"Wenn ich das so genau wüsst wäre mir auch wohler, aber es wird wohl morgen oder zumindest innerhalb der nächsten Woche sein."
Sextus grinste leicht.
"Und irgendwie freu ich mich schon drauf wieder durch die Lande zu ziehen, es hat irgnedwo Spaß gemacht, die letzten Monate."
Auch war Sextus inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass er zumindest seine großen Brüder suchen konnte. So das nicht alles umsonst gewesen war. Aber was er bisher herausgefunden hatte war nur, dass sie sich über das ganze Imperium verstreut hatten. Ob das mit ihren Namen reichen würde? Er würde sehen und Hispania wäre ein Anfang.
Beiträge von Sextus Duccius Parfur
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"Keine Sorge, ich hab dir doch versprochen, dass ich auf mich aufpasse!"
Er umarmte seinen Vater kurz und der Ärger, dass man ihm nichts erzählt hatte war größtenteils verflogen.
"Ich bin nicht auf Ärger aus, meist findet der Ärger mich. Aber ich werde ihm asuweichen, versprochen." -
"Keine Sorge ich pass auf mich auf... Scheinbar im Gegensatz zu so manch anderen Personen hier...", Er schaute seinen Vater mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Versprich du mir lieber, dass du auf dich achtest! Ich kann inzwischen recht gut mit dem Sax so wie mit dem Dolch umgehen, ich kann auf mich aufpassen... in solchen Situationen wie einem Überfall."
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"Hmmmm...", brummte Sextus auf die erste Antwort von Valentin. "Wenn du Hilfe brauchst..."
Dann auf das zweite: "Ich dachte Ancius hätte dir bescheid gesagt... Ich soll ein Pferd dort abliefern. Ich habs teilweise selbst zugeritten und werde wohl auch unterwegs noch etwas Feinarbeit mit ihm machen müssen, aber eigentlich ist Lasfarlor ein guter Junge, wenn auch etwas wild." -
"Keinerlei Hinweise? Du musst denjenigen doch bei dem Überfall gesehen haben! Das war sicher der gleiche! Und wer könnte was gegen dich haben? Hast du dir wegen irgendwas Feinde gemacht? Werde ich wieder nicht erfahren, was passiert, wenn ich jetzt bald nach Hispania abreise?"
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Sextus hörte mit verschränkten Armen zu.
So wie Valentin das erzählte klang es wirklich wie nichts, oder zumindest wie nicht viel, aber Sextus glaubte zwischen den Zeilen lesen zu können... Zumindest würde er einen Überfall und einen Brand im allgemeinen nicht als nichts bezeichnen...
"Nichts Bedeutendes also.... Klar!", meinte Sextus mit so viel Ironie, wie er nur konnte. "Weißt du wer es war?", fragte er dann in bemüht normalem Ton weiter. -
"Könntest du vielleicht meinem schlechten Gedächnis auf die Sprünge helfen, herzallerliebster Vater?"
Sextus war momentan ganz und garnicht nach Lächeln zu mute, von Lachen mal ganz zu schweigen. Und als er den belustigten Blick von seinem Vater sah wurde er endgültig zornig.
"Wann, bei den Göttern welchen Volkes auch immer, hat es hier, verflucht nochmal, gebrannt!? Und warum sagt man mir nichts davon!? Und was meinte der Typ eben mit 'wenn ich an den Überfall wenige Tage zuvor denke'?! Ich dachte es wäre nichts besonderes passiert!?!" -
"Papi?", rief Sextus Valentin hinterher. Bei diesem müsste es doch langsam klingeln! Vorallem, jetzt, Papi sagt Sextus nähmlich nur, wenn er Valentin ärgern wollte, oder wenn er irgendwie sauer war.
Hatte er nicht gefragt, was in seiner Abwesenheit los war? Hatte man ihm nicht gesagt 'Nichts besonderes'? Also fast zu verbrennen und Überfallen zu werden war eindeutig was besonderes würde Sextus in seinem Jugendlichen Leichtsinn einfach mal behaupten... -
Sextus war nicht frühstücken gewesen, er war einfach im Haus herumgelaufen, war auch kurz in seinem Zimmer gewesen. Er wollte sich eigentlich die alten Bilder anschauen, die er mal gemalt hatte. Doch irgendetwas hatte ihn davon abgehalten. Er wusste selbst nicht genau, aber er traute sich nicht die Truhe zu öffnen, in denen seine Malsachen seid langem unberührt lagen. Er schimpfte sich selbst einen Idioten, doch er war wieder gegangen und kam grade im Eingangsbereich an, als es klopfte.
Er öffnete und blickte einem geschäftig aussehenden Mann entgegen.
"Tach, wir sollen noch zwei Deckenbalken austauschen, die beim Feuer 'ne Menge abbekommen haben.
