Beiträge von Germanica Aelia

    RELATIO de Rebus Famigeratis in Regione ITALIA
    ANTE DIEM IV NON NOV DCCCLV A.U.C.



    I. Sklaventratsch


    - Ob der Dienst in Ostia so an den Nerven zehrt? Bedenkliches hört man zumindest aus dem Hause Aurelia Commodus. Der Hausherr, Lucius Aurelius Commodus, sei dem Opium herzlich zugetan und käme kaum noch aus seinem Tablinum.


    - Bahnt sich erneut eine Hochzeit an? Zumindest scheint Aulus Octavius Avitus, Sohn des verstorbenen Cicero Octavius Anton, sein Interesse an Decima Alessa, Cousine des amtierenden Aedilis Plebeii Marcus Decimus Livianus, bekundet zu haben.


    - Den Wunsch, dem Kaiser in der Verwaltung zu dienen, äußerte der derzeitige Volkstribun, Aulus Octavius Avitus. Laut eigener Aussage, strebe er kein höheres Amt im Cursus Honorum an, da er sein Schicksal nicht gerne in den Händen des Pöbels sehe. Zunächst habe er hierbei an das Amt des Magister Domus Augusti gedacht, sich aber schlussendlich für den Magister Officiorum oder den Rationalis entschieden (da der MDA bereits vergeben ist...mehr oder weniger).



    II. Sonstiges


    - Jeder Mensch braucht ein Hobby. So auch ein noch immer unbekannter Schmutzfink, der es liebt, seine Meinung an Häuserwände zu pinseln. „Alle Menschen sind gleich! Nur Patrizier sind gleicher!“ lautet das jüngste Machwerk auf Roms Mauern.



    GERMANICA AELIA, MAG SCRIN ITA

    Nachdem ich den ganzen Tag meinen lieben Freund Fusculus durch die halbe Regia gejagt und ihm unnütze Aufträge erteilt hatte, sollte auch er mal das Gefühl bekommen, etwas produktives zuwege gebracht zu haben.


    "Fusculus!"


    Der Angesprochene streckte mit der üblich-gelangweilten Miene den Kopf zur Tür herein.


    "Der Bericht für den Legaten...", verkündete ich und wedelte mit der Schriftrolle.
    Mit dem ihm eigenen Elan nahm er sie entgegen und trug sie davon. Ich hoffte an den richtigen Ort.

    Einige Zeit früher als sonst (diese verdammten Singvögel!) kam ich in mein Officium geschlurft, wo mich - wer sonst - mein Lieblingsscriba Fusculus aus trüben Augen ansah. Ging der denn nie nach Hause?
    Vielleicht hatte ich Glück und er würde mal nichts sagen. Also wandte ich mich schnell in Richtung meines Schreibtischs und...


    "Was machst du denn hier?"


    Wäre ja auch zu schön gewesen.


    "Ich arbeite hier?", schlug ich vor.
    "Aber doch nicht jetzt, um diese Zeit."
    Ich blinzelte ihn kurz an und erinnerte mich wieder an meinen Vorsatz, mich nicht mehr über den Kerl zu wundern.
    Eine Weile herrschte Stille.


    "Kennst du eigentlich Garinus?"
    Verwirrt sah ich ihn an. "Nein...."
    "Habe ich vorhin getroffen."
    Anscheinend glaubte er, er müsse mich unterhalten. Und das, nachdem er am Anfang kaum ein Wort gesprochen hatte...was mir eigentlich lieber gewesen war.
    "Aha."
    "Kennst du Valinus?"
    Ich begann mich zu fragen, ob er nun sämtliche Leute aufzählen wollte, die er kannte.
    "Nein."
    "Mein Nachbar. Sehr netter Kerl. Verkauft gebrauchte Pferdedecken."
    Ich hatte eine lebhafte Vorstellung von Nachbar Valinus.


