Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Der Wirt eilte herbei und las ihnen förmlich die Wünsche von den Augen ab. Als sie gemütlich saßen, wurde bereits der Wein serviert. Lurco nahm einen kräftigen Schluck und freute sich über den herrlichen Geschmack, während sich Pullus kurz den Hals verrenkte um neugierig den Wirt zu beobachten.


    "Das nenne ich sehr guten Service", freute er sich und trank ebenso einen Schluck Wein.

    "Und der Wein ist sehr gut, wenn das Angebot so bleibt, dann haben wir eine zweite Adresse für Lukanerwürste", freute sich Lurco, während der Duft von frisch gebratener Wurst ihren Sinnen schmeichelte.


    Frisch auf den Tisch kamen die Würstchen, direkt aus der Pfanne. Sogar mit Kräutern waren sie garniert.

    "Vielen Dank, das sieht wunderbar aus", sagte Lurco gut gelaunt, aber da war der Wirt schon erneut losgeeilt. Der Mann hatte Geschäftssinn.

    "Guten Hunger, lass es Dir schmecken", wünschte Pullus und widmete sich dann den Köstlichkeiten auf seinem Teller.

    "Danke Dir auch guten Hunger", gab Lurco zurück und ließ sich die heißen Würstchen schmecken.


    Die Würstchen waren knusprig angebraten und lecker. In kürzester Zeit hatten die beiden Urbaner ihre Portion verschlungen und widmeten sich gemächlich ihrem Wein.


    "Eindeutiges Urteil, hier können wir mit den Brüdern einkehren. Und bevor wir gehen, werden wir für jeden eine Portion mitnehmen. Ehrensache", erklärte Lurco und spülte mit einem kräftigen Schluck Wein nach.


    Pullus leckte sich die Finger ab und nickte zustimmend.

    "Auf alle Fälle nehmen wir acht Portionen für die Baracke mit. Mal sehen was wir sonst noch dazu bestellen können. Wobei lass uns zehn Portionen mitnehmen, falls Rammy hungrig bleibt, leben wir alle gefährlich", lachte Pullus und Lurco musste bei dem Gedanken ebenfalls losprusten.


    "So machen wir das, schön dass wir die Taberna entdeckt haben. Wir könnten auch hier alle einmal gemeinsam essen gehen. Abends in entspannter Runde, immer nur die Baracke ist auch etwas langweilig", warf Lurco ein und nahm noch einen Schluck Wein.


    "Naja Du hast ein bisschen mehr Ausweichmöglichkeiten als andere Purgitius, aber ich verstehe was Du meinst", schmunzelte Pullus und hielt Ausschau nach ihrer Nachspeise.


    "Ich glaube bevor wir gehen nehme ich noch einen Würzwein. Weißt Du in letzter Zeit habe ich öfter Wein verschenkt, aber wann habe ich mal selbst einen Wein getrunken? Ich weiß gar nicht mehr, wann das zuletzt gewesen ist. Ein bisschen Abwechslung von der Poska, wobei ich Poska sonst gerne trinke. Wusstest Du, dass ich mein Büro wieder bezogen habe? Ich muss es mir wieder schön einrichten, ich hatte meine Feuerschale an unseren Tribun verschenkt. Ein guter und rechtschaffener Mann, er tat mir immer ein bisschen leid. Irgendwie wirkte er so verloren und einsam. Wer kann es ihm verdenken? Drum hatte ich ihm die Feuerschale geschenkt, damit er es wenigstens warm hat.


    Das heißt aber auch, dass ich mir selbst eine neue kaufen muss für mein Officium und eine Statue von Mars werde ich mir kaufen. Es kann nie schaden göttlichen Beistand im Officium zu haben. Ein bisschen wohnlich werde ich es einrichten. Schon seltsam nicht wahr? In der ersten Zeit waren wir alle zusammengeschmiedet und nun sind wir froh, wenn wir uns mal in der Baracke sehen. Scato fehlt einfach", sagte Lurco betrübt und trank seinen Wein aus.


