Beiträge von Duccia Venusia

    Nachdem sie einige Briefe an die Heimat gesandt hatte, waren nun die Antworten gekommen. Im Schein der Öllampen saß sie an ihrem Schreibtisch. Die Kinder schliefen und so hatte sie die Möglichkeit im Ruhe selbst einige Zeilen auf das Papier zu bringen und zu antworten. Als erstes wollte sie auf Eilas Brief reagieren.



    An
    Duccia Flamma
    Mogontiacum
    Provincia Germania superior



    Liebe Eila,


    ich habe mich sehr gefreut ein paar Zeilen von dir zu lesen. Es stimmt, ich habe einige Zeit lang keinen Brief geschickt, jedoch vor einiger Zeit einen auf die Reise geschickt. Ist er bei euch nicht angekommen? Dies kann immer mal geschehen. Ich schickte ihn mit meinen Zeilen an Rufus. Soll wirklich nur einer der beiden bei euch angekommen sein? Es würde mich sehr betrüben.


    Den Kindern geht es gut und sie entwickeln sich bestens. Sie beginnen die Welt auf ihren eigenen Beinen zu entdecken, sind dabei sehr gelehrig und flink unterwegs. Das ruhige Mutterleben ist nun zu Ende. Ich muss ständig aufpassen wohin sie gehen und was sie wieder anstellen. Flausen haben sie viele in ihrem Kopf.
    Primus ist in das feindliche Land der Parther aufgebrochen um seinen Bruder, meinen Schwager, Livianus zu suchen. Er ist nun schon viele Monate unterwegs ohne, das ich eine Nachricht von ihm erhalten habe. Ich hoffe sehr das es ihm gut geht und er bald zurückkehren wird. Ich habe die Götter um Beistand für ihn gebeten. Mehr kann ich nicht tun.


    Das Leben hier in Alexandria ist anders als in Mogontiacum oder unserer Heimat. Es ist immer warm und wenn man hier von Schnee erzählt, denken die Leute man könnte zaubern. Gefrorenes Wasser kennen sie hier nicht. Selbst im Winter fällt es schwer zu frieren. Durch die Lage am Meer ists allerdings nicht ganz so heiß wie im Landesinnern.


    Roma ist eine große Stadt, ich hoffe du konntest dir ein Bild von ihr machen. Das Leben ist dort anders, die Stadt viel größer als man es kennt. Ich weiß um deinen Verlust und auch mich stimmt es traurig, dich da verständlicher weise noch mehr. So freut es mich zu lesen, dass der Besuch dir ein wenig helfen konnte, dich unterstützen. Die Wunden heilen langsam, aber sie werden es tun. Das kannst du mir glauben. Es wird sicher bald ein Mann in dein Leben treten, der dich heiraten wird und der für immer bei dir bleiben wird. Wir aus dem Stamm der Amsivarier, aus der Sippe der Wölfe haben viele Geister in unserem Herzen und nicht wenig zieht uns zurück zu unseren Wurzeln. Mich würde es jedoch nicht mehr zurück an die Amisia ziehen sondern noch weiter in den Norden. Nach Britannia. Nach unserem Fortgang nach den Überfällen ist dieses Land meine Heimat geworden bis mich das Schicksal nach Germania verschlug. Nun bin ich hier. An einem ganz anderen Ende der Provinz. Auch wenn ich jetzt hier lebe sind meine Gedanken nicht selten bei euch, fragen sich wie es euch geht und was ihr tut.


    Es ist schön zu lesen, das die Familie immer mehr zusammenfindet, wenngleich einige unserer älteren Angehörigen ihren Weg zu den Ahnen finden oder ihren Dämonen folgen müssen.


    Es würde mich sehr beruhigen wenn ich weiß, dass du Marga bei diesem schweren Unterfangen die Männer zu bändigen helfen würdest. Ich weiß um dieses Hornissennest. Es ist schwer zu bändigen und glaube mir, ich musste es auch erst lernen. Ein schweres Los als älteste Frau diese Familie zu leiten. Ich wäre gern bei euch, doch nach Aufgabe meiner Ämter bin ich Hausfrau geworden und nun zweifache Mutter. Mein Platz ist an der Seite meines Mannes, den ich über alles liebe auch wenn mich das nun viele Meilen von euch entfernt hat. Ihr seid immer in meinen Gedanken und meine besten Wünsche sind bei euch. Tu mir bitte einen Gefallen und stelle dein Leben nicht hinter das der anderen. Ein jeder von euch ist wichtig und du bist es auch. Opfere dich nicht für die Dummheiten der Männer.


    Richte Verus bitte meine Glückwünsche zu dieser Beförderung aus. Ich bin wirklich sehr stolz auf ihn, das kannst du mir glauben und ihm natürlich sagen. Es freut mich, dass ihr euch alle so engagiert.


