Beiträge von Duccia Venusia

    Die Zeit vergeht. So kam es, dass ein Jahr ins Land zog.


    Heute haben wir wieder einen Geburtstag zu feiern. Es ist eine Person, die auch schon seit einigen Jahren hier im IR mitspielt und einigen von uns eine gute Freundin geworden ist. Man mag es kaum glauben, aber mit ihrem jungen Alter gehört sie zum Urgestein ihrer Gens. Wenn man sie allerdings sieht glaubt man das "Ur" sofort. Jaja, die die vorgenannten spuren haben tiefe furchen in ihr gesicht gegraben, ihren rücken gebeugt und das haar grau werden lassen... naja, fast Hähähähä ;)
    Nach dieser kleinen Lobpreisung möchten wir nun zum Kern der Sache kommen. Ihr fragt euch eventuell schon seit einigen Zeilen wer nun heute unser Ehrengast ist. Wir verraten es euch natürlich sofort.


    Liebe Tiberia Albina. Wir wünschen dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Da wir zusammen feiern, werden wir natürlich mit dafür sorgen, dass die Party passt.



    Deine Geburtstagserinnerungsteamschatzis Germanica Aelia und Duccia Venusia :D

    Sie hatte Ruhe. Zu viel Ruhe. In ihrem Zimmer fiel ihr die decke auf den Kopf und so ging sie als die Kinder schliefen etwas in den Garten. Sie hätte ihre Handarbeit mitnehmen können, etwas zu lesen oder Briefe schreiben. Doch was brachte es ihr? Ja, es würde ihre Zeit vertreiben aber sie nicht der Einsamkeit entreißen in der sie nun schon so lange lebte. Sie war allein, sie fühlte sich allein. Die Zeit mit den Kindern mochte sie gern, es lenkte sie ab und erfüllte sie mit Freude. Doch sie wurden größer, änderten ihre Interessen und irgendwann würde sie für sie unwichtig werden. Hier in Roma kannte sie niemanden und keiner kannte sie. Sie war eine von vielen ohne die vielen. Mit anderen Worten, es ging ihr einfach nicht gut. Sie vereinsamte zusehends. Nach Germania konnte sie vorerst nicht dauerhaft zurück und die Frage war ob man sie dort aufnehmen würde und wie. Sie kannte doch kaum jemanden dort, war die letzte der Alten. Dennoch war es ihre Heimat und dorthin konnte sie nicht zurück weil man ihr drohte die Kinder wegzunehmen. Was gab es Schlimmeres für eine Mutter wenn man sie um ihre Kinder bringen wollte. Also zwang man sie hier zu bleiben und weiter in eine Isolation zu leben mit der sie schlecht umgehen konnte. Venusia hatte sich geändert. Aus der lebenslustigen, offenen und immer gut gelaunten jungen Frau war eine traurige, in sich gekehrte und ernste Witwe geworden. So war sie vor langer Zeit schon ein mal gewesen. Damals als sie mit ansehen musste wie ihre Eltern getötet wurden und sie als Sklavin ihren ersten Schritt ins römische Reich tat un dvon ihrem Bruder gerettet wurde. Es schien so unendlich lange her zu sein, es war in Vergessenheit geraten und nun wieder ans Tageslicht geraten. Sie musste etwas tun, etwas ändern. Doch was sollte es sein? Ihre Gedanken zogen wieder Kreise, entzogen sich ihrem Einflussbereich und schickten sie an einen Ort an dem sie sich wohlfühlte...bis...ja bis sie etwas störte.

    Da war sie nun wieder zurück. Nach dem Magnus bestattet worden war, hielt sie sich noch einige Zeit auf dem Landgut auf. Sie brauchte Zeit, musste allein sein und fand Trost über ihren Verlust bei ihren Kindern. Es gab leider sonst keine Arbeit in die sie sich stürzen konnte und so besorgte sie sich Schriften um einfach nur lesen zu können, ihren Kindern einiges beizubringen. Dann spielte sie stundenlang mit ihnen, ging spazieren und beantwortete geduldig die Fragen der kleinen Racker.


