Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Lurco trat zu Kyriakos der aussah als wäre er aus dem Reich der Toten zurück gekehrt. Vielleicht war er das auch. Lurco betrachtete stumm die beiden Gräber.


    "Ja es geht immer noch darum", antwortete er leise.
    Irgendwie sah Kyriakos im Moment danach aus, als benötigte er Stille. Völlig gewähren konnte er sie ihm leider nicht.


    "Was ist schwieriger geworden? Du weißt wer für all das verantwortlich ist?", fragte Lurco und schaute sich um.


    Trümmer und Tote, das war Kyriakos geblieben.

    Pullus


    Pullus schaute betreten und fragte sich, warum Scato sie ständig zur Schnecke machte. Zum Glück hatte er kein Garum in der Hand, dann hätte er ihn sicher erwürgt.
    "Ich dachte es wäre eilig", entschuldigte sich Pullus und deutete auf Nicon.


    "Er ist ein Zeuge", versuchte er es.

    Lurco fragte sich wann und wo er Kyriakos verloren hatte. Irgendwie war er durch den Wind, also kehrte er zum Ganymed zurück. War der Mann nicht dort, würde zum anderen Lupanar Magnum Momentum latschen.


    Vor den Ruinen blieb Lurco stehen und fragte sich, was wohl aus dem Mann geworden war, den er aus den Flammen gerettet hatte. All das schien eine Ewigkeit her und trotzdem waren sie kaum ein Stück weiter. Die Lösung lag so nah. Irgendetwas übersahen sie, es fehlte ein winziges Steinchen im Mosaik.


    "Kyriakos?", rief Lurco auf gut Glück.

    Pullus


    Pullus trat ein und hatte Nicon im Schlepptau.
    "Salvete Optio und Scato. Ich bringe Dir auf Wunsch den Zeugen Nicon. Lurco ist unterwegs die anderen Zeugen zu befragen und vorzuladen", erklärte Pullus freundlich und schob Nicon vor seinen Optio. Er wartete ab, was Cerretanus entscheiden würde. Falls er nicht gebraucht wurde, würde er sich wieder Lurco anschließen.


    Er warf Scato einen wissenden Blick zu, da dieser ganz in seinem Element war.

    Pullus wechselte mit Caldus einem Blick und der Wärter nickte.
    "Ja das geht in Ordnung, Du hast höflich gefragt. Na komm, ein Stück gefülltes Brot kannst Du ebenfalls dazu haben", antwortete Caldus.


    Er zog Nicon aus der Zelle und gemeinsam verließen die drei den Zellentrakt. Bei Caldus Wachstube angekommen bekam Nicon seinen Becher Medizin gegen das Zittern und ein gefülltes Brot.


    "Nach in Ruhe, danach geht es zum Optio", sagte Pullus entspannt.

    Die Klappe würde geschlossen und die Urbaner gingen einige Zellen weiter.


    "Ist unser Optio schon zurück?", fragte Lurco Caldus.
    "Ja er liegt im Krankenhaus, hört man munkeln", antwortete der Kollege.
    "Wir benötigen Nicon. Pullus Du bringst Nicon zu Cerretanus und ich befrage Kyriakos. Einverstanden?", fragte Lurco.
    "So machen wir es hau ab", stimmte Pullus zu.


    Lurco verließ den Zellentrakt und den Carcer und machte sich auf den Weg zu seinem Zeugen.


    Caldus schloss die Zelle von Nicon auf.
    "Raus mit Dir, man will mit Dir sprechen", sagte er lautstark, damit Nicon ihn auch hörte.
    "Na los jetzt. Je eher Du aufsteht, je eher bist Du draußen", warf Pullus ein.

    Salve und Hallo,


    die bevorstehenden Änderungen betreffen erstmal rein die technische Seite. Dass heißt von neuen Owner wird technisch alles geleistet, damit das IR auch zukünftig auf sicheren Forenbeinen steht. Das kann aber sicher jemand besser erläutern als ich, der Technikfreund ist :)


    Die Rettung samt dem Erhalt des IRs ist das Primärziel. :)
    Alles weitere folgt später :)


    Schließe Dich am besten mit Scato via PN kurz, er kann Dir alles erläutern.

    "Du hast meine Frage nicht beantwortet, um wie viele Schädel es sich gehandelt hat. Der Stein war exakt einer vom Tatort und Du hast ihm kein einziges Wort entlocken können.


