Beiträge von Aemilia Faustina

    Sie verkniff es sich schnippisch oder ungeduldig zu werden. Diese ganze Durchsuchung war ihr zuwider, aber was sollte sie machen. Demonstrativ tat sie einen Schritt zur Seite und wies dem Soldaten den Weg zu ihrem Gepäckwagen, der nur mit einer Bahn groben Tuchs gegen die Witterung bedeckt war. Auf ihr Zeichen machten die Sklaven, die sich um den Wagen kümmerten, das Tuch ab so dass der Soldat den Inhalt inspizieren konnte.


    Der Wagen enthielt zwei massive Holztruhen, die voll Kleidung für Faustina und ihre Tochter sind sowie eine Kiste mit Spielzeug wie Puppen, Bällen aus Stofflumpen und weichen Kissen. Darüber hinaus befindet sich noch ein Holzpferd, so hoch wie ein großer Hund, ein Kinderbettchen in Einzelteilen sowie eine kostbare Kiste voll mit Tiegelchen, Cremes, Parfüm, Kämmen und Schmuck. Der zweite Wagen enthielt weitere Kissen und Decken, damit es Faustina und ihre Tochter bequem hatten auf der Reise sowie Verpflegung.


    Sie hoffte, dass diese Durchsuchung schnell von statten gehen würde, damit sie ihren Weg fortsetzen könnte.


    Hier kannst du alles sehen. Ich führe nur Kleider, einige Möbel und Dinge des täglichen Bedarfs mit mir. Muss ich dazu anwesend sein oder reicht es, wenn die Sklaven diese Durchsuchung abwickeln? Ich finde meinen Weg auch alleine zur Villa meines Vaters mit deiner Zustimmung, Soldat.


    Er hatte ihr nicht einmal seinen Namen genannt. Sie versuchte es freundlich und wie eine Frage klingen zu lassen, aber Geduld war nie Faustinas Stärke gewesen und selbst die gut gelaunte Iulia wurde quengelig, so dass die Mutter sie wieder auf dem Boden absetzte. Sie wollte bestimmt nicht hier mit dem kleinen Kind bis Sonnenuntergang versauern, nur weil sie nicht mitten in der Nacht die Fahrt hatte fortsetzen wollen.

    Faustina war bereits aus dem überdachten Wagen ausgestiegen und hatte ihre kleine Tochter auf den Arm genommen. Stramme Soldaten klang immer so romantisch, bis man ihnen gegenüberstand. Sie wusste natürlich, dass sie tagsüber mit dem Wagen nicht in die Stadt konnte, aber sie brauchte nachts ihren Schlaf und hasste es während der Fahrt zu schlafen.


    Sie trat dem Soldaten entgegen, neben dem sie wie ein halbes Kind aussah, und begegnete seinem Blick offen.


    Salve, ich bin für diese Wagen verantwortlich. Mein Name ist Aemilia Faustina und ich bin unterwegs in die Villa Aemilia auf dem Esquilin. Ist die Durchsuchung absolut notwendig?


    Ob notwendig oder nicht - sie nickte den Sklaven knapp zu den Befehlen Lurcos Folge zu leisten. Karren wurden an die Seite gelenkt und die beiden Leibwächter stiegen ab.


    Ihre kleine Tochter quietschte vergnügt und versuchte nach Lurco zu greifen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter schien sie sehr vergnügt zu sein. Faustina versuchte ihren Unmut hinter einem freundlichen Lächeln zu verbergen.

    Fast zwei Wochen war sie nun schon auf der Via Appia unterwegs von Tarentum nach Roma. Ihre Sklaven hatten ihr Sack und Pack in einen Wagen geladen und sie und ihre kleine Tochter saßen in einem zweiten, überdachten Wagen. Der Wagen war links und rechts von jeweils einem bulligen Sklaven zu Pferde begleitet. Unterwegs hatten sie jedes Wetter erlebt, dass der Frühling zu bieten hatte. Auch jetzt war es eher kühl und nieselte, als sie früh morgens hier am Stadttor eintrafen.


    Ihre Tochter Iulia war wie immer total aufgedreht und es hielt sie kaum im Wagen, als sie ans Stadttor kamen. Die Kleine quietschte und rannte herum und die griechische Kinderfrau Irene, die sie in Tarentum erworben hatte, hatte alle Hände voll damit das Kind von den Ochsen und Pferden der Leibwächter fern zu halten. Auch Faustina stieg nun aus dem Wagen, um sich der Befragung der Stadtwache zu stellen. Außer ihr selbst hatte sie nur Kleidung, Spielzeug und anderen Hausrat dabei.

    Ad

    Gaius Aemilius Lepidus

    Villa Aemilia

    Esquilin Roma


    Vater,


    Es grüßt dich deine dich liebende Tochter Faustina. Wenn dich dieser Brief erreicht, dann bin ich wahrscheinlich schon auf der Via Appia unterwegs von Tarentum nach Roma. In Tarentum sind im Frühling schwere Fieber ausgebrochen und viele Bürger sind krank geworden. Unseren Haushalt hat es bisher nicht getroffen und mir geht es gut. Ich hoffe auch dir geht es gesundheitlich besser seit unserem letzten Brief.


    Ich habe mich daher dazu entschlossen, nach Roma heim zu kehren. Ich freue mich bereits dich wieder zu sehen. Wenn wir gut voran kommen, sollte ich Mitte April wieder in Rom eintreffen.


    Deine Faustina

    Faustina bringt darüber hinaus noch ein kleines Töchterchen namens Aemilia Iulia (NPC, unehelich, Vater unbekannt) mit nach Rom - hab ich beim ersten Post direkt vergessen zu erwähnen

    Hallo,


    Ich möchte gerne folgenden Charakter anmelden:


    Aemilia Faustina

    Gens Aemilia

    Civis

    Wohnort Roma

    Vater: Gaius Aemilius Lepidus


    Der Charakter ist mit dem prospektiven Papa abgesprochen. :)