Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

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    Original von Titus Octavius Flavianus Domitianus
    Verlegen sah sich Domitianus um. Was würde der Tag bringen? Er nahm sich ein Herz und trat ein. Würde Sophus es ihm herausreissen?


    „Du gehörst nicht zu den geladenen Gästen.“


    Entschlossen trat ich Domitian entgegen. Er war ein altbekanntes Gesicht und ich mochte ihn nicht.

    Tief seufzte ich auf. Heute blieb mir auch gar nichts erspart. Wie hasste ich meinen rechtlosen Stand!


    Anderseits war mir Deandra eine mehr als großzügige Herrin. Ich sollte nicht sie meine Verärgerung spüren lassen.


    Langsam begann ich zu erklären:


    „Als ich die letzte Einladung bei der Villa Tiberia abgeben wollte, lief mir ein junges Mädchen vor das Gespann. Sie verlor das Bewusstsein, jetzt ist sie wieder wohl auf ...... Hoffe ich.“

    Verwundert blickte ich den Patrizier an. Gerade war er noch wie eine Furie mit mir umgesprungen und jetzt hatte sein Ton fast etwas Flehendes an sich. Ich verstand heute die Welt nicht mehr.


    Unschlüssig blickte ich zu dem verunglückten Mädchen. Gern wäre ich noch etwas geblieben, um mich von der vollständigen Gesundheit der Kleinen zu überzeugen. Andererseits zog es mich auch fort.


    Ich nickte dem Patrizier zu und wand mich zum gehen. Kurz vor der Tür drehte ich mich nochmals um.


    „Wen darf ich Aurelia Deandra benennen, wenn sie fragt, wer die Einladung entgegen nahm?“

    Wortlos holte ich das Pergament aus meiner Toga und reichte es dem Patrizier.



    Salve werte Tiberier!
    Anlässlich meines Umzugs von der Villa Aurelia auf den Landsitz der Familie in Ostia möchte ich eine kleine Einweihungsfeier geben. Dazu lade ich recht herzlich ein.


    Die Feier beginnt am Abend des 10. Januar in der Villa Pellacia in Ostia.
    Vale Aurelia Deandra


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    Original von Cicero Octavius Anton
    Wie schön, dass wir SimOff sind


    Dem stimme ich zu. :D


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    Original von Cicero Octavius Anton
    Vibu deine größte Stütze ist geboren, ein Sklave :D


    Hab ich da so was wie Geringschätzung herausgehört? Hast du eine Ahnung. Im Untergrund höhlen bringt auch ein Gebäude zum Einsturz. ;)

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    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Ich beantrage die Verfütterung an die Löwen dieses Sklaven. Aber bitte vorher ein Konto einrichten. ;)


    "Du musst ja eine Angst vor mir haben..." :D Immerhin aber nett, dass du dich so für mein Konto einsetzt. Ich werd's mir merken.

    @ Sabellius
    Dafür habe ich vollstes Verständnis. Interessant ist für mich nur das andere Geschlecht und somit sehen wir beide eben aneinander vorbei. ;)
    Mit der Einschränkung vielleicht, dass ich trotzdem Haare von Klamotten unterscheiden kann. :D


    @ Vibullius
    So weiblich herbe Gesichtszüge wie dein Avatar ;) Ich stelle gerade erschreckende Ähnlichkeiten fest. :D

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    Original von Flavia Messalina Oryxa


    Das ist ein Sim-Off Bereich


    Danke Messalina!


    Im Gegensatz zu anderen Sklaven, werde ich im Imperium durchaus für manches Aufsehen sorgen. Ich gebe mich nicht mit der Rolle eines einfachen Haussklaven zufrieden. Davon gibt es hier genug.
    Ich bin nicht willenlos wie andere und ich habe Ziele. Schon möglich, dass ich mich zusätzlich noch als Gladiator bewerben werde, aber allein als Wagenlenker kann ich es schon zu Vermögen bringen.