    "Wir sind den Tirosandalen entwachsen Lurco, da ist sowas leider normal. Wichtig ist doch, dass wir abends alle zusammenfinden, so wie sich das bei einer Familie gehört. Und Scato ist nicht fort, er flickt die Kameraden wieder zusammen oder Dich", flüsterte Pullus aufmunternd.


    "Das ist wahr, wo wäre ich ohne Scato? Er hat mehr als mein Gesicht gerettet, auf Scato", sagte Lurco und hob den Becher.

    "Auf Scato", stimmte Pullus mit ein und sie beide stießen mit den Bechern an.

    Für mich ist wichtig, was sehe ich z. B. von einer Person auf den ersten Blick? Dass spiegelt für mich die Signatur.


    Trägt er Toga, trägt er Rüstung, Rangabzeichen? Das sieht meine ID auf den ersten Blick im Spiel, drum passend auf einen Blick auf die Signatur.


    Ich sehe nicht, ob jemand Patron, Klient, Luperci, Mündel etc. ist. Das müsste ich erfragen als ID. Also tue ich das bei Interesse im Spiel. Oder bei einer Ermittlung.


    Ansonsten müssten die Auszeichnungen ebenfalls in die Signatur. Für mich persönlich aber nicht nötig.

    Lurco und Pullus hatten den Aushang gelesen und die neue Taberna umgehend aufgesucht. Neugierig standen die beiden Urbaner nun in der Caupona Lucullum. Gemeinsam gingen sie die Speisekarten durch, bis ihr Blick an der einzig wahren Speise für Urbaner hängen blieb. Lukanische Würstchen! Ein Angebot, dass jede Taberna führen sollte und hier standen sie auf der Speisekarte. Gut gelaunt grinsten beide vor sich hin und nahmen Platz.


    "Schau Lukanische Würstchen für 6 As, ein faires Angebot, wenn sie genauso gut wie bei Asina schmecken. Kosten wir ein paar, um entscheiden zu können ob wir die Barackenbrüder damit beglücken", sagte Lurco gut gelaunt zu Pullus.

    "Griechische Süßspeise klingt ebenfalls sehr lecker. Aber Eiercreme klingt schon was fragwürdig und mehr nach Medicus", gab Pullus zurück.


    "Hör auf mit dem Mist. Gut dann nehmen wir zweimal die Würstchen und die Süßspeise und dazu Poska. Ich hoffe sie haben auch Poska", grübelte Lurco hungrig.

    "Lass uns Würzwein nehmen, der ist sehr lecker und passt auch gut zu unseren Würstchen. Mit Wein rutschen sie besser und wir haben noch Platz für den Nachtisch", freute sich Pullus und hob die Hand um ihre Bestellung aufzugeben.

    Mir persönlich reicht es aus, den Beruf präzisiert zu sehen, da es den Charakter meines Erachtens nach direkt betrifft.

    Wie spreche ich z.B. einen Kollegen korrekt mit Rang an?


    Es ist richtig, dass man z.B. innerhalb der Signatur im Bereich Profil keinen Zugriff als Spieler hat.


    Der Bereich Charakterbogen jedoch ist für jeden frei zugänglich.

    Hier könnte jeder der möchte seinen Charakter mit Eckdaten selbst kurz beschreiben z.B. so:


    Manius Purgitius Lurco:

    - Klient von Lucius Annaeus Florus Minor

    - Sodalis - Luperci

    - Optio ab actis

    etc.


    Hätte ich ein Mündel, selbst einen Klienten, oder weitere religiöse Ämter habe ich so die Möglichkeit beliebig meine eigene Aufzählung zu erweitern.


    Alles andere hoffe ich während des Spiels zu erfahren, von dem anderen Charakter oder in seinem Charbogen nachlesen zu können.

