Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Die Hauptstraßen sicher zu halten, war sicher eine gute Herangehensweise, doch Scato stand es nicht zu, die Gedanken des Tribuns zu bewerten. So brachte er wertneutral seine eigenen Ansichten zum Ausdruck, die man als Ergänzung betrachten konnte.


    "Wir mögen nicht die Mannstärke haben, um die Subura auszuräuchern, aber wir haben zwei Vorteile, welche die Schlangen aus der Gosse nicht haben." Scato hob den Zeigefinger. "Eine professionelle Ausbildung." Er streckte den Mittelfinger dazu. "Und Zusammenhalt. Wenn wir mit direkten Konfrontationen nicht weitergekommen sind, könnte man über eine Anpassung der Taktik nachdenken, welche unsere fehlende Mannstärke ausgleicht."


    Scato nippte an seinem Wein, als Lurco das Thema wechselte. Warum, war klar. Scato schwieg also an dieser Stelle dazu, dass er zwei hochgiftige Nattern aus der Gosse kannte, die er für praktische Handlanger hielt, wenn es ihnen gelang, sie auf ihre Seite zu ziehen. Mit genügend Geld sollte sich jeder Unterweltabschaum ködern lassen.

    Zitat

    Und so viel Verständnis ich für den einen oder anderen Einzelfall zweifellos auch habe: Letztlich wiegt das Interesse der aktiven Spielern in meinen Augen stärker als das Interesse von Ex-Spielern, die ihre Mitspieler 5 Monate und länger in aller Regel ohne jede Erklärung im Stich gelassen haben.


    Das widerspricht immer noch den Dauer-Exilanten, die einen genau so im Stich ließen - denn auch diese hinterlassen keineswegs immer eine Ingame-Erklärung.


    Selbst als Vollblutrollenspieler, der ich bin, fällt es mir schwer, zu verstehen, warum eine verschollene ID das eigene Spiel-Erleben dermaßen beeinträchtigen soll im Vergleich zu einer toten ID. Auch mit dem Tod kann doch niemand wirklich "abschließen", ein Verstorbener ist doch genau so präsent, siehe Kyriakos, dem die Geliebte brutal gekillt wurde. Wäre sie einfach verschwunden, würde er es vielleicht ihrem Charakter zuschieben und meinen, sie hätte ihn sitzen gelassen.


    Es scheint ein sehr subjektives Empfinden zu sein in dem Fall, das macht es natürlich schwierig, einen Konsens zu finden. :)

    Nach wie vor bleibt die Frage offen, was es bringt, eine Spieler-ID bei Abwesenheit zu killen. Vom Erbe abgesehen. Ich sehe da einen Widerspruch zur gleichzeitigen Akzeptanz von Dauer-Exilanten, welche die WiSim und die Mitspieler vor die gleichen Probleme stellen, wie dauerhafte Desiderati.


    Warum ein Verschollener das Seelenleben weniger beeinträchtigen sollte als ein gewaltsam Getöteter, verstehe ich genau so wenig.


    Ich kann deine Argumentation, Dives, sonst in der Regel gut nachvollziehen, aber heute misslingt mir das. :) Vielleicht übersehe ich aber auch etwas in meinen Überlegungen?

    Zitat

    Original von Dives
    Von einer dauerhaft im Exil befindlichen ID ist der Aufenthaltsort SimOn bekannt. [...] Wenn einer meiner Verwandten auf einmal spurlos verschwindet und nicht wieder auftaucht, beeinträchtigt das dann mein Leben? [...] Ja, das beeinträchtigt mein Leben - ganz gewaltig sogar!


    Aber das ist doch eine reine Gefühlssache und nichts, was z.B. die WiSim zerstört oder die generelle Organisation des Rollenspiels. In dem Fall würde doch "nur" die ID darunter leiden, dass das Familienmitglied verschollen ist, wenn sie denn so gestrickt ist. Es ist sicher ein Argument, was berücksichtigt werden sollte, aber reicht ein solches Empfinden als alleiniges Argument, eine Regelung zu begründen oder abzulehnen?


    Zitat

    Original von Claudia Livineia
    in meinem konkreten Beispiel müsste meine ID dann plötzlich mindestens 50 sein, eher älter und würde dann eben auch ihren Reiz verlieren.


    Hier möchte ich eine Lanze für ältere Figuren brechen. :) Es kann durchaus reizvoll sein alte Figuren zu spielen, wenn man sich als jüngerer Mensch dort herantraut. Ich habe unter anderem einen Nekromanten, der Ende 60 ist und mit solch einem Alter kann er auf eine ganz andere Erfahrung und Gerissenheit zurückblicken, als seine jüngeren Kollegen. Hier im IR würde ich einen älteren Senator, der mit allen Wassern gewaschen ist, oder einen alten Veteranen ernster nehmen als einen Jungspund. Auch eine reife Matrone macht einen ganz anderen Eindruck auf ihr Gegenüber als ein junges Mädchen.


