Beiträge von Aulus Furius Saturninus

    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich


    Lucius Annaeus Florus Minor


    zum

    Senator Roms


    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen

    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,

    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit

    einer Sichel als Schmuck


    ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLXXI A.U.C. (9.3.2021/118 n.Chr.)



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    Ich grinste ein wenig über die Worte des Caesar Augustus über die Dekoration, an der nicht gespart werden sollte und gab eine besonders schöne Urkunde in Auftrag , schon weil mich auch der Empfänger sehr freute. Ich beschloss ihm das Dokument persönlich vorbeizubringen und gleich zu gratulieren, anstatt sie mit einem Kanzleiboten zu schicken:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich


    Lucius Annaeus Florus



    zum

    Senator Roms


    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen

    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,

    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit

    einer Sichel als Schmuck


    ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLXXI A.U.C. (9.3.2021/118 n.Chr.)


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    Ich blieb stehen, als ich jemanden bemerkte; einen Schatten nur, jemand war in den Tempel gekommen.

    Und als ich sah, dass Matinia Musa ganz alleine gekommen war, machte ich mir Vorwürfe, sie in Gefahr gebracht zu haben.

    Solch ein junges Mädchen wusste gar nicht wie gefährlich es auf den Straßen zugehen konnte; hatte nicht kürzlich mein Scriba Diocles auf dem Heimweg die fürchterlich zugerichtete Leiche eines anscheinend wohlhabenden Mannes gefunden?

    Nun ja, die Matinia war hier. Venus hatte zweifelsohne die Hand über sie gehalten und sie beschützt.

    Kaum hatte ich das gedacht, verflog meine Besorgnis und machte aufrichtiger Freude Platz. Ich lächelte sie an und begrüßte sie:

    "Nur ein bescheidenes Opfer habe ich Venus gebracht, und doch hat sie sich mir gnädig gezeigt, da sie mir ihr goldenes Abbild schickt.

    Bist du nur ein Trugbild der Unsterblichen oder stehst du wahrhaftig vor mir, edle Matinia Musa?"


    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    Pars Decima - Decretum Christianorum

    § 1 Religionstoleranz

    Im Grundsatz übt das Imperium Romanum eine religiöse Toleranz gegen das Christentum aus. Es wird den Christen gestattet ihren religiösen Praktiken nachzugehen.


    § 2 Allgemeines

    (1) Christliche Riten dürfen an keinem öffentlichen Platz zelebriert werden und es dürfen keinerlei Aufmärsche oder Prozessionen durchgeführt werden.

    (2) Die Christen in Rom sind dazu verpflichtet, einen religiösen Führer aus ihren Reihen zu erwählen. Dieser ist dem Gemeinwesen gegenüber für das Wohlverhalten der Christen verantwortlich. Er hat gegenüber den Quindecimviri Sacris Faciundis regelmäßig Auskunft über die Organisation zu geben, sowie gegenüber Personen mit berechtigtem Interesse auf Anfrage.

    (3) Religiöse Räumlichkeiten sind von außen nicht als solche kenntlich zu machen. Ihre Lokalität ist den Quindecimviri Sacris Faciundis durch den in Absatz 2 benannten religiösen Führer anzuzeigen.

    (4) Keine religiöse Praktik darf geltenden Gesetzen zuwiderlaufen, noch das Römische Pantheon beleidigen.

    (5) Der christliche Glaube ist im Allgemeinen nicht meldepflichtig.


    § 3 Missionstätigkeit

    Es ist den Christen verboten öffentlich oder im Geheimen durch aktives Predigen ihre Lehren zu verbreiten und Römer zu ihrem Glauben zu missionieren.


    § 4 Karriereverbote

    (1) Es ist Christen verboten im Exercitus Romanus zu dienen.

    (2) Es ist Christen verboten im Cultus Deorum zu dienen.

    (3) Es ist Christen verboten Ämter des Cursus Honorum innezuhaben.

    (4) Es ist Senatoren der Römischen Curie verboten Christ zu sein.


    § 5 Strafen

    (1) Christ zu sein ist grundsätzlich noch keine Straftat.

