube ich, nur die Ritter und Senatoren. Aber die Anerkennung wurde sicher irgendwo eingetragen und konnte im Zweifelsfall auf bürokratischem Wege nachgeprüft werden. Gehen wir einfach davon aus, dass die Iunier um Rupas Existenz am Rande der Zivilisation wissen und er sich nicht als legitimer Iunier beweisen muss. Einzelgängerische Kauzigkeit ist völlig okay.


    Von meiner Seite kann alles so stattfinden. :dafuer:

    Salve Rupa,


    ja, das geht. Mein Onkel Ravilla stammt auch von einer Peregrina ab (wenn auch von einer reichen und zivilisierten). Von meiner Seite aus steht dem nichts im Weg, wenn du mit eigenwilliger Verwandtschaft leben kannst.


    Potenzielle Väter gemäß deiner Vorstellungen gibt es in unserem Stammbaum einige. Die Iunier haben oft gänzlich andere Interessen im Sinn, als die Familiengründung, so dass wir viele Singles aufweisen können. Die meisten wurden erst in Elysio zwangsverpaart, sonst wären wir wohl schon ausgestorben. Die Iunier sind meist entweder mit dem Militär verheiratet oder karrieregeil oder beides. Oft sind es Charakterköpfe.


    Die Aufnahme in den Stammbaum erfolgt allerdings bei uns erst ab einer kontinuierlichen Aktivität von drei Monaten und mindestens 50 Beiträgen. Ich werde ihn gegen Ende des Jahres wieder aktualisieren.


    Vorschlag Väter:


    https://imperium-romanum.info/…098-lucius-iunius-corona/ - wollte zu den CU gehen

    Tiberius Iunius Tiro (Im Stammbaum ganz links) - hat sich für die Politik interessiert und wollte Redner werden


    Die wollten zwar beide in Rom spielen, aber wer sagt denn, dass sie nicht vor ihrer Reise in Germania lebten. Dass er das Kind einer Germanin als rechtmäßig anerkannte, wurde wohl wenig gut aufgefasst , aber vermutlich hat man es zähneknirschend erduldet und Rupa wurde nicht gemobbt. Am Ende haben die Iunier trotz ihrer Eigenheiten doch in der Regel ein gutes Herz. Irgendwann reiste der Vater nach Rom, um Karriere zu machen, und ward nie wieder gesehen.


    So weit meine Gedanken, nun bist du dran.


    Vale bene

    Scato

    Scato winkte ab. Dass Onkel Ravilla eigenwillig auftrat, war ein Fakt. "Mach dir keinen Kopf, ich bin nicht aus Watte. Ich sehe durchaus ein, dass Ravilla nicht wie der Mann wirkt, der geeignet scheint, dich in vorderster Front zu unterstützen. Aber er ist Rhetoriker und möchte Politiker werden. Wer weiß, was er mit seinem Wort zu bewirken mag, das dir am Ende doch hilft? Ich glaube nicht, dass persönliche Animositäten ihn davon abhalten, sich als Tribun zu bewähren. Wenn er es vermag, wird er dir helfen. Zumindest empfehle ich dir, einen Versuch zu wagen."


    Ein wenig spielte Scato mit seinem Becher Wasser. Ihm tat Sabaco leid in seinem Schmerz. Er würde ihn gern ablenken, doch mit privaten Unternehmungen - Tavernenbesuche oder Theater - würde das nichts werden. Dazu war Sabaco zu sehr in seinem Auftrag verhaftet. Zudem würden sie beide wenig Zeit für ein Privatleben haben, wenn die Operation Sommergewitter erst einmal richtig losbrach. "Sobald ich näheres weiß, was die Rolle meiner Einheit betrifft, würde ich mich gern noch mal mit dir zwecks Absprache treffen."

    Hier schreiben viele ihre NSCs einfach mit dem normalen Account mit, wie beispielsweise auch der Leibsklave von meinem Onkel Ravilla von diesem einfach mitgeschrieben wird, oder die NSCs am Stadttor, die Ferox Gesellschaft leisten, auch von Ferox gleich mit verkörpert werden. Für den Anfang würde ich dir empfehlen, das so zu handhaben. Sollte dir Susa im Laufe der Zeit ans Herz wachsen, kannst du sie immer noch als Tochter-ID beantragen.


    Man kann das auch mit Avatarbildern verschönern (Artbreeder ist da eine gute Basis), damit auf den ersten Blick klar wird, dass nicht deine ID spricht, sondern ein NSC, wie zum Beispiel hier.

    "Das schmerzt mich zu hören. Ich werde sehen, was ich tun kann."