    Nur meine Meinung als jemand, der ältere Figuren gern liest und gern spielt. :)

    Hierauf hätte ich mir von "Team Elysium" eine Antwort gewünscht:


    Zitat

    Zitat von Scato:
    Was mir sowohl bei der Argumentation von Dives als auch bei der in den Raum geworfenen Meinung von Stella fehlt, ist die Begründung, warum eine dauerhafte Exil-ID für das Spiel und die WiSim weniger störend sein sollte als eine dauerhafte Desideratus-ID.


    Ebenso hierauf:


    Zitat

    Zitat von Scato:
    Warum wird Sim-off-Anwesenheit als Kriterium verwendet, ob man nun postet oder nicht?


    (als Kriterium fürs Leben oder Sterben, ergo man überlebt auch ohne Exil, wenn man nur regelmäßig schweigend ins IR hineinschnuppert).

    Zitat

    Wieso denn an der Anwesenheit fest machen?Warum nicht an den Posts?

    Absolut berechtigte Frage! Warum wird Sim-off-Anwesenheit als Kriterium verwendet, ob man nun postet oder nicht? Mir fallen da gewisse Sklaven ein, die "hofften", dass endlich ihr Herr und Meister das Zeitliche segnet, damit sie neu verkauft werden können. Tat der Herr und Meister aber nicht, weil er sich schweigend immer wieder einloggte, aber nicht reagierte.

    Zitat

    Auch wenn ich das jetzt alles nur aus meiner (womöglich etwas Iulier-bezogenen) Sicht geschrieben habe, ich denke, von solchen "Null-Schreibern" und "Nur-10-20-Beiträge-Postern" können andere Gentes - allen voran so große wie die Decima, Duccia, Germanica, Octavia (aber gewiss auch einige kleinere) - ebenfalls ein Lied singen.

    Lösungsvorschlag für der von Desiderati überfüllten Stammbäume der Gentes: Figur wird erst nach mindestens 3 Monaten Aktivität und 50 Beiträgen überhaupt in den Stammbaum aufgenommen. Die Zahl kann man nach eigenem Gusto anpassen.


    Zitat

    Ich finde: Amtsträger werden SimOn früher oder später entlassen, wenn sie inaktiv sind oder nichts tun. Spätestens dann, wenn eine andere ID das entsprechende Amt haben will. Das ist SimOn kein Problem.

    :dafuer:


    Zitat

    Inaktive Gensmitglieder wird man indes nun nicht mehr so leicht los.

    Wird man doch auch nicht, wenn sie seit Jahren im Exil stecken. Ich verstehe nicht, warum ein dauerhaftes Exil (manche weilen dort schon 10 Jahre und länger) besser sein soll, als der Status als Verschollener? Konsequenterweise müsste man dann auch als Exilant nach einer gewissen - vielleicht längeren - Zeit automatisiert sterben.


    Zitat

    Wenn das so zur neuen Spielregel wird, dann überlege ich sehr stark, ob ich nicht SimOn ein Gesetz auf den Weg bringen soll, in dem dann im O-Ton steht: "Wer 1 Jahr [SimOff: 4 Monate] verschollen ist, wird offiziell für tot erklärt und verliert dauerhaft jeden Anspruch auf sein bisheriges Eigentum - insbesondere auf Sklaven*, Schiffe, Land, Betriebe, Geld- und Warenvermögen."

    Das Sim-on aufzugreifen und zu debattieren, wäre in der Tat interessant! Nach wie vor verstehe ich allerdings nicht, warum das nicht auch für Exilanten gelten sollte, deren Abwesenheit genau so viel Ärger machen kann.


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    Die ehemalige Sklavin von Tigellinus irrt sich, so mein Eindruck, seit einiger Zeit bereits durch die verschiedenen Threads, weil sie ohne Bezugspunkt Herr anscheinend nicht weiß, wohin.

    Die Spielleitung hat ihr die Übertragung an einen neuen Besitzer angeboten, aber bei der Menge an Sklavinnen ist nicht so leicht einer zu finden. Es scheitert da am Überangebot und nicht an den Mechanismen der Lectio.


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    Jetzt könnte man natürlich sagen: "Gut. Sämtliche Wiederbelebungen finden nur ohne vererbbare Vermögenswerte (Sklaven, Schiffe, Land, Betriebe, Geld- und Warenvermögen) statt." [...] Dafür hätte man allerdings sogleich das nächste Problem sich geschaffen: Ein wiederbelebter Ritter oder Senator, der nun kein Land mehr hat, erfüllt auch nicht den für seinen Stand nötigen Census. => Der Wiederbelebte verliert also fast schon automatisch seinen Stand.

    Das ist in meinen Augen schlichtweg Pech. :)


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    Ein Spieler, der so engagiert war, den Tod seiner ID noch auszuschreiben, damit sich seine Mitspieler SimOn nichts ausdenken müssen [...] dieser Spieler wird für ebendieses Engagement am Ende also schlechter gestellt als der Spieler, der sich um das Ende seiner ID nicht gekümmert hat.

    Das werte ich anders: Der eine wollte bewusst seine ID töten, dem anderen wurde sie durch einen Automatismus - auch entgegen seines Wunsches - getötet.


