Beiträge von Lucius Decimus Maximian

    Zitat

    Original von Decima Valeria
    "Maximian! Die Augusta möchte dich kennenlernen! Komm mit!"
    Und damit zog sie ihren Geliebten auch schon langsam, aber beständig durch die Menschenmenge zu der Augusta. Während sie gingen, fragte Valeria ihren 'Cousin':
    "Weißt du, wo Meridius steckt? Es wäre gut, wenn auch er da wäre..."


    Maximian war gerade meilenweit entfernt gewesen mit seinen Gedanken und als er gerade zurückkehrte, hielt Valeria auf ihn zu mit einer enorm wichtigen Miene. 8o Kaum war sie bei ihm, ergriff sie seinen Arm und legte den Weg, den sie gekommen war, in die andere Richtung zurück. Mit ihm.
    "Mich....? Ääh... Sicher? Ääääh... toll!", stotterte er hinter ihr und zupfte krampfhaft an seiner Toga. "Nein. Ich weiß nicht, wo er steckt. Er kommt sicher gleich."
    Da erreichten sie die Auguste auch. Gerade rechtzeitig hatte Maximian noch Haltung annehmen können und senkte kurzerhand das Haupt vor der Kaiserin, während seine Hände sich nervös hinter dem Rücken zu Fäusten ballten.
    "Es ist mir eine große Ehre, meine Kaiserin", sagte er untergeben und schenkte der wichtigen Frau ein einw enig schüchtern wirkendes Lächeln.

    Nach dem netten Aushölen des armen Schweines hielt Maximian sich wirklich mehr im Hintergrund. Das Schienen des Armes besah er sich so gut es ging, denn im Feld würde ihm dieses Wissen sicherlich vo Hilfe sein können. Es verging auch genug Zeit, dass sein magen sich beruhigen konnte und so stand er wieder mit an forderster Front, als einem anderen armen Schwein, einem Gladiator, der Arm eingerenkt werden sollte.
    Einen Arm um den Oberkörper gelegt, den anderen mit dem Ellenbogen darauf abgestützt, sodass der Zeigefinger den Mund belegte, besah er sich die Anstalten kritisch. Valeria schien völlig in ihrem Element, aber wenn man es genau nahm interessierte den jungen Maximian der Gladiator an sich viel mehr als das, was sie gerade lernen sollten.

    Auch Maximian hatte neben all seinen Verpflichtungen natürlich nicht den Weg hierher gespart. Er wusste, dass der heutige ein ganz großer Tag für Valeria war und jetzt, wo sie vorsichtig Abstand voneinander hielten, wollte er sie wenigstens so häufig es ging sehen. Die Schola war proppenvoll an einem so wichtigen Tag. Natürlich war halb Tarraco hier.
    Ehe er sich ins Getümmel schmiss, seufzte Maximian, setzte dann ein Lächeln auf und tauchte ein in die Besuchermengen, um Ausschau nach Valeria zu halten. Unterwegs wurde ihm ein Becher Wein untergejubelt und als er Valeria in der Ferne mit der Augusta sah, blieb er stehen und nippte an dem Becher, während er den beiden zusah. Dabei galt das Interesse aber vor allem seiner... Nicht-Cousine.
    Dann richtete er seine Toga, verfluchte sogleich den Umstand, dass es immer noch die Kindertoga war, die er trug und schien mit einem mal zögerlich, ob er so unter die Augen der Kaiserin treten sollte.

    Sim-Off:

    War selbst vor/zwischen/nach Weihnachten und Neujahr wenig online.... Aber das Angebot nehm ich dennoch an, Minervina. ;)


    Maximian schmunzelte, als Minervina wie vermutet die Gelegenheit nicht ausließ und ihm ihre Balancierkünste stolz unter Beweis stellte. Er hielt ihre Hand wie die einer Dame und ging langsam neben ihr her.
    "Wo ist denn dein Vater?", fragte er, als sie wieder in die Casa eintauchten und prompt in jemanden reingelaufen wären. Das helle Quietschen neben ihn ließ ihn reflexartig den Kopf einziehen, doch als er Romanus erkannte, der zudem lustig erschrocken reagierte, gluckste er leise darüber und drückte Minervinas Händchen.
    "Romanus", sagte Maximian und musste das Grinsen aus den Mundwinkeln vertreiben. "Ich zeige der jungen Dame hier, der Tochter der Pontifex, unsere bescheidene Casa. Darf ich vorstellen? Romanus, Matinia Minervina. Minervina, mein Bruder Romanus. Und wohin bist du unterwegs?"

