OBDUKTIONSBERICHT - UNBEKANNTE CHRISTIN
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Link zur Obduktion:
RE: Die Leiche der unbekannten Christin
TEIL I - MITWIRKENDE
- Empfänger des Berichts: Cornicularius Titus Octavius Frugi
-
Patient: Unbekannte Christin [NSC]
- Obduzent: Miles Medicus Sisenna Iunius Scato
- Vidierender Arzt: Medicus Ordninarius Lucius Murena [NSC]
TEIL II - VORBERICHT DER ERMITTLER*
Ermittler:
Auffindung der Leiche:
Ort der Zeugenvernehmung:
Fremdbeteiligung:
- Die Verstorbene wurde durch Cornicularius Titus Octavius Frugi und seine Kameraden entdeckt.
- Der reglose Körper war zum Zeitpunkt des Auffindens bereits in einen Sack gehüllt gewesen.
- Es wurden keine Reanimationsmaßnahmen durchgeführt.
Unmittelbares Umfeld:
- Der Sack, in welchem die Tote lag, wurde auf dem Mercatus Urbi aufgefunden.
- Vier Sklaven waren zugegen, welche Sklaven der Vestalinnen zu sein schienen.
- Die zuvor am gleichen Ort verstorbene Vestalis Maxima Decima Messalina war nach Aussage der Sklaven unmittelbar zuvor mit der Sänfte in die Casa Mamilla verbracht worden.
Hintergründe
- Die Tote steht im zeitlichen und räumlichen Zusammenhang mit der Ermordung der Vestalis Maxima Decima Messalina. Über die Umstände des Ablebens der mutmaßlichen Mörderin ist allerdings noch nichts bekannt.
- Einziger möglicher Hinweis auf die Identität der Toten ist ein Amulett in der Form eines Fisches um ihren Hals, das auf Verbindungen zu christlichen Kreisen hindeuten könnte.
TEIL III - OBDUKTIONSPROTOKOLL
Äußere Besichtigung:
- Für die Obduktion wurde der Leichnam der Patientin mithilfe einer Verbandsschere aus dem Sack geschnitten und entkleidet.
- Es handelt sich um eine Frau unbestimmten Alters mit grau durchwirktem Haar
- Todeszeichen: Atemstillstand, kein wahnehmbarer Puls, Abkühlung der Haut, Blässe. Beginnende Leichenstarre am Kiefergelenk und den oberen Extremitäten, Leichenflecken (noch wegdrückbar). Der Tod liegt noch keine 24 Stunden zurück.
- Keine Verwesungszeichen
- Stichverletzung im Bereich der Kehle, Wunde ist tiefer als breit, die Wundränder sind glatt. Der Stich erfolgte durch einen scharfen Gegenstand, aufgrund der Tiefe und Form wahrscheinlich ein Messer. Vollständige Durchtrennung der vorderen Halsschlagader (Ateria carotis communis) von schräg oben.
- Um den Hals liegt ein eisernes Amulett mit christlicher Fischsymbolik**. Das Erscheinungsbild des Anhängers und des ihn haltenden Lederbandes ist alt und abgetragen. Ein sehr fester und dauerhaft deformierter Lederknoten sowie leichte Schürfwunden auf der Halsrückseite im Bereich des Lederbandes deuten darauf hin, dass das Amulett bereits zu Lebzeiten seit längerer Zeit dauerhaft getragen worden war und der Toten nicht kurzfristig um den Hals gelegt wurde.
Pathologisch-anatomische Diagnose:
Keine Spuren eines Abwehrkampfes sichtbar. Möglicherweise geriet die Patientin in einen Schockzustand.
Tod durch Verbluten.
Beurteilung:
- Wer hat der Patientin die tödliche Verletzung zugefügt? Ermittlung wegen Mordes sollte eingeleitet werden.
- Wer hüllte sie in einen Sack?
- Die potenzielle Christin hätte den CU wertvolle Hinweise zu den Hintergründen der Ermordung der Vestalis Maxima liefern können. Dies gilt besonders im Hinblick auf die Verbrechensserie im christlichen Umfeld. Sollte sie zum Schweigen gebracht werden?
- Im Falle eines Tätigwerdens der Leibwächter der Vestalis Maxima, das den Tod der vorliegenden Patientin zur Folge gehabt haben könnte, sollte dem diesbezüglichen Protokoll gefolgt werden.
➔ Eine Zeugenbefragung der vier Sklaven wird als erster Schritt empfohlen.
*Ich habe das aus Zeitgründen ausgefüllt und hoffe, nur Dinge hineingeschrieben zu haben, die Frugi auch sah. Bei Korrekturwünschen bitte kurz anschreiben, dann passe ich das an.
**Die Details zum Erscheiungsbild der Kette zu definieren wurde mir anvertraut. Einzige genannte Voraussetzung war, die Tote mithilfe des Anhängers eindeutig als Christin zu identifizieren.