    Der Schädel sagt Corvus? Lüge und reine Schutzbehauptung. Der Schädel sagt wie der Stein nichts. Wir stellen fest, Du kannst auch nicht mit Schädeln sprechen. Das dies ein Rabenschädel ist und seine Botschaft Corvus lautet, ist klar. Aber das sagt nicht der Schädel, sondern jene die sie hinterlassen.


    Kurzum es sagte einer der Mörder, kurz bevor er verstarb weil ich ihn aufgeschlitzt habe.


    Du treibst Dich also an einem Tatort herum, vernichtest bewusst Beweise und kennst den Namen der mörderischen Gruppierung", antwortete Lurco und trug auch das fein säuberlich in seine Wachstafel ein.


    "Ergebnis der heutigen Befragung. Eine unbeantwortete Frage, gleich Verschweigen also nonverbale Lüge. Und eine offensichtliche Lüge. Es hatte so gut für Dich angefangen. Du solltes Deine Märchenstunde lassen. Vielleicht beim nächsten mal die volle Wahrheit. Du kennst die Regeln, bis in fünf Tagen", sagte Lurco und verschloss die Klappe.

    "Du gibst also zu, bewusst einen Tatort manipuliert zu haben und damit billigend eine Strafvereitellung verursacht zu haben", antwortete Lurco und schrieb auch dies, wie alles andere auf seine Wachstafel.


    "Die Schädel haben das gesagt? Interessant. Ich habe noch einige Schädel dabei von anderen Tatorten. Sprich mit ihm", sagte Lurco, kramte einen der Rabenschädel aus der Tasche und hielt ihn in die Höhe.


    "Vielleicht klappt es ja besser mit Vögeln. Leg los, der Schädel und ich sind bereit", forderte Lurco die Gefangene auf.

    Lurco zückte seine Wachstafel.
    "Kameraden Pullus und Caldus Ihr beiden seid Zeugen der Vernehmung", sagte Lurco und notierte fein säuberlich auf seiner Wachstafel was die Sklavin geäußert hatte.


    "Spuren welcher Art?", hakte Lurco nach.

    Erneut betraten Pullus, Lurco und Caldus den Zellentrakt. Lurco öffnete die Klappe zur Zelle um das Verhör fortzusetzen.


    "Neuer Versuch. Halten wir fest, die Lüge bezüglich der Ruine ist aufgedeckt. Du kannst nicht mit Steinen sprechen. Nicht mal mit einem des Tatortes, mit dem Du laut Deiner Lüge schon gesprochen hast.


    Halten wir weiter fest, weshalb sollten die Steine ausgerechnet Dich anlocken? Beziehungsweise weshalb solltest Du einem Klagelied der Steine folgen, wo Du doch vor Ort beim Brand über die sterbenden Menschen gelacht hast? Und dem Geschädigten sogar den Tod gewünscht hast? Die Letzte die sich für die Klagen der Toten interessiert, wärst Du.


    Weshalb warst Du tatsächlich in der Ruine?", fragte Lurco.

    Lurco und Pullus hörten Hairans Ausführungen zu.


    "Manche Sklaven sind bereits zu Lebzeiten die pure Heimsuchung, da muss man nicht auf ihren Tod warten. Und solange sie Sklaven sind, sind es Dinge. Du hast Recht, nach einer Freilassung sind sie Menschen. Aber solange sie Sklaven sind, sind und bleiben sie Gegenstände. Ist der Status nicht auch Götterwille?


    Du musst sie nicht beerdigen, Du kannst tote Sklaven wie Abfall einfach in den Tiber werfen. Effektiv und kostenlos. Interessant so etwas mal auszudiskutieren, aber dafür ist jetzt nicht die richtige Zeit. Die Sklaven sind völlig nebensächlich und wären nur Mittel zum Zweck. Dass sind sie tot oder lebendig. Drum sind sie Sklaven.


    Hier und heute geht es um die Aufklärung der Überfälle, Morde und Flüche.


    Die Leiche des Ladenbesitzers muss nicht wiederbelebt werden, denn die Mörder sind bekannt. Zwei davon habe ich erschlagen. Wir müssen der Familie nicht mehr Schmerz zufügen als nötig", antwortete Lurco und dachte angestrengt nach, wie sie weiterkommen konnten in dem Fall.