    Vor kurzem erst hatte sie sich in der Lage gesehen zurück nach Roma zu kehren. Alles hier würde sie an ihn erinnern und das war der schwerste Teil ihrer Rückkehr. Natürlich hatten auch die Kinder lange am Verlust ihres Vaters zu knabbern gehabt. Irgendwie hatte sie es jedoch geschafft die Kinder besser darüber hinweg zu trösten als sich selbst. Sie vermisste ihren Mann, ihre Familie, Germania und alles weitere, das sie an ihre Heimat erinnerte. Vielleicht sollte sie noch einen Brief nach Germania schicken und ihre Familie in Mogontiacum fragen ob sie sie vielleicht besuchen kommen könnte. Aus diesen Gedanken gerissen wurde sie von ihren Kindern, die in diesem Moment laut rufend ins Zimmer gelaufen kamen...

    Irgendetwas an diesem Gespräch störte sie. Sie kam im Moment nicht drauf was es war, aber es gab da definitv etwas. Es gab eine art Subtext, der sich ihr nicht erschloß, aber es würde sicher noch kommen. Im Moment gab es einfach zu viel, das in ihrem Kopf den ersten Platz verlangte und es hatten sich sehr viele grad recht weit vorn angeordnet so dass dieser Subtext erst einmal dahinter seinen Bestimmungsort fand.
    "Die Kinder haben hier so lange gelebt, dass sie sicher hier mehr zu Hause sind denn in Germania."
    Diese Gedanken stimmten sie traurig und bestärkten sie in dem Unterfangen ihnen weiterhin und noch intensiver die Lebensweisen ihrer Familie, ihrer Sippe, ihres Volkes beizubringen. Magnus wollte, dass sie seine Heimat sahen und verstanden wie ihr Vater aufgewachsen war und das gleiche Recht konnte sie doch auch für sich verlangen. Doch das stand hier nicht zur Diskussion.
    "Sie würden sich sicher freuen. Wir werden auch noch eine Weile hierbleiben ehe ich eine Reise nach Germania plane."
    Als Seiana Mataticus als Tutor ansprach, wirkte Venusia verwirrt, überrascht und überfahren.
    "Als Tutor, ähm...ja. Das wäre wohl die einzige Möglichkeit. Er ist ja ihr Onkel."
    Noch immer versuchte sie den eigentlichen Sinn des Gespräches auszumachen. Aber er zeigte sich nicht. Also blieb einfach nur höflich sein. Irgendwie hatte sie nämlich das Gefühl, dass Serapio gar nicht so glücklich war sie um sich zu wissen. Schließlich hatte sie den Auftrag von Lucilla ihn die Haube zu bringen.
    "Wenn sich wirklich alle so freuen mich in ihrer Nähe zu wissen, dann bleibe ich natürlich gern. Vielen Dank noch einmal, dass ihr weiter zu mir haltet.""
    Sie versuchte sich sogar ab einen winzig kleinen Lächeln.

    [quote]Original von Decima Seiana


    Das war ein Knackpunkt. Sie hatten nie wirklich darüber gesprochen. Sicher ein heler gewesen, der nun nicht mehr wett zu machen war. Sie schätzte ihn zumindestens so ein, dass er eher bescheiden beerdigt werden wollte als mit großem Fest und drumherum. So nickte sie nur etwas unbestimmt. Ihr Gedanken drehten sich kurz um die eigene Beerdigung und das sie wohl Anweisungen dafür hinterlassen sollte wenn sie sich entschieden hatte wie sie bestattet werden wolle. Stark tendierte sie zu den Riten ihrer Ahnen. Aus ihren Gedanken wurde sie jedoch gerissen als Seiana sie fragte wie sie sich ihre Zukunft vorstellte.
    "Ich muss ehrlich sein, dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht habe. Ich konnte nicht glauben, dass es so kommen würde."
    Kurz schwieg sie, hoffte etwas Zeit zu gewinnen und vielleicht eine Antwort zu finden. So schnell ging es jedoch nicht für die Zukunt zu planen und sich zu entscheiden. Sie würde mit Vala darüber sprechen müssen und dann selbst sehen müssen was sie machen wollte. außerdem würde sie in Roma noch ein oder zwei Gespräche führen müssen.
    "Ich danke dir und ich werde es auch in Anspruch nehmen. Ich muss noch ein paar Besuche erledigen und dann weiter sehen ob ich meine Familie in Mogontiacum besuche oder ob ich hier bleibe und schaue was die Zukunft für mich bringt. Ich war schon so lange nicht mehr in Germania. Ich weiß gar nicht ob ich mich dort noch zurechtfinde."
    Venusia hatte Bedenken, dass sie nirgendwo mehr dazu gehörte und in Germania ihre Verwandten auch nicht mehr viel von ihr wissen wollten. Zu lange hatte sie es nicht mehr geschafft zu schreiben und auch kein Schreiben mehr von dort erhalten. Wenn sie etwas über die Familie erfuhr dann von Vala. Das machte sie schon traurig, aber das zeigte sie nicht. Sie war dankbar weiter bei der Familie ihres Mannes bleiben zu können und dort Anschluß zu haben. Sie zweifelte nicht daran bei ihrer Familie auch Obdach zu finden. Sie waren eien Sippe und man stand fpr einander ein. Es war jedoch eine andere Generation und die Unterschiede waren für sie schon sehr deutlich.