    Wieder Schweigen.
    "Kennst du Lubinus?"
    Ob man einen Stylus als Mordwaffe benutzen konnte?
    "Nein.", brachte ich mit knirschenden Zähnen hervor.
    "Sehr netter Kerl."
    Darauf hätte ich gewettet.
    "Arbeitet gleich hier um die Ecke."
    -.-
    "Kennst du Herinus?", fragte ich nun schließlich.
    Fusculus schien nachzudenken...so genau erkannte man das bei ihm nicht...ich hatte auch immer noch Zweifel, ob er das überhaupt konnte.
    "Nein, ich glaube nicht."
    "Siehst du?!", meinte ich triumphierend und hoffte, von jetzt an würde Ruhe herrschen. 8)

    Meine Wenigkeit sah die Gäste schwinden und so trank ich auch den letzten Schluck meines Weins aus, als mir auffiel, dass ich ja keinen allzu langen nach-Hauseweg hatte.
    So lehnte ich mich schmunzelnd nochmal zurück und schaute, wer wohl der Letzte war, der Gehen würde 8)

    RELATIO de Rebus Famigeratis in Regione ITALIA
    ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLV A.U.C.


    I. Roma



    1.1 Kriminalität


    - Einen Einbruch, inklusive anschließender Brandstiftung, hat der Besitzer eines Schmuckgeschäfts zu beklagen. Verdächtige sind entweder nicht vorhanden, oder konnten noch nicht dingfest gemacht werden.
    Das Gerücht, einer der Kriminellen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit dem hochverehrten Legatus Augusti Pro Praetore, ist hierbei sicherlich völlig aus der Luft gegriffen.


    - Kaum ist die Erste enträtselt worden, fand sich an den Mauern eines Gebäudes erneut eine Aufschrift. „Alle Menschen sind gleich“ behauptet da ein, offensichtlich geistlich verwirrtes, Individuum.



    1.2 Beim Kaiser


    Sim-Off:

    - Wenig kooperativ zeigte sich der Kaiser, als Volksribun Aulus Octavius Avitus nach dem Grund für die Steuerbefreiung der Patrizier fragte. Wie es heißt, will der Augustus jedoch in Hispania, wohin der Tribunus Plebis ihn begleiten soll, näher auf diese Frage eingehen. (Ob er wohl befürchtet, etwas könne durchsickern? :D )



    Sim-Off:

    - Darum, seine Tochter, Helena Matinia, in den Stand eines Ritters und zum Pontifex Hispania zu erheben, bat der Proconsul Hispanias, Publius Matinius Agrippa. Der Pontifex Maximus will jedoch zunächst noch einige Berater befragen, ehe er sich dazu äußert.



    Sim-Off:

    - Die Erlaubnis, eine Peregrina (die vorher möglichst durch Adoption die Bürgerrechte erhalten sollte) zu heiraten, erbat der Quaestor Urbanus, Lucius Annaeus Florus, vom (momentan scheinbar sehr gefragten) Imperator. Dieser hatte nichts gegen die Heirat, die betreffende Dame jedoch selbst zu adoptieren lehnte er – angesichts des Wirwarrs, den Aelius Hadrianus ausgelöst hatte (und für die Gerichte noch immer auslöst) – ab.



    Sim-Off:

    - Lucius Decimus Martinus, seines Zeichens Quaestor Principi und Magister Officiorum, bat – aufgrund von eventuellem zukünftigen Arbeitsüberschuss und Zeitmangel – den Kaiser darum, das Amt des Magister Domus Augusti wieder zu besetzen, dessen Arbeit er selbst bisher übernommen hatte. Wie es heißt wird erneut ein Decimus den Weg in den kaiserlichen Verwaltungsapparat finden – zumindest falls der Imperator den Vorschlag des Magister Officiorum annimmt.



    GERMANICA AELIA, MAG SCRIN ITA

    Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    "Wenn man auf so einer Hochzeit aber mal am Rand auf einer Kline liegt und..",


    ich nahm dem Sklaven, der gerade an uns vorbei marschierte einen Becher Wein ab, allerdings nicht ohne zu Aelia zu schauen, ob sie auch einen nehmen würde und ihr im gegebenen Falle einen zu reichen,


    "..und es sich gut gehen läßt, kann man es auch auf einer Hochzeit sehr gut ertragen. Zumal es nicht uninteressant ist, zu sehen, wer hier mit wem spricht, jedenfalls für mich ist es nicht uninteressant - du bist wahrscheinlich schon borher nicht uninformiert.."