    (2) Verstöße gegen in diesem Decretum festgelegte Auflagen werden vom Iudicium Imperatoris erkannt und abgeurteilt, das jeweilige Strafmaß ist vom Gericht festzusetzen.


    § 6 Unschuldsbeweis

    Wird eine Person beschuldigt als Christ ihm verbotene Ämter innezuhaben so kann er sich von der Anklage mittels eines unter Zeugen zelebrierten Opfers an die Römischen Götter als unschuldig erweisen.



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    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    AD

    Senator Herius Claudius Menecrates

    Villa Claudia

    Roma


    NON MAR DCCCLXXI A.U.C. (7.3.2021/118 n.Chr.)



    Salve Herius Claudius Menecrates


    Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus erkundigt sich nach deinem gesundheitlichen Zustand und wünscht Dir, dass du dich auf dem Wege der Besserung befindest.


    Falls dem so ist, und du dich gesundheitlich dazu in der Lage fühlst, mögest du zeitnahe zu einer Audienz in das Officium Imperatoris in die Domus Flaviana kommen.


    Bitte setze Dich für einen Termin mit der Kanzlei in Verbindung.


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    Bei Herius Claudius Menecrates ist eine Erkundigung ob seiner Gesundheit einzuholen. Für den Fall, dass er sich gesundheitlich dazu in der Lage sieht, möge er zeitnah zu einer Audienz in den Palast kommen.

    C


    AD


    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    AD

    Senator Herius Claudius Menecrates

    Villa Claudia

    Roma


    NON MAR DCCCLXXI A.U.C. (7.3.2021/118 n.Chr.)



    Salve Herius Claudius Menecrates


    Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus erkundigt sich nach deinem gesundheitlichen Zustand und wünscht Dir, dass du dich auf dem Wege der Besserung befindest.



    Falls dem so ist, und du dich gesundheitlich dazu in der Lage fühlst, mögest du zeitnahe zu einer Audienz in das Officium Imperatoris in die Domus Flaviana kommen.


    Bitte setze Dich für einen Termin mit der Kanzlei in Verbindung.



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    Die Verabschiedung von Florus Minor klang schon verheißungsvoller, und ich gedachte von ihr die Erlaubnis ableiten zu können, zu gegebener Zeit bei ihm mit einer Bitte aufkreuzen zu dürfen. Denn somit durfte ich mich zu den amici zählen, die politisch eine Rolle spielten.

    Was er mir über den Augustus verraten hatte, war auch gerade hilfreich: Das dieser nämlich eine fundierte offene Meinung hoch schätzte. Darum würde ich mich also die nächste Zeit bemühen.


    Das ich Florus Minor aber auch privat wiedersehen wünschte, lag daran, dass ich den Mann wirklich mochte, er war korrekt und klug, voll und ganz ein Vertreter der alten virtus.


    "Komm immer vorbei, wenn du etwas von dem Officium XIX brauchst - zumindest kann ich dafür sorgen, dass dein Anliegen ganz oben auf den Stapel zu liegen kommt.", sagte ich in jenem scherzhaften Ton, mit dem ich mich später rausreden konnte, sollte solch eine Bemerkung an falsche Ohren geraten:

    "Vale bene mein Lieber"



    Sim-Off:

    Saturninus hat oft Hintergedanken, fällt aber ungern mit der Tür ins Haus :D


    Nun, der Wink, den Furiern zukünftig ein Fürsprecher zu sein, schien nicht angekommen sein, insistieren wollte ich aber gerade nicht, da es mir nicht die rechte Gelegenheit erschien. Dazu musste ich Florus minor wohl erst mit irgendetwas beeindrucken.


    Beim Stichwort ...nette Damen dachte ich natürlich an die hübsche, kapriziöse Matinia Musa. Ob ich sie wiedersehen würde? Wie alles stand das in den Sternen, doch accidit in puncto, quod non speratur in anno hieß es ja, und ich vertraute der wankelmütigen Fortuna und der großen Venus.

    "Bis heute abend hoffentlich", versicherte ich: "Ich würde mich freuen, Florus Minor"



    Sim-Off:

    * In einem Augenblick kann geschehen, was man sich in einem Jahr nicht erhofft hätte

    Ich erwiderte Florus minor freundliches Lächeln.

