Beiträge von Aquinas Matinius Crassus

"Nein, wir Matinier sin ein starkes Geschlecht! Wenn ich daran denke, an unsere Vorväter, geht es mir gleich viel besser!"

Aquinas lächelte etwas verkrampft. Er sah hinüber ob die Türe geschlossen war. Sie war es und er gab mit der Hand dem Medicus sein Einverständnis. ZUgleich sprach er:

"Meinen Namen, warum meinen Namen, kennt ihr mich nicht?"

Aquinas, der sich gerade in einer Sänfte über den Marktplatz tragen ließ, bemerkte die junge Frau, die auffallend umherschauend und noch dazu eine Toga mit Amtszeichen trug. Er winkte ihr zu, daß sie doch herkäme.

Aquinas wandte sich zumnächst dem Duumvir zu. "Ja, ich habe von eurem Eifer gehört. Mein Respekt, Ihr legt Euch ins Zeug und das ist gut so. Laßt Euch von gelegentlichen Nichtreaktionen nicht entmutigen."

Er gab ihm ein Manuskript historischer Daten, und empfahl ihm das Archiv, wo er nach älteren Dienstanweisungen und Ereignissen in der Stadt suchen könne. Als Vespasianus damit beschäftigt war, widmete sich Aquinas seinem Bruder.

"Danke das du so schnell kommen konntest. Ich plage mich seit einiger Zeit mit einer schweren Lungenentzündung und der Medicus verheißt mir nichts Gutes. Du könntest doch vielleicht einen weiteren besorgen, denn soviel ich weiß, gibt es einen in Cartago Nova? Zudem kannst du mich bis auf weiteres in der Curia entschuldigen. Die Götter entscheiden, ob ich ins Elysium gehe oder nicht, möglicherweise sollte ich ein Orakel besuchen.

Aber nochwas Geschäftliches. Wir haben einen Regionalis in Baetica. Wer hat ihn bestimmt? Wir haben doch einen garnicht nötig. Denn nach der Lex Regionalis kann aber muß nicht ein Regionalis berufen werden, v.a. nicht in Gegenden, die friedlich sind!

Übrigens, ich vermute, daß ein Grund meiner Krankheit mangelnder Luxus sein könnte, wahrscheinlich auch zu wenig OPfer für die Götter."

"Da habt ihr mich mißverstanden. Corduba verfügt nicht über stadteigene Betriebe. Aber wir könnten Gelder locker machen, um neuen Bürger Betriebseröffnungen zu subventionieren."

Aquinas wandte sich Agrippa zu und winkte, weil er nicht rufen konnte, er möge doch herkommen.

Aquinas nahm einen Schluck Wein. Es beruhigte den Hals und linderte den Schmerz.

"Kümmert Euch nicht um mich, denkt stets an Rom und an Eure Pflichten, denn nur so wird man sich Euer erinnern.

Wie ich sehe, habt Ihr bereits das Büro bezogen, daß ich einst eingerichtet. Auch habe ich mitbekommen, daß es einige neue Mitbürger in Corduba gibt.

Ihr braucht sie bloß aufzusuchen und ihnen trotz aller Karrierewünsche die neue Heimat ans Herz zu legen. Denn dann werden sie eine wirkliche Bereicherung der Regio sein. Vom letzten Legatus Augusti habe ich noch Mittel zur finanziellen Unterstützung: Betriebe, Gehälter, für ein paar Woche ließe sich da verlockende Angebote zaubern, danach muß ich mit dem neuen Prokonsul verhandeln, falls ich nicht ins Elysium gehe..."

Aquinas mußte kurz inne halten. In dem Moment kündigte sein Scriba Agrippa an, seinen Bruder, und Prokonsul von Hispania. Er bat ihn einzutreten, die Gelegenheit war günstig.

Ein Scriba bat den Stadtbeamten herein. Im Officium lag auf einer Liege der Magister. Er hatte gerade einen heftigen Hustenanfall. Der Scriba flüsterte zum Duumviren etwas von Lungenentzündung und Ende.

"Was kann ich für Sie tun, junger Kollege?" sprach der Magister heißer.

