Beiträge von Galeo Seius Ravilla

    Ravilla nahm das Schreiben in würdevollem Schweigen entgegen. Seine Gedanken schwiegen jedoch keineswegs, sie schrien durcheinander, weshalb der AUGUSTUS ein Schreiben ausgerechnet an Ravilla hatte aufsetzen lassen?! Er konnte es sich nur mit seinen herausragenden Leistungen, seinem außerordentlichen Ruf und seiner makellosen Selbstdarstellung erklären.


    "Danke, Bursche. Kauf dir was Schönes."


    Er schnippte ihm einen Sesterz hinüber, der in hohem Bogen auf den jungen Mann zuflog, während Ravilla noch immer auf das Schreiben starrte. Der Augustus, nicht zu fassen.

    "Salve, Ianitor. Mein edler Herr, Galeo Seius Ravilla, möchte deinem Herrn die Aufwartung machen", sprach Anaxis mit so getragener Stimme, als würde er ein Mitglied der kaiserlichen Familie ankündigen, während er zu dem Hünen aufblicken musste.

    <-- Casa Octavia


    Ravilla, seit jeher ein eitler Mensch, trat heute dermaßen aufgedonnert auf, dass es selbst für seine Verhältnisse viel war. Allein die blütenweiße Toga - die nicht mehr nach den üblichen unappetitlichen Bleichmitteln stank, sondern nach Sandelholz, Zimt und einer leichten Note von Zitronenmelisse duftete - hatte ein Vermögen verschlungen. Der Stoff glänzte im Sonnenlicht, da Seidenfasern eingewebt waren. Zudem hatte sein Sklave die Toga nach dem Anlegen mit einem Pinsel mit Diamantstaub gepudert. Allein die Gesichtskosmetik hatte zwei Stunden gedauert, damit man Ravilla nicht ansah, dass er überhaupt geschminkt war, sondern in vermeintlich natürlicher Jugend und Gesundheit erstrahlte.


    Sein Perser Anaxis, der in kunterbunte Pluderhosen, eine Weste auf dem geölten Oberkörper und mit Tonnen von klimpernden und klingelndem Schmuck behängt war und heute mit schwarz umrandeten Augen aufwartete, trat an das Wachpersonal heran, um die Ankunft seines Herrn anzukündigen. Er duftete penetrant nach einem Orangen-Rosmarin-Parfum, das seine exotische (und damit teure) Herkunft unterstreichen sollte.


    "Salve, Herr. Der edle Galeo Seius Ravilla ist heute geladen zu einer Audienz beim erlauchten Augustus."


    Dabei hielt er das Einladungsschreiben empor.

    Ravilla, der sich gerade im Empfangsbereich beschweren wollte, weil sein Fenster bei Wind klapperte, horchte auf.


    "Ich bin Galeo Seius Ravilla. Ist es wegen der Carruca?"


    Dieser vermaledeite Soldat am Stadttor hatte ihn am Ende nur passieren lassen, um ihm hinterrücks genüsslich ein Knöllchen zu verpassen, weil er bei Tag durch Rom gefahren war! Hoffentlich wurde das nicht zu teuer. Die Carruca würden sie hoffentlich deswegen nicht gleich konfiszieren.

    Dass das Fräulein um Verzeihung bat, überraschte Ravilla. Er hatte mit weiterer Häme gerechnet, doch das konnte er in diesem sensiblen Moment des Schuhkaufs überhaupt nicht gebrauchen. Entsprechend erleichtert reagierte er. Mit einem Schmunzeln winkte Ravilla großmütig ab.


    "So ein kleines Wurzelgemüse ist doch nicht der Rede wert. Um mich ernsthaft zu erzürnen, hättest du schon einen Kürbis werfen müssen. Vergessen wir den unglücklichen Start und schieben die Schuld dem Soldaten der Torwache zu, der für eine uneindeutige Reihenfolge sorgte. Ich bräuchte wirklich ein wenig Hilfe. Ich muss einen Patron für mich gewinnen und der Ersteindruck soll blendend sein."