    "Und zu meinen Plänen ", fügte ich an: "Schau, ich bin kein Sohn eines Ritters und gehöre auch keiner der Familien an, die viele Equites hervorgebracht hat. Ich werde also erst in reifem Alter aufsteigen können, falls ich mich in der Verwaltung bewähre. Daher hoffe ich eigentlich, irgendwann eine Frau zu finden, mit der ich Söhne haben kann, um wenigstens diesen den Weg zu ebnen. "

    Jetzt wurde ich verlegen: "Auf der Hochzeit des Serapio wusste ich übrigens nicht, dass die Valeria Maximilla, die Freundin deiner Stella, eine Vestalin wird. Schade, denn da sie eine Cousine von Flaccus ist, hätten wir bestimmt gut zueinander gepasst, aber da kann man nichts machen. Gut, dass ich nicht um sie geworben habe."

    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN

    VIGINTIVIR


    MANIUS OCTAVIUS GRACCHUS


    MIT WIRKUNG VOM

    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXI A.U.C. (3.3.2021/118 n.Chr.)



    ZUM

    QUINDECIMVIR



    - ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXI AB URBE CONDITA -

    Siegel - Aquila

    Ich sah, dass der Augustus wieder einmal bis drei Uhr morgens gearbeitet hatte und erstellte folgende Urkunde:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI

    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN

    VIGINTIVIR

    MANIUS OCTAVIUS GRACCHUS


    MIT WIRKUNG VOM

    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXI A.U.C. (3.3.2021/118 n.Chr.)


    ZUM

    QUINDECIMVIR



    - ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXI AB URBE CONDITA -

    Siegel - Aquila

    Wer nie im Zorn erglühte >>>

    Lieblich wie Venus selbst


    Am heutigen Tag nahm ich es auf mich der göttlichen Venus, die die Herzen wendet und Patronin der unglücklich Verliebten, ein unblutiges Opfer zu bringen.

    Bei mir hatte ich einen polos, einen Opferkorb, der mit einem sauberen Tuch, einem Stück Weihrauch, einem Krug Milch und einem zweiten mit Wein; und um diese Jahreszeit ein Vermögen wert, rote Rosen, die Venus geweiht , in goldgelbem Honig eingelegt waren, um sie zu konservieren. Aber Venus war wie die Schöne, auf die ich hoffte, eine Gottheit, die hübsche und kostbare Geschenke sehr liebte.


    Vor dem Tempel zog ich mit Diocles Hilfe meine Schuhe aus und ließ mir von ihm die Hände waschen. Und ich zog nach römischer Sitte einen Zipfel meiner Toga über mein Haupt.


    Vor dem Abbild der Venus Verticordia streute ich mein Bröckchen Weihrauch in das Kohlebecken, hob beide Arme und sprach:

    „O Pater Ianus, ich flehe dich an, mir die Tür zu öffnen. Ich bin gekommen, der großen Venus zu opfern.“


    Ich legte dann mein reines Tuch auf die mensa, den Opfertisch, darauf die Rosen und die beiden tönernen Krüglein mit Wein und mit Milch, die Diocles mir kurz zuvor geöffnet hatte, stellte ich dazu.


    Wieder hob ich beide Hände und betete mit gedämpfter Stimme:

    „O größte Venus mit starkem gnädigen Geist und reicher Fülle, sei zu meinem Gebet geneigt. Ich bringe dir meine Gaben, um dich zu ehren.

    O Venus, die über die Leidenschaft herrscht und die Liebe verbreitet, schönste Verticordia, die Sehnsucht in den Herzen von Männern und Frauen erglühen lässt.
    O goldbekränzte Domina, ich bitte dich um deine Macht, das Herz der Matinia Musa zu wenden und mir zuzuneigen."


    Ich nahm die Hände hinunter, hieß Diocles den Opferkorb aufnehmen und ging rechts ab.


    Dabei hoffte ich sehr, dass liebliche Gesichtchen und die schwarzen Locken von Matinia Musa zu erspähen, mochte sie mich sehen, wie ich die Göttin bat.


    Ob sie gekommen war? Ob sie kommen würde?