    Zitat

    Lectio weiterführen, und Wenn jemand zurück kehren möchte und gerade die driftigen Gründe hat, die angesprochen wurden, sowie plausibel darlegen kann wo und wie er wieder einsteigen kann, dann kann er die SL anschreiben, und es kommt zu einer individuellen Lösung.

    Kein schlechter Vorschlag.


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    Chartod nur durch den Spieler selbst. Ausnahmen wären bei mir Sklaven und Gladiatoren, denn deren Leben liegt nicht in der eigenen Hand, sondern in der ihres Herren. [...] Sonst ist der Sklavenstatus nichts weiter als ein Schutz- und Deckmantel für ein Verhalten nach Gusto. Mir kann keiner was, ich gehöre ja meinem Herrn. Und der kann auch nicht im Endeffekt durchgreifen, denn das Leben des Sklaven liegt nicht in seiner Hand.

    ... sondern in dem von dessen Spieler. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Absolut richtig!

    Scato war etwas verwirrt, weil sie den Gruß mit dem Schwert geübt hatten und nicht mit der Faust, aber in der Menge fiel das kurze Zögern von ihm und den bei ihm stehenden Männern nicht weiter auf. Sie brüllten:


    "VIVAT! VIVAT IMPERATOR! AVE IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS!"


    Danach senkte sich Stille auf den Platz.


    Die Stimme des Kaisers allein, auf dessen Standbild sie ihren Eid geschworen hatten, klang laut und klar. Die Ansprache machte Eindruck bei Scato, denn oft wurde vom Volk vergessen, dass die Soldaten sich nicht nur an den Grenzen mit den Wilden und Barbaren herumschlugen, sondern dass es auch im Inneren des Reiches Feinde gab, die bekämpft werden mussten. Die Cohortes Urbanae und Prätorianer wurden oft aus den Legionen rekrutiert. Bei beiden Einheiten handelte es sich um die Besten der Besten handelte, hier war die Elite der römischen Streitmacht versammelt und ihre Mission war die Gleiche, wie die der Kameraden in den Legionen - dem Willen des Kaisers, des Senats und des Volkes mit Waffengewalt Ausdruck zu verleihen, die Feinde auszumerzen und den Fortbestand des Imperium Romanum zu sichern.

    Da sie nicht zum ersten Mal exerzierten, klappte das ganz gut, bis auf ein paar kleine Korrekturen. Sie kannten einander und hatten sich, vom Fehlen Lurcos abgesehen, in gewohnter Reihenfolge sortiert und die Bewegungen waren seit der Grundausbildung aufeinander abgestimmt. Was sie hier übten, war der Feinschliff. Nach der Linkswende richteten sie sich auf Kommando alle nach Rechts aus, die Schwerter wurden in die Luft gerissen und grüßten in Richtung des fiktiven Imperators.


    "VIVAT! VIVAT IMPERATOR!", drang es aus ihren Kehlen. "AVE IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS!"

    "Ich möchte Charislaus dabei haben und bitte auch Cassivellaunus. Er ist ein kleiner Gauner, aber er hat ein gutes Herz." Wer Cassivellaunus war, hatte Lurco noch nicht erfragt. Vielleicht traute er sich nicht aus Angst, eine böse Überraschung zu erleben. Doch da gab es keine böse Überraschung. "Er war in Mantua ein Sklave in unserem Haushalt. Und er weiß es, er wusste es noch vor Terpander. Drum soll er auch dabei sein dürfen. Die Idee der doppelbödigen Feier gefällt mir gut. So machen wir das! Ich werde Terpander anweisen, Narcissus schon vorher daran zu gewöhnen, zeitweise eingesperrt zu sein. Terpander wird einen der leeren Räume als Stall für ihn herrichten, wo Narcissus sich bei schlechtem Wetter zurückziehen kann, und wo er eingesperrt wird, wenn draußen zu viel Trubel ist, damit er uns nicht davonfliegt."


    Scato legte die Arme um Lurcos Nacken und drückte lächelnd seine Stirn gegen Lurcos Kopf.


    "Das wird richtig gut. Ich freu mich so. Wie wäre es mit dem Geburtstag des Sol Invictus* als Termin?"


    Sim-Off:

    *Als Geburtstag des Invictus (dies natalis Invicti) galt der 25. Dezember, der Tag der Wintersonnenwende. Da ein Jahr des Julianischen Kalenders länger ist als ein astronomisches Jahr, wanderte die Sonnenwende im Lauf der folgenden Jahrhunderte nach vorn; in der Spätantike erreichte sie den 21. Dezember. Quelle

    Ich versuche mal die Ultrakurzfassung. :D



    Alte Domains - für 5 Tage eine Baustelle und darum nicht erreichbar:


    https://imperium-romanum.info
    https://imperiumromanum.net



    Ausweichforum während der Bauarbeiten:


    https://roma-invicta.de/



    Das Ausweichforum dient dazu, dass wir während der Bauarbeiten von Rusty normal weiterschreiben können. Nach 5 Tagen, wenn die Bauarbeiten beendet sind, haben wir erneut Zugriff auf die altvertrauten Domains, die dann in neuem Glanz erstrahlen.