Wo sind die guten Stücke denn?
Sextus konnte dem Mann nur fragend entgegen starren. Ein Feuer? Hier? Er bemerkte den Ungeduldigen Ausdruck des Mannes und auch die anderen, die vor der Tür zu warten schienen.
"Ähm, kommt doch erst mal herein.", meinte er verwirrt. "Ich hole den Hausherren, der müsste das eigentlich wissen."
Da kam Hergen des Weges. Sextus ergriff die Situation beim Schopf und bat ihn Valentin zu holen.
Während der Zeit fragte Sextus den inzwischen im Eingangsbereich stehenden Handwerker: "Wann war denn das Feuer? Ich war eine Zeit lang verreist..."
Der Mann schien begeistert zu sein eine Geschichte erzählen zu können und legte gleich los.
"Ja, also ne, das weißt du gar nich'? Das war im Herbst gewesen, ein ganz schönes Feuerchen, des kann ich dir sagen. Ich hab einen Freund der beim Löschen geholfen hat und dieser Freund hat mir erzählt, dass alle Anwohner nur knapp entkommen konnten. Jemand soll das Feuer gelegt haben, mit Stroh oder so. Wenn du mich fragst, der Duumvir hat sich irgendwo Feinde eingehandelt und zwa gefährliche... Wenn ich da an den Überfall wenige Tage zuvor denk'..."
"Den Überfall?", fragte Sextus inzwischen mehr wütend als überrrascht. Was kam denn sonst noch, das sie ihm hier verschwiegen? Der Handwerker wollte grade zu sprechen anfangen, als Hergen mit Valentin zurück kam.
"Tach.", wandte sich der Mann auch sogleich an diesen. "Wir sollen hier ein, zwei Dachbalken auswechseln und der Junge hier konnt mer net sagen, welche es sind..." Fragend sah er Valentin an.
Sextus trat neben den Mann und fragte in gespielt unschuldigem Ton: "Tut mir leid, ich konnte mich nicht so ganz erinnern. Mein Gedächnis, du weißt ja..." -
Sextus runzelte die Stirn, was war dass denn wieder für ein Kommentar gewesen? Er lies sich brummelnd bis zum Kinn wieder ins Wasser sinken und überlegte. Doch mehr als ein zwei skeptische Blicke in Richtung Ancius kamen dabei nicht heraus. Na ja, noch die Hoffnung er würde an den Beckenrand stoßen, aber ansonsten nichts.
Und nach einiger Zeit lies ihn das warme Wasser den Schrecken und die Grübeleien vergessen und auch er lies sich leicht im Wasser treiben. -
Sextus führte ihre Hände, um zu zeigen, wie sie es tun sollte, und Flux gehorchte brav den Richtungsanweisungen. Auf einmal merkte Sextus, wie Diantha sich leicht gegen ihn lehnte und hielt kurz die Luft an, um kein überraschten Laut von sich zu geben.
Es war angenehm und beklemmend zugleich, doch schon bald konzentrierte sich Sextus wieder darauf Diantha das Reiten näher zubringen. Die Wärme, die von ihrem Körper ausging konnte und wollte er aber nicht ignorieren.
"Keine Angst, du musst dem Tier deutlich machen, wer der Boss ist, und dazu gehört eine selbstbewusste Ausstrahlung. Pferde spüren so was."
Nach einiger Zeit löste er mit leichtem Widerwillen seine Hände von ihren und legte sie wieder locker auf seine Oberschenkel.
"Versuch es..." -
Sextus zuckte erschrocken zusammen, als so plötzlich jemand neben ihm auftauchte. Dadurch kam er etwas unter Wasser, der gleichzeiteige Versuch einzuatmen lies ihn würgend und husten wieder auftauchen.
"Was denkst du dir dabei mich so zu erschrecken!?", fuhr er Ancius an und hustete nochmal. Als dann die Blicke anderer Anwesender spürte schaute er entschuldigend zurück, ehe er in gedämpften Ton fortfuhr: "Ja es hilft, aber - Mensch! - arrg!"
Er schlug halb wütend halb belustigt aufs Wasser, so dass es auch Ancius anspritzte, grinste ihn dann aber breit an. -
Das Pferd, das Ancius abgeworfen hatte, hatte es echt in sich.
Auch Sextus kam aufgrund dieses Tieres in die Thermen. Er humpelte leicht, doch nachdem er den Weg in das Warmbad gefunden hatte vergas er die zahlreichen Blessuren recht schnell.
Er lies sich in das warme Wasser gleiten und seufzte wohlig, spürte er doch schon, wie sich sein Körper etwas entspannte und sich dadurch einige Krämpfe lösten. Er breitete seine Arme aus und lies sich im Wasser treiben.
