Beiträge von Appius Umbrenus Cimber

    Cimber nickte Ferox zustimmend zu.

    "Alles klar, bis später. Gemeinsam zu reisen ist eine sehr gute Idee. Sicherer und es vertreibt einem auch die Zeit. Ich bin gespannt auf Germania, die Ala klingt vielversprechend. Ich glaube der Tucci hat mir widererwartend einen Gefallen getan. Naja vielleicht mag er mich doch mehr, als sein altes Herz zugeben konnte und wollte. Dann mal an die Reisevorbereitung, was packen angeht. Bis später Ferox, wir sehen uns.


    Bis später Stilo, wir sehen uns Bruder. Ich folge Dir zum Gockel", antwortete Cimber und verabschiedete sich ebenfalls von allen Anwesenden. Es galt zu packen und sich von seinem Bruder zu verabschieden.

    Endlich waren sie in der Stadt, die Wachen ließen sie ohne weiteres passieren. Cimber war froh drum, denn Tariq sah aus, als könnte er keine weitere Verzögerung ertragen. Aber gleich wie er momentan aussah, er hatte die Seefahrt überstanden und er hatte sich bis in die Stadt durchgebissen. Etwas das Cimber ihm hoch anrechnete. Die Reise war für ihn selbst angenehm verlaufen, auch wenn er ein anderes Tempo vorgelegt hätte. Stilo sein Bruder hätte vermutlich gesagt, dass man seine Geschwindigkeit nicht einmal als Tempo bezeichnen würde.


    Er hob zum Abschiedgruß die Hand und schmunzelte gut gelaunt, als Hadamar und Tariq sich verabschiedeten.


    "Passt auf Euch auf, wir sehen uns später", rief Cimber ihnen nach.


    Auf der Reise hatte er die beiden kennen und schätzen gelernt. Schon bald würden sie sich wieder sehen und er freute sich darauf noch mehr vom Gestüt von Ferox Familie zu erfahren. Tariq würde nach etwas Ruhe wieder ganz der Alte sein, da war sich Cimber sicher. In ihm schlummerte mehr als Tariq selbst wusste. Hadamar und er würden Tariq beistehen, das stand fest.


    Ferox war hier Zuhause wie Cimber von Hadamar selbst wusste. Er war Germane der zur ersten Generation gehörte und mit Bürgerrecht geboren worden.


    Cimber lenkte Impetus Richtung Castellum der Ala. Schon bald würde er die Ställe besichtigen und seine beiden neuen Freunde wiedertreffen. Er hatte schon den Geruch von Stroh in der Nase und Impetus ebenso. Fast beschwingt zogen sie weiter.

    Nasskalt hatte der Herbst Einzug gehalten, während sie sich selbst auf den Weg ins ferne Germania gemacht hatten. Trotz der Witterungsverhältnisse waren sie gut und schnell voran gekommen. Ferox gab ein schnelles Tempo vor und sie alle hielten mit. Die Gründe dafür mochten unterschiedlich sein, was zählte war das Ergebnis. Cimber selbst war eher von gemütlicherer Natur, aber so wie es Ferox Richtung Heimat zog, so zog ihn die Vorfreude zur Ala. Für einen Umbrenus waren Pferde sein Leben und er liebte genau wie jedes andere Familiemitglied diese wunderbaren Tiere.


    Cimbers Laune war genauso gut wie die von Ferox. Er war begierig darauf die Ala zu sehen und welche Pferde vor Ort als Reittiere dienten. Cimber nickte seinem Kameraden gut gelaunt zu, während Impetus Mogontiacum betrat.

    Alles war scheinbar auf den Beinen, jeder Mann, jede Maus und schien es eilig zu haben. Cimber fragte einen der vorbeihuschenden Kollegen, wohin es ging. Zum schwarzen Brett hieß es. Also machte er sich auch dorthin auf den Weg, um den Aushang zu inspizieren. Cimber schaute nach, ob er ebenfalls verewigt worden war. Natürlich, dass war er. Ungläubig schaute er auf seinen Versetzungsbefehl.


    Er wurde zur Ala I Aquilia Singularium versetzt. Die alte Natter war entweder betrunken gewesen, oder wollte sich für all seine Frevel bei ihm entschuldigen. Aber nein, das wollte sie nicht. Da stand er sollte sich am 01.12.118 schon im Castellum in Mogontiacum melden. Das war im Grunde sofort.


