Beiträge von Publius Aelius Hadrianus

    Alle die bisher tief fielen, sind zu hoch gestiegen,weil sie sich für unfehlbar und den Göttern gleich hielten.


    Was diskutierte ich eigentlich mit einem Tribunen, der sich den Göttern gleichstellte. Und es gab Wichtigeres im Leben, insbesondere heute abend, als sich den Kopf über Religionsfrevler zu zerbrechen und somit wandte ich mich Quartos reizendem Besuch zu.


    Ein kleines Schlückchen Wein gefällig?

    Ihr solltet Eure Augen auf die wahren Feinde Roms richten und nicht wie allzuoft auf die Falschen.


    Es wurde viel in Rom gemunkelt. Der Kaiser sollte vor solch einem Tribun unbedingt gewarnt werden, der eines Tages sein Totengräber zu werden drohte.

    So sind sie also, diese Christen. Winselnd und dreckig liegen sie am Boden.
    Wo ist Dein Gott Christ? Hat er Dich verlassen? Oder siehst Du nun, daß Dein Glaube, der Falsche ist? Ich schwieg und sagte nach einer kleinen Weile


    Ich könnte Dir helfen. Man sagt, daß Joshua abends Blut trinkt, weil sein Gott dies verlangt.

    Einen Wein Tribun? Ich schenkte ein.
    Immer noch auf der Jagd nach Staatsfeinden? Ich fürchte, daß ihr hier nicht fündig werdet.


    Ich schwieg eine Weile


    Schlechte Spitzel. Schlechte Berichte. Schlechte Arbeit Tribun. Ihr solltet Eure Berichte sorgfältiger abfassen lassen. Aber ich höre es trotzdem mit einer gewissen Freude, denn ich verhehle nicht, daß ich Euch nicht mag, genausowenig wie Eure Spitzel.
    Ich prostete ihm zu.

    Die Feier findet am 5.Meilenstein in einem an der Via Claudia gelegenen Hain statt. Andere feiern an der Via Nomentana und an anderen Orten.
    Mitten auf der Straße kamen mir schon Menschen in weißen Kleidern entgegen und ich sah, wie ein Flamen in den Hain der altehrwürdigen Göttin Robigo ging, um den Opferflammen die Eingeweide eines Hundes und eines Schafes zu übergeben. Nach dem Gebet an Robigo besah ich mir ihn genauer. Ihm zur Rechten lag ein Handtuch mit losen Noppen, eine Schale Wein und ein Weihrauchkästchen. wein und Weihrauch opferte er auf dem Herde und die eingeweide eines Schafes und das schmutzige Gekröse einer geilen Hündin.
    Als ich fragte, warum ein ungewohntes Opfertier geschlachtet wurde, antwortete er:
    "Am Sternenhimmel gibt es einen Hund, den man den Ikaros nennt. Wenn dieses Sternenbild aufgeht, dürstet hartgebrannt die Erde, die saat wird frührei. Für den Sternenhund wird dieser Hund auf den Altar gelegt, und nur der Name trägt die Schuld, daß man ihn tötet."


    Ich war es zufrieden und besah mir das weitere Geschehen, als die Knaben unter 18 einen Umlauf um den Hain starteten.

    Als sie so mit ihren entblößten Füßen vor mir stand, kamen mir die Worte des LP Lucidus wieder in den Sinn, der an der Rostra meinte, daß man das Zeichen der Patrizier am Knöchel sehen könnte, wenn man nur wollte.


    Und so starrte ich wohl etwas zu lange auf die Füße. Außer das sie dreckig waren und die Nägel mal verschnitten werden mußten, sah ich aber nichts. Wie das wohl war, wenn dort Schuhe gewesen wären, konnte ich mir nicht erklären und so beschloß ich, sie nicht als Patrizierin zu identifizieren. ;)



    Daer war ich doch überrascht, als sie mir gleich eine Schale mit Obst reichte. Dankend nahm ich sie an und bat darum, eintreten zu dürfen.

    Quin tu - tempus enim - humiles et sordidas curas aliis mandas, et ipse te in alto isto pinguique secessu studiis asseris? Hoc sit negotium tuum, hoc otium; hic labor, haec quies; in his vigilia, in his etiam somnus reponatur.
    Scio quem animum, quod horter ingenium; tu modo enitere ut tibi ipse sis tanti, quanti uideberis aliis si tibi fueris. Vale.

    Ich bückte mich und nahm einen Grashalm, der mir schon die ganze Zeit ins Auge fiel und sprach zu ihm


    Siehst du lieber Grashalm. Dir ist es sicher schon längst aufgefallen, als du nachdachtest. Anderen nicht. Ich bin gar kein Soldat und darum kann es mir doch egal sein, was ein Imperator zu mir sagt. Ich war stolz einen so gescheiten Grashalm zu besitzen und steckte ihn in die Tasche, um ihn gut zu behüten.

    Dem griechischem Gotte Aesculapius könnte der Kult gestattet werden, wenn diesem griechischem Gotte
    *alleinig! in diesem Kult gehuldigt wird.
    *der Kult sich der römischen Religion unterordnet, also ein Teil derer ist



    Der Rest ist dann eher formaler Natur.


    Sim-Off:

    BTW: das Zentrum des Aesculapius-Kultes ist Epidauros in Griechenland.

    Zitat

    Original von Helena Tiberia


    Wie kannst gerade du von Sitte und Ordnung sprechen, der eine klare Anweisung des Imperators ignoriert?


    Nun ganz einfach. Indem ein Imperator, mir einfach nichts zu sagen hat. Ich lachte.


    Der Barbar schien da mehr Farbe in die Diskussion zu bringen. Ein Ungläubiger,der wie es schien Germane war, der Kleidung nach zu urteilen und über römische Religion sprechen wollte? Es wurde immer besser.
    Höflich und bestimmt sagte ich zu ihm.


    In Religionsfragen haben sich Barbaren nicht einzubringen. Ich gehe auch nicht in den Wald und schreibe Dir vor, wie man einer Eiche huldigt.