    Ich werde gern einen Brief an die Schola in Roma schicken und dort darum bitten dich für die Arbeit in der Schola einzustellen. Wenn wir Antwort erhalten haben, gebe ich dir auch gern einige Anregungen und Erfahrungen mit auf den Weg. Ich bin zuversichtlich, dass es bald eine Antwort aus Roma geben wird. Die Schola weiß ich bei dir in sehr guten Händen und es ist mir eine Ehre zu wissen, das du mir nachfolgen möchtest.


    An dieser Stelle noch einmal Dank für deine Zeilen und die Nachrichten aus der Heimat.


    Liebe Grüße und das Heil der Götter stets an eurer Seite hoffend,


    Deine Dagmar.



    Nachdem diese Zeilen nun auf dem Papier waren, nahm sie eine andere Schriftrolle und verfasste einige Zeilen an die Schola Romas.



    An
    Medicus Germanicus Avarus
    Rector Schola Atheniensis
    Roma
    Provincia Italia



    Salve und herzliche Grüße aus dem Süden des Reiches an dich Senator Germanicus Avarus.


    Vielleicht wirst du dich wundern von mir auf diesem Wege zu hören. Lange Zeit habe ich die Niederlassung der Schola in Germania betreut. Wie ich nun gehört habe, hat sich bisher kein Nachfolger für mich gefunden. Ist das wahr? Sollte dies der Wharheit entsprechen und die Schola bisher nur behelfsmäßig verwaltet worden sein, so möchte ich dir eine Verwandte von mir für die dauerhafte Übernahme der Verwaltung der Schola vorstellen. Es ist Duccia Flamma. Ich kann dir versichern, das sie eine zuverlässige und interessierte junge Frau ist, welche die Aufgaben der Verwaltung der Schola gewissenhaft erledigen wird.


    Sollte ich allerdings Fehlinformationen über die Vakanz der Stelle erhalten haben, so bitte ich meine Forschheit zu entschuldigen. Die Informationen, die man hier in Alexandria erhält sind leider nicht immer gar aktuell.


    Ich würde mich sehr freuen wenn du mir eine Nachricht über deine Entscheidung zukommen lassen könntest ebenfalls natürlich solltest du noch mehr Informationen über meine Verwandte benötigen.


    Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste.


    Vale


    Duccia Venusia


    Domus Preafecti, Regia Praefecti, Alexandria,

    Es war lange her, dass sie den Weg hierher gefunden hatte. Zu lange her. Dies musste geändert werden und dafür war sie nun hier. Es war um die Mittagszeit, dass sie hierher kam. Die beiden Kinder schliefen nun hoffentlich. Es war nun gar nicht mehr so einfach die Kleinen zu einer Auszeit gegen Mittag zu überzeugen. Ihre Dickköpfe waren da ziemlich stark. Man konnte sich wirklich nur fragen von wem sie das wohl übernommen hatten. ;)


    Sie kniete vor dem Stein und schloß die Augen. Sie atmte durch, öffnete die Augen dann wieder und entzündete das kleine Kohlebecken. Ein Blick in die Bücher und Schriften dieses Hauses hatte ihr verraten, dass es zu viele Götter gab, die sie anbeten konnte um Unterstützung für Primus zu bitten. Die Entscheidung hier den oder die richtige Göttin zu finden, fiel ihr überaus schwer. Sie wollte doch alles richtig machen. Damals bei Iuno war es einfacher gewesen als jetzt.


    Nachdem das Kohlebecken gut brannte gab sie zuerst Weihrauch in die Glut und wartete bis der Rauch ein Stückweit aufgestiegen war. Dan gab sie etwas von ihrem Opferkuchen und frisches Obst hinein in der Hoffnung alle Götter irgendwie anzusprechen auf das sich jene, die etwas tun konnten dazu auch berufen fühlten. Venusia hatte nun schon einige Male den römischen Göttern geopfert, aber so recht daran gewöhnen konnte sie sich nicht. Wenn sie den germanischen Matronen opfterte, war jeder Griff sicher und geübt, keine Aufregung, kein Zittern lagen in den Bewegungen, aber hier? Das Herz schlug rasend in der Brust, die Griffe nicht zögernd, aber irgendwo dennoch unsicher. Sie war aufgeregt, hoffte das richtige zu machen und somit wirklich etwas Gutes bewirken zu können.
    "Ihr Götter, ich weiß, dass ich einen gezielt von euch ansprechen sollte, doch es fällt mir sehr schwer. Mein Mann ist weit fort von hier und sucht seinen Bruder. Die Reise ist gewiss gefährlich und der Ausgang alles andere als klar. Seit seinem Weggang habe ich nichts mehr von ihm gehört. Meine Hoffnung ist ungetrübt. Trotzdem bitte ich euch um Beistand für ihn und seinen Bruder. Sollte er noch leben, bringt ihn heil und gesund an der Seite meines Mannes heim genauso wie ich euch bitte Primus gesund und heil mir wieder zurückzugeben. Nehmt dieses kleine Opfer von mir."
    Wieder schloß sie nun die Augen verharrte einen Moment ehe sie aufstand und sich abwand. Es ging ihr nun etwas besser. Sie hatte getan was sie konnte, zumindest von hier aus.