    Cimber tippte auf seinen Versetzungsbefehl und schaute Stilo an. Dessen Versetzungsbefehl hing ebenfalls dort und es ging für Stilo zu den Cohortes Praetoriae nach Rom. Bei den Göttern, was sollte Stilo in Rom? Und die gleiche Abhetzerei stand auch bei Stilo drunter, bis zum 01.12.118.


    "Wir werden versetzt, im Grunde sofort. Dich verschlägt es nach Rom Stilo und mich nach Germania", sagte Cimber und betrachtete seinen Bruder mit einer Mischung aus Wehmut und Freude. Er würde Stilo vermissen, dass stand außer Frage. Aber er freute sich ungemein auf die Ala.

    Cimber grinste von einem Ohr zum anderen. Ja er würde den Gefangenen wie einen guten Freund und eine Frau gekleidet laufen lassen. Sollten seine Kameraden sehen, zu was die Römer ihn gemacht hatten. Der Gute würde sich selbst im Spiegel nicht wiedererkennen. Und der Duft der ihn umwehen würde, wäre nicht nur der des Parfüms, sondern der des Verrats. Der Gute vor ihm wusste gar nicht, dass nicht jede Folter körperlich schmerzen musste. Ehre schien diesem Mann alles zu bedeuten, sie würden ihn seiner Ehre berauben und sein Ansehen vor seinem Herrn derart beschmutzen, dass selbst ein dreiwöchiger Aufenhalt in den Thermen keine Besserung bringen würde. Dieser Mann würde sich noch wünschen, niemals auch nur eines seiner Pferde ungebührlich in die Augen geschaut zu haben. Cimbers Grinsen wurde noch breiter.

    Cimber tat der Kerl fast leid, aber auch nur fast. Ein freier Mann hatte sicher keine Sklavennarben.

    "Natürlich bist Du ein freier Mann, wie lange? Einen Tag, zwei, maximal drei? Du kannst es gerne mit Worten leugnen, doch Deine Haut spricht eine andere Sprache. Und was Deine Heimreise zu Tarku angeht, da werden wir erstmal mit einem Experten darüber sprechen. Er wird entscheiden, was mit Dir geschieht. Du scheinst es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Doch dieser Mann wird in Dir lesen, wie in einer offenen Schriftrolle. Zudem ist er ein Meister der Qualen, er kann Dich Leiden erleben lassen, von denen Du nicht einmal vermutet hättest, dass es derartige Leiden gibt", warnte Cimber mit einem grimmigen Lächeln.


    Oh ja Zmertorix würde diesem Burschen ganz genau auf den Zahn fühlen, da war sich Cimber sicher.

    Cimber grinste dem Gefangenen ins Gesicht.


    "Weshalb versuchst Du so krampfhaft durch meine Hand zu sterben, wenn doch jeder Deine Geschichte kennt? Du hättest nichts zu befürchten, würden Dich die Römer in Freundschaft entlassen. Brudermörder? Der Gründungsmythos basiert auf einem schrecklichen Unfall, dass weiß jeder Römer. Der Bruder hat die Grenze leider missachtet und was geschieht mit jenen die die Grenzen anderer übertreten? Sie erleiden eine Sanktion. Das geschah und deshalb kann man es als tragischen Unfall werten. Wusstest Du, dass Hunde ein wunderbares Sozialgefüge haben und zusammenhalten? Jeder weiß wo sein Platz ist und falls es einmal einer nicht weiß, lernt er wo er hingehört.


    Aber in einem gebe ich Dir Recht, Du wirst nicht reden. Das steht Dir ins Gesicht geschrieben. Du bist ein Mann, der seine Entscheidung vor langer Zeit gefällt hat. Und ich sage Dir eines, Du musst auch gar nicht reden. Es werden andere sein, die über Dich reden. Du magst niemanden auf dieser Welt haben, aber dennoch bist Du nicht allein. Du lebst nicht neben der Welt her, Du lebst auf ihr", antwortete Cimber. Er packte den Gefangenen am Kinn und presste dessen Kopf nach oben.


    "Du wieso sollte ich mit dem Hund reden, wenn ich doch besser seinen Herrn frage, nicht wahr?", grinste Umbrenus eine Spur breiter und ließ den Gefangenen los.

    Cimber betrachtete den Gefangenen und fragte sich, ob er tatsächlich so abgebrüht war, wie er tat. Nein das war er nicht, oder zumindest nicht derart wie er glaubte. Auch dieser Mann hatte eine Schwachstelle, jeder hatte sie und ihr Gefangener bildete da keine Ausnahme.