    Viele Charbögen an sich sind lesenwerte Geschichten. Die eigene Vorgeschichte meiner ID habe ich sogar ausgelagert (reine Randinfo) :)

    "Danke Praefectus. Wie dieser Fisch gezeichnet wird, wurde mir erläutert. Der erste Christ zeichnet einen Bogen und dann fügt der zweite Christ den zweiten Bogen hinzu, so dass es einen stilisierten Fisch ergibt Praefectus. In welchem Zusammenhang eine derartige Zeichnung entsteht, darauf ging der Gefangene nicht ein.


    Bezüglich der Kette kann ich leider keinen eindeutigen Rückschluss ziehen. Sie könnte ein persönliches Glaubensbekenntnis sein, das einer Gruppe oder der gesamten Christen. Wobei ich Letzteres weniger vermute. Sie würden keine Zeichnung zur gegenseitigen Identifikation verwenden, hätten sie ein direktes Erkennungszeichen bei sich", antwortete Lurco nachdenklich.


    Vernehmung des Gefangenen Didius Molliculus

    durch Cornicularius Manius Purgitius Lurco


    Bezogen auf die Frage, was es mit dem Fisch als Zeichen der Christen auf sich hat, äußerte sich der Gefangene Didius Molliculus wie folgt:


    Der Fisch, er steht für Gottes Sohn. Iesous. Er ist für uns alle gestorben. Es ist eine Abkürzung.

    Er führt die Kinder Gottes zueinander.


    Hierbei bezog sich der Gefangene ausschließlich auf das gezeichnete Symbol des Fisches. Er führte bei seiner Erläuterung vor, wie der Fisch gemeinsam von zwei Christen gezeichnet wird. Ein Christ zeichnet die erste Hälfte des Fisches und der zweite Christ ergänzt die Zeichnung, so dass am Ende ein ganzer Fisch entsteht. Anhand dessen, dass der anderen Person die Fertigstellung/Ergänzung der Zeichnung bekannt ist, können sie sich als Christen identifizieren.


    Der Gefangene ist nicht auf die Frage bezüglich des Fischanhängers eingegangen, sondern sprach von seinem Glauben an sich. Weitere sachdienliche Hinweise konnten von Didius Molliculus nicht gegeben werden, aufgrund seiner derzeitigen, geschwächten Verfassung.



    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXII A.U.C. (3.3.2022/119 n.Chr.)

    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium


    Lurco hatte den Aushang seines Praefectus gelesen und sich sofort daran gemacht, das Verhör von Didius Molliculus in einen Bericht zu verfassen. Mit dem Bericht in der Hand machte er sich umgehend auf den Weg zum Besprechnungsraum. Lurco klopfte an und grüßte vorschriftsgemäß.


    "Salve Praefectus, Cornicularius Purgitius Lurco auf Befehl zur Stelle. Ich habe den Bericht der Vernehmung von Didius Molliculus dabei", grüßte Lurco respektvoll und reichte den Bericht seinem Praefectus.




    Vernehmung des Gefangenen Didius Molliculus

    durch Cornicularius Manius Purgitius Lurco


    Bezogen auf die Frage, was es mit dem Fisch als Zeichen der Christen auf sich hat, äußerte sich der Gefangene Didius Molliculus wie folgt:


    Der Fisch, er steht für Gottes Sohn. Iesous. Er ist für uns alle gestorben. Es ist eine Abkürzung.

    Er führt die Kinder Gottes zueinander.


    Hierbei bezog sich der Gefangene ausschließlich auf das gezeichnete Symbol des Fisches. Er führte bei seiner Erläuterung vor, wie der Fisch gemeinsam von zwei Christen gezeichnet wird. Ein Christ zeichnet die erste Hälfte des Fisches und der zweite Christ ergänzt die Zeichnung, so dass am Ende ein ganzer Fisch entsteht. Anhand dessen, dass der anderen Person die Fertigstellung/Ergänzung der Zeichnung bekannt ist, können sie sich als Christen identifizieren.