"Herrlich...", kam es geniesend über seine Lippen. -
"Was echt?", fragte Sextus mit einem übertrieben überraschten Blick auf dem Gesicht, nach dem er die Münze aufgefangen hatte. "Also ich frage mich wie das kommt!"
Er hält die Münze hoch und grinste Ancius an. "Man dankt. Mein Lohn wird aber etwas höher ausfallen." Er zwinktert Ancius zu, ehe er die Hand zum Abschiedgruß hebt und immer noch leicht humpelnd in Richtung Stall verschwindet, wo er seine sauberen Sachen holen will. Dann macht er sich tatsächlich auf dem Weg in die Thermen. Zum ersten mal, nebenbei bemerkt... -
Sextus stütze sich schwer auf den Zaun und beobachtet Ancius, wie er mit dem bereits müden Tier umging.
"Das ist so unfair!", murmelte Sextus und stütze seinen Kopf noch zusätzlich auf seine Hände. "Ich lass mich abschmeißen und mach das Vieh müde und er...?"
Er grummelte noch einiges unverständliches in seinen nicht mehr vorhandenen Bart, ehe er zu grinsen anfing. Es war Galgenhumor, der ihn zum grinsen brachte, aber das war ihm in dem Moment egal. -
Nach dem zwölften oder dreizehnten Mal, wo Sextus nun schmerzhaft am Boden landete wollte er es für den Tag aufgeben.
Er richtete sich mühsam auf, bei diesem Sturz hatte er sich überschlagen und war auf dem Oberen Rücken gelandet. Was nicht grade angenehm war, auch wenn die dünn Schneschicht den Sturz minimal abgebremst hatte.
Er hatte für einen Moment geglaubt ihm bliebe die Luft weg, doch schon im nächten ging es wieder und er rollte sich auf die Knie und rappelte sich dann ächzend hoch.
"Ich kann nicht mehr!", stöhnte er und versuchte irgendwie sich den Rücken zu halten. Während er zu Ancius rüber humpelte. -
Diesmal war Sextus aber vorbereiteter. Er klammerte sich mit seinen Beinen fest und versuchte alles um Oben zu bleiben. Es war verdammt schwer und schon nach weniges Sekunden, vielleicht sogar einer halben Minute, Sextus wusste es nicht genau, spürte er, wie er abermals durch die Luft flog und hart auf dem Allerwertesten aufkam.
"Ich will jetzt keine Kommentare von dahinten hören. Ich weiß jetzt, wieso du es nicht selber tust!", rief er in Richtung von Ancius, zu sich aber murmelte er: "Ich werde das Kind schon irgendwie schaukeln, und wenn ich danach grün und blau bin!"
Und er rappelte sich wieder hoch. Und er schwang sich zu einem dritten und schließlich zu einem vierten und fünften Versuch auf Lasfarlors Rücken.
Langsam aber sicher spürte er, wie ihm alles, wirklich alles weh tat. Und müde war er auch. Doch es schien, als wäre auch Lasfarlors Kondition langsam am Ende. Sextus schaffte es bei dem fünften Anlauf schon seid einer knappen Minute oben zu bleiben. -
Überrascht weiteten sich Sextus Augen, als sie ihn so plötzlich an sich zog.
Doch irgendetwas streubte sich in ihm und er drückte sie sanft aber bestimmt von sich weg. Mit neutralem Gesicht löste er sich komplett von ihr und nickte ihr einmal zu.
"Lass mal, mir geht es gut. Wenn du dich beruhigt hast, werde ich mal frühstücken gehen.", murmelte er und stand langsam auf, schaute Severa dabei aber nicht mehr in die Augen. -
Sextus schreckte aus seinen Gedanken auf, als er merkte, dass sich das Mädchen beruhigt hatte. Er drückte sie nochmal kurz und hielt sie dann auf Armeslänge entfernt, um ihr in die Augen zu schauen. Dass seine glasig und unendlich traurig wirkten merkte er gar nicht. Er sah nur, die geröteten Augen, in die er schaute und die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf sienen Lippen, auch wenn ihm gar nicht danach zu mute war.
"Geht's wieder?", fragte er sie mit, für sich selbst, überaschend sanfter Stimme. -
Ohne die Worte wirklich zu hören murmelte Sextus: "Ist schon gut. Es ist gut."
Er drückte sie an sich, suchte dabei aber in sich nach dem Auslöser. Dem Auslöser, der auch ihn zum Weinen brachte. Doch er konnte nicht, irgendetwas hielt ihn davon ab zu weinen. Es war wie ein bitteres Brennen in seiner Kehle und er vergas dabei beinahe das Mädchen in seinen Armen.
Er wiegte sie aber trotzdem noch leicht hin und her und murmelte irgendwelche Beruhigende Worte, auf Latein, so wie auf Germanisch, einfach das, was ihm grad über die Lippen kam.