    <-- Schicke Schuhe


    Eine Aura von herbstlichem Parfum umwölkte den Mann, der überpünktlich vor der Porta erschien. In eine blütenweiße, makellos glatt gebügelte und in perfekte Falten gelegte Toga gehüllt, erschien Ravilla vor der Casa Octavia, um der Salutatio beizuwohnen. Aus seinem Gesicht war jedes Härchen gezupft worden, das auch nur im Verdacht stand, zu stören. So bildeten seine Brauen zwei scharf umrissene, sanft gewölbte Bögen und kein Bartschatten verdunkelte sein dezent geschminktes Gesicht. Das schwarze Haupthaar, mit Öl in Form gebracht, glänzte im Licht der gerade über den Horizont linsenden Morgensonne.


    Bei Ravilla schritt, fast genau so huldvoll, dessen persischer Leibsklave, der nicht weniger herausgeputzt aussah, so dass man sie mit ihrem schwarzen Haar und den dunklen Augen fast hätte für Brüder halten können, würde nicht die übertrieben orientalisierte Tracht und das Fruchtparfum den Sklaven neben seinem Herrn verraten. Anaxis schritt ohne Befehl voran, als Ravilla stehenblieb, da er wusste, was von ihm erwartet wurde. Er hob die mit Armbändern verzierte Hand und klopfte deutlich. Da vermutlich ein Sklave öffnen würde, würde er die Konversation führen, während sein Herr sich vornehm in der Betrachtung des Vorgartens erging und hoffte, dass er nicht zu zeitig erschienen war. Allerdings war es noch ziemlich still und sofern die Klienten nicht alle bereits im Inneren der Casa weilten, war er wohl der Erste.

    Ravilla ließ sich von einem Sklaven des Geschäfts die Füße waschen und hernach frische Strümpfe überziehen. Erst jetzt durfte er die kostbaren Schuhe probetragen. Würdevoll schritt er im Gang des Ladens auf und ab, um ihre Bequemlichkeit und Passform zu testen. Sie fühlten sich gut an am Fuß, doch wie war die optische Wirkung? Ravilla zweifelte, ob er nicht doch besser die kniehohen Schnürschuhe ausprobieren sollte, die zwar irgendwie fremdländisch wirkten, aber doch stilvoll.


    Als eine modebewusst wirkende Dame das Geschäft betrat und mit einem Glas Wein beglückt wurde, schritt Ravilla ausgesprochen huldvoll zu ihr hinüber, denn eine Toga zwang ihren Träger zu kontrollierten Bewegungen und die Schuhe trugen ihr Übriges dazu bei. Zwar war es nicht sonderlich höflich, fremde Frauen anzusprechen, doch dies war ein Notfall, es ging um seinen künftigen Patron! So hoffte Ravilla, die elegante Frau würde ihm ihren Rat erteilen.


    "Wertes Fräulein, du wirkst wie eine Dame von erlesenem Geschmack. Hättest du die Güte, mir bei der Wahl des passenden Schuhwerks zu helfen? Ich möchte sie zu einem Anlass tragen, der -"


    Ihm blieben die Worte im Hals stecken, als er die Frau vom Stadttor wiedererkannte. Sie trug Schuld an seiner Beule auf Schläfenhöhe, wo ihn ihre Pastinake getroffen hatte. Da er in ihrem Gemüsekorb auch Zwiebeln entdeckt hatte, während sie sich über seine Kissen mockierte, und er diese Frucht als passend für ihren Charakter erachtete, hatte er sie gedanklich Zwiebelprinzessin genannt. Unwillkürlich betrachtete er sie nun von Kopf bis Fuß. Sie war es, kein Zweifel! Doch warum diese Wandlung?

    <-- Stadttor


    Ravilla hatte nach der Ankunf in der Urbs Aeterna die Carruca bei einer Poststation geparkt. Dort wurde sie bewacht, damit kein Unhold sie beschmierte, kein Neider sie als Urinal benutzte oder, noch schlimmer, ein Dieb das Innenleben stahl. Er selbst nächtigte in der Taberna Apicia, womit er nicht wirklich zufrieden war, da Nobilitas und niederster Plebs dort durcheinandergewürfelt wurden wie die Zutaten eines schlechten Eintopfs. Ravilla schaute sich nach einer besseren Schlafgelegenheit um, die seinen gehobenen Ansprüchen gerecht wurde, doch bislang war seine Suche vergebens gewesen. Heute aber war Markttag.