    Das Zimmer war kinderfreundlich gestaltet worden. Das Spielzeug der Kinder war in einer Zimmerecke aufgeräumt worden. In einer anderen waren Kissen und Decken hingelegt worden. Hier saß Venusia mit Sevilla und las ihr etwas aus einer Schriftrolle vor. Lucius war hinüber zum Spielzeug gekrabbelt und baute aus kleinen Holzsteinen Türme und Häuser. Sie waren nicht sehr stabil und stürzten bald wieder ein.


    Nachdem Venusia mit dem Vorlesen geendet hatte, machte sich Sevilla wieder auf die Socken, na ja, eher Knie. Im Krabbeln waren sie beide wirklich fleißig und wenn sie das taten, durfte man sie nicht mehr aus den Augen lassen. Plötzlich jedoch stellte sich Livilla auf ihre kleinen Beinchen und machte zwei kleine Schritte, ganz ohne sich festzuhalten um zu ihrem Bruder zu gelangen. Dieser kleine Versuch endete nach diesen zwei Schritten und das kleine Mädchen fiel auf ihren Hinterm. Sofort begann sie zu weinen. Dicke Kullertränen, ausgelöst vom Schreck mehr denn von den Schmerzen, flossen über das Gesicht und wurden von einem lautstarken Schrei begleitet. Venusia sah, dass ihrer Tochter nichts passiert war und machte sich daher nur langsam auf den Weg zur Kleinen. Ihr Bruder hingegen war da etwas schneller. Erlief zu ihr und fiel dann neben ihr auf seine Knie. Er hatte das Laufen schon früher erlent und war ein wenig geschickter.


    Es war wirklich süß die beiden zusammen zu sehen. Venusia konnte nicht anders als darüber zu schmunzeln. Dann nahm sie Livilla auf den Arm und tröstete sie. Nur wenig später streckte auch ihr Sohn die Arme in die Höhe und wollte zu seiner Mama. Dieser Wunsch wurde natürlich erfüllt wenn auch etwas umständlich und beschwerlich. Die beiden Kinder zusammen wogen schon eine Winzigkeit.

    Venusia war mal wieder zur Poststelle gegangen um einige Brief auf die Reise zu bringen. Dese legte sie mit einem Geldbeutel auf den Tisch des Angestellten nachdem sie diesen freundlich begrüßt hatte.
    "Diese Briefe sollen alle drei nach Germania gehen."



    Duccia Venusia - Regia Praefecti - Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus


    An
    Marcus Duccius Rufus
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Heilsa Ragin.


    Es überrascht mich in der Tat von dir zu hören und gleichermaßen freue ich mich darüber. Es ist schön von neuen Familienmitglieder zu hören oder zu lesen. Teutomar hatte leider nie von dir erzählt und zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich ihn nur kurze Zeit in Mogontiacum einen Begleiter meines Weges nennen durfte.


    Dieser Überfall damals auf unser hat uns in weit verstreut. Meine Familie trieb es nach Britannien wo wir lange Zeit lebten ehe ich den Weg zu unserer Familie in das römische Reich fand. Der Verlust der Eltern ist immer ein sehr trauriger Umstand. Meine Hoffnung ist es, dass die Familie dich gut aufgenommen hat. Meine Freude über dein Lebenszeichen ist sehr groß. Hast du dich gut eingelebt und was tust du jetzt?


    Ein Besuch von dir würde mich sehr freuen. Allerdings solltest du den Winter für deine Reise meiden. Der Weg über die Berge ist aufgrund des Schnees sehr gefährlich und das Meer als Alternative sehr tückisch und wüst. Hohe Wellen, schlechtes Wetter und viele Stürme machen eine Reise mit dem Schiff sehr schwer und äußerst gefährlich. Besuche mich doch wenn du es schaffst im Frühjahr. Das Wetter hier in Alexandria ist dann noch nicht so heiß, aber auch besonders schön.


    Stelle mir ruhig deine Fragen und ich werde mich bemühen sie so bald als möglich zu beantworten.