    "Du hast keine Kinder, kein eigen Fleisch und Blut und niemanden der Dich auslösen würde? Niemand der nur eine Träne für Dich vergießt? Du hast Recht, wir sollten dieses Verhör beenden, denn Du bist schon lange tot. Man kann nichts töten, was bereits gestorben ist. Wir werden Dich frei lassen und verkünden, dass wir einen neuen Verbündeten haben. Dass Du es warst, der uns geholfen hat Deine Kameraden aufzureiben. Für eine Handvoll Pferde und ein Stück Land in Rom, hast Du all jene verraten die mit Dir geritten sind.


    Du wirst Deine Freiheit erhalten und unseren Dank. Wir werden die Kunde von Deiner Freundschaft und Großzügigkeit Roms gegenüber in ganz Cappadocia verkünden. Dein Name wird noch in 100 Jahren besungen werden, nur was wird Dein Volk singen? Du hast Recht mein "Freund", es gibt fast nichts was man Dir nehmen kann. Fast", lächelte Cimber gütig.

    Cimber starrte den Gefangenen an, der scheinbar mit sich und der Welt abgeschlossen hatte. Einen Moment später bestätigte dieser sogar Umbrenus Annahme, sein Herz und Gewissen waren rein. Und er stellte die Frage, ob es das seine ebenso war.


    "Mein Herz und mein Gewissen sind nicht rein, aber das hat nichts mit Cappadocia, Dir oder etwas in dem Zusammenhang zu tun. Die Pferde sind gut, sie sind die Besten. Aber Raub ist Raub und Du hast nicht nur die Legion angegriffen, sondern auch meinen Sohn. Einiges hätte ich verzeihen können, Letzteres sicher nicht. Bist Du Vater? Weißt Du wie man für ein Kind empfindet? Für das eigene Fleisch und Blut?", fragte Umbrenus den Gefangenen.

    Zambaschas Verhör


    Cimber hatte seinen Sohn zurück in die Castra gebracht. Cinna ging es den Umständen entsprechen, er war froh darum, dass sein Sohn gerettet worden war. Nicht auszudenken, wenn er ihn verloren hätte. Nun hatte er sich dem Mann zu widmen, der für Cinnas Verletzungen verantwortlich war. Mehr noch, er hatte die Familie von Cimber bestohlen und die besten Pferde geraubt. Zambascha saß auf einem Stuhl, war gefesselt aber nicht geknebelt worden. Immerhin sollte der Mann antworten liefern.


    Cimber schaute auf den Verbrecher herab, was Pferdedieben blühte war klar, was jemanden erwartete, der seine Familie angriff ebenso.


    "Fangen wir ganz von vorne an. Ich rate Dir nichts auszulassen, sonst lasse ich nichts aus. Also weshalb der Diebstahl unserer Pferde und weshalb hast Du uns angegriffen? Ich rate Dir gleich von Anfang an, meine Geduld nicht zu strapazieren. Du hast einen gewaltigen Fehler begangen. Einen Fehler für den es keine Wiedergutmachung gibt. Ich höre", sagte Cimber und starrte den Gefangenen an.

    Cimber setzte einen milden Blick auf, aber nicht zu milde, ansonsten kam Stilo noch auf die Idee die Legio und ihn tatsächlich für das Eheleben zu verlassen. Cimber war kein Unmensch und er liebte sein Schwester. Aber Madara konnte jeden Mann haben, aber er hatte nur einen Wahlbruder mit dem er alle Freude und alles Leid teilen konnte. Sogar Zmertorix hatte Stilo angeschleppt. Nur war dieser leider verschwunden, um seinem mehr als ungewissen Schicksal entgegen zu treten.


    Er sollte sich entschieden haben? Natürlich hatte er dass, doch war es bei dieser Entscheidung nicht um Madara gegangen. Es ging schlichtweg um sie beide, aber das würde Stilo im Moment nicht verstehen. Er hatte anderes im Sinn als seinen Bruder. Er hatte Madara im Kopf und was alles mit ihr möglich war. Dafür hatte Cimber Verständnis, sie war eine attraktive Frau. Aber Stilo würde darüber hinwegkommen. Über ihre Trennung wären sie beide nicht hinweg gekommen, dass wusste Cimber. Also hatte er eine Entscheidung getroffen. Es gab viele gute Männer für Madara dort draußen und Sabaco war ihre erste Wahl.