"Ich bin noch am überlegen, zumal man mir die Kandidatur nicht nahegelegt hat :("

"Nein, ich war vorwiegend in der Curia Provincialis in Tarraco. Dies hat meine Geschäfte in Baetica geschleift. Aber wenn ihr schon den Wein gekeltert habt, dann sollten wir bald ein Weinfest begehen."

Die beiden Brüder umarmten sich. Sie nahmen jeweils einen Becher Wein und stoßten auf Fortuna an.

"Bei den Göttern, ich freue mich auch dich endlich wieder zu sehen!"

Aquinas betrat direkt das Perystilium. Nachdem er den Brief seines Bruders erhalten hatte, machte er sich eilig auf dem Weg. Zuvor hatte er noch kurz in der Curia vorbeigesehen und die Gerüchte für bestätigt erhalten. Sein Bruder hatte ein kaiserliches Signum dabei. Er war gespannt, auf neue Nachrichten...

Aquinas schreckte aus dem Schlaf

"Sehr gute Nachricht, wann kann die Legio loslegen?" Danach erblickte er Publius und sah, daß er einen Stab bei sich trug. Führwahr, es ist das kaiserliche Zeichen eines Prokonsuls.

"Wie ich den Plänen entnehme, willst bzw. mußt du einen Berg durchtunneln. Ich hoffe du weißt, daß dies nicht nur eine Menge an Sklaven(leben) erfordert, sondern auch eine Menge Talente

!?! Du wirst Zuschüsse benötigen, und dies nach dem neuen Hafen... tztztz... wie willst du den Legatus Augusti überzeugen?"

"Meine Herren, finden ihr nicht, daß ihr voreilig handelt! Es gab keinen Beschluß, wobei ich mich nicht in kommunale Politiken einmischen möchte. Deshalb wäre zumindets ein Übereinkommen angemessen.

Nun zu meinen Bedenken: Ich schätze euer Engagement Kollegen, möchte aber darauf hinweisen, daß dau zusätzlich Einrichten von Büros nur der Überschaubarkeit schadet. Zudem läßt es die Offenheit unser Officii vermissen, als ob wir Magister und Duumviri nicht für alle Civis da sein würden. Ich für meinen Teil werde jeden Bürger empfangen, in meinem Büro, versteht sich."

Ich denke dies entscheidet sich in den nächsten Wochen. Warten wir erstmal die Wahlen ab...dann können wir Leute mit Ehrungen überschütten.

"Sehr schön, dann ernenne ich hiermit Decimus Maior zum Öffentlichkeitsreferenten der Curia Provincialis.

Was den Inhalt angeht: Wir dürfen nicht vergessen, daß neben dem Statthalter wir das zweitwichtisgte Beschlußgremium sind. Und da wir alle uns wählen lassen ist es wohl selbstverständlich, daß wir möglichst die Interessen der Bürger berücksichtigen.

Aber ich will den Punkt nicht endgültig schließen. Ich halte es auch für durchaus beredenswert, sich klarmazumachen, was, wann und wo wir veröffentlichen wollen. Die Frage Wer haben wir ja nun geklärt."

"Zunächst habe ich noch eine Personalfrage zu klären:

Noch bevor ich die Nachfolge Martinus antreten durfte, erklärte ich mich dazu bereit, durch Reden und Schriften die Curia Provincialis nach außen hin zu vertreten.

Nun ich denke, daß es vernünftig ist, wenn ich als Vicarius Princeps Curiae nicht zugleich noch die Öffentlichkeitsarbeit in meine Hand nehme. Sowas könnte auch leicht zu Komplikationen führen bis hin zu Verschwörungen gegen meine Person.

Daher mein Vorschlag: Da bereits Decimus Major sein Einspringen in Aussicht stellte, würde ich auch ihn für diese Aufgabe nominieren.

Meinungen dazu?"

Aquinas kehrte in den Sitzungssaal zurück. "Verzeiht, ich wurde aufgehalten, habe mich mit Martinus besprochen und versucht einiges an Besprechungspunkten zu sammeln. Wie ich dem Protokoll entnehme seit ihr gerade beim Straßenbau?

Gibt es hierzu noch was zu klären? Wenn nein, welche Tagesordnungspunkte der 1. Vollversammlung brennen euch noch unter den Nägeln?!"