Beiträge von Lucius Aelius Quarto

    “Auch dafür danke ich dir.
    Das wäre alles, mehr habe ich nicht.“


    Aelius Quarto redete noch ein wenig mit seinem Bruder – es war überwiegend belangloses – merkte aber, dass dieser schnell müder wurde und kein Interesse an leichter Konversation zu verspüren schien. Also verabschiedete er sich bald und verließ ihn dann.

    “Schön. Ihr zwei werdet schon gut miteinander zurecht kommen.“


    Mit diesen Worten raffte der Consul seine Toga und verließ die beiden. Scheinbar warteten noch wichtige Staatsgeschäfte auf ihn... oder ihn plagte eine volle Blase. -.^

    “Das ist Methodius.“, sagte Aelius Quarto an Nakhti gerichtet, ohne sich weiter um die Verwirrung des Thrakers zu kümmern. Auch nicht um die des Aegypters, der für seine Begriffstutzigkeit ohnehin im ganzen Haushalt bekannt war.


    “Ich habe ihn vorhin auf dem Sklavenmarkt gekauft. Er ist ein gelehrter Mann und hat viel Geld gekostet. Ihr werdet ihn als einen der euren in eurer Mitte aufnehmen und gut behandeln. Er bekommt eine eigene Kammer. Kümmere dich darum, dass sie ihm hergerichtet wird. Was immer er sonst noch wissen will erklärst du ihm.“

    Aelius Quarto, der besagte Hausherr, trat seinen Gast mit zum Willkommen geöffneten Armen entgegen, um ihn zu begrüßen.


    “Senator Purgitius Macer! Welch unerwarteter Besuch. Doch erfreulich, überaus erfreulich. Es ist immer schön, dich zu sehen!“

    Aelius Quarto überlegte kurz. Dann hatte er sich entschieden:
    “Für ANTE DIEM XIII KAL FEB [Di, 20.1.]. Eine traditionelle cena soll es sein, eine reine Männerrunde – keine Frauen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn du ebenfalls kommen könntest.“

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    "Salve Consul Aelius", begrüßten die Wachen den Consul höflich. Als er ihnen den Sklaven vorstellte, musterten sie diesen genauestens und nickten. "Wir werden es vermerken und es entsprechend bekannt machen." Wieder mal ein neuer Sklave. Einer von sehr vielen. "Gelten für ihn die gleichen Regeln wie für die anderen Palastsklaven oder hast Du diesen Sklaven betreffend besondere Anweisungen?"(...)


    “Er soll mir als Sekretär und Bote dienen. Darum muss er den Palatin ungehindert verlassen und wieder betreten können, ebenso wie die Administratio Imperatoris. Die Domus Flaviana wird er nur in Ausnahmefällen und auf meinen ausdrücklichen Befehl aufsuchen und in der Domus Augustana hat er natürlich nichts verloren.“




    Sim-Off:

    Pssst, Methodius, während wir uns mit dem Prätorianer noch ein wenig unterhalten, machen wir trotzdem auch schon in der Domus Aeliana weiter. >>hier!

    “Nakhtiii!“
    Die Stimme des Hausherrn hörte man in der Culina höchst selten. Gewöhnlich verirrte sich Aelius Quarto nicht hierher.
    Doch heute war es anders und dazu kam er auch noch in Begleitung eines fremden Burschen.
    Laut rief Quarto nach seinem Leibsklaven, der hier in der Culina hinter dem großen Ofen hauste. Ein Ort, den er vor allem in den Wintermonaten nur sehr ungern verließ.
    “Nakhtiiiii!“

    Aelius Quarto nickte zufrieden.


    “Dann habe ich noch etwas anderes. Einen letzten Punkt.
    Der Senat berät zurzeit über neue Anmelde- und Veröffentlichungsfristen bei den Wahlen zum Cursus Honorum. Sollte er den von mir eingebrachten Vorschlägen zustimmen, und ich hege die Hoffnung, dass er es tut, dann muss der Wahltermin früher als bisher festgelegt und veröffentlicht werden.
    Ich habe Vorsorge getroffen und mich mit meinem Amtskollegen bereits auf einen möglichen Termin geeinigt. Wenn du ihm zustimmst, dann kann ich ihn auch bereits nach den neuen Regeln, so sie denn beschlossen werden, fristgerecht bekannt machen.
    Wir haben den ANTE DIEM XV KAL MAR und ANTE DIEM XIV KAL MAR (15. und 16.2.) ins Auge gefasst.“

    “Ich finde nicht, dass ein Gesetz noch genauer regeln muss was mit den geerbten Waren passiert. Ohne Konzession dürfen sie nur zusammen mit dem Betrieb verkauft werden, sonst nicht. Das ist klar geregelt. Und das genügt meines Erachtens. Wenn jemand unbedingt auf Waren sitzen bleiben möchte, die er nicht zu Geld machen darf, dann soll er das tun.“

    “Versammelte Väter, ich möchte heute eine grundsätzliche Diskussion über die Delikte anregen, die sich gegen den Leib und das Leben richten und im Pars Tertia des Codex Iuridicalis zusammengefasst sind.


