Cimber hatte sich neben Zmertorix gesetzt und dem Priester zugehört. Genau aus jenem Grund schaute Cimber zu dem Haus zurück.
"Wahre Worte Zmertorix, aber Ruinen erinnern einen auch an die eigene Vergänglichkeit. Etwas dass sich jeder Soldat bewusst machen sollte. Lebe für nichts oder falle für etwas. Manchmal stecken hinter solchen Sprüchen tiefere Wahrheiten als uns auf den ersten Blick bewusst ist.
Hat man seinen Platz im Leben gefunden und weiß man wofür man einsteht, hat selbst die schauerlichste Ruine keinen Einfluss mehr auf einen. Dennoch führt sie uns die Vergänglichkeit vor Augen. Je älter man wird Zmertorix, je deutlicher spürt man jede Veränderung.
Worüber man mit 14 Jahren noch gelacht, darüber lacht man mit 30 Jahren schon lange nicht mehr, da es einen selbst dort zwackt.
Niemand möchte an die eigene Vergänglichkeit erinnert werden Zmertorix, auch Stilo nicht. Dieses Haus schreit ihm ins Gesicht, was er verloren hat. Etwas wogegen selbst der mächtigste Krieger machtlos ist. Warme Worte sind jetzt nicht angebracht. Und Du verkennst die Macht der Gesten. Du musst nicht alles in Worte packen. Manchmal ist Schweigen gewaltiger als jedes Wort mein Freund. Und wo tausend Worte nicht ausreichen, hilft eine Umarmung.
Du hast eine andere Meinung zu der Ruine und zu der Vergänglichkeit. Aber zu Stilos Schmerz hast Du keine andere Meinung oder? Siehe es so, ein Freund von Dir leidet. Weshalb ist gleichgültig. Stehe ihm bei, so wie er es benötigt. Deine Meinung, meine Meinung ist in dem Fall völlig uninteressant Zmertorix.
Hier geht es ausschließlich um Stilo. Nicht um uns. Wir alle werden uns um ihn kümmern. Ich schaue was er benötigt und sage Euch bescheid", antwortete Cimber freundlich.
Einen Augenblick später rief bereits Stilo nach ihnen. Cimber warf Zmertorix einen fiel sagenden Blick zu.
"Lass uns zurück zur Carruca gehen, komm abrücken", sagte Cimber, stand auf und zog Zmertorix mit sich hoch. Im Stechschritt marschierte er zurück zur Carruca.