    Alles Liebe aus dem Süden des Reiches


    Venusia


    Duccia Venusia - Regia Praefecti - Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus


    An die
    Gens Duccia
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Liebe Familie,


    an erster Stelle möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe. Die letzten Monate waren sehr aufregend für mich. Nachdem ich in Alexandria angekommen bin, gab es nicht mehr viel Zeit sich für mich einzufinden. Meine Kinder kamen bald darauf zur Welt. Ja, es sind zwei geworden. Ein Junge und ein Mädchen. Sie heißen Lucius Secundus und Sevilla. Secundus weil er nach seiner Schwester zur Welt kam. Beide sind sie gesund und entwickeln sich prächtig. Wie versprochen erhaltet ihr auch ein Bild der beiden mit ihrer stolzen Mutter. Ja, das bin ich wirklich. Sie sind sehr lieb und wissen, dass sie ihre Mutter nicht all zu sehr ärgern sollen. Ich bin gespannt nach wem sie später schlagen werden und ob ihnen der Duccirische Dickkopf auch zu eigen wird.


    Solltet ihr euch fragen warum mein geliebter Mann Primus auf dem Familienbild fehlt, so muss ich euch mitteilen, dass sein Bruder, mein Schwager Livianus seitdem dem Feldzug der römischen Armee in Parthien vermisst wird und er auf die Suche nach ihm gegangen ist. Leider habe ich seit seinem Weggang nichts mehr von ihm gehört. Es ist womöglich auch sehr schwierig aus diesem Land mit Nachricht zukommen zu lassen. Ich bin frohen Herzens, dass er sehr bald zu mir zurückkehren wird und dies unverletzt.


    Nun aber zu euch. Wie geht es euch, was macht die Familie und die Provinz, die Stadt? Hier in Alexandria hört man leider so wenig und vieles erfahre ich nur über die Acta. Ist bei euch schon der erste Schnee gefallen? Schnee kennen die Menschen hier nicht. Selbst im Winter kann man hier in Sommerkleidung laufen. Es ist wirklich unglaublich wie warm es hier trotz der Jahreszeit sein kann. Vergesst das Wetter in Roma, das ist gar nichts im Vergleich mit jenem hier.


    Auf gute Nachrichten von euch hoffend und mit den besten Wünschen verbleibe ich.


    Eure Venusia aus dem fernen Süden.


    Duccia Venusia - Regia Praefecti - Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus


    An
    Gaius Terentius Primus
    Legio Secunda - Mogontiacum
    Provincia Germania


    Salve Terentius Primus,


    ich kann gut verstehen, dass es manchmal sehr schwer ist die Zeit für einen Brief zu finden. Du findest diesem Brief anliegend eine Schriftrolle, deren Urschrift -natürlich auch bereits eine Kopie, aber meine mir vorliegende- ich hier in der Bibliothek in Alexandria gefunden habe und für dich abschreiben lassen habe. Sie wird dich sicher interessieren. Es ist von Seneca aus de vita beata.


    Mir und meiner Familie geht es gut. Meine Kinder entwickeln sich bestens und sind mir eine große Freude.


    Wie geht es dir? Ich hoffe doch das alles bestens ist. Mit diesen wenigen Zeilen, muss ich leider meine Nachricht beenden.


    Deine Patrona


    Duccia Venusia



    1 - "Du sprichst anders als du lebst", sagst du. Das, sehr bösartige und gerade den Besten gegenüber feindselige Behauptungen, wurde Plato vorgeworfen, das wurde Epikur vorgeworfen, das wurde Zenon vorgeworfen. Alle diese nämlich sagten, nicht wie sie selbst lebten, sondern wie sie selbst leben sollten (müssten). Ich rede über die Tüchtigkeit, nicht über mich, und wenn ich durch Laster Geschrei mache, mache ich es besonders über meine: Wenn ich kann, werde ich leben, wie es sich gehört.


    2 - Nicht wird diese in viel Gift getränkte Boshaftigkeit mich von den besten abhalten. Nicht einmal dieses Gift, mit dem ihr andere bespritzt, wodurch ihr uns tötet, wird mich hindern, dass ich die Tugend bewundere und aus gewaltiger Entfernung schleichend folge.
    3 - Ich werde freilich erwarten, dass alles, was an Bösartigkeit unverletzt ist, dem weder Rutilius noch Cato heilig waren? Wird sich etwa jemand darum kümmern, ob er denen allzu reich erscheint, denen der Kyniker Demerius zu wenig arm ist? Sie stellen in Abrede, dass der sehr strenge Mann, der gegen alle Bestrebungen der Natur kämpft, arm genug ist, der um soviel ärmer ist als alle Kyniker, weil er (sich) auch verboten hat zu wünschen, was jene verboten haben zu besitzen. Denn du siehst: Er hat nicht das Wissen um die Tugend sondern um die Armut verkündet.