    Erlaubt mir, dass ich dazu etwas aushole.
    Wir Römer, sind von jeher ein starkes Volk gewesen. Wir waren und sind Stolz auf unsere Wehrhaftigkeit. Von einem römischen Mann erwarten wir, dass er sich und die Seinen selbst zu schützen weiß, mit eigener Hand, oder weil er Vorsorge zu treffen versteht. Dem Akt der Selbstverteidigung sprechen wir ein hohes Maß an Ehre und Achtung zu. So war es früher, so ist es heute. Das ist unser Wesen, unsere Tradition.


    Doch eine komplizierte Gesellschaft wie die unsrige braucht Regeln. Das Gesetz gibt sie uns und schützt uns. Es schützt auch das hohe Gut des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit. Daran ist nichts auszusetzen. Einer, der einem anderen das Leben nimmt, oder zu nehmen trachtet, muss mit aller Härte bestraft werden. Glaubt nicht, dass ich daran auch nur einen Deut rühren will.


    Aber ich frage, ob es nicht einen Unterschied macht, WIE und WOMIT er das zu bewerkstelligen versucht?
    Ein Mörder, der seinem Opfer mit dem Dolch in der Hand gegenüber tritt, Aug in Aug, bleibt ein Mörder. Doch handelt ein Meuchler, der aus dem Verborgenen tötet, nicht noch viel abscheulicher? Gibt es etwas ehrloseres, als einen Mann zu töten, und dabei nicht den Mut zu besitzen offen vor ihn hin zu treten? Und ist nicht das verwerflichste aller Verbrechen, der Mord mithilfe eines Gifttranks oder eines bösen Zaubers?


    Unser Gesetz, der Codex Iurdicalis, wie wir ihn heute haben, macht da keinen Unterschied. Es bleibt dem Gericht überlassen, die Schwere der Schuld zu erkennen. Ohne Zweifel wird jeder Richter diese Dinge in seinem Urteil berücksichtigen. Doch sind sie nicht zu wichtig, als das wir im Gesetz nicht zumindest einen Hinweis darauf geben sollten?
    Ich will die Gerichte nicht entmündigen. Aber zumindest sollten wir meiner Meinung nach einmal darüber nachdenken, ob unser Gesetz in diesem Punkt nicht doch zu allgemein gehalten ist.“

    “Nach Abschluss der Anhörung rufe ich den Senat zur Abstimmung über folgende Änderungen im Codex Universalis auf:


    Folgende Bestimmungen sollen neu gefasst werden:


    § 39 Kandidatur
    Der Kandidat hat im Vorfeld der Magistratswahlen seine Kandidatur bei einem der amtierenden Consuln oder beim Imperator Caesar Augustus bekannt zu geben, und zwar spätestens zwei Wochen vor der Wahl. Die Consuln, oder in ihrer Vertretung der Imperator Caesar Augustus, präsentieren die Liste der Kandidaten anschließend dem Senat.


    und
    § 40 Wahltermin
    (1) Die Wahlen zum Cursus Honorum finden im vierten Fünftel das laufenden Amtsjahres statt.
    (2) Der Wahltermin wird von den amtierenden Consuln festgesetzt und bedarf der Bestätigung durch den Imperator Caesar Augustus. Anschließend wird er von den Consuln öffentlich bekannt gemacht und zwar spätestens 4 Wochen vor dem Beginn des ersten Wahltages.


    und
    § 49 Wahlperiode
    Die Wahlperiode des Imperium Romanum beginnt und endet mit der Ernennung der gewählten Magistrate.



    Für oder gegen diese Beschlussvorlage kann nur als ganzes gestimmt werden.
    Seid ihr für ihre Annahme, dann stimmt mit ja.
    [ :dafuer:]
    Wenn ihr dagegen seid, dann stimmt mit nein.“ [ :dagegen:]




    Sim-Off:


    Anwesende stimmberechtigte Senatoren


    Spurius Purgitius Macer
    Medicus Germanicus Avarus
    Gaius Octavius Victor
    Marcus Octavius Maximus
    Manius Tiberius Durus
    Herius Claudius Menecrates
    Titus Helvetius Geminus
    Lucius Aelius Quarto
    Potitus Vescularius Salinator
    Marcus Aurelius Corvinus
    Quintus Germanicus Sedulus
    Manius Flavius Gracchus
    Kaeso Annaeus Modestus



    Abwesende stimmberechtigte Senatoren


    Marcus Vinicius Lucianus
    Quintus Tiberius Vitamalacus
    Lucius Flavius Furianus
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Publius Matinius Agrippa
    Maximus Decimus Meridius



    13 von 19 Vollsenatoren sind anwesend.
    Damit ist der Senat beschlussfähig.


