Die Männer stimmten mit ein und auf dem Apellplatz hallten die Rufe des Sieges.
"ROMA VICTOR! ROMA VICTOR! ROMA VICTOR!"
Die Männer stimmten mit ein und auf dem Apellplatz hallten die Rufe des Sieges.
"ROMA VICTOR! ROMA VICTOR! ROMA VICTOR!"
Marcellus hatte sich ebenfalls mit seiner Centurie am Exerzierplatz eingefunden und sorgte dafür, das die Leute ordentlich standen. Immerhin kam heute der neue Kommandant und er sollte doch nicht von Anfang an einen schlechten Eindruck bekommen.
Marcellus sah Margarita noch hinterher, bis sie in der Menschenmenge verschwunden war. Das war doch recht gut gelaufen, dachte er sich und widmete sich wieder der Marktüberwachung.
"Gern!"
Marcellus lächelte.
"Ich mus snun wieder los! Ich werde schauen, dass ich dich demnächst im Palast besuchen kommen kann."
Marcellus konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
„Ohh… entschuldige bitte….. das habe ich nicht gewusst….ähm… ich hoffe, ich kann trotzdem bei dir vorbeikommen?“
Marcellus lächelte.
„Das wäre toll! Ich glaube zwar, dass sie mich auch so rein lassen, aber sicher ist sicher.“
Er ging ein paar Schritte zum Blumenstand, der direkt gegenüber war. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Händler, hatte er auch schon eine wunderschöne Rose in der Hand und kam zurück. Er streckte sie Margarita entgegen.
„Verzeih mir, aber ich muss los! Wir können gern einander Mal weiter reden.“
Er ging zur Türe.
„Vale Lucianus!“
Marcellus lächelte.
„Ich würde dich gerne mal im Palast besuchen kommen. Würde dich das stören? Ich könnte mit ein paar alten Kameraden sprechen und würde anschließend zu dir kommen.“
Er schaute Margarita erwartungsvoll an.
Marcellus versuchte die letzte Frage zu ignorieren.
„Die gibt es eben nicht Lucianus! Im Moment gibt es nur Prätorianer, die entscheiden was getan wird. Und die Prätorianer unterstehen dem Kaiser.“
Er nahm einen kräftigen Schluck, leerte seinen Becher und stellte ihn auf den Tisch.
„Aber egal. Du hast recht - wir sind nur kleine Centurios. Ich will dich nicht weiter aufhalten. Außerdem muss ich meinen Dienst antreten. Mein Trupp wird schon warten.“
„Du hast recht Lucianus….. aber dennoch ist es Merkwürdig, dass niemand Fragen stellt, wenn ohne ersichtlichen Grund eine Untersuchung über ein so schwerwiegendes Verbrechen – wie diese Kreuzigung – plötzlich eingestellt wird.“
Er beugte sich vor.
„Und langsam Frage ich mich, ob es nicht etwas damit zu tun hat, dass es ein Christ war….“
Er sah seinen Bruder ausdruckslos in die Augen und wartete auf dessen Reaktion.
„Natürlich macht er seine Arbeit gut Lucianus…..auch wenn ich nicht alle seine Entscheidungen nachvollziehen kann. Mir ist auch klar, dass es unser Bruder ist, der das Kommando über hat, aber dennoch wundert es mich, dass es anscheinend niemanden interessiert, dass ein Mann das Kommando über alle Truppen in Rom innehat. Immerhin stellen wir zu den Prätorianern ein gewisses Gleichgewicht in Rom her….. welches aber nun nicht mehr gegeben ist.“
Marcellus Stimme wurde etwas leiser.
„Und das finde ich einfach komisch. So eine Entscheidung muss von ganz oben kommen…. GANZ OBEN! Du verstehst?“
Marcellus versuchte dieser Frage auszuweichen und lächelte gestellt.
„Weil ich bei der Kreuzigung vor Ort war und mich nun wundere nichts mehr darüber zu hören, nachdem ich meinen Bericht abgeliefert habe. Aber lassen wir das.“
Er nahm einen kräftigen Schluck.
"Unter uns gesagt, bin ich nicht sehr glücklich darüber, dass die CU so stark unter der Fuchtel der Prätorianer steht."
Er sah Lucianus fragend an.
„Es gab nie einen Auftrag für eine Untersuchung.“
Auch Marcellus nahm einen Schluck.
„Denkst du, dass Crassus selbstständig handelt, oder kommt diese Anweisung von weiter oben?“
„Ja gerne! Wasser!“
Er trat näher und lies seinen Blick unauffällig über den Schreibtisch seines Bruders schweifen.
„Sag mal! Weißt du, warum der Ermittlungen über die Kreuzigung eingestellt wurde?“
Marcellus trat in das Zimmer.
„Salve Lucianus! Ich hoffe, ich störe nicht?“
Direkt vom Officium des Princeps kommend, klopfte Marcellus bei seinem Halbbruder Lucianus.
*klopf klopf*
"Zu Befehl!"
Marcellus salutierte und machte sich auf den Weg in das Officium seines Halbbruders.
Marcellus Augen funkelten den Princeps böse an. Damit war seine Frage beantwortet. Er bemühte sich, ruhig zu bleiben.
„Nein Princeps! Wenn es sonst nichts gibt, dann werde ich mich wieder dem Dienst widmen.“
Marcellus hob die Augenbraue.
„Ja Princeps! Ich war bei den Prätorianern, aber ich wüsste nicht, was dies mit meiner Frage zu tun hat.“
Marcellus schaute skeptisch.
„Engestellt…aha.... na gut! Wer hat das veranlasst?“