    Gute und loyale Brüder hingegen, fand man nur einmal im Leben.


    "Bis später", sagte Cimber und lächelte leicht, nicht zu aufmunternd, ehe Stilo den Braten roch. Hier war Fingerspitzengefühl gefragt und darin war er kein Meister.

    Stilo sprach Klartext und das was er sagte, war ein großes Kompliment an Madara. Aufrichtiger konnte Stilo kaum, er sagte was er liebte und worauf er nicht verzichten konnte und wollte. Um nichts anderes hatte Cimber ihn gebeten. Aber zwischen den beiden Wünschen, Madara und der Legio, war eine nicht zu überbrückende Kluft. Stilo war mit der Legio verwachsen, sie waren eins. Er würde sie nicht aufgeben können, so wenig wie die Luft zum atmen. Und würde er beides wollen, hatte er am Ende vielleicht nichts. So sagte es ein altes Sprichwort - wer alles wollte, hatte am Ende nichts.


    Wie lange würde es Stilo ohne Legio aushalten und wie lange Madara ohne ihren Mann an ihrer Seite? Vielleicht würde sie es ertragen, aber genau das wäre es, ein Ertragen. Eine Ehe sollte anders aussehen. Und wollte er selbst diese Ehe überhaupt, wenn das bedeutete, dass er Stilo verlor? Er würde nicht sein Leben verlassen, aber jetzt standen sie Seite an Seite. Sie waren sich näher als es die meisten Brüder je sein würden. Wollte er auf Stilo verzichten? Wollte er ihn als Hausherrn sehen, der für seine Frau die Legio an den Nagel hing?


    Cimber trat ganz nah auf Stilo zu und jetzt war er es, der seinen Bruder an den Oberarmen packte. Der Blick von Cimber bohrte sich in den von Stilo.


    "Du hast Recht. Zudem würde ich Dich auch nicht missen wollen. Du gehörst mehr an meine als an ihre Seite. Als Deine Frau wäre ihre Hauptaufgabe warten, aber dass sollte nicht der Inhalt einer Ehe sein. Zmertorix... was möchtest Du mir denn damit sagen? Nein Zmertorix hätte ich niemals als Ehemann für Madara eingeplant, wozu sollte er sie heiraten? Ich denke da sollte ich was erklären, was ich aber nicht tun werde.


    Bleiben wir bei Madara, sie sei Sabacos Frau. Du hast richtig entschieden, auch wenn es Dich im Moment schmerzt sie ziehen zu lassen. Die Kluft zwischen Deinen beiden Lieben ist zu tief, als dass Du den Graben überbrücken könntest Stilo. Und ehrlich gesagt, bin ich froh drum. Ich möchte Dich nicht verlieren", antwortete Cimber ehrlich.

    Misstrauisch beäugte Cimber die Körpersprache von Stilo. Für einen Moment sah es fast so aus, als wollte ihn sein Bruder erneut greifen, aber er irrte sich. Stilo stützte sich an der Wand ab. Der Versprecher war ihm selbst gar nicht aufgefallen, ließ ihn aber für einen Moment breit grinsen. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken. So ganz konnte er Stilo nicht folgen. Er war gerne Schweinehund, er mochte Madara und er wollte freiwillig auf sie verzichten. Was bestätigte, dass er nicht immer ein Schweinhund war und weshalb fing Stilo jetzt mit so einem Unsinn wie Verzicht an.


    "Zmertorix wird Madara garantiert nicht heiraten, mit oder ohne Eier", antwortete Cimber und versuchte in Stilos Gesicht zu lesen. War da Schalk, war da irgendwo eine kleine Spitze? Nein. Und was hieß Zmertorix sollte normal werden? Eigentlich war er völlig normal und dabei doch absolut anders. Zmertorix zu beschreiben, war wie den Lauf den Mondes zu beschreiben. Niemand konnte das, vermutete Cimber.


    "Stilo ich komme nicht mehr mit. Du möchtest sie gegen jedes Argument heiraten, gibst sie aber frei. Du bist ein Schweinehund, weißt das, aber verzichtest. Mal ehrlich Bruder ist das gerade ein Test? Ich weiß wie sehr Du sie magst und ich weiß wie Du sonst denkst. Du bist irgendwie etwas durcheinander und ich folglich auch. Also sag mir einfach was Du möchtest und bleib dabei ganz entspannt", grinste Umbrenus und rieb sich die Oberarme.

