Beiträge von Duccia Venusia

    Sie schaute ihn an.


    Ich verstehe. Vermutlich war die Idee gar nicht so schlecht. Aber sie hier zu deponieren war auch ganz schön mutig. Wenn dich jemand dabei beobachtet hätte.


    Dann lehnte sie sich etwas zurück und schaute zum Himmel hinauf.

    Wir können gern noch etwas bleiben. Es ist so schön hier.


    Nach dem Lando wieder zurück gekommen war, suchte Venusia sich ein schönes Plätzchen, wo sie sich dann hinsetzte.


    Was hast du da eigentlich an der Eiche gesucht?

    Ja, öfter hier draußen sein. Das würde sie sehr gern. Aber die Arbeit in der Regia ließ das nicht immer zu.


    Werde wohl jetzt öfter ausreiten, wenn es die Zeit, die Arbeit und die Situation es erlaubt.


    Auch ihr Blick tatstete die Umgebung ab. Diese Lichtung hatte sie noch nicht bei ihren Austitten gefunden. Sie war sehr schön und das Licht, was in die Lichtung fiel, ließ die Stämme der Bäume leuchten und das Grün strahlen.


    Diese Lichtung ist mir bei meinen Ausritten nie aufgefallen. War wohl zu schnell unterwegs um sie zu bemerken. Dake, dass du sie gefunden hast.


    Ein strahlendes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Sie empfand es als sehr schön hier und man merkte ihr an, dass sie sich wohlfühlte.

    Sie spürte die kurze Berührung auf ihrer Hand. Einen Moment schaute sie etwas irritiert drauf, lächelte ihn dann aber wieder an.


    Naja, so gut ist die Riechnase nun auch nicht mehr. Wie schon gesagt, etwas eingerostet. Aber es freut mich, dass die Beeren dir schmecken. Konnte ich mich ja revengieren.

    Venusia schaute auf die Beeren in seiner Hand. Sie nahm eine davon und probierte sie.


    Danke. Wirklich sehr lecker und frisch vom Busch aus dem Wald sind sie am leckersten.


    Sie lächelte ihn an.


    Mal sehen.Vielleicht findet meine eingestaubte Beerenspürnase ja noch ein paar andere Beeren, die man dann auch gefahrlos essen kann.


    So striff sie nun suchend auf der Lichtung umher und fand schließlich ein paar essbare Beeren. Von diesen pflückte sie die reifsten und ging mit einer Handvoll zurück zu Lando.


    Doch gar nicht so doll eingerostet wie ich dachte. Bitte schön. Sind für dich.


    Sie streckte ihm die Hand entgegen und lächelte.

    Wo es lang ging? Das wusste sie selbst nicht?


    Einfach etwas durch die Gegend würde ich sagen. Einfach frei der Nase nach.


    Sie lächelte und ließ sich die Brise ins Gesicht und durch die Haare wehen. Für den Moment fühlte sie sich wieder wie zu Hause.

    Sie betrat das Arbeitszimmer und suchte nach einem Schriftstück, dass sie ihrer Meinung nach hier zurückgelassen hatte. So suchte sie alles durch und hatte plötzlich einen Brief von Flavius in der Hand.





    Verfügung



    Im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte verfüge ich hiermit im Falle meines Todes oder meines Verschwindens folgendes. Mit meinem Hab und Gut soll im Falle der oben genannten Punkte nachstehendes passieren:


    Die Metzgerei Carne Germania soll an meinen Bruder Valentin Duccius Germanicus überschrieben werden, samt Sklaven.


    Die Glaserei soll Desideria Duccia Germanica erhalten.


    Die Schreinerei Mobilatur und die Schusterei Scarperia samt Sklaven soll an meinen Neffen Sextus Duccius Parfur überschrieben werden.


    Die Ehre des Pater Familias soll an meinen Bruder Valentin übergehen. Er kann entscheiden, was weiterhin geschieht.


    Ich weiss nicht, ob meine Wege mich jemals wieder ins Imperium zurückführen werden, aber ich möchte all meinen Freunden einen Gruß entsenden und sie mögen sich meiner stets im Guten erinnern.


    Flavius Duccius Germanicus





    Venusia las sich den Brief durch. Währenddessen musste sie sich jedoch setzen. Flavius in Germanien unterwegs. Er hatte sie ohne ein Wort des Abschiedes verlassen. Sie war enttäuscht, auf der anderen Seite fragte sie sich jedoch, was ihn dazu getrieben hatte. Was war geschehen, dass er nur diesen Ausweg fand?
    Sie saß noch eine ganze Weile und überlegte.

    Sie sah Lando an und bemerkte, dass es ihm auch nicht unbedingt gut ging.


    Aber was ist mit dir? Du schaust auch nicht gerade begeistert drein. Ganz im Gegenteil.


    Dann dachte sie noch etwas über die Situation gerade nach und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.


    Jetzt sitzen wir hier und hängen traurigen Gedanken nach. Dabei gibt es nicht was uns gerade jetzt traurig stimmen sollte.


    Einen Moment blieb sie noch sitzen und stand dann aber auf.


    Ich möchte noch etwas laufen. Magst du mitkommen?

    Sie dachte nach. Wollte sie dahin zurückkehren, wo man ihre Familie umgebracht hatte? Da wo man ihr ihre Zukunft genommen hatte und ihr eine andere aufgezwungen? Da wo keiner ihrer Familie mehr verweilte und sie allein wäre? Nein, das wollte sie unter gar keinen Umständen. Hier hatte sie ihre Familie wieder gefunden und hier wollte sie auch bleiben so lange es sie hier alle gab.


    Zur Zeit möchte ich dahin nicht zurück. Ich weiß auch nicht, ob ich jemals wieder zurück nach Britannien möchte. Vermutlich nur dann, wenn ich herausbekommen sollte, dass dort noch Familie lebt, aber das bezweifle ich stark. Mein großer Bruder hat mich hier wieder gefunden. Er war in einem anderen Ort als unserer angegriffen wurde. Ich gehe jedoch davon aus, dass es keinen weiteren von uns dort gibt. Was soll ich in einem Land in dem ich allein bin?


    Sie schaute nun traurig drein. Ihr Inneres sagte iht gerade wie sehr sie Britannien vermisste. Wie sehr ihr das alles fehlte, aber auch wie sehr sie dort wohl unglücklich sein würde.

    Ich war in Britannien sehr viel draußen. Es war für mich mit das schönste die weiten Ebenen zu durchstreifen. Hier muss man immer ein Stück weit reiten ehe man allein ist und für sich die Umgebung erkunden kann. Aber man gewöhnt sich schnell daran.

    Sie setzte sich ein Stück entfernt von Lando ins Gras und lächelte.


    Ich habe kein Problem damit hier zu bleiben. Ich bin gern draußen in der Natur.


    Dann sah sie ihrem Pferd zu wie es über die Wiese tobte.

    Es macht mir keine Umstände. Ich will hier nur noch etwas sitzen und dann reiten wir zurück. Hergen wird dann das Zimmer herrichten.


    Dann genoß sie wieder die Ruhe um sich, zog die freie, frische Luft in sich auf und atmete sie dann wieder aus. Nach einer Weile stand sie auf und schlenderte über die Wiese.

    Er ist ein guter Duumvir und er wird auch sicherlich dies bezüglich schnell handeln so es ihm erlaubt ist.


    Dann schaute sie den Tieren und Insekten auf der Wiese zu und dann wieder zu ihrem Pferd, dass friedlich auf der Wiese graste.