Ich versuchte es, aber zunächst wollte es mir nicht gelingen. Einen Moment wurd mir von den Kopfschmerzen sogar richtig übel und ich schwankte leicht, aber dann riß ich mich zusammen und zwang mich zu atmen und mich nur darauf zu konzentrieren. Es dauerte lange und anfangs durchfuhr mich immer wieder ein Zittern aber schliesslich hatte ich mich beruhigt und auch die Kopfschmerzen waren nicht mehr so hämmernd, wenn auch immer noch präsent. Ich fuhr ein weiteres Mal über die Narbe und sah ihn an. "Danke, Shi," sagte ich leise und fast kleinlaut.
Beiträge von Pentesilea
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Ich wollte aufbegehren, wollte ihm wiedersprechen und beweisen, dass ich es besser wusste und es einfach versuchen musste, aber mein Kopf pochte nur unbändig und so gab ich mich seinen Worten gegenüber geschlagen. Er hatte ja irgendwie doch Recht und so legte ich meinen Kopf in meine Hände und versuchte resigniert nicht mehr so krampfhaft zu versuchen mich zu erinnern. Und doch konnte ich eine letzte Bemerkung nicht lassen. "Aber ich will mich erinnern. Je mehr ich weiss, um so mehr will ich wissen. "Ein wenig klang ich dabei wie ein stures Kind, aber selbst das war mir egal. Im Moment sehnte ich mich nur danach, dass die Kopfschmerzen wieder aufhörten und unbewusst fuhr ich mir über die dicke Narbe unter meinen Haaren,.
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Ich liess das Blatt auf meinen Schoß sinken und umschlang meinen Oberkörper mit den Armen, da mir plötrzlich kalt war und ich versuchte das Zittern zu unterdrücken. Die Tränen hätte ich, selbst wenn ich gewollt hätte, nicht unterdrücken können. Nach einer Weile kamen die Worte wie von selbst über meine Lippen. "ICh bin öfter da gwesen. Mit meinem Stamm, manchmal nur ein Teil. Wir haben Handel mit ihnen getrieben. Von dort aus wurde ich verschleppt...." Meine Stirn legte sich in tiefe Falten als ich angestrengt versuchte darüber nachzudenken, was passiert war.
"Omar... er hat mich zu einem Kräuterhändler begleitet..." Ich versuchte weiter mich zu erinnern und man sah mir die Anstrengung an. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte mich zu konzentrieren, aber dadurch bekam ich nur Kopfschmerzen und mir wurd etwas schwindelig. "ICh erinnere mich nicht," stieß ich nach einer Weile frustiriert und beinahe wütend hervor. -
"Ich weiss es nicht," brachte ich nur mühsam und leise über meine Lippen. "Es ist so klar und doch so rätselhaft. Und es tut so unendlich weh." Wieder rannen Tränen über miene Wange und auch wenn ich nicht schon wieder weinen wollte, konnte ich sie nicht aufhalten.
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Ich nahm ihn nicht wahr, war in meiner plötzlich auftauchenden Vergangenheit gefangen, zitterte nun am ganzen Leib und eine Träne rann meine Wange hinunter und tropfte unaufhaltsam der Zeichnung entgegen. Ein leises Schluchzen war kurz zu hören und erst nach einer ganzen Weile reagierte ich auf seine Frage, in dem ich ihn mit tränennassen Augen schweigend und in einer Mischung aus Trauer, Verzweiflung und Sehnsucht ansah.
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Ich nahm das Bild in die Hand und meine Augen weiteten sich als ich es betrachtete. Eine Weile saß ich stumm da und meine Hände begangen zu zittern, ohne das ich es bemerkte, denn ich sah das Bild nict mehr, nur noch einen feuchten Schleier, der sich vor meine Augen legte und de Bilder, die in meinem Kopf erschienen: Kamele, eine Frau und ein Mann, die Geräusche einer Reisegruppe mit Tieren und vieles mehr.
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Ich hob kurz die Braue. "Mhm, ich denke, ich schon irgendwie, wenn es mir auch immer erst einfällt, wenn ich es brauche. ICh kann nicht einfach so auf das Wissen zurückgreifen."
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Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiss nicht. ICh stelle mir gerade vor, wie es ist, wenn bestimmte Kräuter verbrannt werden, wenn Leute krank sind..." ich hielt einen Moment inne. "ICh weiss sogar, dass ich das schon getan habe. Sie sorgen für das Wohlbefinden des Kranken und helfen die Krankheit zu bekämpfen."
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"Das werde ich tun," lächelte ich. "ICh danke Dir und werde ihn darauf ansprechen, wenn es soweit ist."
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"Mhm," machte ich und roch noch einmal daran. "Habt Ihr noch mehr solcher Stäbchen? Also ich meine, mit anderen Geruchssorten?"
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Ich sah ihr einen Moment nach und überlegte dann, was ich am Besten jetzt tun konnte. Ich wusste, die beiden Jungs waren bei Semiramis in guten Händen und Minervina wohl auch. Also beschloss ich mich stattdessen in meinem Cubiculum weiter mit den Dingen zu beschäftigen, die mir Sun Cheng mitgegeben hatte.
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Ich roch an dem Stäbchen und sog den Duft tief ein. "Es ist ein eigentümlicher Geruch. Aber nicht unangenehm. Verbrennt es sofort oder schwelt es nur?"
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Ich musste einen Moment überlegen, ehe ich wieder die Göterhierarchie, so sie mir bekannt war, im Kopf hatte. "Magst Du mir mehr über die Aufgaben erzählen?"
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"ICh werde ihn, sobald ich ihn das nächste Mal sehe, fragen und einladen. Hast Du Wünsche, wann dies am Besten der Fall sein sollte?" Ich sah ihn interessiert und auch immer noch ein wneig verwundert an. Dieser Mann war eigenartig und doch einer der Interessantesten, die ihm je begegnet waren.
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"Ein Junge, der in seinem Alter schon solche Kraft hatte? Das erscheint mir eher unwahrscheinlich. Ein Göttersohn? Wer ist Zeuf?"
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Nur ein leises "Hrmpf" kam über meine Lippen, denn ich sah das nicht so, aber lesen hörte sich gut an. "Ja, mach bitte."
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Nun musste ich mich schon etwas mehr an das Gespräch erinnern. "Götter sind für sie wohl eher die Ahnen. Drachen zwar irgendwie auch, aber wie genau habe ich noch nicht ganz verstanden. Aber wenn Du es wünschst, kann ich Dich gerne einmal mit dem Fremden bekannt machen."
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Ich sah mich kurz um und schüttelte den Kopf. "Hier nicht. Das nächste wirst Du wohl erst dort vorne finden, bei den Häusern. Was hast Du vor?" Ich betrachtete interessiert das Stäbchen.
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"Ach Du je," seufzte ich und versuchte mich daran, aber es sah gelinde gesagt fürchterlich aus.
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Ich zeichnete auch ihn nach. Die Linie war noch wackelig, aber der Halbkreis schon ganz in Ordnung. Erwartungsvoll sah ich Aine an. "Besser?"