    Maximian musste ob Minervinas Worte leise glucksen. So ein kleiner, junger Mensch und sooo viel Stolz und Selbstbewusstsein. Es war einfach drollig! Und er wusste, dass er das besser nicht aussprach! :D
    "Na sieh mal einer an", sagte der Große lächelnd zu der Kleinen und ging mit ihr absichtlich nah an einer Steinmauer vorbei, auf die so gut wie jedes Kind gesprungen wäre, um zu beweisen, wie toll es doch balancieren konnte.
    "Wer sind denn deine Eltern?"

    Maximian musste sich ein Schmunzeln verkneifen, weil sie so stolz klang. So machte er nur große Augen und nickte ungläubig.
    "Mir siehst du auch schon mehr wie sieben aus.... Fast schon wie acht", sagte er und konnte das Grinsen nun nicht mehr ganz verbergen, gerade noch so eindämmen, dass es aussah wie ein Lächeln. Und dann nickte er nachdenklich.
    "Ist es das? Gut, dann habe ich gerade etwas von dir gelernt."
    Wieder lächelte er freundlich. Sie erreichen mittlerweile auch das Peristylium und waren vorher noch an verschiedenen anderen Räumlichkeiten vorbeigekommen.
    "Tadda, unser Peristyl. Im Sommer würde es dir sicherlich gefallen, aber im Winter ist es recht trostlos und viel zu kalt."
    Und auf dem weiteren Wege:
    "Ich werde in wenigen Wochen der Legio beitreten", sagte er mit nicht weniger Stolz, als das Mädchen von seinen Plänen für die Zukunft erzählt hatte.

    Sim-Off:

    Böse ;)


    Wenn das Mädchen wüsste, dass nicht nur ihre kleinen Brüder noch jede Menge Flausen im Kopf hatten... :D Maximian wunderte sich insgeheim, wie erwachsen das Mädchen wirkte und kam nicht umhin, sie mit seinen jüngeren Schwestern zu vergleichen. Die waren ganz schön frech gewesen, aber Minervina kannte er ja auch noch gar nicht wirklich.
    "So? Wie alt bist du? Hat es damit nicht noch Zeit?"

    Während Sica sägte und machte und Apollonius das Herz herausholte, sah Maximian zweifelnd zu Valeria. Aber die war total interessiert, verzog nur kurzzeitig das Gesicht. Hm, er hätte gedacht, dass sie viel zärter besaitet war, als sich jetzt herausstellte.
    Also ihm war das Herumgewühle in dem Schwein schon nicht mehr so sympathisch. Er brauchte doch eigentlich nur zu wissen, wo das Herz lag, damit er schnell töten konnte und nicht, welche Kammer warm oder kalt war - die Drecksarbeit würden andere erledigen.
    Aber weil alle an Apollonius hingen, als wäre er der Kaiser und ihn auf Schritt und Tritt verfolgten, als er gleich das Herz aufschneiden wollte, ging Maximian, das zweibeinige Herdentier, brav mit und tat so, als würde es ihn unheimlich interessieren, ob das Herz gleich verbrannte, wenn Apollonius es aufschnippelte oder es der gleiche lila-rötliche Klumpen blieb, der es jetzt noch war.

    "Bona Saturnalia!", sprach auch Maximian mit kräftiger Stimme feierlich und machte sich, seinen Vater als Vorbild nutzend, die Runde, reichte den Sklaven die Hand. Schließlich wohnte er seit einem Jahr hier und bekam Essen, durfte beinahe jeden Wunsch loswerden und brauchte nur rufen, damit ihm irgendwer herbeieilte.
    Als er einmal rum war, sah er fragend drein.
    "Gibts jetzt etwas zum Essen?", fragte er ungeduldig, meinte das aber offensichtlich scherzhaft.

    Maximian nickte erleuchtet, aber hatte den belustigten Blick freilich nicht übersehen. Und Valerias Frage war ja auch zu.... 2000 Jahre später hätte ein Max wohl frech wie er war ein störendes "Streberin!" gerufen. Aber das verhielt sich ein Maximian von 100 und ein paar Zerquetschte nach Christus Geburt und grinste, ehe er sich wieder zusammenriss und auf Aollonius Antwort gespannt war.