    Vielleicht würde ihm bei der Suche nach einer standesgemäßen Bleibe jener Mann weiterhelfen können, bei dem er sich in den nächsten Tagen zu einer Salutatio einzufinden gedachte, um sich als dessen Klient anzubieten. Der Eindruck, den Ravilla dabei hinterlassen wollte, musste natürlich blendend sein! So stand er mit seinem persischen Sklaven Anaxis, der darauf achtete, dass die blütenweiße Toga seines Herrn nicht mit dem Schmutz der Straße in Berührung kam, bei einem Händler für exklusives Schuhwerk. Er drehte ein Modell in den Händen, dass der Verkäufer in den herrlichsten Worten pries. Die stilechten Applikationen waren demzufolge aus massivem Gold und wirklich ausgesprochen schick.


    Ravilla, schwer begeistert von so viel Exklusivität, war drauf und dran, dieses Paar zu erwerben:


    Ravillas anvisiertes Schuhwerk

    Nur kann ich leider nicht zaubern und die Quests sind nicht für mich durchführbar. Entsprechend bleibt mir wohl nur, niemals je an der WiSim teilzunehmen, da ich nicht davon ausgehen darf, dass der Kaiser mir mal eben zwei Grundstücke für lau schenkt. Ich kann schon froh sein, wenn er mich in den Ordo Senatorius erhebt, damit ich überhaupt eine Chance habe, diesen Weg zu gehen.


    Wie oft wurde so ein Census denn bislang durchgeführt?

    Ja, mir wurde Ähnlichlautendes bereits per PN mitgeteilt ... auch die Schwierigkeit, über die aktuellen Quests an Grundstücke zu kommen. Da wird unter den gegenwärtigen Bedigungen der kleine Ravilla unweigerlich leer ausgehen. Darum der Hinweis, dass es de facto gegenwärtig für mich "unmöglich" sei, an Grundstücke zu gelangen. Zumindest, wenn mir niemand welche borgt oder der Kaiser sie mir spendet.


    ... aber das man legal cheaten kann, indem man schlichtweg kein Konto eröffnet, war mir nicht bekannt. 8)


    Zitat

    die beiden SOKWs wurden durch einen SimOff-Kurs Politik ersetzt.Dieser SimOff-Kurs Politik ist also auch nur der, den du - nach derzeitigem Stand (du hast den Umzug des Forums ja bereits selbst angesprochen ^^) - brauchst. ;)


    Was mir einiges erleichtert, sobald die Kurse wieder angeboten werden, was ich sehr hoffe.


    Das neutral programmierte Wahlsystem, welches Fleiß belohnt, finde ich sehr gut! Würde das langfristig bewahrt werden können (mir ist die viele Programmierarbeit dafür bewusst) wäre das toll! :)

    Ravilla hatte sich gemütlich in seine bunten Kissen zurückgelehnt (Er war sicher, dass das Brokat war!), da traf ihn unvermittelt etwas Hartes an seiner Schläfe. Sein ohnehin schmerzgeplagter Schädel schien zu explodieren. Ravilla presste die Hand ins Gesicht und ließ sich stöhnend tiefer rutschen, während die Pastinake seine Toga hinunter kullerte und kreiselnd zu seinen Füßen liegen blieb, die Spitze in seine Richtung gedreht. Anaxis hängte seinem Herrn sofort das schwarze Tuch über den Kopf und drückte ihm das Amulett mit dem Abbild seiner Schwester in die Hand. Ravilla umschloss es fest mit den Fingern, während er darauf wartete, dass der Schmerz nachließ. Das würde eine Zeitlang dauern. Weiße Lichtpunkte tanzten vor seinen Augen, als er sie schloss. Ravilla schwor gebührende Rache, kaum dass er wieder klar denken konnte. Im Moment aber rumpelte die Carruca ohne weiteres Spektakel ins Innere der Urbs Aeterna und die junge Frau erfuhr nie, was für einen Volltreffer sie gelandet hatte.