    1 - "Aliter" inquis, "loqueris, aliter vivis." Hoc, malignissima capita et optimo cuique inimicissima, Platoni obiectum est, obiectum Epicuro, obiectum Zenoni. Omnes enim isti dicebant, non quemadmodum ipsi viverent, sed quemadmodum esset ipsis vivendum. De virtute, non de me loqor, et cum vitiis convicium facio, imprimis meis facio : cum potuero, vivam, qomodo oportet.


    2 - Nec malignitas me ista multo veneno tincta deterrebit ab optimis. Ne virus quidem istud, quo alios spargitis, quo vos necatis, me impediet, quominus perseverem laudare vitam, non quam ago, sed quamagendam scio, quominus virtutem adorem et ex intervallo ingenti reptabundus sequar.


    3 - expectabo scilicet, ut quicquam malivolentiae inviolatum sit, cui sacer nec Rutilius fuit nec Cato? curet aliquis, an istis nimis dives videatur, quibus Demetrius Cynicus parum pauper est? virum acerrimum et contra omnia naturae desideria pugnantem, hoc pauperiorem quam ceteros Cynicos, quod, cum sibi interdixerit habere, interdixit et poscere, negant satis egere. vides enim: non virtutis scientiam, sed egestatis professus est.




    Sim-Off:

    Bezahlung ist erfolgt ;)

    Hmm...Wandmalereien. hmm....Ja...oder...nein...aber eigentlich...hmm...es war schon schwer sich zu entscheiden.
    "Ein schönes Mosaik für das Becken, dann vielleicht etwas braunes für den restlichen Boden und dann besondere Malereien an der Wand. Aber hier vielleicht nicht unbedingt Götter. Eher etwas ruhiges un Entspannendes. Auch wenn es ein repräsentativer Raum ist, sollte man sich ja auch sonst wohlfühlen oder was meinst du?"
    Venusias Blick glitt durch den Raum und blieb hier und da in Gedanken hängen, überlegte sich wie man wo wohl was anmalen konnte.

    Da isse auch schon ;)


    Liebe Stadtwache,


    so wie es da steht, ist es abgesprochen und kann auch so eingetragen und erfasst werden.


    Meine Zustimmung ist erteilt.


    Herzlich Willkommen in der Familie Duccia Vera :)

    Vom Oecus kommen, hörte man eben genau jene zwei Frauen diskutierend den nächsten Raum erobern. Mittig blieben sie stehen, blickten sich um und schon ging es los.


    Venusia überlegte wie man dieses Atrium gestalten konnte. Das Aegyptische hier in Alexandria beeindruckte sie ja sehr stark. Mit ihrem aufgeschlossenen Geist hatte sie das ein oder andere erfasst, das sie bisher gesehen hatte und es für interessant und durchaus verwendbar eingestuft. Ihre Freundin hingegen schien nicht wirklich viel davon zu halten. Ob man das ändern konnte? Allerdings wohl hier erst einmal nicht. Die möglichkeit wird sich noch bieten.
    "Ein paar schöne Mosaike würden sich hier doch gut machen, meinst du nicht? Vielleicht auch ein neues Bild für den Boden des Beckens?"
    Erst einmal vorsichtig voran tasten...

    "Ich denke, dass hier nicht zu viele Leute gleichzeitig bauen sollten. Sie stehen sich doch selbst im Wege herum und treten sich auf die Füße. Da wo der eine gerade malt, will der andere Mosaike legen. Man sollte das nacheinander machen. Aber da können wir doch noch diesen Dingsda fragen. Der müsste doch mehr Ahnung davon haben. "
    Wenn sie sich vorstellte wie hier 10 Mann gleichzeitig durch einen Raum rannten und der eine dem anderen die Farbe umkiptte oder so etwas.
    "Es wird nicht zwingend auffallen, aber vielleicht problematisch sein. Es wird jedoch sicher einige geben sollte empfohlen werden, dass wir doch eine ganze Cohorte hier durchtrampeln lassen."
    Kurz dachte sie bezüglich der Möbel nach. Mit dem Kauf zu warten, hatte durchaus Hand und Fuß.
    "Ja, damit warten wir. Das ist natürlich besser. Dann wirds alles stimmig."
    Sie sah hier schon das ganze Haus die nächsten Jahre als Sanierungsort schlechthin stehen. Wenn Besuch kam, würde man mit diesem in andere Räume ausweichen müssen, weil der gerade benötigte umgebaut wurde. Eine lustige Zeit.

