Ich verneigte mein Haupt vor der überraschenderweise aufkreuzenden Maxima. Selbst ihren Liktor mußte ich übersehen haben. Man wird eben alt. 
Salve heilige Jungfrau. Welch Ehre beschert uns Eure Anwesenheit zu nachmittäglicher Stunde auf dieser Straße? fragte ich.
Auf der Straße zwischen den Tempeln stand ein Mann. Ich wollte ihm erst nicht meine Aufmerksamkeit schenken, aber als er jeden Passanten nach Vestallinnen und deren Dienst fragte, wurdeich doch neugierig und trat an ihn heran.
Kann ich dir weiterhelfen Fremder?
Ich bitte ebenfalls um ein Konto.
Ein Prätorianer sprach schließlich die Dame an, salutierte und fragte, ob er ihr behilflich sein könne und geleitete sie an die Pforte, wo ein Diener sie in Empfang nahm und in den Festsaal geleitete.
Ich erhob mich. Hate ich doch bis jetzt geschwiegen.
Bevor ich anhob zu sprechen, verneigte ich mein Haupt.
Verehrter König. Erlaubt mir die bescheidene Frage, welche Götter ihr in Eurem Lande verehrt. Nun, ehe ihr fragen mögt, warum ich dies frage: Als Pontifex des Apollo bin ich für die fremdländischen Kulte und ihre Ausübung zuständig. Und wie ihr wißt, nimmt zur Zeit der persische Kult des Mithras in den Legionen überhand. Ich hoffe, daß ein Priester aus Euren Landen mich hierin unterstützen mag.
Ich hatte nach Capri geladen, um die nun erfolgte Verbindung zwischen dem Apoll und mir ausgiebigst mit vielen geladenen Gästen zu feiern. Viele waren schon gekommen und warteten auf das Mahl, unter dem die Tische brechen sollten.
Aesculapsius.... .Ich dachte nach. Er sündigte und machte sich vor den Göttern strafbar, sodaß ihn Zeus mit dem Blitz erschlug, weil er Tote wieder lebendig machte und die Weltordnung in Frage stellte. Und solch einen Gott verehrt man jetzt in Spanien?
Die Griechen sind gar sonderbar dachte ich mir.
Der Kerl wandte sich einfach ab. Hatte keinen Respekt vor einem Vertreter des Apoll auf Erden. Aber was sollte es. Wer wußte schon, von welch armen Schweinen er abstammte, sodaß er sich einmal groß fühlen konnte. Ich fragte den 2. der sich eins grinste. Er meinte nur kurz Misenium.
Ich verabschiedete mich und schwang mich auf mein Pferd: Nach Misenium.
Ja, wir haben viele alte Götter übernommen. Griechen, Etrusker, Sabiner. Selbst ägyptische und persische....
Erstaunlich, daß ein von den Göttern gesegnetes Weib in diesem Alter noch so kämpferisch ist. Irgendwo bewunderte ich sie.
Ich nehme die 3. Ich diene dem Kaiser wie es mir mein Gewissen befiehlt und wie es seit jeher Brauch war, wenn Rom in Not steht. Wo befindet sich die I.?
Stimmt! Caesar und auch Marius, wie so viele andere Consuln und auch Kaiser bildeten ihre frisch ausgehobenen Truppen auf dem Marsch aus. Was blieb ihnen auch anderes übrig, wenn der Feind sich nicht an Ausbildungspläne hielt!
Ich kann kämpfen. Seit meiner Jugend habe ich nichts anderes getan, als zu reiten, mit dem Bogen zu schießen und mit dem Schwert zu fechten, wie es jeder römische Sohn lernt. Mantua ust zu weit weg und dort kann ich meinem Herzen nicht dienen. Schickte Caesar seine frisch ausgehobenen erst nach Mantua, um zu lernen, oder hob er sie aus, weil er Soldaten brauchtem um die nächste Schlacht für Rom zu gewinnen- Legionär?
Auch Götter haben Ränge. Manche sind wichtig. Manche mehr. So steht über Iuppiter niemand. Er stieß den Saturnus vom Thron. Ihm zur Seite stehen die Iuno und die Minerva. Gleichfalls ihnen gelichgestellt sind der Apoll, der Mars und der Ianus. Erst dann folgen die anderen Götter.
Reiten wir ein Stückchen zusammen, weil ich in Ostia bin.
Mantua? Musterung? Ausbildung? Bis dahin ist der Verräter bis Gallien marschiert! Wir haben da keine Zeit für solche bürokratischen Spiele Legionär!
Ich beugte mich vor und stützte die Hände auf den Tisch.
Es geht um das Leben des Kaisers! Um Rom! Und ihr schickt mich an das andere Ende der Welt? Genau entgegengesetzt der Richtung, wo man uns braucht? Wo ist die Legio jetzt?
Ich war sauer. Ein Vorgeschmack auf die Bürokratie, die uns
2000 Jahre später erwarten sollte. 
hm. nach Ostia. dort ist der Werbestand der Legio.
Das Gespräch war interessant. Ich vertrat die Meinung, daß Apollo das Recht hatte, die Muttes des Aesculapsius zu töten. Immerhin war sie sein Eigentum, mit der er nach Belieben verfahren konnte und Aesculapsius sein Sohn. Dieser erbte schließlich auch die Heilkunst von Apollo und wurde von den Ärzten deshalb immer erst nach seinem Vater genannt.
Ich wußte, daß in Ostia die Legio warb. So sprengte ich die paar Meilen von Rom in diese Stadt, um meine Dienste anzubieten. Nach einigem Durchfragen fand ich den Stand schließlich bei den Märkten.
Salve Legionär! grüßte ich den Werbelegionären. Ich bin Lucius Aelius Hadrianus. Als Mündel des Kaisers ist es meine Pflicht, wie die jeden Bürgers, jedweden Verrat im Keim ersticken zu lassen und Verräter zu strafen. Ich habe ein Schwert und ein gutes Pferd. Ich kann kämpfen. Wo finde ich den nächsten Offizier?
C. wie Caesar. Ich folgte dem Weib und dem Weg, den mir Apoll wies.Es war der Weg des Sieges, dessen war ich mir sicher.
Erst jetzt bemerkte ich, daß Kaleandra sich schon zum Gehen gewandt hatte.
Ich rief hier hinterher:
Warte! Ich folge Dir! Soll auf diese Eunuchen der Zorn der Götter schmettern. Wir stehen den tapferen Kameraden im Kampfe bei, wie es die Pflicht eines jeden treuen Bürgers ist!
und folgte ihr, bereit mich einzuschreiben.
Der Stolz der Legionäre schien ihre Herkunft zu vernebeln.
Ist denn Marius Zug gegen die Kimbern und Teutonen in Vergessenheit geraten? Des großen Caesars Eiserne! Neu ausgehoben führte er sie in die Schlacht und sie wurde sein Schild und Schwert durch die Zeit. Treu bis zu seinem Tode. Und ihr sprecht nur von Stolz und seht nieder auf die anderen. Jeder Römer hat die Pflicht zu kämpfen. schon diese Reden sind eine Schande für die Alten, die Rom mit ihrem Blute zu dem Ruhm verhalfen, auf dem ihr Euch sonnt! Und da fragte niemand, ob er kämpfen konnte. Einzig was zählte war die Tat! Ist denn alles, wie ihr erzogen wurdet in den weichen Federn der Bequemlichkeit und des Übermutes versunken? Muß erst ein altes blindes Weib den Männern zeigen, was es heißt ein Mann zu sein?
fragte ich schon fast verzweifelnd.
