Beiträge von Diocles

    So...Fragen zur Post.

    Wenn ich gewusst hätte, dass du Postmensch bist, hätte ich dir auch eine PN geschrieben. Ich dachte, du bist nur noch für Germania zuständig, war mein Unwissen.


    Ich kenne da noch jemanden, der ein Faible für Listen hat. Das ultimative Geburtstagsgeschenk wäre eine Listen-Liste, eine Liste über Listen.

    Lass uns heiraten und gemeinsam in den Sonnenuntergang ... im Sonnenuntergang Listen schreiben :liebe:

    Danke

    @'Gnaeus Postumius Rufus, der Postmensch, entzückt mich ungemein, da er Tabellen führt. So was lieben wir bei uns zuhause ja. <3

    Salve,

    danke für die Auskunft.

    Ich meinte ja auch nicht, dass die Post von SL erledigt werden sollte, ich weiß schon , dass ihr immer gut zu tun habt.

    Könnte man sie nicht an einen Spieler oder noch besser mehrere, falls mal jemand länger nicht anwesend ist, ausschreiben wie in Cappadocia?

    Gruß Diocles

    Nochmal ich. Ich habe in den Tickets keine explizite Anfrage für Nsc gesehen und daher nur eine allgemeine Anfrage gemacht.

    War das nicht korrekt?

    Wer ist für den CP Italia Ansprechpartner seit der Neueröffnung des IR?

    Es wäre sehr freundlich, wenn mir jemand weiterhelfen kann.

    Freundliche Grüße Diocles

    >>>>

    Brief nach Satala, Cappadocia




    Da es sich um ein rein familiäres Schreiben handelte, suchte Diocles mit dem ins Reine geschriebene und stilistisch geglätteten Brief die Postannahmestelle auf, die für solch private Post vorgesehen war. ( Er selbst hätte, wenn er Primicerius der kaiserlichen Kanzlei gewesen wäre, den Brief ja unter die Dienstpost gesteckt, doch wenn Dominus Aulus bei solchen Kleinigkeiten korrekt bleiben wollte, so war das nicht seine Angelegenheit).

    Er trat ein, grüßte sehr höflich: "Salvete", und zeigte seine Bulla mit dem Namen seines Herren vor:


    Ad

    Optio Appius Furius Cerretanus

    Legio XV Appolinaris

    Satala

    Provincia Cappadocia


    Aulus grüßt seinen Appius und hofft, dass es dir gut geht, ist dem so, so geht es mir auch gut.

    Deine Cousine Stella ist auf Reisen, und unser alter Maiordomus bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen, doch sonst geht alles seinen geregelten Gang zuhause.

    Einige Dinge passieren in Roma, von denen ich dir berichten möchte: Mein Patron ist der werte Senator Annaeus Florus Minor, der kürzlich Iulia Stella geheiratet hat. Ich nehme an einem Rechtskurs im Hause meines alten Freundes Tiberius Flaccus teil, und habe dort einen anderen Urbaner kennengelernt: Purgitius Lurco, du kennst ihn bestimmt, er hat unverhofft geerbt.

    In Roma selbst scheinen kriminelle Banden ihr Unwesen zu treiben, stell dir vor, mein Sklave Diocles hat eine Leiche gefunden, und ich musste zur Befragung in die Castra, die aber gimpflich verlief.

    Dennoch gehen viele Leute nur noch mit einigen Custodes aus dem Hause.


    Warum ich dir schreibe, ist jedoch, dass ich einen beunruhigenden Traum hatte, in dem du vorkamst. Ich müsste ihn deuten lassen, doch ich möchte dich bitten, dass du auf dich aufpasst, damit du wohlbehalten in die Arme deiner Lieben zurückkehren kannst.

    Dann stelle ich dir ein paar der Leute vor, die ich mittlerweile in Roma kennen gelernt habe, wir huldigen Bacchus und vergessen wenigstens ein Weilchen die Misere, die die Welt dort draußen oft ist.

    Ansonsten vergesse ich dir die Freundlichkeit nicht, die du mir bei meiner Ankunft in der Urbs bewiesen hast; wenn du etwas von mir brauchst, weißt du, wo du mich findest.

    Vale bene

    dein Cousin Aulus Saturninus 207-190a8446.png


    ANTE DIEM VIII KAL IUL DCCCLXXI A.U.C.



    Sim-Off:

    Porto bitte von dem Furius abkassieren, falls das noch gemacht wird.

    Re: Den Träumen kommt keine prophetische Bedeutung zu, sondern sie entstehen durch das Eindringen von Bildern


    Diocles hatte solange Livius "Ab urbe condita" ( nicht die Stelle mit Marcus Curtius) vorgelesen, bis ihm das dezente Schnorcheln aus dem Bett seines Dominus verriet, dass dieser darüber eingeschlafen war. Der furische Sklave löschte die Öllampe, die vor ihm stand, rollte sich dann aber auf dem Läufer zusammen, der vor dem Bettgestell lag. Dort schlief er tief und traumlos, bis ihn Dominus Aulus aus dem Schlummer riss.