    Cimber schaute Stilo etwas verknittert an.


    "Ob Sabaco das wissen muss? Naja besser wäre es schon, ein Mann sollte wissen, dass er im Begriff ist zu heiraten. Immerhin ist er an der ganzen Sache beteiligt, möglicherweise hätten wir ihn vorab informieren sollen. Deinen Worten entnehme ich, dass Du das nicht getan hast. Du sprichst so, als hätte Sabaco all das, was Du Dir wünscht und nie erreichen wirst. Redest Du schlecht von Dir selbst Stilo. Du hast alles was ein Mann haben muss. Das ist weder ein Plan, noch ein Grundstück, noch ein Ritteramt, Du hast Eier Stilo. Wäre gut wenn Du Dich selbst mal daran erinnerst, am besten bevor Du mir die Arme ausreißt", grinste Cimber und knuffte seinen Wahlbruder.


    "Die Götter sollen Deine Zeugen sein? Wovon denn? Das Ihr beiden Euch sehr.... mögt?", grinste Cimber eine Spur breiter.

    Cimber fragte sich warum Stilo ihm die Arme abquetschen wollte. Tat er das, um seine Argumente zu unterstreichen?

    Er unterstrich sie gewaltig.


    "Natürlich bist Du ein Schweinehund, Du musst aber keiner bleiben. Was möchtest Du eigentlich? Außer mir die Arme ausreißen Stilo? Willst Du Madara heiraten oder möchtest Du sie Stilo überreichen? Es wäre gut, wenn wir das vor der Eheschließung wissen. Nachher wird nicht rumgemault, auch nicht von Madara oder Dir. Das Madara Dir schöne Augen macht liegt daran, dass sie Dich sehr mag und Du sie ebenso. Ihr lasst Euch beide nicht kalt Stilo. Lieben und beschützen könntest Du sie ebenso.


    Weiß Sabaco überhaupt davon? Fällt mir gerade ein?", grübelte Cimber und versuchte sich zu befreien.

    Cimber schaute Stilo mit großen Augen an und konnte kaum fassen was er da hörte. Er sollte ein Machtwort sprechen, weil Stilo es nicht konnte!

    Bei den Göttern!


    "Stilo Du machst das aus einem sehr wichtigen Grund! Ich kann es nicht und kneife. Jetzt nicht Du auch noch. Wen Madara heiraten soll? Du bist gut, dass hatten wir doch lang und breit diskutiert. Gut so lang war es nicht und breit eigentlich auch nicht. Sabaco stand direkt fest, er war von Anfang an der Mann der Stunde. Und jetzt hast Du selbst Interesse an ihr? Wieso sagst Du das nicht gleich? Du weißt doch wie ich zu Dir stehe. Du bist gefühlt mein Bruder, ich würde sie Dir jederzeit überreichen", wisperte Cimber und schaute sich nervös um.

    Cimber dachte angestrengt nach, dann hellte sich seine Miene auf.


    "Ja doch, richtig! In letzter Zeit bin ich etwas dünnhäutig was die Pferde angeht. In Cappadocia hat eine Räuberbande Ihr Unwesen getrieben und schlechte Männer haben gute Pferde gestohlen. Nun sie wurden aufgehalten und aufgerieben. Furius Du hast dabei doch meinem Sohn den Arsch gerettet, wenn ich mich richtig erinnere? So war es doch. Ich leihe Dir eines der Pferde, damit Du nach Caesarea kommst. Als Dank dafür dass Du Cinna beigestanden hast", sagte Cimber und führte Furius zur Box eines grauen Hengstes.


    "Bring ihn wohlbehalten zurück, Sturmwolke wird Dich schnell und sicher ans Ziel bringen", erklärte Umbrenus. Cimber führte den Hengst aus der Box und sattelte und zäumte das Tier.

    Impetus schnaubte und Cimber schaute sich argwöhnisch in den Stallungen um. Was machte der Kerl hier bei den Pferden? Cimber strich seinem Hengst über den Kopf und trat aus der Box in den Gang.


    "Wer bist Du und noch wichtiger, was hast Du hier bei den Pferden verloren?", fragte Cimber argwöhnisch. Er hatte nicht vor aus 82 verlorenen Pferden 83 oder mehr werden zu lassen. Grimmig musterte er den Mann der hier durch die Ställe wirbelte.