    Das Feuer brannte eine Weile und schweigend sah die Familie dabei zu. Die beiden Kinder trugen das alles mit Fassung. Natürlich weinten sie hier und da. Ihre Mutter ebenfalls. Dicht drängten sie sich an sie und sahen hier und da fragend zu ihr auf. Venusia musste für sie alle drei stark sein. Eine Aufgabe, die ihr wirklich schwer fiel. Doch Schwäche zeigen, das konnte sie nur selten und dies war nicht der Ort dafür. Irgendwann wurde das Feuer immer kleiner und als nur noch wenige kleine Flammen aus den Resten züngelten, übergaben einige Sklaven der Familienmitgliedern und Verwandten Amphoren mit Wein um diese über die Asche zu schütten und zum Erlöschen zu bringen. Nachdem dies geschehen war, sammelte man die Reste wie Knochen ein und legte sie behutsam in eine urna. Die Urne würde man zu seinen Ahnen und Verwandten nach Roma bringen und dort unterbringen.


    Nachdem jeder wie er wollte noch etwas an diesem Platz in Gedanken und Gedenken verharrte oder auch nicht, ging es zurück zum Haus. Hier würde es noch eine Art Leichenschmauß für alle geben.


    Sim-Off:

    Ich würde dann die Beerdigung hiermit als fertig gespielt sehen wenn alle damit einverstanden sind?

    Nach einer Weile waren sie am Verbrennungsplatz angekommen. Dort war bereits Holz für die Verbrennung aufgeschichtet worden und die Träger legten den Toten oben auf. Dann wurde der Schweiterhaufen entzündet. Die Sklaven gaben in das Feuer Duftstoffe um den Geruch von verbranntem Fleisch abzuschwächen. Die beiden Kinder warfen ihre Gaben an ihren Vater ebenfalls in das Feuer. Sie sollten ja bei ihm sein und ihn an sie erinnern. Erst brannte der untere Bereich des Haufens und schnell griff das Feuer auch auf den obenren Bereich über und somit auch auf den Leichnam. Die Flammen schlugen hoch und der Haufen brannte lichterloh.


    Venusia stand reglos daneben und sah dem ganzen Geschehen mehr oder weniger unbeteiligt zu. Sie hatte ihre Gefühle eingesperrt und wollte sie nicht wieder hinauslassen...


    Ja, die Frauen dieser Sippe hatten vieles durchzustehen gehabt und würden es immer weitertun müssen. Allerdings war sie sich sicher, dass er nicht wusste welche Prüfungen sich in ihrem Leben ihr schon in den Weg gestellt hatten und sie langsam genug davon hatte. Sie war eine Kämpferin und würde natürlich weiterkämpfen. Aufgeben kam ihr nicht in den Sinn.
    Zur Beerdigung wandte sich nun das Gespräch und sie musste ihren Verwandten wohl enttäuschen.
    "Ja, er war ein Kriegsheld. Wir haben jedoch nur die Familien verständigt und werden die Betattung in einem kleinen Rahmen angehen. Wir sind zu weit von Roma entfernt um innerhalb der wenigen verbleibenden Tage eine große Feier auf die Beine zu stellen. Es werden nur wir und die Hausangestellten sein."
    Venusia hatte kein schlechtes Gewissen dabei es auch klein angehen zu lassen.