    "Uahh", wäre es Maximian beinahe entkommen, als Sica den Bauch öffnete, sodass die Schüler hineinsehen konnten. Das war ja ein widerlicher Anblick. Nein, Arzt wollte er wirklich nicht werden, um in sowas rumfummeln zu müssen, und "interessant" war es auch nicht so wirklich....
    Und als dann alle näher gingen, war er gezwungen auch näher zu kommen. Der Widerwille war auf seinem Gesicht unübersehbar. Zum Glück gab es hier viel frische, klare, kalte Luft. Sich am Kopf kratzend sah Maximian sich um, ob die anderen etwa Apollonoius Begeisterung teilten.
    Dann endete der Grieche und Maximian nutzte die Chance zu fragen, weil er etwas nicht verstanden hatte. Mit kritischem Blick sah er in das arme Schwein, das zum Glück von all dem nichts mehr mitbekam, streckte den Arm aus, um mit der Zeigefingerspitze auf das ein oder andere zu deuten und sah dann zu Apollonius.
    "Die Leber, der Magen, die Milz. Aber was ist ein Chylus?"

    Maximian zog einen Mundwinkel hoch, während seine Mutter sprach. So als "Landstreicher" konnte man schlecht vorher sagen, wo man hinkam. Und dass Maximian mal stundenlang weg war, war vorgekommen, seit er recht gehen konnte. Der Mundwinkel rutschte wieder an seine Position.
    "Gut, es kommt nicht wieder vor, versprochen", sagte er knapp und ehrlich, denn durch die Kälte irren wollte Maximian wirklich nicht mehr. Und als er wieder lossprach, war es, als legte er ein Zeugnis für sich ab und brachte erstmals all das, was sich ereignet hatte, in einen sinnvollen Zusammenhang.
    "Was die Zukunft anbelangt. Ich merke ja, dass ihr mich anhand des Unterrichtes und der Kampfausbildung disziplinieren wollt, zugleich bin ich dankbar darüber. Sie und ich sind uns im Klaren darüber, dass unser Weg anders aussieht, als wir ihn uns zuletzt noch ausgemalt hatten. Aber es ist gut so. Ich bedaure es sehr, dass ich erst so spät einsichtig wurde."
    Er seufzte kurz. Natürlich liebte er Valeria noch wie zuvor, aber wie seine Mutter es anzweifelte, sah Maximian alles doch ein wenig nüchterner am heutigen Tage.
    "Valeria ist im Schoße der Familie gut aufgehoben, ich werde dafür sorgen, dass sie ihn behalten kann."

    Maximian nickte und war froh, dass seine Mutter geblieben war.
    "Ja, das war wohl unausweichlich. Die Unstimmigkeit mit Valeria, meine ich. Der Ausritt hatte nicht anders als meine anderen ausfallen sollen."
    Er pausierte kurz, um zu husten.
    "Aber wir sind überein gekommen", sagte er und sah seine Mutter fragend an, ob sie ihm folgen konnte.

    Als sie aus dem "Gedränge" heraus waren, schlug Maximian einfach irgendeine Richtung ein und sah lächelnd aber zweifelnd auf Minervina herunter.
    "Naja, da der offizielle Teil noch nicht stattgefunden hat und das Mahl noch nicht begonnen, wird der Abend sicherlich noch alt werde. Aber wir werden schon nicht allzu viel verpassen. Gut, dann... dann zeig ich dir mal als erstes unser... Peristylium. Dort entlang."
    Dorthin liefen sie also. Und während sie liefen, fragte Maximian:
    "Wenn dein Name nach der Göttin Minerva ist, willst du dann auch später den Göttern dienen?"

    Maximian nickte anerkennend und da eine kleine Hand seine fasste, ging er los. Erst einmal aus dem Menschenauflauf heraus.
    "Ich wünschte, ich könnte soetwas von meinem Namen behaupten...", sagte er und musste darüber irgendwie grinsen.
    Sie fand es dort drinnen nicht langweilig? Ein beachtliches Kind. Selbst ihm wurde es manchmal noch zu viel, die ganze Zeit eine gute Figur zu machen. Der junge Mann kratzte sich hinterm Ohr und sah das Kind fragend an.
    "Wohin möchtest du denn zuerst, junge Dame? Irgendeinen speziellen Wunsch?"

    Zitat

    Original von Matinia Minervina
    "Ich heiße Minervina..."


    Sie hob den Blick etwas und musterte ihn.


    "Minervina? Ein schöner Name ist das. Passt gut zu dir."
    Maximian schmunzelte freundlich und hielt dem Mädchen die Hand hin.
    "Komm', ich zeig dir das Haus, hier ist es eh viel zu langweilig, hm?"
    Uhm, wohin mit einer so jungen Begleiterin? Ah, er hatte da schon eine ganz vorzügliche Idee.