    Ich lächelte leise, aber folgte Matinia Musa nicht, denn ich wusste, wo ihr Zuhause war; ich wusste das so ziemlich von allen gentes Romas. Doch unverwandt sah ich sie an, so dass sie meinen Blick spüren musste, und hätte sie sich umgedreht, so hätte sie direkt in meine Augen gesehen.

    Bis bald, Matinia Musa, dachte ich: Wirst du dort sein, wenn ich dich erwarte?

    Und: Hast du Mut?


    >>>Lieblich wie Venus selbst - Tempel der Venus

    Ich war gerade etwas perplex, meines Erachtens hatte ich - Mars sei Dank, dass wir uns in der Politik nach außen hin gerade in einer ruhigen Phase befinden. Ich wollte nämlich nicht derjenige sein, der unter anderen Umständen den Expansionskurs eines Augustus kritisiert - von einem völlig fiktiven Expansionskurs eines völlig fiktiven Augustus gesprochen.


    Aber besser, ein Freund wies mich auf eine Doppeldeutigkeit hin, als jemand, der mein Verderben wünschte:


    "Ich habe mich missverständlich ausgedrückt, Florus.", sagte ich schnell, bevor meine Worte zum Ausgangspunkt von Fama, der bösartigen Göttin des Gerüchtes werden konnten: "Genau das wollte ich sagen: Keine Kriege, keine Expansion, ergo ein rein spekulatives Thema. Ich freue mich, wenn du kommst, auch wenn ich annehme, dass du mit deinem Herzen bei deinem Verwandten Annaeus bist; dieser wird auch da sein. Grüße mir deine kluge und reizende Stella."

    Sodann wird der erste Redner der Pro-Seite aufstehen und uns erklären, warum das Imperium sich aufzehren wird, wenn es sich weiter ausdehnen wird.

    Ich grüßte erst einmal all die, die ich kannte. Dann trat ich als Erster vor, da mir Seius Ravilla den Vortritt ließ.


    Ich trug nur eine schmucklose, wollweiße Toga, das Ehrengewand des Civis, und ich vertraute auf das, was man unter Schauspielern als Bühnenpräsenz bezeichnete: Die Gabe eines Mannes, vorzutreten und nur durch seine Gegenwart für Stille zu sorgen, so dass Gemurmel verstummte und sich alle Augen auf ihn richteten.


    Hinter mir stand der furische Sklave Andreas und zwar aus dem Grund, weil er in der Lage war, alle möglichen Rechnungen ohne Abacus im Kopf auszuführen.


    Ich schwieg und würde nichts sagen, bevor nicht absolute Stille herrschte.

    Erst als der Saal so ruhig war, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören, gab ich Andreas einen Wink, der zog aus seinem Beutel eine – Schweinsblase, die er aufblies….und aufblies, bis sie zerplatzte.


    Der Knall ließ alle zusammenfahren, manche lachten.


    Ich machte eine weitere Kunstpause, bis erneut Stille herrschte, bevor ich begann:
    „Verehrte Anwesende“, meine Diktion war langsam, ja lässig, doch ich wusste, dass meine Stimme trug:


    „Aristoteles selbst sprach, und diesen Gedanken hat Tullius Cicero in seinem Werk Definibus bonorum et malorum* aufgegriffen, von der zweiten Natur, nämlich der Sphäre des Menschen, die durch Handeln entsteht. Geschaffener Raum, die chora, vermittelt zwischen Ideen und Sinnenwelt und gibt Platz für das Werdende und Vergehende, schreibt Platon im Timaios.

    Zweifellos ist unser Imperium selbst solch ein Raum? Etwas Werdendes und Vergehendes.


    Etwas, das in sich zusammenfällt, wenn es nur genug aufgeblasen wird? Etwas, das sich verzehrt, wenn es sich weiter ausdehnt, weil es sich nämlich überdehnt, so wie jene bedauernswerte Schweineblase?


    Es steht fest, dass Gebilde der zweiten Natur sich in genau solchen Grenzen wie die der ersten bewegen müssen, sollen sie sich durch den Umfang nicht selbst aufzehren .