    Die Führung eines Kontos erwäge ich aus praktischen Gründen, da meine Herrin wie ich es vorziehen, unsere Gelder getrennt zu führen. Ihrer Unterstützung bin ich gewiss und meine eigene Entschlossenheit wird mich zu dem führen, was ich vorhabe – einmal ein freies und unabhängiges Leben zu führen.


    Ich bin mir fast sicher, eines Tages wird mich Aurelia Deandra freilassen. Dafür lebe ich und dafür wage ich alles - in Kämpfen und in Rennen.

    Ich ignorierte die herabwürdigenden Worte des Censor und unternahm einen erneuten Versuch.


    "Hat die Spielleitung inzwischen über meinen Antrag entschieden? Wenn es eine Voraussetzung sein soll, so sicherte mir meine Herrin Aurelia Deandra zu, werde ich ausschließlich als Wagenlenker und nie in einem der Betriebe eingesetzt.
    Riskiert doch mal einen neuen Schritt für einen Sklaven, der ganz sicher hier eine vielversprechende Laufbahn haben wird.
    Wenn immer nur alles glatt und rund und nur nach Schema "F" läuft, wird es doch auch langweilig mit der Zeit."


    Nach einer kuzen Pause. "So lange ich hier nicht die germanischen Götter einführe, habt ihr doch nichts zu befürchten." ;)

    Für Augenblicke hielt ich wortlos dem Blick des Fremden stand. Noch immer hatte ich größte Schwierigkeiten, meine machtlose Stellung als Sklave zu akzeptieren. Dort wo ich herkam, schlug man keine Untergebenen und schon gar nicht Fremde, die man traf.
    In meiner Heimat hätte ich ihn herausgefordert, hier musste ich mich beherrschen.


    Mit angespannten Gesichtsmuskeln unterdrückte ich meinen Groll und setzte eine ausdruckslose Maske auf.


    „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“ Ganz konnte ich meine Auflehnung doch nicht unterdrücken. „Der Unfall geschah ohne Absicht.“


    Sklavin? Die Kleine war eine Sklavin? Noch ein Kind und schon versklavt? Das Mitgefühl in mir nahm gigantische Ausmaße an.


    „Ich kam, um eine Einladung der ehrenwerten Aurelia Deandra zu überbringen. Die Villa der Tiberier war mein Ziel.“


    Die Frage nach meiner Herkunft überging ich trotzig. Für Augenblicke maß sich der Mann in mir mit dem anderen und nicht der Sklave gegen den Patrizier.

    „Ist alles in Ordnung? Sind die Schmerzen groß?“, fragte ich besorgt, als ich merkte die Kleine fand ihre Sprache wieder.


    Ich machte mir große Vorwürfe, dass ich das Mädchen nicht rechtzeitig gesehen hatte. Mit einem Mal war sie auf der Strasse und jede Reaktion von mir kam zu spät.
    Über all dem Trubel vergaß ich fast den Grund meines Kommens. Doch fand ich derzeit die Übergabe der Einladung meiner Herrin als unangebracht. Es würde sich später sicher eine Gelegenheit dafür ergeben.


    „Ich versichere, es tut mir leid was geschah“, sagte ich und es war aufrichtig gemeint.

    Ich überhörte geflissentlich den arroganten Tonfall des Mannes, denn ich sorgte mich ausschließlich um das Wohl des Mädchens. Es regte sich langsam wieder. Ich hatte mich vorhin nicht getäuscht.


    Ohne nach rechts oder links zu sehen, eilte ich in die Villa. Von weitem erblickte ich ein Triclinium, eine römische Liege im Speisesaal und diese war jetzt mein Ziel. Dort angelangt, legte ich das Mädchen behutsam ab.


    Besorgt strich ich ihr über das geschundene Gesicht.


    „Ein Glas Wasser, aber schnell“, herrschte ich den nächst besten Sklaven an.