    Zitat

    Original von Decima Seiana


    ....


    Kurz sah sie zu Seiana auf als diese mit ihr sprach und eine kleine Spur eines Lächelns erschien in ihrem Gesicht.
    "Ja, das stimmt. Ich konnte die letzten Wochen bei ihm sein und ihm beistehen. Das stimmt und jetzt muss ich für meine Kinder da sein und stark sein."
    Sie musste ihr ganzes Leben stark sein. Damals als ihr Dorf überfallen wurde und sie sich um Leif und Sarolf kümmern musste. Dann der Abschied und ihr Weggang nach Britannien. Dann wieder ein Überfall, ihre Gefangennahme, der Weg ins Römische Reich und wie ihr Bruder sie fand. Ihr Weg in die Gesellschaft, der Tod aller, die sie wiedergefunden hatte und die neuen Familienmitglieder. Sie hatte so viel erlebt und war immer stark gewesen. Das schaffte sie sicher wieder. Sie versuchte es positiv zu sehen. Eine neue Herausforderung.
    Es gab abe rnoch etwas anderes zu besprechen.
    "Zur Beerdigung deines Onkels. Da wir ja doch ein ganzes Stück von Roma entfernt sind, habe ich mir gedacht, dass wir eine kleine Bestattunsgsfeier durchführen. Eine nur in der Familie. Sicher hätte er eine bedeutend größere Feier verdient, aber ich denke, dass eine Zeremonie in der Familie ihm lieber gewesen wäre."
    Allerdings würde das dann eine wirklich kleine Feier werden.

    Wieder einmal sah sich das Geburtstagserinnerungsteam einer Herausforderung gegenüber. Jawohl einer Herausforderung, den ein schlauer Mann hat mal gesagt, dass es keine Probleme gibt, denn die sind ja negativ. Also die Herausforderung.


    Sollten wir wieder etwas dichten? Vielleicht doch lieber eine Geschichte schreiben oder einen Erfahrungs- und Tatsachenbericht abgeben? Guter Rat war gefragt. Es wurde also im Internet gestöbert und man fand ein Gedicht. sofort war klar, dass muss es sein. Es ist einfach richtig. Ein Gedicht mit einem gewichtigen Inhalt, einer kleinen Geschichte und einer durchaus bedenkenswerten Lehre. Nun wollen wir euch nicht weiter auf die Folter spannen.



    Jörg Dahlbeck (geb. 1964)


    Letzte Worte einer Torte


    "Worte, nichts als Worte",
    dachte die Geburtstagstorte.
    "All diese Schulterklopferreden
    meinen doch alle oder jeden.
    Zu mir sagt wieder keiner was.
    Dabei bin ich aus Ananas!"
    Vor Wut sprang sie mit viel Gewicht
    dem Jubilar ins Angesicht.


    Was lehrt uns diese Missetat?
    Schenk lieber einen Obstsalat!


    Also das lassen wir uns doch nicht zwei Mal sagen und so haben wir keine Mühen gescheut und ihn dir herrichten lassen *klick*




    Lieber Hungi, wir wünschen dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag :)