    Die Abstimmung endet am Freitag, dem 16.01.,
    oder vorher, wenn alle anwesenden und stimmberechtigten Senatoren ihre Stimme abgegeben haben.

    “Wenn alle Anwesenden der Ansicht sind, dass die Titulatur des Kaisers weiterhin Bestandteil des Codex sein soll, dann schlage ich vor den entsprechenden Passus im § 26 fortan so nieder zu schreiben:
    Der Amtstitel des amtierenden Imperator Caesar Augustus lautet: "Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus Divi Iuliani Filius, Pontifex Maximus, Tribuniciae Potestatis, Censor, Imperator, Pater Patriae."
    Hat jemand Einwände dagegen vorzubringen?“

    Zitat

    Original von Methodius
    Eine Strecke lang, von den maerkten bis zum Palatin, gruebelte Methodius. Sein neuer Herr hatte das Wort "Freiheit" in den Mund genommen. Er wuerde ihn vielleicht irgendwann in die Freiheit entlassen. Konnte das sein? War das nicht nur ein schlechter Scherz? Er dachte kurz nach. Was wuerde er in Freiheit machen? Womoeglich wuerde er nicht einmal lebend aus Rom herauskommen. Oder vielleicht doch. Vielleicht wuerde er Thrakien wiedersehen. Ob seine Mutter noch lebte? Ob seine beiden Schwestern noch immer in Byzantium... aeh... lebten?
    Er wurde unvermittelt aus seinen Gedanken gerissen, als sich die Gasse autat und der Palatin vor ihnen erschien. Methodius hatte noch nie in seinem Leben ein so prachtvolles und riesiges Gebaeude gesehen. Dies war also seine neue Heimat. Er blickte unglaeublig auf den Palast. Seine Ausdehnung war so gewaltig, dass es wahrscheinlich niemand in seiner Heimat glauben wuerde, wenn er davon erzaehlte.
    Die Menschen, die sie bisher begleitet haben, verstreuten sich, und Quarto stellte Methodius der Wache vor. Methodius deutete mit dem Kopf eine Verneigung an. "Salve, die Herren.", meinte er und blickte die Wachen an. Entfernt erinnerten sie an Gockel mit ihren komischen Helmen. Methodius verbiss sich ein Laecheln.


    Quarto bemerkte, dass sein neuer Sklave die Gardisten mit schon fast entwaffnender Fröhlichkeit begrüßte. Er schien recht furchtlos zu sein, dieser Thraker, ganz so, wie man es seinem Volk gemeinhin nachsagte.

    “Gut, dann machen wir es so. Ich werde dir einen Boten mit einer Einladung schicken. Dann werden wir sehen, wie der neue Praefectus Praetorio auf diese Idee reagiert. Vielleicht lässt sich das ja doch gütlich regeln und zur allseitigen Zufriedenheit.“


    Aelius Quarto machte ein hoffnungsfrohes Gesicht, blies in seinen dampfenden Becher und trank einen Schluck vom heißen Würzwein.

    Valerianus' Reaktion war eher zurückhaltend. Aber Quarto wunderte sich nicht darüber, denn er kannte seinen Bruder als Mann karger Gesten und weniger Worte. Die beiden Brüder waren wirklich sehr verschieden.


    “Dann habe ich noch einen Brief bekommen.“, fuhr er unverdrossen fort.
    “Geschrieben hat ihn niemand geringeres als Marcus Vinicius Lucianus, der Legatus Augusti pro Praetore von Germanien und Ehemann unserer Cousine Paulina. Er bittet darin um meine Fürsprache zugunsten eines seiner Klienten. Er selbst kann es nur schlecht tun, von Germanien aus.
    Ich tue es nur zu gerne, denn es handelt sich dabei um Titus Aurelius Ursus. Du wirst dich vielleicht erinnern. Er war im vergangenen Amtsjahr Quaestor Consulum, hat mit deinem Dispens erneut als Quaestor kandidiert, um gemeinsam mit mir die Bauarbeiten am Ulpianum weiter voran zu bringen, und wurde auch mit großer Zustimmung wiedergewählt. Ich habe ihn seinerzeit schon sehr gelobt und bin nach wie vor von seinen Fähigkeiten überzeugt und von ihm angetan. Vinicius Lucianus bittet darum, seine Berufung in den Senat zu erwägen und ich kann mich dieser Bitte nur anschließen. Die üblichen Voraussetzungen erfüllt Aurelius Ursus nach dem Abschluss seiner ersten Quaestur bereits und es sollte für ihn als Patrizier auch keine unüberwindliche Schwierigkeit sein, dass nötige Vermögen vorzuweisen.“