Stilo sprach Klartext und das was er sagte, war ein großes Kompliment an Madara. Aufrichtiger konnte Stilo kaum, er sagte was er liebte und worauf er nicht verzichten konnte und wollte. Um nichts anderes hatte Cimber ihn gebeten. Aber zwischen den beiden Wünschen, Madara und der Legio, war eine nicht zu überbrückende Kluft. Stilo war mit der Legio verwachsen, sie waren eins. Er würde sie nicht aufgeben können, so wenig wie die Luft zum atmen. Und würde er beides wollen, hatte er am Ende vielleicht nichts. So sagte es ein altes Sprichwort - wer alles wollte, hatte am Ende nichts.
Wie lange würde es Stilo ohne Legio aushalten und wie lange Madara ohne ihren Mann an ihrer Seite? Vielleicht würde sie es ertragen, aber genau das wäre es, ein Ertragen. Eine Ehe sollte anders aussehen. Und wollte er selbst diese Ehe überhaupt, wenn das bedeutete, dass er Stilo verlor? Er würde nicht sein Leben verlassen, aber jetzt standen sie Seite an Seite. Sie waren sich näher als es die meisten Brüder je sein würden. Wollte er auf Stilo verzichten? Wollte er ihn als Hausherrn sehen, der für seine Frau die Legio an den Nagel hing?
Cimber trat ganz nah auf Stilo zu und jetzt war er es, der seinen Bruder an den Oberarmen packte. Der Blick von Cimber bohrte sich in den von Stilo.
"Du hast Recht. Zudem würde ich Dich auch nicht missen wollen. Du gehörst mehr an meine als an ihre Seite. Als Deine Frau wäre ihre Hauptaufgabe warten, aber dass sollte nicht der Inhalt einer Ehe sein. Zmertorix... was möchtest Du mir denn damit sagen? Nein Zmertorix hätte ich niemals als Ehemann für Madara eingeplant, wozu sollte er sie heiraten? Ich denke da sollte ich was erklären, was ich aber nicht tun werde.
Bleiben wir bei Madara, sie sei Sabacos Frau. Du hast richtig entschieden, auch wenn es Dich im Moment schmerzt sie ziehen zu lassen. Die Kluft zwischen Deinen beiden Lieben ist zu tief, als dass Du den Graben überbrücken könntest Stilo. Und ehrlich gesagt, bin ich froh drum. Ich möchte Dich nicht verlieren", antwortete Cimber ehrlich.