    Germanica Aelia und Duccia Venusia aka Gegeburtstagserinnerungsteam

    50 neugierige Augen sind auf eine Tür gerichtet. Heute erwartet man einen ganz besonderen Lehrer. Einen, den man nicht immer hat. Leises Tuscheln ist zu hören bis die Tür aufgeht...
    Die Augen werden immer größer als der Gast endlich eintritt. Tuscheln beginnt, übertönt allein vom unheilvollen Klang der den Gast begleitet. Eine Art Klingeln, das nicht so recht zur martialischen Erscheinung passen will und hier und da offene Münder erzeugt. Mit hoch erhobenem Haupt bezieht die Gestalt, die wie aus einer anderen Zeit ins hier und jetzt gestolpert zu sein scheint ihren Posten, den Blick geradeaus gerichtet, die Haltung stolz, einem Mann seiner ehrenvollen Position gebührend.
    "Ja, hallo erstmal.", richtet er sein Wort an seine Gastgeber. Na, das will aber nicht so recht passen. Ein "Salve" oder "Ave" ja, das wohl eher.
    "Ich weiß gar nicht ob ihrs wusstest... aber ich bin ein Römer."
    Erstaunen weicht Stirnrunzeln. Ja, da wären die Schüler auch allein drauf gekommen. War die Tunika allein nicht Indiz genug, so sollte spätestens die lorica (dingsbums), die Sandalen, der Helm oder das Cingulum um die Hüfte Aufschluss darüber geben, dass hier ein waschechter Legionär stand. Macer! Spurius Purgitius Macer, um genau zu sein.
    Er, der Mann mit der Lizenz zu lehren, er, der vor keiner Schulklasse, vor keinen neugierigen Museumsbesuchern und nicht zuletzt vor keiner Studentengruppe zurückschreckt. Er, der tapfer und ohne zu klagen Tag um Tag den Kampf aufnimmt mit einem Forum, das Verrückte macht (aber nur, wenn man weder das grüne Formular, noch den Passierschein A38 zur Hand hat). Er, der ohne zu klagen jedweden Userwunsch zu erfüllen versucht. Er, der mit seiner einmaligen Art die Massen (aka seine Fans, die schon Autogramme abgestaubt haben) zu begeistern weiß.
    Er, der HEUTE GEBURTSTAG HAT!




    Lieber Macer!


    Wir wünschen dir alles Liebe und Gute für das neue Lebensjahr. :) Feiere schön!



    Das Geburtstagserinnerungsteam Aelia und Venusia aka Inhaber eines Macer-Autogrammes aka Fanclub :)



    Edit: Das Geburtstagserinnerungsteam war leider um Mitternacht verhindert und so konnten wir erst jetzt diese Worte ins Forum setzen. :)

    "Ich danke dir für die Worte."
    Wirklich viel trösteten sie nicht, aber sie merkte, dass es auch anderen Menschen ein wenig nahe ging was mit Magnus passiert war. Um die Frage zu beantworten, musste sie etwas nachdenken und in ihrer Erinnerung forschen.
    "Nun, direkt ein Rat war es nicht. Hadrianus Subdolus gab zu Bedenken, dass es vielleicht an Misenum liegen könnte, dass er so krank geworden ist und meinte, dass sich die Ärzte in einem Castellum mit Knochenbrüchen und diversen anderen Verletzungen auskannten, aber mit der Krankheit meines Mannes überfordert waren. Er hielt es für möglich, dass ein Ortswechsel und ein Arztwechsel hilfreich sein könnten."
    Ob sie jetzt noch mehr wissen wollten?

    Nachdem sie Platz genommen hatte, hörte sie den Fragen des Besuchers zu. Dürftige Informartionen? Ansteckende Krankheit? Scheinbar schien man sich bei der Classis nicht zu unterhalten, kam ihr wieder ein.
    "Ich habe in Roma gewohnt während mein Mann bei der Classis war. Nachdem es einige Zeit keine nachrichten mehr von ihm gab, bin ich nach Misenum gereist um ihn zu besuchen. Ich war sehr überrascht als man mich am Tor bat die Kinder draußen zu lassen und ihn allein zu besuchen. Ich and ihn in einem sehr schlechten Zustand vor. Er war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich schwach. Die Ärzte der Classis wussten sich keinen Rat mehr und mir wurde empfohlen ihn in ein anderes Klima zu bringen. Ich kehrte nach Roma zurück um gemeinsam mit seinem Bruder Mattiacus den Transport hierher vorzunehmen und ihn durch ihn untersuchen zu lassen. Als ansteckend wurde die Krankheit anfangs eingestuft. Allerdings erkrankte nur er und sonst keiner. Also war sie nicht ansteckend. Zur Art der Erkrankung konnte man keine genaue Aussage treffen. Es war wohl eine Erkältung mit Fieber von der er sich nicht erholen konnte. Das Fieber zehrte an ihm und ließ ihn nach einer sehr langen Leidenszeit erst wieder los. Als er starb."
    Sie versuchte das alles so emotionslos wie nur möglich rüberzubringen. Es gelang ihr nur mäßig gut. Es war alles einfach noch zu nah.

