"Um den Minerva-Tempel herum sind haufenweise Händler", berichtete Scato, während er seinen Fuß bohrend unter den von Lurco schob. "Auch einer, der Eisenwaren verkauft. Dort habe ich den goldenen Topf erworben. Hat einer mal eine Keramikscherbe zur Hand?"
Stilo zeigte auf das Regal der ungeklärten Merkwürdigkeiten, wo der skurrile Teller prangte. Doch den wollte niemand zerschlagen, außer der Griechenhasser. Auf die Schnelle hatte keiner eine Scherbe, zumal alle um den kleinen Tisch gedrängt, der eigentlich nur für vier Mann reichte, ihre Puls futterten. Die Hälfte der Kameraden aßen von den Längsseiten, die andere von den Ecken.
"Hm, gut gewürzt", befand Quietus. "Ich schmecke Dinkel, Bohnen, acht Karotten, eine Faust voll Käse, acht Eier, eine großzügige Kelle Butter, Lammfleisch, gehäutete Aprikosen, vier glasig angebratene Zwiebeln samt Lauch, Oregano, Salz, Pfeffer und Honig. Dazu einen Schuss Weißwein."
"Kunststück, wenn du beim Schnippeln und Kochen dabei warst", grunzte Ramnus zwischen zwei Löffeln und ruinierte damit Quietus' Ruf als wandelndes Lexikon, zumindest was das Kapitel der Kochkunst anbelangte.
"Die Idee mit dem Weißwein hatte ich", fügte Tarpa hinzu. "Gut, oder?"
"Wenn ihr dann mal aufhören könntet, nur ans Fressen zu denken", fauchte Scato. "Dieser Topf da ist aller Wahrscheinlichkeit nach aus purem Gold und niemand verkauft mal eben goldenes Geschirr. Vielleicht wurde Hehlerware auf diese Weise versteckt. In dem Fall muss man es eingeschmolzen und zum Topf geschmiedet haben. Schritt eins ist also, den Goldgehalt zu ermitteln, Schritt zwei ist, im Falle eines positiven Tests, herauszufinden, wer den Topf geschmiedet hat! Beides möglichst so, dass die Ermittlungen von eventuellen Tätern unerkannt bleiben. Wer als erster fertig gegessen hat, organisiert uns eine Keramikscherbe!"