    Was für nichtssagende Worte. Kaum waren sie über seine Zunge gestolpert, bereute er sie wegen ihrer Plumpheit. Kaltherzig klangen sie, als wäre ihm das alles egal, während Sabaco ihm gerade sein Herz ausgeschüttet hatte. Toller Arzt. Es musste doch etwas anderes geben als diese Nichtigkeiten, etwas Substanzvolleres, mehr an Unterstützung und Trost, irgendetwas! Doch viel Spielraum war da nicht. Auf den Wunsch eines Neulings würde keiner der Prätorianer-Offiziere etwas geben. Wenngleich Scato, realistisch betrachtet, nichts für Sabaco tun konnte, brachte er es nicht übers Herz, ihm das ins Gesicht zu sagen. Stattdessen warf er ihm einen Strohhalm hin, einen Funken Hoffnung, wo es kaum welche gab:


    "Der Name, nach dem du suchst, lautet Galeo Seius Ravilla. Das ist mein Onkel. Während der letzten Amtsperiode war er Tresvir capitales in Rom. Falls er seinen Weg so fortsetzt, wie er es plante, wird er bald das Militärtribunat antreten. Ich kann keine Garantie geben, dass es wirklich so kommen wird, aber wähernd der üblichen Familiengespräche im Garten der Casa Leonis meinte er, sich für Germania bewerben zu wollen. Sofern sich alles so ergeben wird, kannst du ihm bald einen schönen Gruß von mir ausrichten. Im Gegensatz zu mir mag er dir eine Hilfe sein."


    Scato betrachtete Sabaco nachdenklich. "Wobei, der Onkel müsste dich doch sogar kennen?! Über Stilo?"

    "Ja, über die Operation Sommergewitter bin ich informiert."


    Scato setzte sich dem Decurio schräg gegenüber, der unruhig wirkte, getrieben. Etwas jagte Sabaco und verhinderte, dass er innerlich zur Ruhe kam, obwohl sein Körper saß. Die Antwort, die Scato ihm geben würde, wäre wohl auch nicht dazu geeignet, sein Gemüt zu beruhigen. Scato stellte den Ellbogen auf die Rückenlehne der Bank und stützte das Kinn hinein, während er Sabaco nachdenklich betrachtete.


    "Jedoch muss ich deinen Enthusiasmus dämpfen. Wir sind nicht zur Verstärkung der Ala angefordert worden, sondern um den Caesar zu schützen, der momentan in der Provinz weilt. Aufgrund der gefährlichen Lage hat er zwei weitere Turmae zu seiner Sicherheit nach Germania beordert, und hier sind wir. Falls eine Unterstützung der Ala vorgesehen ist - wovon ich nichts weiß - wird es sich vermutlich vor allem um logistische Unterstützung handeln."

    Das war erstaunlich professionell zur Sache gegangen. Bei der Ala lernte man so was sicher nicht. Den durchdringenden Blick allerdings vermochte Scato nur schwer zu deuten. Es fühlte sich an wie das Taxieren eines Raubtiers, das ihn zur Beute auserkoren hatte. Also trat er kurzerhand aus der Blickachse und schob die Tür auf, dem Decurio kurzzeitig den Rücken zukehrend. Scato stieß einen anerkennenden Pfiff aus.


    "Saubere Leistung! Keinerlei Schaden. Jetzt weiß ich, wen wir das nächste Mal für die Türöffnung anfordern, wenn nichts kaputtgehen soll." Das war ja bei Bürgern immer so eine Sache. "Kommt doch rein. Ich hoffe, es ist nicht allzu unordentlich. Ich bin selber gerade erst in Mogontiacum angekommen. Das Castellum Mattiacorum war mein erster Halt, und das hier ist mein zweiter."


    [Hortus] Die Ala zu Gast in der Domus Iunia >>

    Flos Rückmeldung kann aufgrund seines wohlverdienten Urlaubs möglicher Weise ein paar Tage dauern. Frag doch derweil einfach mal deinen Sim-off-Verwalter, ob ihm eine standesgemäße Idee für eine Beteiligung deiner ID einfällt; der ist ziemlich fit in historischen Detailfragen.

    Niemand öffnete. "Versuche die Tür möglichst wenig zu beschädigen, Terps." Aber irgendwie mussten sie ja hineinkommen. Das massive Ding bedurfte allerdings wohl eines Rammbocks. "Oder doch eher ein Fenster?" Auf den ersten Blick sah Scato an der Außenmauer allerdings keins.


    Seine Inspektion wurde unterbrochen. Als Scato die Pferdehufe vernahm, drehte er sich um. Da standen sie nun, die drei Reiter, wie bestellt und nicht abgeholt, schauten herüber, als stünden sie vor einer unsichtbaren Mauer. Scheinbar wollte Sabaco herausfinden, wo er wohnte. Da hätte er auch einfach fragen können. Scato grüßte die Reiter mit der Hand und bedeutete ihnen, näher zu kommen.

    << Ankunft der Prätorianer


    Nachdem Scato sich im Castellum Mattiacorum eingerichtet hatte, brachte er seine Sklaven und die privaten Habseligkeiten zur Domus Iunia. Nicht protzig, aber durchaus den überdurchschnittlichen Wohlstand der Familie zeigend lag das Landgut an einer kleinen Seitenstraße der Via Borbetomaga, irgendwo zwischen dem Reiterkastell und dem Zentrum Mogontiacums. Umgeben von alten Bäumen war es erst zu sehen, als er davor stand. Es handelte sich hier nicht um ein Stadthaus wie die Domus Iunia in Roma, sondern um ein rustikales Landgut im Grünen, das den rauen Charme des Nordens verströmte. Zufrieden betrachtete er die doppelte Holztür. Er war nicht sicher, ob jemand darin lebte. Der verwilderte Garten konnte entweder Zeichen sein, dass die Domus Iunia momentan leer stand, oder teil der Mentalität des Nordens.