Beiträge von Publius Aelius Hadrianus

    Salve Spurius Scribonius Sulla: Geweihter der Minerva.


    Um der Dichtkunst in Rom zu neuen Blüten zu verhelfen, lade ich Dich ante diem quintum Kalendas Martias zu einem Plauderstündchen auf Capri in unserem Landsitz der "Villa Jovis" ein.
    In Erwartung auf eine baldige Antwort verneige ich mich in Hochachtung und Demut vor der Minerva.


    Publius Aelius Hadrianus: Pontifex des Apollo

    Nach einiger Zeit kam ich mit dem Viehhändler, den ich auf den Trajansmärkten kennengelernt hatte an.


    Ich war beeindruckt von der Schönheit der Villa und der Umgebung. Aber ich mußte heute noch nach Rom zurück und daher tat Eile not.
    Ich wollte mir die Rinderherden anschauen, ob er das Versprochene halten konnte. Und so folgte ich ihm, gespannt auf das, was er mir zeigen würde.


    Nach einer Biegung und als sich das Gebüsch lichtete, blieb mein Herz stehen. Das war er. Ein maremmanischer Stier, welcher direkt zu uns schaute. Den mußte ich haben.
    http://www.florentinermuseen.c…/Maremmanischer-Stier.jpg


    Nach zähen Verhandlungen nahm ich schließlich 3 mit einem entsprechendem Abschlag.


    Nun fehlten mir nur noch die Säue. Aber auch da wußte er mir zu helfen. Eine Meile weiter liefen die Schweine im Gebüsch herum.
    Nichts machte den Braten leckerer, als die Trüffel, die sie im Boden fanden. Leider würde ich hiervon nichts abbekommen, denn für mich waren die Schweine nicht bestimmt.


    http://www.tierpark-zittau.de/…eimisches/wollschwein.jpg


    Es dauerte eine Weile, bis der Hirtenjunge 3 trächtige Sauen zusammengetrieben hatte. Ich war es zufrieden und belohnte den Knaben anständig.
    Wir vereinbarten die Lieferung für den morgigen Tag. Zufrieden und glücklich machte ich mich auf den Heimweg.

    Ein Händler sprach mich schließlich an, der sah, wie ich an den ganzen Viehständen vorbeiging. Er schien mich schon geraume Zeit zu beobachten und bedeutete mir, seine Tiere anzuschauen.
    Es herrschten wahrlich schlechte Zeiten. Dürr und unansehnlich standen sie in ihren Pferchen.


    Ich wandte mich zum Gehen, als er mir bedeutete, daß ich mit ihm vor die Tore Roms kommen sollte. Es wäre nicht weit und dort hätte er das, was ich suchte.
    Da es hier auf den großen Märkten wohl hoffnungslos war, die passenden Tiere zu finden, willigte ich schließlich ein. Zeit hatte ich genug.

    Oh Ehrfürchtiger, laßt mich Euch gegenüber meine Demut mit einer Fabel des Aesop zeigen.
    Über Stärke, Festigkeit und Ruhe stritten sich ein Schilfrohr und ein Ölbaum. Das Rohr, welches von dem Ölbaum darob getadelt ward, daß es aller Stärke entbehre und leicht von allen Winden hin und her bewegt werde, schwieg und sagte kein Wort.
    Nach einer kleinen Weile erhob sich ein heftiger Sturm; das hin und her geschüttelte Rohr hatte den Windstößen nachgegeben und blieb unbeschädigt, der Ölbaum dagegen, welcher sich den Winden entgegengestemmt hatte, wurde durch deren Gewalt gebrochen.
    Nehmt meine Entschuldigung zur Kenntnis und die Worte als Zeichen der Aufrichtigkeit.

    Mein Weg führte mich vom Capitol direkt auf die Märkte. Ich wollte einen Stier und eine trächtige Sau kaufen.
    Und so hielt ich Ausschau nach einem Händler, der meinen Wünschen Genüge tun konnte.

    Ich kam Iupiter zu opfern, ging wortlos an den Altar und kniete nieder.


    Oh, Iupiter. Herr und Gebieter; Beherrscher des Himmels. Vater des Apollo.Beschützer des Staates und der Familie, des Hauses und des Hofes.
    Wenn Du von Deiner Burg aus auf den ganzen Erdkreis blickst, siehst Du nichts außer Römischen, was Du schützen sollst. Ein Traum aber offenbarte mir, wenn der Caesar einen Zahn verliere, werde der Aufrührer selber Kaiser sein. Darum schütze meinen Vater und meine Mutter so, wie Du stets die Hand über das ewige Rom gehalten hast und dir zur Gabe gebe ich das Kostbarste was ich besitze. Über die Zeit, die ich Dir gebe, sollst Du hüten und bestimmen in honorem domus divinae- zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses.
    Nach einigen Augenblicken des Verweilens stand ich auf und verneigte mich vor der Statue des Iupiters und ging mit gesenktem Blick wieder zum Ausgang.


    Auf Höhe des Fremden flüsterte ich:
    Hier ist nicht der rechte Ort für Euch. Vor dem Tempel der Venus wird Amor Dich sicher erhören.


    Allerdings wartete ich keine Reaktion ab und strebte dem Ausgang weiter zu.