    Der Herr wollte Licht und seine Dienste als Scriba, und das alles auf einmal.


    Zuerst prüfte Diocles nach, ob die Sonne schon aufgegangen war, und er vielleicht nur den Vorhang vom Fenster beiseite schieben musste, um dem Wunsch nachzukommen.


    Aber nein, es war zappenduster.

    Er tastete nach der Lampe, prüfte nach, ob sie noch gefüllt war, und das war sie noch, den Göttern sei Dank. Er zwirbelte den Docht etwas aus dem Dochtloch, nachdem es sich hoffentlich mit Öl durchtränkt hatte und nahm sie mit in die Culina, in der Rhea, die Küchenhilfe, ihn verschlafen anblinzelte und von der Glut gab.


    Mit der brennenden Öllampe ging er zurück und fragte sich, was bitte so wichtig wäre, dass es nicht bis zum Tagesanbruch warten konnte. Ein Brief an den Cousin, aha.


    "Ich bin bereit, Dominus", sagte er wenig später, die Wachstafel auf den Knien und den Stilus in der Hand. Vermutlich würde er etwas diktiert bekommen, was noch Tage Zeit gehabt hätte, aber wenn Dominus Aulus den Haushalt auf Trab bringen wollte, weil er ein solch "spontaner" Mensch war, dann war es so.

    Mittlerweile hatten wir uns der Domus Iulia genähert. Und wer stand da etwas verloren vor der Porta und blinzelte mich aus kleinen Äuglein an? Ach mein Sklave Diocles, den hatte ich vergessen. Ich winkte ihm freundlich zu und tat so, als sei ich wegen ihm zurückgekommen.


    Es war schon sehr spät, als die beiden die Casa Iulia erreichten.

    Diocles hatte vor Stunden mit angesehen, wie sich der fröhliche Brautzug von der Domus Iulia entfernte. Irgendwann erlosch auch seine Lanterna, und da er nicht wusste, wie lange er warten sollte, hatte er lieber Öl gespart und sie ausgelassen.

    Seine Anweisung war gewesen, nach Domina Severa Ausschau zu halten. Er hatte gewartet und gewartet.

    Nun jedoch wurde er der Domina und gleichzeitig seines Dominus ansichtig und war erleichtert.

    Dort war die Erwartete also! Sein Auftrag war erledigt.

    Dominus Saturninus schien auch gute Laune zu haben und winkte Diocles her. Er war gekommen ihn abzuholen. Zu gütig. Jetzt hoffte Diocles sehr, dass es nach Hause ginge.

    Von der Porta gelangte man über die fauces, einen kurzen Korridor, in das Atrium, welches ein durch viele Säulen gestütztes atrium corinthicum war. Mittlerweile dämmerte es, und ein einsamer Stern spiegelte sich in dem dunklen Wasser des Impluvium.

    Das Triclinium selbst lag an der Rückseite des Atrium und war in der schönen Jahreszeit zum Peristyl hin offen, ansonsten konnte man es mit einer Schiebewand verschließen.


    "Salve domine", murmelte Diocles: " Bitte folge mir, Herr." Mehr sprach er nicht, das tat er nie. Der Byzantiner war schüchtern.

    Diocles hörte aufmerksam zu.

    Nun musste er Domina Sergia Severa doch einen Moment länger anschauen, um sich ihr Gesicht einzuprägen, denn bestimmt würden sehr viele römische Damen die Hochzeit besuchen. Nicht auszudenken, wenn er Dominus Saturninus die Falsche brachte.

    Er war dennoch erleichtert, als es nach Hause ging, weil ihm fast die Arme abfielen. Die Pyxis wurde gefühlt immer schwerer.


    Er verbeugte sich vor Domina Severa und nickte Makitros, der ihn die ganze Zeit erfolgreich ignoriert hatte, noch einmal zu.

    Makitros war ein sehr mürrischer Mann und immer schlecht gelaunt. Er hatte auch keine Lust mit einem fremden Sklaven eine Unterhaltung anzufangen, denn er musste auf seine Herrin achtgeben, damit sie keine Dummheiten macht, aber Domina Severa hat ihn auch gelernt, höflich zu sein, ob es ihm gefällt oder nicht, und so grüßte er den furischen Sklaven mit einem schiefen Lächeln zurück.


    Ich wartete auf Diocles, der die Pyxis, die ich für die Hochzeit meines Patrons erworben hatte, bei sich trug und hinterherkeuchte.

    Diocles merkte schon, dass der andere Sklave nicht zu einem Plausch aufgelegt war. Das war ihm gerade recht, da die Herrschaften schnell ausschritten, und die Pyxis, was ein Gefäß mit einem Deckel darstellte, zwar nicht soo schwer, aber schrecklich unhandlich war.

    Der furische Sklave schwitzte etwas, und das Schwitzen machte seine Handinnenflächen glitschig, so dass er befürchtete, das

    Teil würde zu Boden scheppern.