    Eher selten war Venusia dem Wein zugetan. Doch heute und in Gesellschaft würde sie einen Becher trinken. So nickte sie kurz und nahm dann dankend den Wein entgegen.
    "Ich danke dir."
    Dann hörte sie dem Bericht ihrer Nichte zu.
    "Das kann ich gut verstehen. Als ich noch in der Verwaltung gearbeitet habe, gab es viele die bestimmte Arbeiten abnehmen konnten. Doch alles konnte man nicht aus der Hand geben. Mit der Verantwortung wächst auch die Arbeit."
    Ja die gute alte Zeit in Germania. Sie vermisste sie. Was hatte sie nicht alles zu tun und zu erledigen und sie hatte immer Spaß daran gehabt. Wenn sie ehrlich zu sich war dann vermisste sie diese Zeit. Sie war damit glücklich gewesen und hatte es zu Gunsten ihrer eigenen kleinen Familie aufgegeben. Ehe sie die Seianas Frage beantwortete, trank sie einen kleinen Schluck Wein. Sollte sie darauf ehrlich antworten oder etwas vorspielen? Ganz genau wusste sie es nicht. Doch es würde ihr ganz sicher nicht helfen wenn sie immer nur etwas vorspielte. Sie entschied sich für Option eins.
    "Gar nicht gut. Ich vermisse ihn. Ich vermisse ihn so sehr. Wir waren immer wieder längere Zeit von einander getrennt. Damals als wir in Germania in verschiedenen Städten unsere Arbeit hatten, als wir nach Alexandria zu Freunden sind und Magnus viele Monate auf der Suche nach Livianus unterwegs war und letztendlich er das Kommando über die CLassis übernahm und wir in Roma blieben."
    Eine kurze Pause folgte.
    "Ich frage mich ob ich nicht mehr hätte für ihn machen können? Es gab lange Zeit keine Briefe von ihm, keine weitere Nachricht und dann erst bin ich auf den Gedanken gekommen ihn zu besuchen und da war er schon lange Zeit krank. Wenn ich früher reagiert hätte, mir früher Gedanken gemacht hätte vielleicht hätten wir ihm dann noch helfen können."
    Sie wusste, dass diese Selbstvorwürfe nichts halfen und doch geisterten die Gedanken in ihrem Kopf herum und machten ihr die ganze Sache noch schwerer als es ohnehin schon war.

    Wir möchten den heutigen Tag zum Anlaß nehmen um ein paar Worte zu einer langjährigen Spielerin loszuwerden.


    Beurteilung


    Frau Decima Lucilla ist ein wichtiger Bestandteil dieser Simulation. Ihre besondere Begabung zur Prägung ausgefallener römischer Modetrends sowie die Integration vergessener Sprachbestandteile zeichneten ihre Posts besonders aus.
    Desweiteren sind lobenswert zu erwähnen ihre selbstlose Beteiligung an der Expansion der Gens Germanica durch diverse Geburten sowie ihr extraordinärer Einsatz in Belangen des sogenannten "realen" Rollenspiels, welchen sie durch ihre Anwesenheit und ihre Kreativität stets zu unserer vollsten Zufriedenheit zu bereichern wusste.
    Stets vermag sie durch ihr Wesen eine angenehme und familiäre Atmosphäre zu schaffen.
    Bei einem hohen Arbeitsaufkommen erwies sie sich als belastbar, arbeitsbereit und verlässlich.
    Wir bedauern das temporäre und hoffentlich kurzzeitige Ausscheiden aus dieser Simulation und danken ihr für ihre engagierte und immer wieder aufs neue inspirierende Mitarbeit.


    Liebe Lucilla!


    Wir möchten dir herzlich zu deinem heutigen Geburtstag gratulieren und wünschen dir alles Liebe und Gute. All deine Wünsche und Träume sollen in Erfüllung gehen.


    Dein Geburtstagserinnerunsgteam


    Germanica Aelia und Duccia Venusia :)