    Dankend nahm ich ebenfalls einen Becher und nippte kurz daran.


    "Sagen wir, auch ich kann mitunter Überraschungen erleben...bisher gab es allerdings noch keine.", erwiderte ich und zwinkerte ihm zu.
    "Nur hier und da habe ich ein paar unbekannte Gesichter gesehen. Aber ich nehm an, dass es Verwandte von Quarto sind."


    Genau genommen hatte ich ja die meisten meiner eigenen Verwandten auch noch nicht gesehen...aber ob die von Germanien hergereist waren?

    "Das wär doch mal eine Marktlücke: In den Senatssitzungen ein paar Erfrischungen verkaufen." :D
    Ich machte mir in Gedanken eine Notiz 8)


    "Sonst nichts? Ich meine...nur arbeiten, essen und schlafen...auf Dauer wird sich da doch noch etwas anderes finden?"

    Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    "Aelia, schön Dich zu sehen! Diese großen Ansammlungen von wichtigen Leuten sind noch nicht so ganz mein Fall, da sah ich Dich hier am Rand und dachte, da ist jemand den Du kennst, da setzt Du Dich jetzt mal da zu und unterhälst Dich gut? Wie geht es Dir?"


    Schmunzelnd nickte ich.
    "Woher kenne ich dieses Gefühl nur? Ich glaube, hier sind mehr Senatoren als in den meisten Senatssitzungen."
    Ich schluckte den Rest meiner Feige hinunter.
    "Gehen tut es mir recht gut. Wie ist es bei dir? Achja, ganz vergessen, Glückwunsch zur Wahl zum Quaestor, seither haben wir uns ja gar nicht mehr gesehen."

    In aller Stille vor mich hin träumend saß ich an meinem Arbeitsplatz und starrte auf den Stylus, mit dem ich kleine Löcher in die Wachstafel vor mir bohrte - im Moment meine einzige Beschäftigung.
    Unglaublich...entweder die Leute taten einfach nichts mehr, oder die Informanten wurden schlampig.
    In der Hoffnung, vielleicht doch noch etwas Interessantes aufzuschnappen legte ich mein Schreibwerkzeug beiseite und beschloss, mich in den Straßen Roms umzusehen.

    Jiha, ich war endlich aus dem größten Gedränge heraus, hatte mir unterwegs noch ein paar Feigen organisiert, und ließ mich nun auf eine Kline fallen.
    Zufrieden kauend sah ich mich um und studierte die Anwesenden.



    Fassungslos starrte ich auf die zwei Sesterzen in meiner Hand. Mittlerweile wunderte ich mich, warum dieser eingebildete Affe noch am Leben war.
    Ich wusste, wie kindisch das aussehen musste, trotzdem konnte ich nicht mehr an mich halten und trat ihm gegens Schienbein. :]
    "Besten Dank."
    Und stapfte davon.

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    "Wirklich bedauerlich... du hast das beste verpasst... glaub mir..."


    "Höre mal...." Commodus drehte sich nach rechts und links, bis er sicher war, dass niemand sie belauschen konnte.


    "... wenn du etwas Geld für Kleidung oder Essen benötigst, sag einfach bescheid. Eigentlich gebe ich mich nicht mit dem Pöbel groß ab, aber bei dir will ich eine Ausnahme machen. Jetzt, wo dein Vater Tod ist hast du sicherlich nicht viel Geld zum Überleben..."


    Uuuuh...langsam fragte ich mich, ob es wohl viel Trara geben würde, wenn ich ihm eine Ohrfeige verpasste.
    Mit süß-saurem Lächeln erwiderte ich: "Oh, vielen Dank, aber im Moment reicht das Geld, das ich durch Betteln verdiene gerade noch aus." :P
    Was glaubte der eigentlich....grummel -.-
    "Außerdem denke ich, dass du dein Geld sicher brauchen wirst."
    Ich nickte in Richtung der Sklavin.