    Der Gefangene ist nicht auf die Frage bezüglich des Fischanhängers eingegangen, sondern sprach von seinem Glauben an sich. Weitere sachdienliche Hinweise konnten von Didius Molliculus nicht gegeben werden, aufgrund seiner derzeitigen, geschwächten Verfassung.


    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXII A.U.C. (3.3.2022/119 n.Chr.)

    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium


    Lurco verschränkte lächelnd die Finger und lehnte sich entspannt zurück.


    "Es ist eine Wohltat mit Dir zu sprechen Vigintivir Seius, so gut wie Du von mir sprichst, gibt mir dies selbst neuen Mut bezüglich meiner Karriere. Doch direkt zurück zu Deinem Anliegen.


    Einen Schreibsklaven habe ich nicht für Dich, jedoch etwas viel besseres. Ein Bekannter von mir und Verwandter von Dir sucht eine Stelle als Scriba. Genauer gesagt als Stadtschreiber Roms und zwar Iunius Caepio. Du solltest Dich diesbezüglich mit ihm in Verbindung setzen. Iunius Caepio findest Du bei uns in der Casa Leonis. Er war jedoch nicht untätig und hat sich einen Patron gesucht. Niemand geringeres als Senator Lucius Annaeus Florus Minor, setzt sich für die Interessen von Iunius Caepio ein. Diese Empfehlung möchte ich Dir mit auf den Weg geben.


    Gerne lass uns aufbrechen", stimmte Lurco zu und erhob sich. Purgitius wartete ab, bis Vigintivir Seius sich ebenfalls erhoben hatte, dann verließen sie gemeinsam das Officium und machten sich auf den Weg zum Officium des Praefectus.



    Hier geht es weiter:

    RE: Vorzimmer des Praefectus Urbi - Cornicularius T. Octavius Frugi

    "Jederzeit gerne Vigintivir Seius, so manche Reise und mag sie auch nur kurz sein, beschert einem Durst. Es freut mich, dass Du so gut versorgt bist, während Deiner Dienstgänge. Richtig, die Akten der Christen sind Verschlusssache, solltest Du Akteneinsicht wünschen, musst Du dazu unseren Praefectus ansprechen.


    Bezüglich der Krähenbande kann ich Dir sehr gerne unseren Sachstand mitteilen. Die Ermittlungen in Sachen Krähen sind abgeschlossen. Soweit es uns bekannt ist, sind alle noch lebenden Mitglieder der Bande verstorben. Eine Gefangene sagte bei ihrem Verhör aus, dass die Krähen bis in die höchsten Ränge Roms zu finden wären. Anhaltspunkte dafür konnten nicht gefunden werden. Täterhinweise bezüglich der Person oder Personen die die Krähen hingerichtet haben, kann ich Dir nicht geben. Uns liegen keine vor.


    Der Fall der Krähen hat somit seinen Abschluss gefunden. Der Anschlag auf die Statio hat uns alle sehr mitgenommen Vigintivir Seius. Unsere Hoffnungen liegen auf der neuen Doppelstatio die gebaut werden soll. In diesem Zusammenhang konnten auch Morde aufgeklärt werden, die eindeutig von den Krähen begangen wurden.


    Leider war es mir nicht vergönnt einen bestimmten Mordfall aufzuklären. Alle Spuren die eine Antwort hätten bringen sollen, führten nur zu weiteren Spuren und offenen Fragen. Die losen Enden wurden stets mehr, statt weniger und am Ende hatte ich nichts in der Hand, außer ein paar Informationen und den Namen des Opfers. Vielleicht wird der Fall eines Tages wieder aufgerollt, sollten neue Erkenntnisse vorliegen.


    Ansonsten kann ich Dir nur von mir persönlich berichten. Ich versuche den Aufstieg zum Centurio und mein großes Ziel ist der Ritterstand.