    Im Rahmen einer Feierlichkeit? Mänäden und Satyren? Was waren denn das nun schon wieder für komische Dinger? Irgendwo in ihren Kopf hallte etwas wieder. Sie musste es also schon einmal gehört haben, aber so richtig was drunter vorstellen konnte sie sich nicht. Diese Blöße wollte sie sich nicht geben und so stimmte sie einfach mal zu. Falsch konnte es ja nicht sein, oder?
    "Das wird bestimmt eine sehr schöne Deckenmalerei,"
    bestätigte sie ihrer Freundin ohne auch nur irgeneine Ahnung von dem zu haben, was sie da bestätigte. Es würde schon werden und notfalls konnte sie es dann noch immer versuchen auf der ahnungslosen Schiene zu erklären. Was? so sah das aus, ich dachte es wäre was anderes. Oh ja, das war ein guter Plan. Fand Venusia zumindest.
    Das yalla yalla hingegen beschäftigte sie noch mehr. So ganz verstand sie nicht warum dann alles schneller ging. Ob es sich um eine Art Zauberwort handelte, welches ihr da nun gerade verraten wurde? Das musste es sein und sie würde es mal versuchen. Das die Sklaven eventuell bei ihr nur so schnell reagieren würden,w eil sie eine Freundin ihrer Herrin war, das kam ihr im Moment nicht ein. Dafür hatte sie einfach zu wenig Erfahrung mit Sklaven gemacht. Bei ihnen gab es ja diese Art der Dienstleistungensbeschaffung nicht. Sie war schon etwas freiwilliger gestaltet.
    "Und das Inventar? Planst du dort auch Verändrungen?"
    Dass der Sklave vermutlich jetzt noch blasser wurde, das fiel ihr auch nicht auf. Ihr Blick war auf Aelia gerichtet, welche nun entscheiden durfte.

    Zufrieden strahlte Venusia, dass ihre Gedanken und Vorschläge zu gut ankamen. Ein Erfolgserlebnis welches zugleich zu Nichte gemacht wurde. Da war sie wieder die typische Igmoranz, die den Römern zu eigen war. Ein kleines Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Die Lösung lag doch so nahe. Wenn jemand dort an die Decke etwas geschreiben hätte. konnte man einen unabhängigen Ägypter oder die ägyptische Sprache beherrschenden Römer dazu befragen was dort an der Decke wirklich stand. Aber naja....vielleicht würde sie das mal wann anders anmerken können. Außerdem war der Gegencorschlag so schlecht auch wieder nicht und sah bestimmt besser aus als so tolle Biilchenworte an der Decke. Kurz versuchte sie Bacchus einzuordnen. Mit allen kannte sich Venusia ja nicht in der römischen Götterwelt aus. In welchem Zusammenhang hatte sie den denn gehört. War das nicht ein Weingott. Oh ja....genau. Ein Weingott. Das würde zu diesem Saal auch sehr gut passen.
    "Das passt hier natürlich auch sehr gut hin. Hast du schon genaue Vorstellungen was außer Bacchus noch drauf sein soll?"
    Das war so gar nicht ihr Gebiet, aber sie war aufgeschlossen und lernfähig, anders als andere ;);)
    Den Sklaven im Hintergrund und sein geschocktes Gesicht bekam Venusia nicht mit. Sie musste sich ja hier einen Raum ganz anders vorstellen. Das benötigte alle drei Aufmerksamkeitsstränge auf einmal und ließ keinen Platz für anderes.
    "Yalla yalla, sagst du? Das muss ich mir merken und die Sklaven sind dann wesentlich schneller und emsiger?"
    Sie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das helfen sollte.

    Brav war sie gefolgt. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie nun mit ihrer aufkommenden Begeisterung ihre Gastgeberin von ihrem wohlverdienten Frühstück anhielt. Wie sollte sie auch? Sie war ja keine Gedankenleserin. Das hatte sie noch nicht gelernt.
    "Für den Boden vielleicht ein Mosaik? Mit Tieren und Obst und Gemüse. In Schalen und Schüsseln? Weinkaraffen, Becher, Gläser? Etwas, das sich an den Zweck dieses Raumes orientiert und für die Decke vielleicht ORnamente. Passend zum Land aegyptische Schriftzeichen? Die Wände sollten mit ORnamenten Versehen werden und vielleicht in gelblich gehalten werden?"
    Der Raum begann in ihrem Kopf zu entstehen und sie sah die Neuerungen schon in Gedanken überall an ihren Bestimmungsorten. Es würde sicher dem Raum eine ganz neue Erscheinung geben und würde danach nicht wieder zu erkennen sein. Plötzlich drängte sich ihr eine ganz andere Vorstellung auf. Wenn sie das in im Castellum der Ala getan hätte. Primus wäre in den Raum gekommen, hätte sich umgesehen, die Tür hinter sich geschlossen, natürlich von außen und hätte einen Sklaven gefragt wo denn der Speisesaal hingekommen wäre. Schnell schüttelte sie den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben und blickte Aelia fragend an. Was diese wohl für Ideen hatte?