    Sie mussten noch einmal die Zeugen befragen. Kyriakos, Nicon und Satibarzanes. Er war auch Zeuge, schoss es Lurco durch den Kopf.


    "Das Ganymed und der Laden sind reine Überfälle und Morde, die Station wurde verflucht. Ich denke weil sie uns für die größte Gefahr halten. Um weiter rauben, plündern und morden zu können, wollen sie uns aus dem Weg schaffen.


    Damit wissen wir, dass die Täter die Subura von uns reinigen wollen um hier ihren Bereich aufzuziehen. Wir sollen dauerhaft verschwinden. Das Gegenteil wird passieren. Die werden verschwinden. Wir können nicht zulassen, dass hier ein rechtsfreier Raum von dem Dreckspack entsteht", sagte Pullus.


    "Das wird es auch nicht, das ist Rom und es bleibt Rom", antwortete Lurco und wandte sich an Anis.


    "Nun ob und welches Ritual dann hier stattfinden wird, kann ich nicht entscheiden. Du hast Angst die Sklaven zu benutzen, aufgrund möglicher Heimsuchung. Ich möchte hier keine extrem teuren Tieropfer. Sollen das andere entscheiden. Möglicherweise könnten auch die Priester helfen.


    Vorerst Danke ich Dir in namen der Urbaner Anis, wir müssen noch einiges ermitteln. Wir klären die Fluchreinigung mit unseren Vorgesetzten und kommen dann unaufgefordert auf Dich zurück, falls eine positive Entscheidung gefällt wird", sagte Lurco freundlich.


    Er nickte Anis zum Abschied zu, während er sich mit Pullus umgehend auf den Weg zur Castra machte.

    "Terpanders Hass? Das ist doch ganz einfach, sie sterben einen brutalen, qualvollen Tod. So wird sein Hass aussehen. Sag mal Du bist aber auch nicht ohne, oder liegt das an den neuen Haaren, dass Du so kratzbürstig bist? Warum soll Terpander denn nun ersticken? Stichelt der eine nicht, fängt der andere an. Das gibt es doch nicht. Man könnte glatt meinen Ihr seid ein altes, giftiges Ehepaar.


    Natürlich gönne ich Dir die Reise Satibarzanes. Nach all dem Erlebten, hast Du Dir die Erholung verdient. Genieß die Zeit und lass es Dir gut gehen. Viri kann ein ganz anständiger Kerl sein, wenn er möchte.


    Alles was man sich vertraut macht, ist kein Essen mehr Sati. Gleich um welches Tier es sich handelt. Mein Siebenschläfer war keine Speise mehr, er war neun Jahre mein Freund. Aber ich verstehe Deine Ansicht. Ich kann mich nicht über meinen Vater beklagen.


    Er hat mich sogar mit ins Kollosseum genommen, damit ich Leo bewundern konnte. Früher habe ich immer herumgesponnen, dass ich Leo eines Tages kaufe, wenn er alt ist und die Verurteilten nicht mehr richtig zerreißen kann. Sozusagen sollte er seinen wohl verdienten Lebensabend in unserem Garten verbringen. Mein Vater meinte, dass wäre dann doch etwas anderes als der Siebenschläfer und ich sollte davon Abstand nehmen", lachte Lurco.


    "Na was man so als Kind denkt. Lass es Dir schmecken, dafür ist es da. Jetzt habe ich ja einen Löwen - Dich", grinste Lurco und mampfte sein Brot.

    "Verständlich. Pass auf, wenn der Magus seine Sklavin spendet, ist es nur fair, wenn wir den Sklaven beisteuern. Kein Menschenopfer, kein Tieropfer, nichts was die Götter uns übel nehmen könnten Lurco", warf Pullus ein.


    "Ein guter Vorschlag, so machen wir es. Pass auf Anis, ich kaufe einen passenden Sklaven. Kelte oder sowas. Dann vergraben wir unsere Sklaven hier gemeinsam lebendig und haben hoffentlich schon mal einen Großteil des Fluchs gebannt. Wenn nicht sogar den ganzen Fluch", sagte Lurco begeistert.