    Wie ist es Dir ergangen? Was sind Deine nächsten Ziele und kann ich Dir vielleicht irgendwie dabei helfen? Du weißt, Du bist jederzeit bei uns willkommen. Unser Haus ist Dein Haus", sagte Lurco und Ravi wusste, dass die Einladung von Herzen kam.


    Lurco hatte schweigend abgewartet, da er seinen Patron und Caepio nicht stören wollte. Sie sollten in Ruhe ihr Anliegen besprechen und es schien, dass sich die beiden gut verstanden. Ein erster Schritt war getan und von Scatos älterem Bruder war ein Großteil der Angst und Nervösität abgefallen.


    "Danke der Nachfrage, aber heute war meine einzige Aufgabe Iunius Caepio zu Dir zu begleiten. Das war mein einziges Anliegen, Patron. Wie mein Caepio schon sagte, er wohnt bei mir in der Casa Leonis und ist dort anzutreffen. Du bist selbstverständlich auch so jederzeit gerne gesehen. Schau wann immer Du magst auf einen Besuch vorbei", antwortete Lurco gut gelaunt.

    "Mein Fehler", sagte Lurco entschuldigend und ließ den Sklaven von Seius Ravilla ebenfalls in sein Officium.


    Lurco deutete seinem Gast an, es sich bequem zu machen. Purgitius selbst nahm direkt Platz, nachdem sich Ravilla gesetzt hatte.

    "Deiner Bitte kann ich nicht entsprechen werter Vigintivir Seius. Jene Akten um die Du mich bittest sind streng vertraulich, also Verschlusssache und mir selbst ist deren Inhalt unbekannt. Ebenso habe ich nicht die Berechtigung, Dir eine Carcerbesichtigung zu erlauben.


    Die einzige Möglichkeit die ich Dir anbieten kann ist, Dich zu meinem Praefectus zu begleiten. Ihm müsstest Du erneut Deine Bitte vortragen, denn Du verstehst sicher die Brisanz dieser Akten. Ich bedauere Dir keine andere Auskunft geben zu können und dennoch ehrt es mich, dass Du mit Deiner Bitte an mich herangetreten bist.


    Kann ich Dir in einer anderen Sache behilflich sein, bevor wir zum Praefectus aufbrechen?", bot Purgitius an und deutete auf eine Karaffe mit Poska.


    "Darf ich Dir etwas zu Trinken anbieten?", fragte Lurco freundlich.

    Lurco schaute etwas verdutzt und stellte sich an. Terpander sah aus wie eine Statue aus den Parkanlagen. Nur war sein Gesicht das eines großen Gewitters. Einen Augenblick später nahm Terp ihm die Weinamphore ab und stellte sie auf den Boden. Eines Tages würde er und Caepio auch ganz vorne stehen, oder sogar selbst Klienten empfangen. Sie hatten nicht lange zu warten, dann standen sie vor seinem Patron Lucius Annaeus Florus Minor.


    "Salve und guten Morgen mein Patron. Heute komme ich in der Angelegenheit eines Freundes. Dies ist Caius Iunius Caepio und er ist auf der Suche nach einem Patron. Deshalb werden wir heute bei Dir vorstellig. Wir möchten Dich bitten, Iunius als Deinen Klienten aufzunehmen. Ferner ist es sein Wunsch, beruflich in der Verwaltung Roms Fuss zu fassen", erklärte Lurco freundlich und schob Caepio ein Stückchen nach vorne.

    Lurco nickte erleichtert, als Didius versprach nicht zu sprechen. Die Wahrheit brauchte keine Stimme, sie sprach für sich und durch Taten. Dieser Mann, Didius, war ein Kind Roms. Er hatte sich verlaufen und anstatt ihn wie ein Kind das man allein in der Dunkelheit gefunden hatte, bei der Hand zu nehmen, hatte man auf ihn eingeschlagen. Ihn verhöhnt, verspottet, seine Mildtätigkeit als Schwäche abgetan und letztendlich war er hier im Carcer gelandet. Wäre all das auch geschehen, wenn sich nur ein einziger der Spötter ein Herz genommen und diesem Mann zugehört hätte?