    Ich reckte meinen rechten Arm nach oben und schwur:



    Ich schwöre bei Apollo, dem Vernichter und Sender des göttlichen Lichtes und bei Iupiter und Latona und allen Göttern und Göttinnen als Zeugen, daß ich nach bestem Wissen und Gewissen diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen will:


    Den Lehrer, der mich in dieser Kunst unterwiesen hat, werde ich meinen Eltern gleich achten, mein Leben in Gemeinschaft mit ihm teilen und ihn versorgen, wenn er Not leidet.


    Seine Nachkommen will ich wie Brüder halten und sie diese Kunde ohne Entgelt oder Vertrag lehren, wenn sie danach verlangen. An der Unterweisung und den Regeln der Lehre will ich meine Söhne, die Söhne meines Lehrers und alle diejenigen teilnehmen lassen, die durch den Vertrag und diesen Eid gebunden sind, sonst aber niemanden. Meine Verordnungen will ich treffen nach meinem Können und Urteil zum Wohl und Nutzen der Menschen und sie vor Schaden und Unrecht bewahren.


    Niemandem werde ich ein todbringendes Gift geben, selbst wenn ich darum gebeten werde und auch keinen Rat dieser Art erteilen. Ebenso werde ich keiner Frau ein Mittel zur Vernichtung der Leibesfrucht geben.


    In Lauterkeit und Liebe zu Apollo werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.


    Ich werde in keiner Weise bei Steinkranken das Messer gebrauchen, sondern dies jenen überlassen, die kundig sind.


    In alle Häuser, die ich besuche, will ich nur zum Nutzen des Apollos eintreten und mich jeden vorsätzlichen Unrechts und Schadens enthalten.


    Was ich im Tempel sehe oder höre oder auch außerhalb im Leben des Menschen erfahre, was man nicht ausplaudern darf, darüber werde ich schweigen und es als heiliges Geheimnis bewahren.


    Wenn ich diesen Schwur halte und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Kunst Glück und Erfolg beschieden sein und mein Name bei den Menschen in Ehre stehen; wenn ich ihn übertrete, soll mich alles Unheil des Apollo treffen.

    Die 1,5 km sind natürlich nur eine Meile. Vielleicht etwas unglücklich geschrieben. ;)


    Da die Griechen die "Olympia"- eine Triere nachbauten, die auch fast der römischen Trireme entspricht, sind Erfahrungswerte über die Geschwindigkeit vorhanden. Max. 6 Knoten. Alles andere ist für eine Trireme konstruktionsbedingt nicht zu schaffen. Eine Liburne konnte schneller sein hatte aber keine 3 Ruderdecks und keine 2 Segel. Dazu war sie zu klein.



    Versuchs mal mit einem Routenplaner zu Land. Pix Daumenx Fadenkreuz sollte das hinhauen. ;)

    Eine Trireme schaffte max. 6 Knoten pro Stunde. Macht also 144 Meilen (~1,5 km) am Tag bei Höchstgeschwindigkeit. Tatsächlich wurde aber die Nacht meist über nicht gefahren, da man sich zu nah am Ufer bewegte und somit Gefahr lief irgendwo auf Grund aufzulaufen.

    In Rom gibt es nur den Einen, der sich dem Iupiter weihte. Des Iupiters Priester aus der Provinz, sind nicht in Rom. Wie sollte ich da erkennen, daß ein Provinzialer am Tische sitzt. Noch dazu, wenn er die Tätigkeit eines Schreibers ausübt, die gewöhnlich griechischen Sklaven und Fremden vorbehalten ist ?

    Unmittelbar neben dem Marcellus-Theater befinden sich die Reste eines auf einen bereits 431 v.Chr. geweihten Vorgängerbau zurückreichenden Tempels, der durch den Konsul Claudius Sosius 32 v.Chr. neu errichtet worden war.
    Die Tempelanlage wird durch ein Tor betreten. Die seitlichen Zugänge, die einst genutzt wurden, sind später zugemauert worden. In die entstandenen Nischen wurden Szenen aus dem Trojanischen Krieg gemalt. Man gelangt in einen Innenhof (Peristyl), der an der Schmalseite von jeweils 9, an der Längsseite von jeweils 17 Säulen aus Tuff umgeben ist. In diesem Hof befinden sich mehrere Statuen.Es gibt eine Venus-Statue mit Altar, eine Statue, die einen Hermaphroditen zeigt, und eine Bronzestatue des Apoll als Bogenschütze. Weiterhin ist eine Statue der Diana hier aufgestellt. Vor dem eigentlichem Tempel befindet sich im Tempelhof ein griechischer Altar.



    http://www.edu.dudley.gov.uk/t…udleycd/dudley/apollo.jpg

    Apollo (Phoebus) ist der langlockige Gott des Lichts, des Frühlings und der sittlichen Reinheit und Gemäßigkeit, sowie der Gott der Mantik und der Künste, insbesondere der Musik, der Dichtkunst und des Gesanges; in dieser Funktion stand er den Musen vor. Aber auch in anderen Bereichen des Lebens spielte er eine Rolle: Er brachte Tod und Vernichtung, gleichzeitig aber auch Rettung vor Gefahren.Seine Rache verübte er durch gezielte Bogenschüsse; auf diese Weise sandte er z.B. die Pest in das Lager der Griechen während des Trojanischen Krieges. Abgesehen von seinen Liebschaften und dem musikalischen Wettkampf mit dem Hirtengott Pan tritt Apollon in allen Geschichten, die von ihm erzählt werden, als Vernichter auf. Seine Eltern sind Jupiter und Latona; er ist der Zwillingsbruder der Mond-, Jagd- und Zaubergöttin Diana.