    "Gegenstände zu opfern ist nicht verboten, wir benötigen also nicht die Zustimmung von unserer höchsten Instanz. Sobald beide Sklaven unter der Erde sind um den Fluch zu brechen, können wir die Oberen informieren. Sie sollen von Anis Wundertaten hören. Und von dem Grauen dem er Einhalt gebieten konnte", pflichtete Pullus bei und bedeckte den kleinen Embryo mit dem Seidentuch.


    "Sein Anblick geht mir nahe", sagte er entschuldigend.
    "Schon gut, eine kleine Seele die für so etwas Schreckliches missbraucht wurde. So etwas sollte es nicht geben. Aber wie mit allen Dingen ist Magie ein Werkzeug. Wer immer das getan hat, wir werden ihn finden und ans Kreuz schlagen", tröstete Lurco seinen Kameraden.


    "Unser Werk ist noch nicht beendet Anis, folge mir. Genau dort drüben ist der Laden, der überfallen und dessen Besitzer so schändlich ermordet wurde. Zwei konnte ich niederstrecken. Einen abgestochen, dem anderen die Eier gekürzt. Aber der Rest der Drecksbande ist entkommen. Vielleicht kannst Du ihre Spur aufnehmen per Magie", sagte Lurco und führte Pullus und Anis zu dem Laden.


    "Hier", sagte er mit grimmiger Miene.

    Lurco strich sich nachdenklich über das Kinn und nickte knapp.


    "Anis, guter Magus Danke für Deinen weisen Rat. Eine Frau und ein Mann sollen ihr Leben lassen, lebendig verscharrt. Du warst so großzügig und edelmütig, Dich in die Dienste des Imperiums zu stellen. Pass auf, ich hab eine wunderbare Idee, die uns allen hilft.


    Dem Kaiser, dem Imperium, den Urbanern, Dir, mir, einfach jedem!Du spendest etwas, für das Du selbst nichts bezahlt hast. Kurzum, wir vergraben hier an Ort und Stelle Deine Sklavin und einen der möglichen Täter die wir fassen werden.


    Bedenke nur, wie dankbar sie uns sein werden, nachdem wir sie im heiligen, römischen Boden lebendig zur Heilung des Fluches eingebettet haben. Könnten solche Wesen sprechen, also mit Sinn in den Worten, würden sie uns ihre Dankbarkeit voller Warmherzigkeit kund tun. Leider sind sie nicht dazu in der Lage. Dass soll uns aber nicht daran hindern, ihnen zur einzig edlen Tat in ihrem Leben zu verhelfen!


    Damit hätten nicht nur wir, sondern auch Deine Sklavin und einer der Übeltäter Rom gedient! Was sagst Du? Ist die Idee nicht genial?", fragte Lurco aufgekratzt.

    Lurco und Pullus beobachteten den Magus, als dieser seinem magischen Handwerk nachging. Nach einigen Augenblicken in denen er sein Ritual vollführte, förderte er eine blutige Feder, eine maltretierte Kröte und ein winziges Ungeborenes zu Tage.


    Lurco und Pullus betrachteten die die Beweis mit genauso finsterem Ausdruck wie der Magier selbst.


    "Du hast über Steine gewischt um die verfluchten Gegenstände zu bergen. Vielleicht hat die Sklavin versucht das Ganymed zu verfluchen und ihre Hinterlassenschaften zurückzuholen?", warf Pullus ein.


    "So viel Grips und Fähigkeit traue ich dem Subjekt nicht zu. Es kann ja nicht mal eine einzige Frage sachlich neutral ohne Gesichtszerrung beantworten. Wenn handelte sie im Auftrag und selbst den hat sie verkackt.


    Anis, da Du schon hier vor Ort bist und den Fluch gefunden hast, kannst Du den Fluch aufheben? Falls ja hebe ihn auf oder sag uns was Du dafür benötigst. Kannst Du auf magischem Weg zurückverfolgen, welcher Magus oder welche Person den Fluch hierher gebracht hat?", hakte Lurco nach.

    Lurco blieb mit Pullus und Anis vor der Ruine der Urbanerstation stehen.


    "Das ist die Ruine unserer Station. Dort drüben ist das Geschäft das überfallen und dessen Verkäufer ermordet wurde. Hier auf der Straße wurde ebenfalls eine Person niedergestochen und in der Station haben die Täter einige Bauarbeiter ermordet. Im Geschäft und in der Station wurden die Rabenschädel gefunden. Erste Anmerkungen hierzu Anis?", fragte Lurco.