    Es war wirklich schade, das Venusia diese bildliche Beschreibung nicht auch sehen konnte. Es wäre sicher ein schönes Schauspiel gewesen. Leider spielte es sich nur in Aelias Kopf ab und so blieb es ihr vorenthalten. Allerdings vollführte sich in Venusias Kopf ein ähnliches Schauspiel. Menschen? besondere Vorlieben? Eine zeitlang sah man jenes Fragezeichen auch über Venusias Kopf bis die Erleuchtung sie erreichte und sie wusste um was es ging.
    "Er hatte danach nie wieder so etwas an. Ich denke, er gehört nicht in diese Niesche der BEvölkerung. Es soll ihm wohl jemand auf dem Markt als ein Objekt von großem Stil verkauft haben. Der letzte Schrei der Mode Romas. Der letzte Schrei war hier wohl wortwörtlich zu verstehen."
    Das Grinsen verließ ihr Gesicht nicht wirklich. Allerdings richtete sie sich nun auf. Es war ja eine ganze Menge zu tun wenn sie den domus begehen wollten und sich alles anschauen und besprechen.

    Venusia benötigte den Artikel nicht. Sie konnte es nur zu gut verstehen. Sie würde selbst nie etwas derart gefärbtes tragen. Rosa? Wie konnte man nur?


    Es dauerte etwas bis sich Venusia von ihrem Lachanfall erholte. Sie atmete schwer als sie Aelia versuchte klar zu machen was diese Art der Erheiterung ausgelöst hatte.
    "Bei uns in der Casa hatte mal ein Peregrinus sich auf dem Markt eine rosane Tunika andrehen lassen und war sogar damit in die Casa gekommen. Mir wurde das nur erzählt, aber es soll ein grelles Rosa gewesen sein. Kannst du dir das vorstellen?"
    Wieder begann sie zu lachen und schüttelte sich ob dieses Anfalles.
    "Du wirst sicher von ihm gehört haben. Er ist ein Duccier geworden. Duccius Lando heißt er jetzt. Es war in seiner ersten Zeit im Reich."
    Ihr taten schon die Mundwinkel vom lachen weh, aber bei den Gedanken daran, konnte man eben einfach nicht anders.

    Also das hatte sie irgendwie in der Acta überlesen auch wenn sie diese sonst genau laß. So hatte ihr Mann ja auch schließlich erfahren, dass sein Bruder gefangen genommen wurde. Noch immer fand sie es eine Unverschämtheit keine Nachricht an den Bruder zu schicken, Man erfuhr es aus der Zeitung. Nur nicht weiter darüber nachdenken, sonst würde sie das nur wieder auf 180 bringen. Zurück zur rosa Wand.
    "Die Farbe generell ist nicht gut für die männliche Potenz? Das finde ich bemerkenswert."
    Sie dachte darüber nach wo sie schon einmal etwas mit etwas rosanem gehört hatte. War es nicht gar etwas anzuziehen gewesen? Doch...da war etwas...hatten es nicht die Bewohner der Casa erzählt? In Mogontiacum? Während sie so nachdachte wurde ihr Lächeln immer breiter, verwandelte sich zu einem Grinsen und brnadete in einem Lachanfall ungeahntem Ausmaßes. Sicher würde Aelia nun denken, das sie dem Wahnsinn anheim gfallen war, aber im Moment konnte sie nicht anders als nur Lachen und eine Erklärung würde warten müssen.

    Das hat natürlich Sinn und Logik,"
    bemerkte Venusia auf den Einwand, dass man ja später alles noch einmal hatte und das nur füe die andere Hälfte. Kaum auszudenken wenn das alles von vorn losgehen würde. Vielleicht wäre Primus bis dahin aber schon zurück und sie hätten flüchten können. Nein, daran war sicher nicht zu denken und so fügte sie sich ihrem Schicksal. Hier saß sie nun mit im Boot. Ein unbedachter Moment und er hatte alles verändert. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie war ohne es wirklich zu merken zu einer Mittäterin geworden und sie fragte sich wie lange die Geduld ihres Hausherrenwohl reichen würde bis er sie vor die Tür setzte. Das Unverständnis der Herren der Schöpfung gegenüber solchen Anwandlungen der Frauenwelt war schon jetzt legendär und sie vermutete, dass Corvus hier ein ganz normaler Duschnittsmann war ;)
    "Ehe man jemanden kommen ließe um sich alles anzuschauen ist es sicher angebracht vorher schon eigene Gedanken einbringen zu können. Sonst überrumpelt er einen und man wird übers Ohr gezogen."
    So ganz konnte sie sich im Moment ihre Komplizenschaft bei dieser Verschwörung noch nicht eingestehen. Es würde wohl ein wenig dauern bis sie dies konnte.

