Scato, der gerade seinen Dienst bei der Torwache versah, beobachtete, wie Cerretanus die Gefangene in Richtung Tor geleitete. Dann geschah das Unglaubliche - die Vogelscheuche griff nach der Schulter des Optios, als sie strauchelte, und hielt sich an ihm fest! Scato rannte los.
Binnen weniger Augenblicke war Scato von hinten bei seinem Vorgesetzten angelangt, um ihn vor der unziemlichen Berührung zu schützen, mehr noch vor den Flöhen, Milben, Zecken, Würmern und Hauterkrankungen, die man sich üblicherweise im Carcer holte. Sogar der sonst so gepflegte Tarpa war mit Sackratten heimgekehrt! Wer wusste, was Eireann dann alles hatte, die ihre Haft schon heruntergekommen angetreten hatte. Nun machte sich Scatos geringes Körpergewicht und seine sehnige Statur bezahlt. Im Rennen katapultierte er sich in einen Sprung, der seine Füße bis auf Höhe der Schulterblätter der Sklavin brachte. Sein Tritt in ihr Kreuz schleuderte sie zwei Meter nach vorn, so dass sie im Dreck landete, wo sie hingehörte.
"Es tut mir so leid Optio", rief Scato aufgebracht. "Ich hätte eher reagieren müssen! Sie hat dich aber nicht gebissen, oder? Am besten, du ziehst dich sofort um und wirfst deine Rüstung zum Desinfizieren ins Feuer. Die Lederriemen sind leicht zu ersetzen. Lurco!"
Er fuchtelte aufgebracht in Richtung des liegenden Dreck- und Lumpenhaufens, aus dem ein Paar dürrer Arme und Beine ragten, damit er die Gefangene in aus dem Tor peitschte, wo sie keinem mehr schaden konnte.