    Taten sie es mit ihren eigenen Kindern gleich? Wurden sie zurück auf den Weg geprügelt, anstatt sie bei der Hand zu nehmen und zu führen? Wie selbst würden jene Personen reagieren, sollte man ihnen das Gleiche angedeihen lassen? Und wofür standen die Cohortes Urbanae ein? Für ein Rom, dass es zu verteidigen wert war und für jene die sich selbst nicht beschützen konnten. Dafür trugen sie innerhalb dieser Mauern Waffen.


    Didius war systematisch in die Arme eines anderen Glaubens getrieben worden. Wo es keinen Weg mehr zurückgab, blieb einem nur noch der Weg nach vorne. Selbst wenn dort der Abgrund lauerte. Aber noch lebte dieser Mann und noch war nicht alles verloren. Vielleicht war es ihm möglich Didius zu retten und zurück in ihre Gesellschaft zu führen. Didius wagte es, von einem besseren Rom zu träumen. Doch tot würde er diesen Traum nicht umsetzen können. Und dort draußen warteten sicher noch zig Menschen, die jemanden wie Didius dringend nötig hatten. Jenen Didius, der für seine Güte bestraft worden war.


    Auch wenn sich die Christen diese Werte gerne auf ihre Fahne schrieben, christliche Werte waren es nicht. Es waren römische Werte, nur leider hatte sie ein Großteil der Römer vergessen. Didius erinnerte sich an die Werte, er musste nur wieder lernen woher sie ursprünglich stammten.


    Lurco betrachtete ein letztes Mal den Mann vor sich und betete zu Mars, dass dieser Didius beistehen würde.


    "So ist es Didius. Manche Kämpfe werden still geführt. Das Wort ist die einzige Waffe. Jene Worte, die man nicht ausspricht. Es war mir eine Freude mit Dir zu sprechen. Ich werde zurückkehren Didius, auf bald", sagte Lurco freundlich und versuchte aufmunternd zu klingen. Es gelang ihm nicht. Mit einem letzten Nicken als Abschiedsgruß ließ Lurco die Zelle und Didius hinter sich. Vor ihm lagen einige Ermittlungen.




    Sim-Off:

    Alles gut :) war ein interesantes und angenehmes Verhör, Dankeschön :)

    Lurco grüßte Ursus ebenfalls und wartete gemeinsam mit Terpander und Caepio darauf, dass sie bei seinem Patron vorsprechen durften. Diesmal ging es um einen völlig anderen Karrierewunsch. Wobei Karriere vielleicht etwas zu hoch gegriffen war, es ging erst einmal darum dem ältesten Iunius zu einem Beruf in der Verwaltung zu verhelfen. Welche Berufe standen ihm offen? Welche Möglichkeiten hatte er dort? Wo konnte er ohne große Vorkenntnisse Fuss fassen? All dies musste Caepio in Ruhe erfragen und hoffentlich nahm sich sein Patron Caepios an.


    "Geduld, bald sind wir dran", flüsterte Lurco seinen Begleitern aufmunternd und bester Dinge zu.

    Von mir ebenfalls ein Willkommen zurück Serapio. :)


    Ein Bericht in Sachen Mordermittlung wurde bereits getätigt von Scato und zwar jener der Christin. Ich verlinke es Euch mal :)

    Link:

    [Obduktionsbericht] Unbekannte Christin >> GESPERRTE AKTE <<



    Und hier das Vernehmungsprotokoll von Frugi. :)

    Link:

    [ VERNEHMUNGSPROTOKOLL ] In Mordsache Decima Messalina und ihrer Mörderin. >> GESPERRTE AKTE <<


    Ich denke das hilft Euch sicher weiter :)