    Er selbst wäre immer noch für eine nützliche Schlange als Hochzeitsgeschenk, die Mäuse und Ratten von der Speisekammer fernhalten würde, gewesen.

    Eine solche war weder sperrig noch rutschig, sondern trocken und anschmiegsam. Wiegen tat sie auch nicht viel. Aber Dominus Saturninus fragte ihn nicht nach seiner Meinung.


    Diocles stapfte ergeben hinter Makitros her.

    Diocles hatte seine Sandale geschnürt, kam nun etwas keuchend an und stellte sich zu seinem Dominus. Neugierig schaute er zu Makitros. Der Sklave war bestimmt der Leibwächter seiner Domina, unbeschützt hätte eine Dame wohl nicht aus dem Haus gehen können. Diocles grüßte ihn mit einem schüchternen Grinsen, bevor er sich knapp vor den beiden Herrschaften verbeugte.

    Diocles erinnerte sich gut an die annaeischen Domini.

    Hatten sie nicht kürzlich einen Kelten erworben? Einen Jüngling, der Amphoren stemmte? Er hätte am liebsten gefragt, wie es ihm denn ginge, aber leider stand es ihm nicht zu, etwas ungefragt zu fragen.


    Aufmerksam hörte er zu, um was das Gespräch nun ging: Mythologische Liebespaare und Bücher.


    Wäre es nach Diocles gegangen, hätte er dem Brautpaar eine dieser großen harmlosen Schlangen für die Speisekammer geschenkt, damit diese die Mäuse fernhielten.

    So etwas war nützlich und praktisch. Aber so etwas fiel Dominus Saturninus natürlich nicht ein, und keiner fragte ihn, Diocles.


    Der Sklave seufzte, hielt beide Hände über den Geldbeutel, damit er ihm nicht plötzlich weggerissen wurde und wartete einfach nur ab.


    "Salve!", sagte Diocles zu dem jungen Kelten und: "Entschuldige bitte!"


    Er hoffte, dass der Sklave verstand, dass es überhaupt nicht seine Idee gewesen wäre, hier heraufzuklettern und zu versuchen, eine Amphore zu stemmen.

    Er war Schreiber und kein Gewichtsheber.

    Er bückte sich, schloss die Arme um die Amphore und versuchte es redlich. Sie bewegte sich keinen Digitus. Er zuckte die Schultern.

    " Die Amphore wiegt wirklich sehr sehr viel, ungefähr so viel wie ich selbst!", rief er aus


    Komischerweise applaudierten einige Leute. Dieser Sklave hatte wirklich enorme Kräfte bewiesen.


    Diocles warf dem Jungen noch einen Blick zu.


    "Viel Glück noch und ein gutes Leben!", sagte er höflich, bevor er wieder hinunterkletterte.

    Ich hatte zwar nicht vor einen Sklaven zu kaufen, denn ich hatte ja erst kürzlich Diocles erworben, aber über die Amphore schüttelte ich doch den Kopf:

    " Wer beweist, dass du die Amphore nicht zuvor präpariert hast?!", fragte ich, aber mein Blick galt jetzt doch dem jungen Sklaven.

    Wenn er alles fingiert hatte, war er ein exzellenter Schauspieler. Wenn nicht, war er wirklich so stark, wie Händler Tranquillus behauptet hatte.


    "Hallo Saturninus. Ich glaube kaum, dass die Amphore präpariert ist. Aber bei seiner Größe ist es vermutlich nicht ganz leicht, das Ding anzuheben."

    Diocles schenkte seinem Herren einen misstrauischen Blick.

    Oh, er wusste schon, was nun kommen würde: Dominus Saturninus, hochgradig interessiert am Gewicht der Amphore würde bestimmt nicht angetan mit seiner wollweißen, sauberen Toga auf die Plattform klettern und versuchen, das Ding anzuheben...er nicht....

    Diocles war mit seinem Dominus Saturninus hier, wobei "mit hier sein" der falsche Ausdruck war, man ist auch nicht mit seinem Schatten irgendwo.

    Am besten gefiel ihm Kybele mit ihrem Löwengespann - hoffentlich blieben die in ihrer Spur - ; die Korbyanten - weshalb machten die so einen Lärm mit den Bronzeschilden, um böse Geister zu vertreiben? In Diocles Augen vertrieben sie auch die guten - und die Galli - die so exaltiert umherhüpften und sogar ihm - IHM - Bettelschalen vor die Nase hielten- , jagten ihm eher Angst ein.

    Aber irgendwann ließ sich auch der furische Sklave von dem Spektakel mitreißen und klatschte verhalten. Es wurde ja auch wirklich etwas für Auge und Ohren geboten.

    Der Aedilis Curulis Manius Flavius Gracchus Minor war ein edler Anblick, an dem hatte Diocles nichts auszusetzen. Hätte er auch nie getan, er wusste was sich gehörte.


    Diocles klatschte und seufzte. Er konnte einfach nicht unbekümmert darauf losfeiern, das lag ihm nicht.


    Gerade taten ihm die Pferde Leid.