Sie betrat das Zimmer, ging auf Desideria zu und nahm sie in den Arm.
Willkommen zurück. Es tut mir sehr leid, dass das Wiedersehen so von Statten ging und von daher denke, müssten wir uns beide unterhalten und ich versuche dir etwas zu erklären.
Mit Desi zusammen ging sie zum Bett, setzte sie darauf und selbst nahm sie neben ihr Platz.
Ich weiß nicht, wie gut du unsere Familiengeschichte kennst und ich selbst kenne auch nicht alles davon. Deswegen werde ich kurz damit beginnen und dann zum eigentlichen kommen. Vor 10 Jahren wurde unser Dorf überfallen, unsere Familie in alle Himmelsrichtungen verstreut. Nicht alle konnten fliehen und wurden entführt. Zu ihnen gehörte auch Julia. Die Schwester von Flavius und Valentin. Beide mussten mitansehen, wie sie fortgebracht wurde. So viel ich inzwischen mitbekommen habe, nahm das ganze Valentin sehr sehr mit. Aus dieser zeit rührte auch sein Schwur nie mehr eine Waffe in die Hand zu nehmen. Doch als jetzt Julia wieder entführt wurde brach er diesen Schwur und kämpfte für sie. Das hast du ja selbst mitbekommen. Doch im nach hinein, hatte der Preis den er für Julia gezahlt hat nichts gebracht und ihr stieß doch noch das zu, was man keiner Frau wünscht.
Venusias solange freundlicher Blick wurde traurig.
Valentin ist nicht mehr der, den wir kannten. Er hat sich sehr verändert. Das alles hat ihn mehr mitgenommen als wir uns denken können. Ich habe den neuen Valentin etwas kennengelernt und werde dies auch weiter müssen. Auch du musst ihn neu kennen lernen und wahrscheinlich auch lieben lernen. Laß ihm Zeit, dränge ihn nicht. Er verarbeitete gerade deine Abwesenheit und nun warst du wieder zurückgekommen. Das muss er nun auch erst wieder verdauen. Nicht, dass du für ihn unerwünscht bist, das bezweifel ich, aber er braucht ebend seine Zeit und nimm du dir die Zeit, die meinst zu brauchen um dich damit abzufinden, dass er nicht mehr der jenige ist, den du kennen gelernt hast.
Es tat ihr immer noch weh Valentin so verändert zu sehen und wie sie so sprach wurde ihr Blick noch trauriger. Vensuia sprach mit Desi offen und ehrlich. Alles andere war ihrer Meinung nach falsch. Beide mussten sich an einander gewöhnen. Ob sie es schafften, das wusste Venusia nicht. Das lag nun ausschließlich an den Beiden. Sie würde so sie es vermochte ihnen dabei helfen. Aber was sie draus machen würden, das mussten beide allein jeder für sich entscheiden.