    Schicke Schuhe - oder auch nicht -->

    Den wertvollen Post der Iunia Axilla habe ich übersehen! Asche auf mein Haupt! Ob das Wahlsystem noch vorhanden sein wird zum Zeitpunkt meiner Kandidatur, wage ich vorsichtig anzuzweifeln in Anbetracht der Erneuerung des Forums, jedoch sind die Hinweise daraus nützlich für ein plausibles Sim-on-Geschehen. :)



    So stünde also im Raum:


    - zunächst einen einflussreichen Patron zu suchen
    - Mithilfe von diesem eine Audienz beim Kaiser versuchen zu erwirken, damit er mir den Ordo Senatorius verleiht
    - und mich dann um einen Posten als Vigintivir zu bemühen



    Erforderliche Sim-Off-Kurse:


    - SimOff-Kurs Wahlrecht
    - Sim-Off-Kurs Politik
    - Militär I



    Grundstücke:


    - kein WiSim-Konto eröffnen, um effektiv nur so tun zu können, als hätte man Grundstücke


    Oder:


    - Leihung der Grundstücke für den Zeitraum der Erhebung von Patron
    - am Ende der Amtszeit jedes Amtes auf Grundstück vom Kaiser hoffen (gute Arbeit erledigen dafür)



    So korrekt?

    Ich danke für den überaus freundlichen und hilfsbereiten Empfang! Rat durch die Koryphäen ist das Beste, was einem Möchtegern-Quaestor bzw. Möchtegern-Vigintivir passieren kann.


    Militärische Erfahrung ist im Lebenslauf vorgesehen, nur nicht ausgespielt. Ob die Erfahrung taugen wird, wenn man mich irgendwo hin sendet ... die Zeit muss es zeigen! Wobei ich im Gegensatz zu meinem Bruder eher eine möglichst zivillastige Karriere anstrebe. Wir werden uns in Roma sicher das eine oder andere Mal über den Weg laufen, lieber Florus. Sei versichert, die ID Ravilla ist zwar ein arroganter Schnösel, aber sie ist nicht frei von Werten. :)


    ... freche kleine Weibsen vor Stadttoren, welche die Qualität meiner Kissen kritisieren, sind davon allerdings ausgenommen. 8)


    Ich werde dann mal nach einem Patron Ausschau halten gehen und versuchen, ihn von meinen astronomischen Qualitäten zu überzeugen.

    Ich war bereits Quaestor, aber ich lese gerade, dass man es mir schon sehr erleichtern würde, überhaupt den CH beschreiten zu dürfen als Mitglied einer ganz neuen Gens. Darum würde ich durchaus auch als Vigintivir einsteigen, da dies bereits eine enorme Ehre darstellt, und mir den Quaestor verdienen.


    So stünde also im Raum:


    - zunächst einen einflussreichen Patron zu suchen
    - Mithilfe von diesem eine Audienz beim Kaiser versuchen zu erwirken, damit er mir den Ordo Senatorius verleiht (das wird Überzeugungsarbeit ...)
    - und mich dann um einen Posten als Vigintivir zu bemühen


    Zudem sollte ich die Sim-Off-Kurse Militär I und den Sim-Off-Kurs Politik nachreichen, sobald diese wieder angeboten werden.


    So korrekt?

    Salvete, werte Menschen!


    Ich benötige euren geschätzten Rat für meine Biografie.


    Im Zuge der Forenfusion würde ich gern meinen bisherigen Lebensweg fortsetzen und die folgende Amtsperiode als Quaestor antreten. Damit alles seine Richtigkeit hat, bitte ich um eure Hilfe für die Erstellung korrekter Hintergründe meiner Person und meiner Familie. Im Vorfeld verneige ich mich in Demut vor allen, die einen viel steinigeren Weg dafür hinter sich haben bringen müssen, der viele Jahre währte, aber ich bin der festen Überzeugung, dass mein anivisiertes Amt niemandem zum Schaden gereichen wird und wir aneinander viel Freude haben werden, wenn ich diese Chance bekomme. Gern überzeuge ich euch in einem persönlichen Treffen bei einer Cena oder zu anderer Gelegenheit von meiner Person. ;) Kommen wir nun zu meinen Fragen.