    Trotz aller Liebe zu der Philosophie der Griechen, ich bin Primicerius der kaiserlichen Kanzlei und damit ein Mann von Fakten und Zahlen.


    Werfen wir einen Blick auf die Außengrenze jenes Gebildes, dass wir unser Imperium nennen; auf den heutigen Ist- Zustand wohlgemerkt; die Schlussfolgerungen für die Zukunft wird meinen verehrten Zuhörern nicht schwer fallen, da die Zahlen für sich sprechen.

    Und ja, ich befinde mich ganz und gar im Jahre 871 ab urbe condita.


    Allein die Außengrenzen umfassen mehr als 3375 römische Meilen **. Sie werden von 10.000 Verwaltungsplanstellen kontrolliert und circa 30 Legionen sichern sie.

    Die jährlichen Einnahmen betragen ungefähr 250 Millionen Denare für die Staatskasse...."


    Wieder eine Pause, mal sehen, ob ich die Aufmerksamkeit hatte, ich hob nun eine Hand und senkte meine Stimme, als teile ich mit der Menge ein Geheimnis:

    "Nur allein die Militärausgaben betragen Jahr für Jahr jedoch 200 Millionen Denare."***


    Ich deutete auf meinen Sklaven: „Andreas?“

    „Das sind 8 von 10 Teilen, Dominus, achzig Prozent****“, erwiderte dieser.


    „Von je zehn Denaren Einnahmen gehen ganze acht nur in die Sicherung der Grenzen. Jetzt schon! “, wiederholte ich und tat so als sei ich erschüttert:
    „Die Unterhaltung des Heeres verzehrt jetzt wieder, was das Reich generiert. Daher steht unzweifelhaft fest, dass sich das Imperium ganz und gar aufzehren wird, wenn es sich weiter ausdehnt. "


    Ich klopfte Andreas kurz auf die Schulter; ein Schluck Wein wäre jetzt nicht schlecht.



    Sim-Off:

    * Vom höchsten Gut und vom größten Übel ** ca. 5000 km *** Zahlen aus"Der Preis der Sicherheit" Mitte 2. Jrh. n. Chr.

    ****Zumindest die Griechen kannten so etwas ähnliches

    Ich nickte: "Gesetze an den gesellschaftlichen Wandel anpassen, das ist das eine. Da interessiert mich doch auch, ob der umgekehrte Weg ebenso möglich ist: Einen gesellschaftlichen Wandel durch neue Gesetze erst erzeugen. Also nicht nachklappern, sondern vorreiten. Dieses Beispiel schreibe ich nachher auf...", ich lachte: "Keine Sorge, Florus, ich werde alles so verfremden, dass man die Protagonisten nicht wieder erkennt."


    Wenn ich realistisch war, würde ich auch auf der Position bleiben auf der ich war, als Primicerius die nächsten 20, 30 Jahre. Für einen Aufstieg fehlte mir so ziemlich alles: Ein einflussreicher Patron, das Vermögen und die Tatkraft. Vielleicht war ich wirklich zu lange im Osten gewesen: Das Leben als langer Sommernachmittag....vielleicht bräuchte ich aber auch jemanden, der mich figurativ gesehen über die Klippe schubste. Ich erledigte Dinge, denen ich mich nicht entziehen konnte, durchaus mit der gebotenen Sorgfalt.


    "In der Taberna, die ich meinte; gibt es oft ganz nette Leute und interessante Diskussionen. Morgen findet ein kleiner rhetorischer Wettstreit statt; ich habe Freund Flaccus zugesagt, dass ich teilnehme. Thema: Wenn das Imperium weiter wächst, wird es sich selbst aufzehren. Wäre nicht mein gewähltes Thema, da viel zu politisch. Mars sei Dank, dass wir uns in der Politik nach außen hin gerade in einer ruhigen Phase befinden. Ich wollte nämlich nicht derjenige sein, der unter anderen Umständen den Expansionskurs eines Augustus kritisiert. Aber da es eben nicht gefährlich ist, verspreche ich mir einen anregenden Abend. Vielleicht hast du Lust, dabei zu sein? Ich würde mich freuen. "



    Sim-Off:

    Das ist auch eine sim off Einladung =)