    Manchmal war es selbst für Venusia nicht ganz einfach den Gedankensprüngen ihrer Freundin folgen zu können. Es war doch immer wieder eine Herausforderung. So wurde es jedoch nicht langweilig und sie blieb geistig fit ;) Es dauerte also ein wneig bis Venusia begriff, dass sich die Bemerkung dem Essen galt und schnell nickte sie zustimmend.
    "Du hast recht. Sie sind überraschend gut gemacht."
    Eine Weile hatte sie ja deoch Zweifel daran. Ihr Mahl war beendet und sie würde sich jetzt nur noch den Säften zuwenden. Es galt ja nun bald doch ein wenig in die alte Form zurückzugelangen, die ihr die Zwillinge genommen hatten. Ihr scheinbar grenzenloser Appetit hatte doch hie rund dort ein wenig etwas zurückgelassen und dies muss geändert werden.
    Von den anderen Gedanken Aelias wusste sie nichts. Wie sollte sie das auch, es waren ja die Gedanken.
    "Du willst wirklich alles neu einrichten, also...alles? Jedes Zimmer?"
    Das Erstaunen und vielleicht auch Entsetzen in den Augen der Fraus aus dem Norden war deutlich zu sehen. Das würde ja ein Vermögen kosten. Alle Zimmer...Vermutlich gar noch die beiden, die sie im Moment bewohnte. Nein? Oder etwa doch? Sie schüttelte kurz ihren Kopf um die Gedanken zu verscheuchen.
    "Dann ist das abgemacht,"
    sagte sie darauf und konnte sich gut vorstellen wie das Alexandria das Geld zurückgab, dass sie ja von dort bekamen.

    Die Trauben waren mittlerweile leer gerupft und so versuchte auch Venusia von diesem komischen Zeug von dem sie nie erfuhr was es war. Meistens schmeckte es recht gut. Ihr Magen war auch die die vielen Jahre im Norden außerhalb des Reiches einiges gewöhnt. Dennoch kam sie nicht umhin manche Speisen mit verstecktem Argwohn zu beäugen und eher zögerlich zuzugreifen.
    "Das Ansehen ist dir doch ohnehin sicher. Du bist doch die Frau des Praefectus Aegypti. Das kann nicht jeder vorweisen."
    Sie grinste wieder einmal und nahm ein kleines Stück von dem Etwas und steckte es sich in den Mund. Drei mal gekaut und sie konnte weitersprechen.
    "Du bist also der Meinung es müsste hier etwas umgestaltet werden? Dann machen wir das doch. Es könnte durchaus das ein oder andere verbessert werden. Vielleicht solltest du diesen Mann wirklich einmal einladen. Seinen Vorschlägen kann man ja durchaus einmal Gehör schenken und dann entscheiden ob man das überhaupt will."
    Auch sie lächelte verschwörerisch zurück und aß nun mehr von diesem Teigetwas.

    Der Morgen fing für den einen früher an als für den anderen. Venusia konnte nur all zu gut verstehen, wenn man sofort wieder auf den Klinen einschlafen wollte. Sie konnte dies im Moment sofort wieder tun. Die Zwillingen waren in dieser Nacht sehr anstrengend gewesen. Sie schienen eine Verschwörung gegen ihre Mutter geplant zu haben und brüllten abwechselnd die halbe Nacht durch und in der anderen Hälfte konnte Venusia nur mäßig gut schlafen.


    Zum traditionellen Frühstück war sie dennoch pünktlich erschienen. Das morgendliche Angrinsen war zu einem Ritual geworden und es verbreitete sich sofort gute Laune danach. Mit dem Glas in der Hand sah sie Aelia an als diese ihr erklärte, dass es mit diesem gigantischen Untier aus dem Nil noch ein wenig dauern würde. Sie würde ja noch einige Zeit hier verweilen und so war es nicht ganz so tragisch. Dem Saft folgte etwas Obst. Allerdings verlor die Reebe mit denTrauben sofort an Interesse als ihre Gastgeberin von ihrem Gehörten zu erzählen begann.
    "Es ist wirklich bemerkenswert was die Leute alles für Dienste anbieten. Du gedenkst diesen Tinus Wittulus hier her einzuladen?"
    Venusia wusste um die Vorliebe ihrer Freundin für Dekorationen und Umdekorationen. Man hatte damals zur Amtszeit ihrer Freundin diesen "Zwang" durchaus bemerkt. Ihr Amtsort sah immer wieder anders aus wenn man mal nach CCAA kam. ;)