      [*]Da manchmal der Stand an den des Vaters gekoppelt ist - welchen müsste mein Vater entsprechend haben? Mein Vater ist ein NPC.


      [*]Welchen (genauen) Stand muss meine Gens haben? Senatorisch, ritterlich...? Oder kann ich der Erste sein, der die Ämterlaufbahn beschreitet? Das wäre tatsächlich der Weg meiner Wahl, sofern realistisch. Es fühlt sich doch immer am besten an, sich alles mit den eigenen Händen erarbeitet zu haben.


      [*]Jedoch sind mir einige der momentan unüberwindlichen (sehen wir es realistisch) Hürden, wie das Erlangen zweier Grundstücke, bekannt. Hier benötige ich unumgänglich die Hilfe der Happy Hour. Die Hilfe würde ich jedoch gern so gering wie möglich halten.


      [*]Gibt es weitere Dinge, die ich beachten sollte?

    Valete,


    euer Ravilla

    Geradezu entsetzt starrte Ravilla nun die gepolsteren Sitzbänke und Kissen der Carruca an. "Man versicherte mir, das sei Brokat", flüsterte er und ein Blick wie ein vergifteter Pfeil traf Anaxis, so dass dieser demütig das Haupt senkte. Hier in der Öffentlichkeit würde sein Herr sich zurückhalten - in den eigenen vier Wänden nicht mehr. Für Versagen gab es keine Entschuldigung.


    Ravilla stieg wieder ein, samt seinem Perser, die Tür verschloss sich, der Karren zog an. Bevor Ravilla den Vorhang des Fensterchens zu zog, sah er nachdenklich den Urbaner an, der ihn ermahnte, die Geschwindigkeit zu halten. Immerhin fand der Seius es ausgesprochen vergnüglich, am hellichten Tag mit einem Karren durch Roma kurven zu dürfen, während die Bauern und Händler mit ihren Fuhrwerken bis Sonnenuntergang an der Mauer warten mussten und bei dem Anblick entsprechend schäumten. So warf er dem Soldat denn auch ein wohlverdientes Säckchen voller Münzen zu.


    "Das ist für deine gute Arbeit. Sei bitte so gut, meinen Vetter Iunius Scato von mir zu grüßen. Er dürfte seinen Dienst bei den Cohortes Urbanae versehen - sofern man ihn nicht schon enerviert hinauswarf, wie ich es einst tat. Vale bene, Miles!"


    Ravilla starrte auch das Mädchen noch einmal an, in einer Mischung aus Wut und Amusement, dann zog er den Vorhang zu und die Carruca fuhr in vorbildlichem Tempo nach Rom hinein.

    Na also. "Anaxis, steig ein", meinte Ravilla, ohne auch nur den Kopf oder gar die Augen in Richtung des Niederen zu wenden. Stattdessen streckte er nun den Kopf aus dem Fenster, um hämisch zu beobachten, dass die freche Frau ebenfalls aufgehalten wurde, obwohl sie augenscheinlich nur bei irgendeinem Bauerntölpel außerhalb der Stadt Gemüse eingekauft hatte. Nachdem der Soldat mit ihr fertig war, ließ Ravilla es sich nicht nehmen, aus der Carruca zu steigen - er trug eine blütenweiße Toga, die nach erlesenem Parfum duftete und teures Schuhwerk - und der jungen Frau in einer ironischen Geste persönlich die Tür aufzuhalten.


    "Darf ich dich ein Stück nach Roma mit hinein nehmen?"


    Spruch wie Geste waren nur dazu gedacht, ihr seinen Wohlstand vor Augen zu führen, seinen gesellschaftlichen Status zu demonstrieren und das luxuriöse Innere seiner Carruca durch die offene Tür zu zeigen. Falls sie einstieg, kam das seinem Sinn für Humor durchaus entgegen. Wenn sie ablehnte, würde sie innerlich vor Neid schäumen und ihn damit glücklich machen. Ravilla lächelte und öffnete die Tür ein wenig weiter.